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Jüdischer Friedhof Merzig
Der jüdische Friedhof in Merzig wurde um das Jahr 1748 angelegt und urkundlich zum ersten Mal am 21. Mai 1748 erwähnt.
Geographische Lage
Der Friedhof liegt am Fuß des Kreuzberges in Merzig, nordöstlich des Stadtkernes. Somit lag der Friedhof zur Zeit seiner Entstehung außerhalb des Ortes. Der Friedhof ist nur noch über einen Wanderweg zu erreichen. Er besitzt keine direkte Straßenanbindung.
Geschichte
Die Juden aus Merzig, Brotdorf und Hilbringen wurden hier bereits 1748 begraben und mussten nicht mehr in Freudenburg, im heutigen Rheinland-Pfalz, beigesetzt werden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Friedhof jeweils in den Jahren 1904 und 1910 erweitert. Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde der Friedhof zerstört und 1938 weitestgehend abgeräumt. 1949 wurde er, soweit wie möglich, wieder in Stand gesetzt. Die letzte Beisetzung fand im Jahr 1978 statt. Ende Februar 2006 wurde der Friedhof geschändet, mehrere Grabsteine wurden herausgerissen.
Gedenkstätte
Seit 1949 befindet sich auf dem Friedhof ein Gedenkstein für den ehemaligen Merziger Rabbiner Moses Isack Levy, genannt Reb Mosche Merzig. Mosche wurde zur Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und gefoltert und war der letzte Rabbiner in Merzig. Ihm zu Ehren wurde auch eine Straße in Merzig benannt. Der Gedenkstein stammt von dem saarländischen Bilhauer Paul Schneider.
Weblinks
- Beschreibung des Friedhofs bei Alemannia Judaica (abgerufen am 4. Oktober 2014)
- Über Rabbiner Moses Isack Levy (abgerufen am 4. Oktober 2014)
- Merzig feierte 150. Todestag von Reb Mosche Merzig (abgerufen am 4. Oktober 2014)
- Merzig. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland; hier: Saarland (Bearbeiterin: Felicitas Grützmann)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jüdischer Friedhof Merzig aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |