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Helmut Claas

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Helmut Claas (* 16. Juli 1926 in Harsewinkel; † 5. Januar 2021) war ein deutscher Unternehmer. Er war bis Oktober 2010 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Firma Claas.

Leben

Helmut Claas wurde als Sohn von Firmengründer August Claas und seiner Frau Paula in Harsewinkel geboren. Sie leiteten die Landmaschinen-Fabrik mit etwa 100 Mitarbeitern. Helmut besuchte die Volksschule in Harsewinkel, danach das Evangelisch Stiftische Gymnasium in Gütersloh und machte sein Abitur am Gymnasium Laurentianum Warendorf im September 1946. Er begann eine Ausbildung zum Maschinenschlosser, machte mehrere Praktika, unter anderem bei Miele. Es folgte von 1948 bis 1954 ein Maschinenbaustudium an der TH Hannover, wo er auch sein Diplom erwarb und fortsetzend für ein Jahr Landwirtschaft an der Grande Ecole Nationale d’Agriculture in Paris studierte. Während seines Studiums in Hannover wurde er Mitglied der Katholisch deutschen Studentenverbindung Teuto-Rhenania im CV zu Hannover.

Nach dem Studium gründete Claas eine Vertriebsgesellschaft in Frankreich und trat 1958 in das gleichnamige Unternehmen ein, welches von seinem Vater und dessen Brüdern gegründet wurde. Er war zunächst für den technischen Bereich der Firma Claas zuständig. 1962 trat er in die Geschäftsführung ein und übernahm 1978 die Geschäftsleitung als geschäftsführender Gesellschafter. 1996 wurde das Unternehmen in eine Kommanditgesellschaft umgewandelt und Helmut Claas wurde Vorsitzender des Aufsichtsrates und des Gesellschafterausschusses.[1] Im Oktober 2010 gab er den Vorsitz im Aufsichtsrat an seine Tochter Cathrina Claas-Mühlhäuser weiter.[2] Am 24. Oktober 2013 erlitt er einen schweren Autounfall.[3]

Wirken

In seiner Tätigkeit bei der Firma Claas entwickelte Helmut Claas über 100 Patente.

In seiner aktiven Zeit im Unternehmen wurden der Dominator, nach eigenen Angaben die erfolgreichste Mähdrescherserie Europas, sowie ein Hybrid-Dresch- und Abscheidesystem entwickelt. Die zweite Mähdrescherserie Lexion entstand ebenfalls unter seiner Führung. Mit dem Jaguar konnte Claas die Weltmarktführerschaft mit einem Anteil von etwa 50 Prozent im Bereich der Feldhäcksler erzielen.

Claas setzte sich für das Deutsche Landwirtschaftsmuseum der Universität Hohenheim ein und finanzierte dort eine neue Ausstellungshalle.

Familie

Helmut Claas war von 1972 bis zu ihrem Tod im Jahr 2016 mit Erika Claas verheiratet. Mit seiner Ehefrau hat er eine Tochter, die ebenfalls im Unternehmen tätig ist. Er ist der älteste Sohn des Gründerpaares, seine jüngeren Geschwister sind Irmgard Baumhüter geb. Claas und Reinhold Claas, Diplom-Wirtschaftsingenieur, geboren am 26. März 1931, und ebenfalls im elterlichen Betrieb tätig.

Auszeichnungen

Helmut Claas war seit 1962 Mitglied der American Society of Agricultural Engineers und viele Jahre Vorstands- und Präsidiumsmitglied der Firmenvereinigung der Landmaschinen und Ackerschlepper-Unternehmen im Verband Deutscher Maschinen und Anlagenbau. Er ist Träger von vier Ehrendoktorwürden und einer Ehrenprofessur, Ehrenbürger seiner Heimatstadt Harsewinkel und Träger mehrerer Verdienstmedaillen:

Ferner ist Claas Ehrensenator der Universität Stuttgart.[11]

Einzelnachweise

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Helmut Claas aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.