Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Hugo Haas
Hugo Haas (geboren am 18. Februar 1901 in Brünn; gestorben am 1. Dezember 1968 in Wien) war ein tschechischer Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor und Produzent.
Leben
Hugo Haas wurde 1901 in Brünn in einer jüdischen Familie als Sohn des Schuhmachers Zigmund Haas und seiner aus Odessa stammenden Frau Olga, geb. Epstein, geboren, der Komponist Pavel Haas war sein Bruder. Nach seiner Schulzeit, während der er auch Gesangsunterricht erhielt, spielte er beim Nationaltheater in seiner Heimatstadt. Später spielte er auch auf den Bühnen in Ostrava und Olomouc. Ab 1925 war Haas Schauspieler am Nationaltheater in Prag und trat außerdem in drei Stummfilmen auf.
In den 1930er Jahren etablierte sich Haas als Darsteller in populären Komödien wie Muži v offsidu (1931), Dobrý voják Švejk (1931), Život je pes (1933) oder Ať žije nebožtík (1935). Weiterhin als Schauspieler tätig debütierte Haas 1936 mit der Komödie Velbloud uchem jehly auch als Regisseur.
Ein Jahr später inszenierte Haas den antifaschistischen Film Bílá nemoc, nach einem Stück von Karel Čapek. Darin spielte er selbst die Hauptrolle des Dr. Galén. Im Jahr 1939 wurde Haas aufgrund seiner jüdischen Herkunft aus dem Prager Nationaltheater entlassen und emigrierte über Frankreich, Spanien und Portugal in die Vereinigten Staaten. Sein Vater und sein Bruder Pavel wurden von den Nationalsozialisten ermordet. Ab 1944 stellte er in Hollywood in Nebenrollen Charaktere unterschiedlicher Nationen dar.
Ab 1951 arbeitete Haas in Hollywood auch als Regisseur, inszenierte aber nur wenig beachtete B-Movies. Sein bestes Werk ist vermutlich das Noir-Drama Lizzie (1957) mit Eleanor Parker in der Hauptrolle. Seine letzte Regiearbeit in den USA war das autobiographisch angehauchte Drama Paradise Alley (1962). Anfang der 1960er Jahre kehrte Haas nach Europa zurück. Nach einem kurzen Aufenthalt in Italien zog er 1961 nach Wien, wo er noch manchmal für das Fernsehen spielte. Seine alte Heimat besuchte er allerdings nur noch ein Mal: 1963 besuchte er anlässlich des 80-jährigen Gründungsjubiläums das tschechoslowakische Nationaltheater. Seine letzte Rolle spielte Haas 1968 in dem britischen Kriminalfilm The Strange Affair.
Haas starb in Wien am 1. Dezember 1968 und ist auf dem jüdischen Friedhof neben seiner Mutter in Brünn begraben. Im Jahr 2000 wurde Haas postum zum Ehrenbürger der Stadt Brünn ernannt. Sein Sohn, Ivan Haas (1939–1969) starb jung und wurde ebenfalls in dem Familiengrab in Brünn bestattet. [1][2]
Filme (Auswahl)
|
|
Weblinks und Quellen
- Commons: Hugo Haas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Hugo Haas in der Internet Movie Database (englisch)
- Fotogalerie (tschechisch)
Einzelnachweise
- ↑ Hugo Haas (o osudech českého filmaře Huga Haase a jeho ženy Bibi - tschechisch)
- ↑ Ivan Haas
Personendaten | |
---|---|
NAME | Haas, Hugo |
KURZBESCHREIBUNG | tschechischer Schauspieler und Regisseur |
GEBURTSDATUM | 18. Februar 1901 |
GEBURTSORT | Brünn |
STERBEDATUM | 1. Dezember 1968 |
STERBEORT | Wien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hugo Haas aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |