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Jüdische Gemeinde Sarreguemines

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Synagoge in Sarreguemines
Jüdischer Friedhof in Sarreguemines

Eine jüdische Gemeinde in Sarreguemines im Département Moselle in der französischen Region Lothringen bestand bereits im Mittelalter.

Geschichte

Bereits 1336 werden Juden in Sarreguemines genannt. 1446 wird der Schutzjude Moyse de Funderman von Johann III. von Nassau-Saarbrücken gegen eine jährliche Zahlung von 2 fl. (Gulden) in Sarreguemines ansässig.

Nachdem Lothringen zu Frankreich kam, erlaubte ein königliches Dekret vom 26. Januar 1753 den Familien Genzbourger und Dalsheim sich in Sarreguemines niederzulassen. Zu dieser Zeit wurde ein Betsaal im Haus des S. Genzbourger genutzt oder der Gottesdienst fand in der Synagoge von Welferding statt. Schließlich wurde erlaubt, dass ein Teil des Hauses des Judenvorstehers Behr, das sich an der Stadtmauer befand, zur Synagoge umgebaut wurde.

1791 wurde in Sarreguemines ein Rabbinat geschaffen, das auch für die jüdischen Gemeinden der Umgebung zuständig war. Die jüdische Gemeinde gehört seit 1808 zum israelitischen Konsistorialbezirk Metz.

1861, als die jüdische Gemeinde 350 Mitglieder zählte, wurde in der Rue de la Chapelle der Bau einer neuen Synagoge begonnen. Sie wurde 1862 eingeweiht und zeichnet sich, wie viele andere Synagogen dieser Zeit auch, durch orientalisierende Stilelemente aus. Die Synagoge wurde 1940 von den deutschen Besatzern zerstört. In den Jahren 1957 (Grundsteinlegung) bis 1959 (Einweihung) wurde in der Rue Georges V eine neue Synagoge mit 200 Plätzen erbaut.

Nationalsozialistische Verfolgung

Von den 395 Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Sarreguemines im Jahr 1939 wurden im Rahmen der Wagner-Bürckel-Aktion, die sich neben Baden und der Saarpfalz auch auf das Elsass und Lothringen erstreckte, 95 deportiert und ermordet. Darunter waren 28 Kinder.

Friedhof

Der jüdische Friedhof von Sarreguemines besitzt heute noch etwa 400 Grabsteine (Mazevot), die 2005 zum Teil von Friedhofsschändern zerstört wurden.

Weblinks

Literatur

  • Henry Schumann: Mémoire des communautés juives de Moselle. Éditions Serpenoise, Metz 1999, ISBN 2-87692-430-7.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdische Gemeinde Sarreguemines aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.623 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.623 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.