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Jerry Maren
Jerry Maren (* 24. Januar 1920 in Boston, Massachusetts als Gerard Marenghi; † 24. Mai 2018 in San Diego, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler. In einem Zeitraum von über 70 Jahren hatte der kleinwüchsige Schauspieler mehr als 60 Film- und Fernsehauftritte. Seit dem Tod von Ruth Duccini im Januar 2014 galt Maren als letzter lebender Munchkin-Darsteller aus dem Filmklassiker Der Zauberer von Oz (1939).[1]
Leben und Karriere
Karriere
Bereits in jungen Jahren verfolgte Jerry Maren das Ziel, Schauspieler zu werden und nahm dafür Tanzstunden. Im November 1938 schloss sich der zu diesem Zeitpunkt rund ein Meter große Maren in New York einer Zwergentruppe an, die per Bus nach Kalifornien reiste, um dort in Hollywood Karriere zu machen. Schon bald bekam Maren erste Rollen, zum Beispiel im Filmklassiker Der Zauberer von Oz (1939): Hier gehörte seine Figur zum Zwergenvolk der Munchkins und überreicht Judy Garlands Dorothy als grün gekleidetes Mitglied der dreiköpfigen Lollipop Guild einen Lollipop.[2] Außerdem wirkte er in den Filmen von den Kleinen Strolchen und den Marx Brothers in Nebenrollen mit. Maren trat in den nächsten Jahrzehnten in zahlreichen Filmen und Fernsehsendungen auf. Häufig spielte er dabei Zwerge, Gremlins oder Tiere, so verkörperte er zum Beispiel einen Affen in Planet der Affen und dessen Fortsetzung. Zusammen mit Billy Curtis spielte er 1973 im Film Little Cigars über eine kriminelle Zwergenbande. 2010 hatte er kleinere Auftritte in den Filmen Frankenstein Rising und Dahmer Vs. Gacy.
Jerry Maren trat auch als „Werbegesicht“ auf, so reiste er als Werbefigur Little Oscar in den 1950er-Jahren mit dem Wienermobile für das Unternehmen Oscar Mayer durch die Vereinigten Staaten. Für McDonald’s verkörperte er die Werbefiguren Mayor McCheese und The Hamburglar in diversen Werbespots. Ebenfalls arbeitete er als Filmdouble für Kinderdarsteller, beispielsweise Jodie Foster und Ron Howard.[3]
Sonstige Auftritte
Jerry Marens öffentliche Auftritte hingen vor allem mit dem Film Der Zauberer von Oz zusammen. Er trat auf zahlreichen Film- und Fanfestivals wegen des Filmes auf. 2007 erhielten die Munchkins einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, an der Zeremonie nahmen auch Maren und sechs andere Munchkin-Darsteller teil. Als Margaret Thatcher im April 2013 starb, brachten einige ihrer Gegner den Song Ding-Dong! The Witch Is Dead aus dem Film in die britischen Charts. Maren kritisierte daraufhin den Missbrauch des Songs, um den Tod von jemandem zu feiern.[4] Seit dem Tod von Ruth Duccini im Januar 2014 galt Maren als der letzte Überlebende der insgesamt über 100 kleinwüchsigen Munchkin-Darsteller.
Mit seinem Freund und Schauspielkollegen Billy Barty gründete er die Little People of America, eine gemeinnützige Organisation, die sich für die Rechte von kleinwüchsigen Menschen in Hollywood einsetzt.[5] Im Jahr 2018 hatte die Organisation rund 6000 Mitglieder.[6]
Jerry Maren veröffentlichte 2008 mit Stephen Cox seine Biografie, Short and Sweet: The Life and Times of the Lollipop Munchkin. Im September 2013 hinterließ er seine Abdrücke am TCL Chinese Theatre.[7]
Privatleben
Maren war mit der Schauspielerin Elizabeth Barrington von 1975 bis zu ihrem Tod im Januar 2011 im Alter von 69 Jahren verheiratet. Das Paar lebte in Südkalifornien.[8] Jerry Maren, der in den letzten Jahren an Demenz erkrankte, starb im Frühsommer 2018 im Alter von 98 Jahren in einem Pflegeheim in San Diego an Herzversagen.[9] Er wurde im Forest Lawn Memorial Park in Hollywood beigesetzt.[10]
Filmografie (Auswahl)
- 1938: The Terror of Tiny Town
- 1939: Die kleinen Strolche – Tiny Troubles (Kurzfilm)
- 1939: Der Zauberer von Oz (The Wizard of Oz)
- 1939: Die Marx Brothers im Zirkus (At the Circus)
- 1942: Schatten am Fenster (Fingers at the Window)
- 1942: Mabok, der Schrecken des Dschungels (Beyond the Blue Horizon)
- 1944: Johnny Doesn't Live Here Any More
- 1949: Samson und Delilah (Samson and Delilah)
- 1951: Superman and the Mole Men
- 1967: Verliebt in eine Hexe (Fernsehserie, eine Folge)
- 1967: Verrückter wilder Westen (Fernsehserie, eine Folge)
- 1968: Planet der Affen (Planet of the Apes)
- 1970: Big Foot – Das größte Monster aller Zeiten (Bigfoot)
- 1971: Lidsville (Fernsehserie, 17 Folgen)
- 1973: Little Cigars
- 1973: Die Schlacht um den Planet der Affen (Battle for the Planet of the Apes)
- 1978: Die Bären sind nicht mehr zu bremsen (The Bad News Bears Go to Japan)
- 1980: Blast – Wo die Büffel röhren (Where the Buffalo Roam)
- 1982: No Soap, Radio (Fernsehserie, fünf Folgen)
- 1983: High School U.S.A.
- 1986: House – Das Horrorhaus (House)
- 1987: Mel Brooks’ Spaceballs (Spaceballs)
- 1990: The Dreamer of Oz
- 1997: Seinfeld (Fernsehserie, eine Folge)
- 2000: Bit Players
- 2010: Dahmer Vs. Gacy
- 2010: Frankenstein Rising
Literatur
- Stephen Cox und Jerry Maren: Short and Sweet: The Life and Times of the Lollipop Munchkin; 2008
- Stephen Cox: The Munchkins of Oz; 1989
Weblinks
- Jerry Maren in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Philip Potempa philip.potempa@nwi.com, (219) 852-4327: Final female 'Oz' Munchkin Ruth Duccini dead at 95. In: nwitimes.com. (http://www.nwitimes.com/news/local/porter/duneland/chesterton/final-female-oz-munchkin-ruth-duccini-dead-at/article_ff6f20f6-0367-5697-a512-3ff806d3086d.html).
- ↑ Ausschnitt bei You Tube; Maren ist der in grün gekleidete Munchkin in der Mitte
- ↑ Jerry Maren, Who Sang and Danced as a Munchkin in Oz, Dies at 98. In: The New York Times. 2018-06-06 ISSN 0362-4331 (https://www.nytimes.com/2018/06/06/arts/jerry-maren-dead-wizard-of-oz-munchkin.html).
- ↑ Wizard of Oz munchkins slam protesters for using film song Ding Dong! The Witch is Dead to mock Thatcher’s death. In: Mail Online. (http://www.dailymail.co.uk/news/article-2308472/Margaret-Thatcher-dead-Wizard-Oz-munchkins-slam-protestors-using-film-song-Ding-Dong-The-Witch-Dead-mock-Thatchers-death.html).
- ↑ JOHN M. GLIONNA: Group Honors Little Big Man as Role Model : Heroes: Actor Jerry Maren paved the way for midgets and dwarfs in Hollywood. He helped found an organization for improving their status.. In: Los Angeles Times. 1993-08-02 ISSN 0458-3035 (http://articles.latimes.com/1993-08-02/local/me-19465_1_actor-jerry-maren).
- ↑ Jerry Maren, Who Sang and Danced as a Munchkin in Oz, Dies at 98. In: The New York Times. 2018-06-06 ISSN 0362-4331 (https://www.nytimes.com/2018/06/06/arts/jerry-maren-dead-wizard-of-oz-munchkin.html).
- ↑ Ausschnitt der Zeremonie bei YouTube
- ↑ Philip Potempa philip.potempa@nwi.com, 219.852.4327: OFFBEAT: 'Wizard of Oz' Munchkin's wife, Elizabeth Maren, dead at 69. In: nwitimes.com. (http://www.nwitimes.com/entertainment/columnists/offbeat/article_0d30beff-4719-5852-a813-0659e9cf1d39.html).
- ↑ Jerry Maren, Who Sang and Danced as a Munchkin in Oz, Dies at 98. In: The New York Times. 2018-06-06 ISSN 0362-4331 (https://www.nytimes.com/2018/06/06/arts/jerry-maren-dead-wizard-of-oz-munchkin.html).
- ↑ Emmeline Saunders: Wizard Of Oz star Jerry Maren dies aged 98. In: mirror. 2018-06-06 (https://www.mirror.co.uk/3am/celebrity-news/jerry-maren-dead-wizard-oz-12654230).
Personendaten | |
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NAME | Maren, Jerry |
ALTERNATIVNAMEN | Marenghi, Gerard (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1920 |
GEBURTSORT | Boston, Massachusetts |
STERBEDATUM | 2018 |
STERBEORT | San Diego, Kalifornien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jerry Maren aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |