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Gardi Hutter

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Gardi Hutter (* 5. März 1953 in Altstätten SG) ist eine Schweizer Schauspielerin und Autorin und vor allem Clown-Komödiantin mit eigenen Kleinkunst-Programmen, zumeist abseits von Zirkus-Manegen. Sie gilt mittlerweile international als das weibliche Vorbild für das Clowntheater.

Seit 1981 tourt Gardi Hutter mit ihrem CLOWNESKEM THEATER durch die halbe Welt, bisher über 3000 Vorstellungen in 28 Ländern. Sie hat 7 abendfüllende Theaterstücke, 1 Zirkusprogramm und 1 Musical kreiert und 11 Kunstpreise erhalten. Sie spielt in Schauspielhäusern und Scheunen, in Konzertsälen und Kulturfabriken, in Festivals und Favelas - überall wird sie von Publikum und Presse mit Begeisterung empfangen.

Leben

Als 21-Jährige absolvierte sie eine dreijährige klassische Schauspiel- und Theaterpädagogik-Ausbildung an der Schauspiel-Akademie Zürich, arbeitete ein Jahr in beiden Berufen und fühlte sich damit so doch nicht wohl. Danach machte sie eine dreijährigen Clownsgesellenzeit in Italien mit Mario Gonzales, Pantalone des Théatre du Soleil, Nani Colombaioni von I Colombaioni, bekannt durch Fellini Film I Clowns und Ferruccio Cainero vom Teatro Ingenuo.

Ab den 1980ern eroberte sie sich ein eigenes Publikum auf Kleinkunst-Bühnen in der Schweiz und den Nachbarländern. Neben Deutsch und Englisch spricht sie Italienisch und Französisch. Da sie mit ihrem Clown-Theater nicht auf sprachliche Vermittlung angewiesen ist, kam es zu Liveauftritten und Fernsehaufzeichnungen in rund dreizehn Ländern, darunter in Osteuropa, Süd- und Nordamerika.

Für die nationale „700-Jahr-Feier“ spielte sie 1991 als Reinemach-Clownin im Nationalratssaal des Schweizer Parlaments die Hofnärrin. Beim Festspiel 700 Jahre Altstätten in ihrer Heimatstadt 1998 war sie Co-Autorin. In der Spielzeit Winter 1997/98 übernahm sie auch mal eine Darsteller-Rolle im Stadttheater, etwa in der Inszenierung „Romulus der Grosse“ im Schauspielhaus Zürich. Wenn sie nicht gerade auf Tournee ist, geht sie ihren Mutterpflichten nach, schreibt selber Kinderbücher, pflegt Medienkontakte und probt neue Ideen und Sketches für das nächste Solo-Programm.

Gardi Hutter trat mit ihren Programmen schon verschiedentlich am Arosa Humor-Festival auf, so auch 2011 bei dessen 20. Ausgabe.

Zitat

«Wer Clown werden will, muss seine eigene Figur kreieren, er muss etwas Eigenes finden und das ist ohne grosse Krisen nicht möglich. Wenn du Frau bist, hast du noch immer grundsätzliche Zweifel, ob's überhaupt möglich ist. Du hast nicht die Modelle, die schon bewiesen haben, dass es geht.»[1]

Werke

Bücher

Ihre Mamma mia!-Kinderbücher im Nord-Süd Verlag wurden illustriert von Catherine Louis und in mehrere Sprachen übersetzt:

  • Mamma mia! Lass das Zaubern, Nord-Süd, Gossau/Zürich 1997
  • Mamma mia! Was haben wir geweint, Nord-Süd, Zürich 1999
  • Mamma mia! Geh nicht weg, Nord-Süd, Zürich 2001

Im Sauerländer Verlag erschien ebenfalls eine Kindergeschichte, mit farbigen Bildern von Peter Gut:

  • Der kleine See und das Meer, Sauerländer, Aarau 2001

Tondokumente

  • Mamma mia! Lass das Zaubern / Mamma mia! Was haben wir geweint (beides schwyzertüütsch), Audio-CD, Jumbo, 2000, ISBN 978-3-89592-466-8

Filme

  • 1989 Fata Morgana (Darstellerin; Produktion: Cinégroupe, Regie: M. Schillig)
  • 1993 Hanna & Rocky (Darstellerin und Co-Drehbuchautorin; Regie: Beat Kuert, Buch: Hutter/Kuert)
  • 2006 Alles bleibt anders (Darstellerin; Regie: Güzin Kar)
  • 2007 Tell (Darstellerin; Regie: Mike Eschmann)

Bühnen-Programme

  • 1981 Jeanne d’ArPpo – Die tapfere Hanna - Solo (von Cainero + Hutter, Regie: Ferruccio Cainero)
  • 1984 Abra Catastrofe – Eine Hexenkomödie - mit Minnie Marx (von Cainero + Hutter + Marx, Regie: Ferruccio Cainero)
  • 1988 So ein Käse - Solo (von Cainero + Hutter + Mark Wetter, Regie: Ferruccio Cainero)
  • 1994 Sekretärin gesucht - mit Eric Amton Rohner (von Cainero+ Hutter+ Barbara Frey, Regie: Ferruccio Cainero)
  • 1998 Das Leben ist schon lustig genug - mit Ueli Bichsel (von und mit Ueli Bichsel + Gardi Hutter)
  • 2000 Hanna & Knill beim Schweizer National-Circus Knie) (6 Clownnummern mit Ueli Bichsel, Neda und Maite)
  • 2003 Die Souffleuse - Solo (Regie: Fritzi Bisenz + Ueli Bichsel)
  • 2010 Die Schneiderin - Solo (von Gardi Hutter und Michael Vogel, Regie: Michael Vogel(Familie Flöz)

Internationale Auszeichnungen

Literatur

  • Susann und Hansueli Moser-Ehinger: Gardi Hutter – die Clownerin, Panorama, Altstätten 1985, 1985, 1986, ISBN 978-3-907506-85-1.
  • Lys Wiedmer-Zingg: Jahresspiegel aus der Schweizer Prominenz, Hallwag, Bern 1990
  • Catherine Prélaz: Les Suisses qui font rire, Promoéditions S.A., Genf 1991
  • Benita Cantieni: Unter vier Augen, Orell Füssli, Zürich 1994
  • Sara Baumann: Gardi Hutter. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 2. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 893 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Schneiderin. Alsace Culture, 2009, abgerufen am 31. Mai 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gardi Hutter aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.