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Jüdischer Friedhof (Gailingen)

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Jüdischer Friedhof in Gailingen

Der Jüdische Friedhof Gailingen ist ein jüdischer Friedhof in Gailingen am Hochrhein, einer Gemeinde im Landkreis Konstanz in Baden-Württemberg. Der Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal und befindet sich unterhalb des Bürglischlosses (Genterweg).

Geschichte

Die jüdische Gemeinde Gailingen konnte bereits um 1650 einen eigenen Friedhof anlegen, der ein Verbandsfriedhof für die im Hegau lebenden jüdischen Familien wurde. Die Juden aus Randegg (bis 1746), Wangen (bis 1826) und Worblingen (bis 1857/58) sowie teilweise aus Donaueschingen und anderen Orten wurden hier beigesetzt.

Der 157,74 Ar große Friedhof wurde mehrmals erweitert und die Instandhaltung des Friedhofes und die Bestattung der Toten wurde von den Mitgliedern der 1676 gegründeten Beerdigungsbruderschaft (Chewra Kadischa) übernommen. Heute befinden sich auf dem Friedhof noch 1244 Grabsteine (Mazewot). Der älteste Grabstein ist von 1695 und das letzte Begräbnis fand 2022 statt.

Gedenken

Auf dem jüdischen Friedhof erinnert seit 1948 ein Gedenkstein an die jüdischen Bürger aus Gailingen, die 1940 im Rahmen der sogenannten Wagner-Bürckel-Aktion ins KZ Gurs deportiert wurden und der Shoa zum Opfer fielen.

Es existiert noch die Friedhofshalle (Taharahaus) mit den an der Außenwand angebrachten, 1938 aus der Synagoge geretteten Gedenktafeln für die 16 jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkriegs (Repliken, die Originale befinden sich im Jüdischen Museum Gailingen).

Der Verein zur Erhaltung des jüdischen Friedhofes Gailingen, Sitz Zürich, lädt am ersten Tag der Selichot-Gebete die Nachkommen ehemaliger jüdischer Bürger Gailingens aus aller Welt zum Gebet am Friedhof ein.[1]

Literatur

  • Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Version).
  • Joachim Hahn, Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4) Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5.
  • Naftali Bar, Giora Bamberger: Der jüdische Friedhof in Gailingen / Bet ha-ḳevarot ha-Yehudi be-Gailingen. Memor-Buch, 2 Bände. Gemeinde Gailingen, Verein für die Erhaltung des Jüdischen Friedhofes in Gailingen, Gailingen / Zürich 1994, LCCN 93-117120 (in deutsch, Grabinschriften in deutsch und hebräisch, 1889 Fotos aller Grabsteine, Abschrift und Übersetzung deren Inschriften, Belegungsplan und -liste). [nicht ausgewertet]

Weblinks

 Commons: Jüdischer Friedhof (Gailingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdischer Friedhof (Gailingen) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.591 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.591 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.