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Hans Leutenegger

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Hans «Hausi» Leutenegger (* 16. Januar 1940 in Bichelsee) ist ein Schweizer Unternehmer, ehemaliger Bobfahrer und Schauspieler.

Leben

Sport

Bevor Leutenegger zum Bobsport kam, war er Nationalturner. 1972 gewann er im Viererbob von Pilot Jean Wicki bei den Olympischen Spielen in Sapporo die Goldmedaille.

Berufsleben

Nach einer Lehre als Bauschlosser war Leutenegger bei Sulzer AG in Winterthur und Genf tätig. 1964 war er für die Firma Bühler AG in Holland im Einsatz. 1965 gründete Leutenegger mit einem Partner in Genf eine Firma, welche vorerst Monteure für Kurzzeiteinsätze auslieh. Die Geschäftsidee war ein Dienstleistungsunternehmen, welches fähige Berufsleute für Temporäreinsätze Kunden zur Verfügung stellt. Die Firma Hans Leutenegger AG wuchs rasch, nachdem bekannte Referenzkunden die Dienstleistungen in Anspruch genommen hatten. Das Unternehmen hat sich später auf Personaldienstleistungen in den Bereichen Bau, Chemie, Technik und Industrie spezialisiert. Es beschäftigt heute etwa 1000 Mitarbeiter und erzielt einen Umsatz von rund 100 Millionen Franken jährlich. Leutenegger hat nach seinem 50. Geburtstag die operative Verantwortung für die erfolgreiche Firma schrittweise an Nachfolger abgetreten.

Schauspieler

Nach 1985 betätigte sich Leutenegger auch als Schauspieler. Er spielte in rund 35 Produktionen mit, darunter 1985 an der Seite von Lewis Collins, Manfred Lehmann und Klaus Kinski in Kommando Leopard. 1988 spielte er mit Collins und Lehmann in Der Commander. Zudem war er in mehreren Tatort-Folgen und einer Folge der Serie Eurocops zu sehen.[1][2]

Zu Kinski hatte er nach eigenen Angaben eine gute Beziehung; dieser brachte ihm in der Anfangszeit viel über die Schauspielerei bei. Wegen seiner Ähnlichkeit mit Burt Reynolds wurde er auch als Burt Reynolds der Alpen bezeichnet. Er verzichtete aber auf eine intensivere Schauspielkarriere und widmete sich umso mehr seiner Firma und seiner Familie.

Privat

Leutenegger ist in zweiter Ehe[3] verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn von seiner verstorbenen ersten Ehefrau Elfriede. Für sein Lebenswerk und seine Bekanntheit bis weit über die Landesgrenze hinaus erhielt er von den Stimmberechtigten 2009 das Ehrenbürgerrecht seiner Heimatgemeinde Bichelsee-Balterswil. Leutenegger spielt Golf mit einem Handycap um 10 (plus/minus, Stand 2021).

Autobiografie

Im Februar 2009 erschien Leuteneggers Buch Ein bisschen Glück war auch dabei, das er zusammen mit dem Journalisten Karl Wild geschrieben hatte. Es war einige Wochen auf der Bestsellerliste in der Sparte Sachbücher. Das Buch enthält mehrere Anekdoten, die er als Bauernsohn aus dem thurgauischen Bichelsee bis zum Jetsetter in St. Moritz erlebte.[4] Er verbrachte regelmässige Aufenthalte an seinen Wohnsitzen in Crans-Montana, in Maspalomas auf Gran Canaria und in Rolle VD am Genfersee.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heini Lüthy: Hans Leutenegger: «Ich habe immer nach dem Motto gelebt: Geben ist seliger als nehmen». Interview mit Hans Leutenegger. (Nicht mehr online verfügbar.) In: cigar.ch. April 2008, archiviert vom Original am 31. März 2016; abgerufen am 18. August 2021.
  2. Porträt des Firmengründers auf der Webseite der AG
  3. Hochzeit: Er ist wieder unter der Haube. In: Schweizer Illustrierte vom 16. Dezember 2011
  4. Karl Wild: Hausi Leutenegger - Ein bisschen Glück war auch dabei. Huber, Frauenfeld, 2009, ISBN 978-3-7193-1508-5

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