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Farne

Aus Jewiki
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Die Gewöhnliche Natternzunge (Ophioglossum vulgatum) und die Echte Mondraute (Botrychium lunaria) gehören zur Familie der Natternzungengewächse (Ophioglossaceae)
Der Königsfarn (Osmunda regalis) hat der Familie der Königsfarngewächse (Osmundaceae) seinen Namen gegeben
Der Gewöhnliche Pillenfarn (Pilularia globulifera) und der Vierblättrige Kleefarn (Marsilea quadrifolia) gehören zur Familie der Kleefarngewächse (Marsileaceae)
Polypodium californicum ist ein Vertreter der Tüpfelfarngewächse (Polypodiaceae), einer sehr artenreichen Familie
Farn

Die Farne sind eine Gruppe von Gefäßsporenpflanzen, die die Schwestergruppe der Samenpflanzen bilden. Die Farne umfassen alle Gefäßsporenpflanzen außer den Bärlapppflanzen: die Schachtelhalme, Gabelblattgewächse, Natternzungen, Echte Farne und Marattiaceae. Sie werden häufig als Monilophyten bezeichnet, die Bezeichnungen Monilophyta oder Moniloformopses sind jedoch keine gültigen Taxon-Bezeichnungen[1].

Es gibt weltweit rund 12.000 Arten. In Europa sind etwa 171[2] Arten, in Mitteleuropa etwa 101[3] Arten beheimatet.

Geschichte

Im Karbon (vor etwa 360–300 Millionen Jahren) bildeten Farne (in größerer Form als heute, meist Baumfarne genannt) zusammen mit Schachtelhalmen und Bärlapppflanzen riesige Wälder und schufen die Basis für die heutigen Steinkohle-Vorkommen.[4] Die ältesten fossilen Funde stammen aus dem unteren Devon (vor etwa 400 Millionen Jahren). Farne sind somit wahrscheinlich älter als die Samenpflanzen, die erstmals im oberen Devon auftraten.

Merkmale

Die Farne besitzen alle Merkmale der Gefäßsporenpflanzen. Sie haben eine besondere Form der Gefäßbündel: Das Protoxylem ist auf bestimmte Lappen des Xylemstrangs beschränkt. Daher kommt auch der Name Monilophyta: Lateinisch moniliformis bedeutet „halsbandförmig“. Alle rezenten Vertreter haben auch eine spezifische Insertion im Plastiden-Gen rps4 von neun Nukleotiden.

Verbreitung

Farne sind weltweit verbreitet. Sie kommen bis auf wenige lichtliebende Arten fast ausschließlich an schattigen und feuchten Plätzen im Wald, in Mauerritzen, Felsspalten und Schluchten, an Bachufern oder ähnlichem vor. Den Verbreitungsschwerpunkt haben die Farne in den Tropen. So findet man im tropischen Regenwald zum Beispiel die größten Farnpflanzen, die Baumfarne.

Systematik

Die Farne werden nach der hier verwendeten Systematik von Smith et al. (2006)[1] in vier Klassen unterteilt, die alle monophyletisch sind:

Für die Gliederung bis auf Familienebene siehe Echte Farne

Fossile Gruppen, die an der Basis der heute existierenden Farne stehen, sind:[5]

Bildergalerie

Belege

Der Artikel beruht auf folgenden Unterlagen:

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Alan R. Smith, Kathleen M. Pryer, Eric Schuettpelz, Petra Korall, Harald Schneider, Paul G. Wolf: A classification for extant ferns. In: Taxon. Band 55, Nr. 3, 2006, ISSN 0040-0262, S. 705–731, Abstract, PDF-Datei.
  2. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/052141007X ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  3. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/3489500202 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  4. Jost Fitschen (Begr.), Franz H. Meyer, Ulrich Hecker, Hans Rolf Höster, Fred-Günter Schroeder: Gehölzflora. Ein Buch zum Bestimmen der in Mitteleuropa wild wachsenden und angepflanzten Bäume und Sträucher. Mit Knospen- und Früchteschlüssel. 12. überarb. und erg. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2007, ISBN 978-3-494-01422-7, S. 6.
  5. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/9780123739728 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.

Weblinks

 Commons: Farne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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