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Heinz Weiss
Heinz Weiss (* 12. Juni 1921 in Stuttgart; † 20. November 2010 in Grünwald) war ein deutscher Schauspieler.
Leben
Weiss absolvierte Ende der 1930er Jahre eine Schauspiel-Ausbildung am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart und wurde 1940 zur Wehrmacht eingezogen. Nachdem er schwer verwundet aus dem Krieg zurückkehrte, widmete er sich wieder der Schauspielerei. Zunächst spielte er an mehreren Orten Theater und war unter anderem in Augsburg an der Seite von bekannten Darstellern wie Rolf Boysen zu sehen. Sein Karrieredurchbruch erfolgte 1959 mit der Rolle des deutschen Soldaten Clemens Forell in Fritz Umgelters erfolgreichem Mehrteiler So weit die Füße tragen (u. a. mit Wolfgang Büttner, Hans Epskamp und Hans E. Schons), einer Verfilmung von Josef Martin Bauers gleichnamigem Erfolgsroman (die Einschaltquote der Erstausstrahlung lag bei 90 Prozent). Der Film schilderte die Erlebnisse eines früheren Wehrmachtssoldaten nach seiner Flucht aus einem sowjetischen Kriegsgefangenenlager in Sibirien.
Nur schwer überwand Weiss das Soldatenimage und wirkte, mittlerweile zum bekannten Leinwandschauspieler avanciert, in mehr als 140 Filmen neben Stars wie Julie Christie und Gert Fröbe. An der Seite von George Nader spielte er in den zwischen 1965 und 1969 gedrehten Jerry-Cotton-Filmen den FBI-Mann Phil Decker. In den 1960er Jahren war er neben zahlreichen Verfilmungen in Krimireihen wie Das Kriminalmuseum oder Die fünfte Kolonne zu sehen. In neuerer Zeit erreichte er große Popularität als Fernsehschauspieler. Die Rolle des Traumschiff-Kapitäns Heinz Hansen verkörperte er von 1983 bis 1999. Daneben übernahm er auch noch andere Fernsehrollen, wie etwa den Kommissar in der Sat.1-Serie Cluedo – Das Mörderspiel und spielte auch in mehreren Fernsehfilmen. Als er 1999 infolge einer nie ganz ausgeheilten Kriegsverletzung eine Blutvergiftung erlitt, wurde ihm das rechte Bein abgenommen; seitdem saß er im Rollstuhl. 2003 veröffentlichte er unter dem Titel Logbuch meines Lebens seine Biografie.
Heinz Weiss wohnte bis zu seinem Tod in Grünwald bei München, wo er in der Nacht vom 20. auf den 21. November 2010 im Alter von 89 Jahren verstarb.[1][2] Er wurde auf dem Waldfriedhof Grünwald beigesetzt.
Filme (Auswahl)
- 1958: Wenn die Conny mit dem Peter
- 1959: Strafbataillon 999
- 1959: So weit die Füße tragen
- 1960: Division Brandenburg
- 1960: Das große Wunschkonzert
- 1961: Der grüne Bogenschütze
- 1961: Die Journalisten
- 1961: Nur der Wind
- 1961: Unter Ausschluß der Öffentlichkeit
- 1961: Auf Wiedersehen
- 1963: Der Belagerungszustand
- 1963: Die Abrechnung
- 1963: Das Unbrauchbare an Anna Winters
- 1963: Sonderurlaub
- 1963: Freundschaftsspiel
- 1963: Gesprengte Ketten
- 1964: Die fünfte Kolonne – Treffpunkt Wien (Folge 7)
- 1964: Das Kriminalmuseum – Der stumme Kronzeuge (Folge 7)
- 1964: Der Mann nebenan
- 1964: Flug in Gefahr
- 1964: Bewährungshelfer Berger – Fernsehserie
- 1964: Die Truhe
- 1964: Das Kriminalmuseum – Tödliches Schach (Folge 13)
- 1965: Intercontinental Express
- 1965: Ein Abschiedsgeschenk
- 1965: Schüsse aus dem Geigenkasten
- 1965: Fall erledigt – 'End of Conflict'
- 1965: Mordnacht in Manhattan
- 1966: Um null Uhr schnappt die Falle zu
- 1966: Das Kriminalmuseum – Das Etikett (Folge 22)
- 1966: Die Venezianische Tür
- 1966: Münchhausen
- 1966: Der Mann, der sich Abel nannte
- 1966: Die Rechnung – eiskalt serviert
- 1966: Der Fall der Generale
- 1966: Begründung eines Urteils
- 1967: Bürgerkrieg in Rußland (Fernseh-Fünfteiler)
- 1967: Der Mörderclub von Brooklyn
- 1968: Dynamit in grüner Seide
- 1968: Claus Graf Stauffenberg
- 1968: Der Tod im roten Jaguar
- 1968: Die fünfte Kolonne – Eine Million auf Nummernkonto (Folge 23)
- 1968: Sir Roger Casement (2 Teile)
- 1969: Marinemeuterei 1917
- 1969: Nennen Sie mich Alex
- 1969: Todesschüsse am Broadway
- 1970: Immer bei Vollmond
- 1971: Graf Luckner (Les aventures du Capitaine Luckner, Fernsehserie BRD/F, Titelrolle)
- 1972: Jugend einer Studienrätin
- 1972: Max Hölz. Ein deutsches Lehrstück
- 1973: Die merkwürdige Lebensgeschichte des Friedrich Freiherrn von der Trenck
- 1974: Im Vorhof der Wahrheit
- 1974: Die unfreiwilligen Reisen des Moritz August Benjowski
- 1975: Tatort – Die Rechnung wird nachgereicht
- 1975: Die Brücke von Zupanja
- 1975: Der tödliche Schlag
- 1975: Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplicissimus
- 1976: Der Winter, der ein Sommer war
- 1977: Tatort – Feuerzauber
- 1978: Die Kur
- 1978: Wallenstein
- 1979: Blauer Himmel, den ich nur ahne
- 1979: Verwirrung der Gefühle
- 1979: Die Protokolle des Herrn M. – Keine Antwort aus Zürich
- 1979: Tatort: Zweierlei Knoten
- 1980: Die Küstenpiloten
- 1981: Der Fuchs von Övelgönne
- 1981: Berlin, Tunnel 21
- 1982: Les Quarantièmes rugissants
- 1982: Doktor Faustus
- 1983: Der Feuersturm
- 1983: Wagner – Das Leben und Werk Richard Wagners
- 1983–1999 Das Traumschiff (Fernsehserie, Folgen 7 bis 33)
- 1984: The Little Drummer Girl
- 1985: Der Stadtbrand
- 1985: Christopher Columbus
- 1985: Le Transfuge
- 1986: Peter the Great
- 1986: Die Zukunft hat Geburtstag (Einspielfilm in der TV-Show)
- 1988: War and Remembrance
- 1993: Cluedo – Das Mörderspiel
- 1994: Immenhof
- 1998: Rosamunde Pilcher – Rückkehr ins Paradies
Weblinks und Literatur
- Heinz Weiss in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Heinz Weiss im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Heinz Weiss: Logbuch meines Lebens Gryphon, ISBN 3-935192-77-0
Einzelnachweise
- ↑ ZDF-"Traumschiff"-Kapitän Weiss gestorben (Memento vom 27. November 2010 im Internet Archive) bei welt.de, abgerufen am 24. November 2010
- ↑ Der „Traumschiff“-Kapitän ist gestorben bei bunte.de (mit Todesanzeige), abgerufen am 24. November 2010
Personendaten | |
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NAME | Weiss, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 12. Juni 1921 |
GEBURTSORT | Stuttgart |
STERBEDATUM | 20. November 2010 |
STERBEORT | Grünwald |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinz Weiss aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |