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Gubristtunnel
Gubristtunnel | ||||
---|---|---|---|---|
Nutzung | Autobahntunnel | |||
Verkehrsverbindung | A1/A4 | |||
Ort | Gubrist | |||
Länge | 3.250 m | |||
Fahrzeuge pro Tag | 107'353[1] | |||
Anzahl der Röhren | 2, 3. im Bau | |||
Querschnitt | 103,87 | |||
Größte Überdeckung | 180 m | |||
Bau | ||||
Bauherr | Bundesamt für Strassen | |||
Betrieb | ||||
Freigabe | 21. Juni 1985 | |||
Karte | ||||
Lage des Gubristtunnels im Autobahnnetz der Region Zürich
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Lage | ||||
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Koordinaten | ||||
Weiningen | (675724 / 252150)47.4158068.442054419 | |||
Regensdorf | (678793 / 253098)47.4239688.482882451 |
Der Gubristtunnel ist ein Autobahntunnel der Nordumfahrung Zürich (A1/A4) im Kanton Zürich zwischen Weiningen und Regensdorf im Kanton Zürich.
Bau der ersten Röhren
Der 3250 Meter lange Tunnel wurde am 21. Juni 1985 dem Verkehr übergeben. Er verfügt über zwei richtungsgetrennte Tunnelröhren mit je zwei Fahrstreifen, die durch elf Querstollen in einem Regelabstand von 265 Metern miteinander verbunden sind. Die Herstellung der Tunnelröhren in den Untertagbaustrecken mit einer Länge von jeweils 3000 Metern erfolgte mit einer Tunnelbohrmaschine mit einem Ausbruchdurchmesser von 11,5 Metern und einer Ausbruchquerschnittsfläche von 103,87 Quadratmetern. Dabei wurde ein Molassefels mit maximal 180 Metern Überdeckung durchfahren. Die Tunnelbohrmaschine wurde nach dem Gubristtunnel für den Ausbruch des Zürichbergtunnels der S-Bahn Zürich und des Umfahrungstunnels Sachseln der A8 genutzt.[2]
Verkehr
Der Gubristtunnel wird durchschnittlich täglich von über hunderttausend Fahrzeugen befahren, wobei zwischen 15 und 18 Uhr jede Stunde über siebentausend Fahrzeuge den Tunnel passieren. 2014 wurde mitgeteilt, dass bis zu 115'000 Fahrzeuge pro Tag durch den Tunnel fahren.
Durchschnittlich hat der Verkehr zwischen 2007 und 2011 jeweils um 4 % pro Jahr zugenommen. Vor allem nach der Eröffnung der Westumfahrung Zürich wurde nochmals eine starke Zunahme verzeichnet, wobei sich die Anzahl der Unfälle verdoppelt hatte.[1][3][4]
Ausbau 3. Röhre
Aufgrund der anhaltend hohen Verkehrsbelastung wird eine dritte Tunnelröhre entstehen, so dass zukünftig in Fahrtrichtung Bern drei Fahrspuren in einer Röhre und in Fahrtrichtung St. Gallen je zwei Fahrspuren in zwei Röhren zur Verfügung stehen sollen, ähnlich der heutigen Situation im Bareggtunnel.[5] Mit fast 16 Metern wird die neue Röhre den bis anhin grössten Durchmesser eines Tunnels in der Schweiz haben.[6]
Auf dem Bauplatz für den Tunnel bei Regensdorf wurden von 2009 bis 2014 archäologische Ausgrabungen durchgeführt. Als Besonderheit konnten Siedlungsspuren aus verschiedensten Epochen nachgewiesen werden: Jungsteinzeit, die Bronze- und Eisenzeit, die Römerzeit sowie auch das Mittelalter. Im Rahmen der Ausgrabungen wurden unter anderem bereits Fundamente von römischen Gebäuden, Grabmonumenten und Wegen ausgehoben. Auch bronzezeitliche Siedlungsspuren und Brandgräber wurden entdeckt. Kleinere Funde aus allen Epochen umfassen Münzen, Keramikfragmente und geschmiedete Metallteile.[7][8][9]
Um die durch den Bau der Autobahn zerschnittene Siedlung in Weiningen ZH zu reparieren, soll der Tunnel auf gerichtliche Anweisung hin im Rahmen des Ausbaus mit einer Autobahnüberdeckung um hundert Meter in Richtung Limmattaler Kreuz verlängert werden.[10]
Die Vollendung des Ausbaus der Nordumfahrung auf sechs Spuren erfolgt voraussichtlich im Jahr 2025. Bereits drei Jahre zuvor soll die neue Röhre für den Verkehr freigegeben werden. Danach werden aber abwechselnd die beiden alten Röhren saniert.[6]
Weblinks
- Eröffnung der Nordumfahrung Zürich: Gubristtunnel, Heft 23/85 der Schweizerischen Bauzeitung
- Gubristtunnel auf A1 Nordumfahrung Zürich
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Jahresauswertung 2011 der Messstelle Nr. 287 Weiningen, Gubrist (Autobahn). (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Bundesamt für Strassen, 7. April 2012, archiviert vom Original am 11. März 2016; abgerufen am 23. Dezember 2012.
- ↑ Prader. (PDF; 1,7 MB) In: Obwalden A8 Info Nr 4. Obwaldner Wochenblatt, 1994, S. 3, abgerufen am 24. Dezember 2012.
- ↑ Simon Eppenberger: Mit der Westumfahrung haben sich Unfälle am Gubrist verdoppelt. Tages-Anzeiger, 17. Februar 2010, abgerufen am 24. Dezember 2012.
- ↑ Gubrist-Chef über den Mega-Stau: So schmierig war die Soja-Sauerei. In: Blick.ch. 20. Oktober 2014, abgerufen am 20. Oktober 2014.
- ↑ Bundesamt für Strassen ASTRA, A1 Nordumfahrung Zürich - Das Projekt im Detail (Memento vom 24. April 2011 im Internet Archive)
- ↑ 6,0 6,1 Adi Kälin: Grosse Umwälzung am Gubrist. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 198, 2017-08-28 S. 13.
- ↑ Sandra Zrinski: Unter Regensdorfer Acker wird 4000 Jahre alte Siedlung vermutet. In: Tages-Anzeiger. 19. August 2009, abgerufen am 20. April 2013.
- ↑ Tätigkeitsbericht Archäologie und Denkmalpflege 2012. 2013-03 (Bericht online).
- ↑ Archäologische Grabungen am Gubrist. In: A1 Nordumfahrung Zürich. Bundesamt für Strassen ASTRA, abgerufen am 28. August 2017.
- ↑ Gubrist-Tunnel wird bei Weiningen verlängert. Südostschweiz Medien, 22. Dezember 2012, abgerufen am 24. Dezember 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gubristtunnel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |