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Hadad (Gott)

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Hadad, auch Baal-Hadad („Herr des Donners“) oder Hadad-Rimmon ist eine syro-phönizische Gottheit, der dem akkadischen Gott Adad entspricht.[1][2] Er ist eine Vegetations-, Gewitter-, Sturm-, Wind-, Donner- und Wettergottheit.[2]

Darstellung und Attribute

Sein Beiname ist Rammon („Donnerer, Brüller, Grollender“), der auf hebräisch zu Rimmon („Granatapfel“) entstellt wurde.[3]Als Gott der Fruchtbarkeit kann er auch Dürre und Verderben bringen.[2] Hadad ist die oberste Gottheit des syrischen Pantheons und Hauptgott von Damaskus. Zusammen mit seiner Frau Atargatis und seinem Sohn Simios bildet er eine göttliche Trias.[2] Der Gott besaß Kultorte in Aššur, Damaskus, Aleppo, Zincirli und Dura-Europos.[2] Seine Attribute sind Stier, Blitzbündel und Axt.[4][2] Seine heilige Zahl ist die Sechs. Häufig verwendete Beinamen sind "Wolkenreiter" und "Herr der Erde".[4] Sein Wohnsitz ist der Berg Sapan (bzw. Sapon), weshalb er auch Baal-Sapon (bzw. Baal-Sapan) genannt wird.[4] Er gilt als gestorbener und wiedergeborener Gott. Sein Kult war mit zahlreichen Trauerriten und Wehklagen im Winter, der als sein Tod galt, und Freudenfesten im Sommer, in dem er wiedergeboren wurde, verbunden.

Hadad in der Bibel

Hadad hat auch in die Bibel Eingang gefunden und wird dort an zwei Stellen erwähnt. Zum einen im Buch der Könige, zum anderen im Buch Sacharja. Im 2. Buch der Könige wird von Naaman, einem aramäischen Heerführer erzählt, der von Aussatz geplagt wird. Dieser trifft auf den Propheten Elisha, der ihm rät, ein Bad im Flusse Jordan zu nehmen und dort sieben Mal unterzutauchen. Danach ist Naaman von seiner Krankheit geheilt. Naaman erkennt darauf Jahwe als alleinigen Gott an und dankt ihm. Gleichzeitig bittet er ihn aber, weiterhin vor Rimmon, dem Gotte seines Königs, zum Schein knien zu dürfen, da dieser sich beim Tempelbesuch auf Naaman mit seinem Arm auf seiner Schulter abstützt. Dies erlaubt Jahwe ihm. (2 Kön 5,17f) Im Buch Sacharja ist von den Trauerklagen Hadad-Rimmons die Rede, die auf seinen jährlichen Tod und das damit verbundene Absterben der Vegetation im Winter bezogen sind und vom Propheten Hosea an dieser Stelle kritisiert werden. (Sar 12,11)

Aramäische Könige wie Hadad-Eser ("Hadad ist Hilfe"; 2 Sam 8,3) und Ben-Hadad ("Sohn des Hadad"; 1 Kön 15,18; 2 Kön 6,24) und auch Edomiter (1 Kön 11,14.19,21) haben sich nach Hadad benannt.[2]

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard J. Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. Knaur, 1999, ISBN 3-426-66415-1. (Einträge: Adad, Baal-Hadad, Hadad, Rammon)
  • Bibel (Einheitsübersetzung der heiligen Schrift), herausgegeben von Hans Küng, Diederichs 2005.

Einzelnachweise

  1. Gerhard J. Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. Knaur, 1999, Eintrag: Adad
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 Gerhard J. Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. Knaur, 1999, Eintrag: Hadad
  3. Gerhard J. Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. Knaur, 1999, Eintrag: Rammon
  4. 4,0 4,1 4,2 Gerhard J. Bellinger: Knaurs Lexikon der Mythologie. Knaur, 1999, Eintrag: Baal-Hadad
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hadad (Gott) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.