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James Cagney
James Francis Cagney, Jr. (* 17. Juli 1899 in New York City; † 30. März 1986 in Stanfordville, New York, USA) war ein US-amerikanischer Filmschauspieler. Als hartgesottener Gangster in Klassikern wie Der öffentliche Feind oder Sprung in den Tod erlangte Cagney Berühmtheit. Er war jedoch auch als Tänzer und Komödiant erfolgreich, so gewann er für seinen Auftritt als Showmann in Yankee Doodle Dandy den Oscar als Bester Hauptdarsteller. Vom American Film Institute wurde er in der Liste der 25 größten männlichen Filmlegenden aller Zeiten auf Rang 8 gewählt. Charlton Heston nannte Cagney „eine der signifikantesten Figuren einer Generation, als der amerikanische Film dominierte“. ("...one of the most significant figures of a generation when American film was dominant")[1]
Leben
Cagney wurde auf der Lower East Side (Manhattan) in New York City als Sohn eines Iren und einer norwegisch-irischen Mutter geboren[2][3]. Sein Vater James Francis Cagney, Sr. arbeitete als Barkeeper und Amateurboxer[4]. Seine Mutter Carolyn (geborene Nelson) war Tochter eines norwegischen Schiffskapitäns[5].
Cagney war das Zweite von sieben Kindern. Zwei Geschwister starben kurz nach ihrer Geburt. Cagney, der als Kind kränklich war, absolvierte die Stuyvesant High School in New York City im Jahre 1918 und ging an die Columbia University[6]. Er schloss ein Kunststudium ab[7]. Cagney, dessen Vater infolge der Grippewelle 1918 gestorben war, musste mit diversen Gelegenheitsjobs zur Ernährung der Familie beitragen. Durch Zufall kam er zur Schauspielerei und begann als Pantomime und als Nebendarsteller im Theater aufzutreten.
Zum Filmstar wurde er 1931 durch seine Rolle als brutaler Gangsterboss Tom Powers in dem Gangsterfilm Der öffentliche Feind, in dem Cagney in einer berühmten Szene beim Frühstück eine halbe Grapefruit auf dem Gesicht seiner Geliebten (gespielt von Mae Clarke) zerquetscht. Mit Edward G. Robinson, dem anderen bekannten Gangsterdarsteller der 1930er und 1940er Jahre drehte er direkt im Anschluss den Gangsterfilm Leichtes Geld, der im Glücksspielmilieu spielt. Edward G. Robinson ist darin als Gangsterboss mit einer Schwäche für Blondinen zu sehen, während James Cagney seine „rechte Hand“ spielt. Die Rolle in Der öffentliche Feind führte dazu, dass Cagney das Image des Gangsters erhielt, obwohl er überwiegend in anderen Rollen auftrat.
Cagney spielte daraufhin lediglich fünf Gangster – nämlich in Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern, in Die wilden Zwanziger, in Sprung in den Tod, in Den Morgen wirst du nicht erleben und in Tyrannische Liebe – wurde aber stark mit dem Image des hartgesottenen Verbrechers identifiziert. Für seine Rolle in Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern wurde er für den Oscar nominiert. Der Film erzählt die Geschichte zweier Jungen, die zusammen aufwachsen; ein Junge wird später Gangster, der andere Priester. Den Gangsterboss spielte wiederum Cagney. Auch Humphrey Bogart wirkte als korrupter Anwalt mit. James Cagney und Humphrey Bogart drehten zusammen auch Die wilden Zwanziger, in dem sie zwei Kriegskameraden und spätere Schwarzbrenner spielen, sowie den Western Oklahoma Kid. In die entgegengesetzte Rolle des Polizisten schlüpfte Cagney 1935 in Der FBI-Agent.
Außer unsympathischen Gangstern spielte Cagney unter anderem Boxer, Reporter, Geheimagenten, Piloten und sympathische Betrüger wie in Ein charmanter Schwindler. Mit Bette Davis drehte er Die Braut kam per Nachnahme, eine Komödie, in der James Cagney als Pilot die von Bette Davis gespielte Braut im Auftrage ihres eigenen Vaters entführt, um sie von einer Eheschließung mit einem ihm nicht genehmen Bandleader abzuhalten, wobei beide in der Wüste stranden. 1935 spielte Cagney seine ungewöhnlichste Rolle in Ein Sommernachtstraum, einer Verfilmung von William Shakespeares gleichnamiger Komödie. James Cagney spielte den „Zettel“, einen jungen Mann, der in einen Esel verwandelt wird.
Einen Oscar erhielt Cagney 1942 für seine Rolle als Komponist und Impresario George M. Cohan in Yankee Doodle Dandy, einer Mischung aus Musical und Filmbiografie. Die Rolle des George M. Cohan wiederholte er 1955 in Komödiantenkinder, einem Film über den Bühnenkomiker Eddie Foy, der von Bob Hope gespielt wurde. Den Schauspieler Lon Chaney spielte Cagney in der Filmbiografie Der Mann mit den 1000 Gesichtern. Chaney war ein Schauspieler der Stummfilmzeit, der seinerzeit für seine grotesken Masken berühmt war. Er spielte unter anderem Hauptrollen in Stummfilmversionen von Der Glöckner von Notre-Dame und Das Phantom der Oper.
1961 spielte Cagney die Figur des C. R. MacNamara, den West-Berliner Geschäftsführer von Coca-Cola in der Komödie Eins, Zwei, Drei, bei der Billy Wilder Regie führte. Fünf Jahre später drehte er den Film "The Ballad of Smokey the Bear". Anschließend nahm er 14 Jahre lang keine Rollen mehr an. 1974 wurde er mit dem AFI Life Achievement Award ausgezeichnet. 1980 feierte James Cagney sein Comeback. In dem Drama Ragtime spielte er einen Polizeichef. Seine letzte Rolle spielte er 1984 in dem Fernsehfilm Nick sitzt in der Klemme.
Privatleben
James Cagney war von 1922 bis zu seinem Tod, also insgesamt 64 Jahre, mit Frances Cagney (1899–1994) verheiratet. Sie hatten zwei Kinder. Am 30. März 1986 verstarb Cagney im Alter von 86 Jahren auf seinem Wohnsitz in Dutchess County an einem Herzinfarkt. Die Beerdigung fand am Gate of Heaven Cemetery statt, die Grabesrede hielt der damalige US-Präsident Ronald Reagan, ein guter Freund von Cagney.
Filmografie
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Regie
- 1957: Mit dem Satan auf Du (Short Cut to Hell)
Auszeichnungen
- 1938: New York Film Critics Circle Award als Bester Darsteller für Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern
- 1939: Oscar Nominierung (Bester Hauptdarsteller) für Chicago – Engel mit schmutzigen Gesichtern
- 1942: New York Film Critics Circle Award als Bester Darsteller für Yankee Doodle Dandy
- 1943: Oscar (Bester Hauptdarsteller ) für Yankee Doodle Dandy
- 1956: Oscar Nominierung (Bester Hauptdarsteller) für Tyrannische Liebe
- 1974: AFI Life Achievement Award (Preis des renommierten American Film Institutes) für sein Lebenswerk
- 1977: Screen Actors Guild Life Achievement Award für sein Lebenswerk und seine Verdienste um die Schauspielerei
- 1978: Life Achievement Award der Screen Actors Guild Awards für sein Lebenswerk
- 1981: Career Achievement Award des National Board of Review
- 1984: Presidential Medal of Freedom
Synchronisation
Viele der Synchronisationen Cagneys wurden von Wolfgang Draeger übernommen. Weitere Synchronsprecher, die Cagney ihre Stimme liehen, waren Hans Hessling und Horst Niendorf.
Literatur
- Andrew Bergman: James Cagney. Seine Filme, sein Leben. (OT: James Cagney). Heyne-Filmbibliothek, Band 16. Heyne, München 1980, ISBN 3-453-86016-0.
- Michael Hanisch: „Song-and-Dance-Man“. Zum 100. Geburtstag von James Cagney. In: film-dienst. 52. Jahrgang Nr. 14/1999, S. 10-12. ISSN 0720-0781.(?!?!)
Weblinks
- James Cagney in der Internet Movie Database (englisch)
- Bilder von James Cagney In: Virtual History
Einzelnachweise
- ↑ Charleton Heston: James Cagney: Life Achievement Award 74 Tribute Address. AFI. 1974. Abgerufen am 23. Februar 2009.
- ↑ McGilligan, Seite 14
- ↑ McCabe, Seite 5
- ↑ Warren, Seite 4
- ↑ John McCabe: [Cagney (Memento vom 9. Februar 2002 im Internet Archive) Cagney] (Zugriff am 1. November 2007)
- ↑ Flint, Peter: James Cagney Is Dead at 86; Master of Pugnacious Grace. In: New York Times, 31. März 1986. Abgerufen am 1. November 2007.
- ↑ McGilligan, Seite 16
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Personendaten | |
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NAME | Cagney, James |
ALTERNATIVNAMEN | Cagney, James Francis junior (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Filmschauspieler |
GEBURTSDATUM | 17. Juli 1899 |
GEBURTSORT | New York City |
STERBEDATUM | 30. März 1986 |
STERBEORT | Stanfordville, New York, USA |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel James Cagney aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |