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Gimbsheim
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
49.7777777777788.37585 Koordinaten: 49° 47′ N, 8° 23′ O
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Alzey-Worms | |
Verbandsgemeinde: | Eich | |
Höhe: | 85 m ü. NN | |
Fläche: | 17,62 km² | |
Einwohner: |
2.912 (31. Dez. 2010)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 165 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 67578 | |
Vorwahl: | 06249 | |
Kfz-Kennzeichen: | AZ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 31 034 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hauptstraße 26 67575 Eich | |
Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeisterin: | Amanda Wucher (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Gimbsheim im Landkreis Alzey-Worms | ||
Gimbsheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Eich an.
Geographie
Geografische Lage
Die Gemeinde liegt in Rheinhessen zwischen Worms und Mainz.
Nachbargemeinden
Gimbsheim grenzt im Norden an die Gemeinde Guntersblum, im Westen an die Gemeinde Alsheim und im Süden an die Gemeinde Eich. Im Osten wird die Gemeinde Gimbsheim durch den Rhein begrenzt.
Geschichte
Gimbsheim wurde vermutlich um das Jahr 500 während der Frankenbesiedelung unter Chlodwig I. von einem Franken namens Gimmund gegründet. Der Ort hieß anfangs wahrscheinlich Gimmundheim. Im Laufe der Jahre ändert sich die Bezeichnung des Ortes in den historischen Quellen. So wurde aus Gimmundheim heute Gimbsheim.
- Tabellarische Chronik
- 13. Mai 766: Erstmalige Erwähnung des Ortes (damals noch mit Namen Gimmenheim) im Lorscher Codex. 2 Einwohner des Ortes schenkten darin dem Kloster Lorsch Ackerland und Weinberge für ihr Seelenheil
- 813: In diesem Jahr ist eine Schenkung an das Kloster Fulda verzeichnet.
- 1194: erster urkundlicher Nachweis einer Kirche in Gimbsheim
- 1208: Ein Gimbsheimer Pfarrer namens Heinrich wurde als Mitglied des Domkapitels zu Worms erwähnt.
- 1402: Das Gimbsheimer Gerichtssiegel, das „Mauricius Siegel“ wird zum ersten Mal erwähnt.
- 1499: Gimbsheim brannte vollständig ab.
- 1662: Gimbsheim wurde kurpfälzisch.
- 1666: Gimbsheim wurde von der Pest befallen.
- 17. Oktober 1704: Es gab einen Großbrand in Gimbsheim, der sehr viele Gehöfte zerstörte.
- 1798: Ab diesem Jahr wurden alle wichtigen Eintragungen im Rathaus getätigt, nicht wie bisher im Kirchenbuch.
- 1800: Erstmalige Erwähnung eines Arztes in Gimbsheim
- 1798–1814: Gimbsheim im Département du Mont-Tonnerre, es gehörte in dieser Zeit aufgrund der Napoleonischen Feldzüge zu Frankreich.
- 1830: Der Rheindurchstich erfolgte in diesem Jahr.
- 1974: Gimbsheim eröffnete sein Freibad.
- 1977: Die Gebiete, die durch die Rheinbegradigung trockengelegt wurden (der Altrhein), wurden in diesem Jahr unter Naturschutz gestellt.
- 1997: Die TV-Serie „Himmelsheim“ wurde für den SWR in Gimbsheim gedreht.
- 1997: Die Niederrheinhalle entstand als Zentrum für Sport und Kultur.
- 2000: Der „Pfarrwiesensee“ wurde von einem Kiesweiher zu einem Badesee umgestaltet.
Traditionen
Seit genau 30 Jahren (Stand 2007) hat Gimbsheim neben dem Ortsbürgermeister auch noch einen anderen Ortsvertreter. In diesem Fall eine meist junge Dame. Die Kerweprinzessin. Ursprünglich Repräsentantin der Gimbsheimer Kirchweihe, später wurde aus diesem kirchlichen Brauchtum die Kerb oder auch Kerwe. Amtszeit der Kerweprinzessin beträgt ein Jahr, in dem Sie den Heimatort in anderen Regionen vertritt. Zur Seite stehen ihr dabei 2 Festdamen, die sie auf zahlreiche Feste, Umzüge und Empfänge begleiten. Am letzten Wochenende im September findet alljährlich die Gimbsheimer Kerb statt. Diese wird mit der traditionellen Aufstellung des Kerwebaums durch die Freiwillige Feuerwehr und der Krönung der neuen Majestät eingeleitet. Die eigentliche Kerweeröffnung übernimmt die neue Prinzessin.
- 2011/2012 Melissa Metzger
- 2010/2011 Marie-Luise Scheller
- 2009/2010 Isabelle Krehl
- 2008/2009 Christina Krost
- 2007/2008 Christina Staschik
- 2006/2007 Marlie Baglio
- 2005/2006 Bianca Nostadt
- 2004/2005 Nicole Ackermann
- 2003/2004 Jasmin Thiel
- 2002/2003 Marina Wucher
- 2001/2002 Lisa Kemmeter
- 2000/2001 Eva Ackermann
Religionen und Konfessionen
Die jüdische Gemeinde
In Gimbsheim bestand von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis nach 1933 eine kleine jüdische Gemeinde. Die höchste Zahl jüdischer Einwohner wurde um 1900/1905 mit 72 Personen erreicht (3 % der Gesamteinwohnerschaft). Eine Synagoge wurde am 27. August 1892 eingeweiht. Nach 1933 ist sie verkauft und zu einem noch bestehenden Wohnhaus umgebaut worden. Mindestens acht der in Gimbsheim lebenden jüdischen Personen kamen nach den Deportationen in der Zeit des Nationalsozialismus ums Leben.
Politik
Gemeinderat
Der Ortsgemeinderat in Gimbsheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzende.
Sitzverteilung im gewählten Ortsgemeinderat:[2]
Wahl | CDU | SPD | FWG | OLfG | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|
2009 | 2 | 9 | 6 | 3 | 20 Sitze |
2004 | 2 | 8 | 7 | 3 | 20 Sitze |
Ortsbürgermeister
- Günther Debusi - SPD (…. - 1999)
- Jakob Scheller - FWG (1999 - 2009)
- Peter Kölsch - SPD (2009 - 2012)
- Amanda Wucher - SPD (seit 2012)
Städtepartnerschaften
Eine Partnerschaft besteht mit der Gemeinde Talant in Frankreich.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Gimbsheim gehört zum „Weinbaubereich Nierstein“ im Anbaugebiet Rheinhessen. In der Stadt sind 28 Weinbaubetriebe tätig, die bestockte Rebfläche beträgt 116 Hektar. Etwa 69 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten (Stand 2007). Im Jahre 1979 waren noch 84 Betriebe tätig, die damalige Rebfläche betrug 191 Hektar[3].
Verkehr
- In unmittelbarer Nähe der Gemeinde verläuft die Bundesstraße 9, die Ludwigshafen am Rhein mit Mainz verbindet.
- Bis 1969 besaß Gimbsheim einen Anschluss an den Personenverkehr auf der Bahnstrecke Osthofen–Rheindürkheim–Guntersblum.
- Gimbsheim ist über die Buslinie 432 des Busverkehr Rhein-Neckar günstig an Guntersblum, die anderen Altrhein-Gemeinden sowie an Worms angebunden.
Ansässige Unternehmen
- MGL Metro Group Logistics GmbH Co. KG (MGL) mit einem 50.000 m² großen Lebensmittel-Zentrallager für 8.500 Artikel
- H. G. Oswald Sanitär Heizung GmbH: Das Unternehmen wurde 1958 von Hans Gerhard Oswald gegründet und ist seitdem stetig gewachsen. Zum Betrieb gehört heute 21 Mitarbeiter und ein Betriebsgelände von 2800 Quadratmetern für Werkstatt, Büro, Lagerhaltung und Verkaufsräume. Der Fuhrpark umfasst 9 Geschäftsfahrzeuge.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter des Ortes
- Heinrich Hirsch (*1838 † unbekannt): Vater von Harold Hirsch[4], der Justitiar bei der Coca Cola Company war und mitbestimmend bei der Einführung der Konturflasche und Schriftzug des Brauseherstellers.[5][6]
- Moritz David (1875-1956), Rabbiner in Bochum
- Jakob Muth (1927-1993), Professor der durch seinen Einsatz für die Integration behinderter Kinder ins Schulwesen bekannt wurde.
Weblinks
- Offizielle Website der Ortsgemeinde Gimbsheim
- Informationen zur jüdischen Gemeinde in Gimbsheim
- Links zum Thema Gimbsheim im Wikipedia:de:Open Directory Project
- Kurzporträt mit Filmbeitrag über Gimbsheim bei SWR Fernsehen
- Literatur über Gimbsheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
- http://www.regionalgeschichte.net/rheinhessen/gimbsheim.html Geschichtliche Informationen zu Gimbsheim bei regionalgeschichte.net]
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz - Infothek
- ↑ en:Harold Hirsch
- ↑ Hinweis auf Harold Hirsch, Justitiar des Coca Cola Company, dessen Vater aus Gimbsheim stammte auf alemannia-judaica.de/
- ↑ Die Geburt einer Legende: COCA COLA Der Gimbsheimer Auswanderer Harold Hirsch erfindet im 19. Jahrhundert die weltbekannte Brauseflasche Von Angela Zimmermann, Stand: 12. November 2011 in Wormser Zeitung
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