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Giovanni Pacini

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Datei:Giovanni Pacini Litho.jpg
Giovanni Pacini, Lithographie von Josef Kriehuber, 1827

Giovanni Pacini (geb. 17. Februar 1796 in Catania; gest. 6. Dezember 1867 in Pescia) war ein italienischer Opernkomponist.

Leben

Pacini hatte sein familiären Wurzeln in der Toskana und war ein Sohn des Buffo Luigi Pacini (Bass). Seinen ersten musikalischen Unterricht bekam er durch seinen Vater. Anschließend kam er ans Konservatorium in Bologna und wurde dort Schüler von Luigi Marchesi (Gesang) und Stanislao Mattei (Kontrapunkt). Später wechselte er nach Venedig und lernte dort bei Bonaventura Furlanetto.

1813 konnte Pacini mit seinem ersten Werk, der Oper „Annetta e Lucindo“ in Mailand debütieren. Durch seinen Erfolg ermutigt, begann er zu komponieren. Bis 1835 wurden alle seine Werke an den großen Theatern Italien aufgeführt. In diesem Jahr fiel seine Oper „Carlo di Borgogna“ am Teatro La Fenice (Venedig) beim Publikum wie auch bei der Kritik durch und dieses Scheitern nahm Pacini zum Anlass, das Komponieren aufzugeben und eine private Musikschule in Viareggio zu gründen. Mit dieser Schule hatte er großen Erfolg; später etablierte sie sich in Lucca. Nach einer fünfjährigen Abstinenz von der Opernbühne, während der er sich dem Studium der Dramaturgie und Musiktheorie widmete, kehrte er mit "Saffo" (1840) auf die Opernbühne zurück und komponierte einige seiner bedeutendsten Werke wie "Maria regina d'Inghilterra" und "Medea", beide 1843, und "Allan Cameron", 1848. Sieben Monate vor seinem Tod hatte seine letzte Oper ("Berta") Premiere.

Rezeption

Pacini war weder ein konsequenter Neuerer wie Giuseppe Verdi, noch ein reiner Rossini-Apologet. Seine späten Opern erinnern entfernt an die von Gaetano Donizetti. Reizvoll ist bei ihm die oft schroffe Gegenüberstellung von alten und neuen Stilmitteln. Dabei weisen viele seiner Opern oft erstaunliche Sorgfalt in den Ensemblen auf. Pacini gilt unter den Belcanto-Komponisten als der interessanteste Rhythmiker vor Verdi; hier ist er variabler als Donizetti. Auch sein Melodienreichtum ist beachtlich. Warum – wie seine Zeitgenossen meinten – besonders seine Cabaletten beeindruckend sein sollen, ist nicht mehr genau nachzuvollziehen; vermutlich verblassen sie aus der Sicht folgender Generationen etwas neben denen von Verdi.

Werke (Auswahl)

Neben seinem Hauptwerk, den über 80 Opern und Singspielen komponierte Pacini 35 Oratorien und Messen. In seinen kleineren Gelegenheitsarbeiten liegt ein Schwerpunkt auf Kantaten. Daneben veröffentlichte er auch einige Werke zur musiktheoretische und eine Autobiographie.

  • Alessandro nell'Indie. 1824. (Über Alexander den Grossen)
  • Allan Cameron. 1848.
  • Annetta e Lucindo. 1813.
  • Carlo di Borgogna. 1835. (Über Karl den Kühnen)
  • Cesare in Egitto. 1821. (Über Caesar in Ägypten)
  • Il contestabile di Chester. 1829.
  • Il convitato di pietra. 1832.
  • Ivanhoe, 1832
  • Maria, regina d'Inghilterra. 1843. (Über Maria I.)
  • Medea. 1843. (Über Medea)
  • Niccolò de' Lapi. 1873.
  • La regina di Cipro. 1846.
  • Saffo. 1841. (Über Sappho)
  • Temistocle. 1823. (Über Themistokles)
  • L'ultimo giorno di Pompei. 1825. (Über die letzten Tage von Pompeii)

Literatur

  • Le mie memorie artistiche. (Edite ed inedite). Autobiografia del maestro cav. Giovanni Pacini. Riscontrata sugli autografi e pubblicata da Ferdinando Magnani. Successori Le Monnier, Florenz 1875 (Nachdruck. A cura di Luciano Nicolosi e Salvatore Pinnavaia. Con un saggio critico di Stefano Adabbo. Presentazione di Gianandrea Gavazzeni. Pacini Fazzi, Lucca 1981), (Autobiographie von Giovanni Pacini)
  • Pacini, 1) Giovanni. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 12, Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1892, ‎ S. 597.

Weblinks

Meyers Konversationslexikons logo.png Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist.


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