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Jeffrey Zients
Jeffrey „Jeff“ Dunston Zients (* 12. November 1966 in Washington, D.C.) ist ein US-amerikanischer Wirtschaftsmanager, Unternehmer und Regierungsbeamter. Er amtierte in den Regierungen der US-Präsidenten Barack Obama und Joe Biden in mehreren leitenden Verwaltungsfunktionen, unter anderem 2010 sowie von 2012 bis 2013 als geschäftsführender Direktor des Office of Management and Budget. Im Februar 2023 soll er neuer Stabschef von US-Präsident Joe Biden werden.[1]
Ausbildung und Leben
Zients wuchs als Kind einer jüdischen Familie in Kensington, Maryland, in einem Vorort von Washington, D.C. auf. Von 1984 bis 1988 absolvierte er mit Auszeichnung ein Bachelor-Studium der Politikwissenschaft an der Duke University.[2]
Karriere in der Privatwirtschaft
Nach seinem Universitätsabschluss arbeitete Zients für die Unternehmensberatungen Mercer Management Consulting (heute Oliver Wyman) und Bain & Company. Im Anschluss war er von 1996 bis 1998 zunächst Chief Operating Officer und von 1998 bis 2001 Chief Executive Officer, von DGB Enterprises einer Holding-Gesellschaft für mehrere Beratungs- und Medienunternehmen, darunter Atlantic Media, die herausgebende Firma des Nachrichtenmagazins The Atlantic. Zwei der Beratungsfirmen – The Advisory Board Company (seit 2017 Teil von Optum) und CEB Inc. (seit 2017 Teil von Gartner) – brachte Zients gemeinsam mit seinem Geschäftspartner David G. Bradley erfolgreich an die Börse und wurde dadurch zum Multimillionär.[3][4]
Danach gründete Zients seine eigene Investmentfirma Portfolio Logic und saß in dieser Funktion im Aufsichtsrat mehrerer Unternehmen, darunter bis 2009 in dem des Satellitenradioanbieters Sirius XM. 2005 war er gemeinsam mit Colin Powell Teil eines Konsortiums, um das Baseballteam Washington Nationals zu übernehmen, jedoch erhielt ein anderer Anbieter den Zuschlag.[2]
Von 2017 bis Ende 2020 fungierte er als CEO für die Investmentfirma Cranemere. 2018 wurde er Teil des Verwaltungsrats von Facebook und leitete dort den Audit-Ausschuss, der unter anderem mit der Aufarbeitung des Cambridge-Analytica-Skandals beschäftigt war. 2020 verließ er diesen Posten wieder.[5]
Karriere im Öffentlichen Sektor
Office of Management and Budget (2009–2014)
2009 ernannte Präsident Barack Obama ihn zum ersten Chief Performance Officer der Vereinigten Staaten, und er wurde vom Senat als stellvertretender Direktor des Office of Management and Budget (OMB) in der Bundesregierung der Vereinigten Staaten bestätigt. Nach dem Rücktritt von Peter R. Orszag als Direktor des OMBs im April 2010 führte Zients die Behörde kommissarisch bis zur Bestätigung von Jack Lew als dessen Nachfolger. Nachdem Lew neuer Stabschef des Weißen Hauses geworden war, amtierte Zients vom 27. Januar 2012 bis zum 24. April 2013 erneut als geschäftsführender Direktor des OMBs.
Während seiner Amtszeit im OMB hatte sich Zients den Ruf als effektiver Problemlöser und guter Manager erworben. Daher erhielt er im Oktober 2013 den Auftrag von Präsident Obama, die fehleranfällige Website healthcare.gov zum Laufen zu bringen. Bis Ende November konnte die zentrale Informations- und Registrierungsstelle für die US-Gesundheitsreform stabilisiert werden. Zients erklärte, zum 1. Januar 2014 aus persönlichen Gründen aus dem Dienst auszuscheiden.[2]
Vorsitzender des Nationalen Wirtschaftsrats (2014–2017)
Am 5. März 2014 trat er die Nachfolge von Gene Sperling als Direktor des Nationalen Wirtschaftsrates an. Diesen Posten hatte er bis zum Ende der Amtszeit von Präsident Obama im Januar 2017 inne; danach fiel er an Gary Cohn.
Nationaler COVID-19-Koordinator (2021–2022)
Zients war Teil des Leitungsstabes im Übergangsteam von Joe Biden nach dessen Wahl zum US-Präsidenten im November 2020. Nach der Amtseinführung Bidens im Januar 2021 wurde Zients zum Koordinator der COVID-19-Maßnahmen ernannt. Zudem war er gemeinsam mit Steve Ricchetti Berater des Präsidenten. Im April 2022 verließ er die Biden-Regierung.[6]
Anfang 2023 wurde bekannt, dass Zients ab Februar 2023 Nachfolger des freiwillig ausscheidenden Ron Klain als Stabschef des Weißen Hauses werden soll.[1]
Weblinks
- Biografie beim Weißen Haus
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Tyler Pager; Yasmeen Abutaleb: Jeff Zients to be Biden’s next chief of staff. In: Washington Post. 22. Januar 2022, abgerufen am 24. Januar 2023 (english).
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Frank James: White House Turns To 'Rock Star' Manager For Obamacare Fix. In: National Public Radio. 23. Oktober 2013, abgerufen am 24. Januar 2023 (english).
- ↑ Monica Langley: The Businessman Behind the Obama Budget. In: Wall Street Journal. 13. Juli 2012, abgerufen am 24. Januar 2023 (english).
- ↑ Julia Boorstin; Jonah Freedman; Christopher Tkaczyk: America's 40 Richest Under 40 Easy come, easy go We envied them once--okay, we still do. (A net worth of more than $100 million isn't exactly chicken feed.) But many of them have taken an even bigger shellacking in the market this year than we have. In: CNN. 16. Februar 2002, abgerufen am 24. Januar 2023 (english).
- ↑ Alan Rappeport: Biden Faces a Balancing Act in Choosing Top Aides With Business Ties. In: The New York Times. 1. Dezember 2020, abgerufen am 24. Januar 2023 (english).
- ↑ Michael D. Shear; Sheryl Gay Stolberg: Jeff Zients to Leave as Biden’s Covid Czar and Be Replaced by Ashish Jha. In: The New York Times. 17. März 2022, abgerufen am 24. Januar 2023 (english).
Dawes | Lard | Roop | Douglas | D. W. Bell | Smith | Webb | Pace | Lawton | Dodge | Hughes | Brundage | Stans | D. E. Bell | Gordon | Schultze | Zwick | Mayo | Shultz | Weinberger | Ash | Lynn | Lance | McIntyre | Stockman | Miller | Wright | Darman | Panetta | Rivlin | Raines | Lew | Daniels | Bolten | Portman | Nussle | Orszag | Lew
Personendaten | |
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NAME | Zients, Jeffrey |
ALTERNATIVNAMEN | Zients, Jeffrey Dunston (vollständiger Name); Zients, Jeff |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer CEO, Unternehmensberater und Unternehmer |
GEBURTSDATUM | 12. November 1966 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jeffrey Zients aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |