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John Green
John Michael Green (* 24. August 1977 in Indianapolis, Indiana) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Videoblogger. Zu seinen bekanntesten Büchern gehören Looking for Alaska (2005, deutsch: Eine wie Alaska, 2007), Paper Towns (2008, deutsch: Margos Spuren, 2010, 2015 zudem verfilmt) sowie The Fault in Our Stars (2012, deutsch: Das Schicksal ist ein mieser Verräter, 2014 zudem verfilmt). Für das letzte Buch wurde Green 2013 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
Leben und Werk
Green wuchs in Orlando (Florida) auf und besuchte später die Indian Springs School in der Nähe von Birmingham (Alabama).[1] Anschließend studierte Green Englisch und Vergleichende Religionswissenschaften am Kenyon College (Ohio)[1][2] und wollte zunächst Pastor werden. Nach einschneidenden Erlebnissen während der Arbeit als Kaplan in einem Kinderkrankenhaus brach er jedoch die Ausbildung ab. Später begann er Rezensionen für die Zeitschrift Booklist zu verfassen.[1]
Sein erster Roman Eine wie Alaska, den er parallel zu seiner Arbeit bei Booklist schrieb, wurde international mehrfach ausgezeichnet; so erhielt Green den Michael L. Printz Award für besondere Verdienste um die Jugendliteratur.[3] In seiner deutschen Übersetzung war das Buch 2008 gleich zweimal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.[4][5] Greens vierter Roman, Das Schicksal ist ein mieser Verräter, erschien im Juli 2012 in deutscher Übersetzung. Im Juni 2014 kam die gleichnamige Verfilmung in die Kinos. Gut ein Jahr später, im Juli 2015 kam die zweite Verfilmung von einem seiner Romane in die Kinos: Margos Spuren.
Gemeinsam mit seinem Bruder Hank Green betreibt John Green auf der Plattform YouTube einen erfolgreichen Videoblog. Das Projekt begann 2007 unter dem Titel Brotherhood 2.0, hier kommunizierten beide Brüder für ein Jahr ausschließlich über tägliche Videobotschaften.[1] Mit der Zeit wuchs die Zahl der Zuschauer, so dass sie ihr Projekt fortsetzten. Mittlerweile verzeichnen ihre Videos regelmäßig etwa 250.000 Aufrufe[6], ihr Kanal zählt zu den 100 meistgesehenen bei YouTube. Die Fangemeinde, die sich selbst als Nerdfighteria bezeichnet, betreibt eine eigene Website und nimmt etwa an wohltätigen Aktionen teil.
John Greens Bücher ernten überwiegend euphorische Rezensionen. So zieht etwa Tobias Rüther in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung den Vergleich: „Der amerikanische Schriftsteller John Green schreibt große Bücher für Jugendliche. Er ist für Teenager das, was Philip Roth für Männer und John Updike für Ehepaare ist – er liest die Welt aus ihnen ab.“[7] Hartmut El Kurdi nimmt Green in der Zeit gegen Vorwürfe in Schutz, seine „Geschichten seien zu konstruiert, mit viel Kalkül würden hier Bücher mit knalligen Themen auf eine bestimmte Zielgruppe hin geschrieben.“ Greens Erfolg sei nicht nur auf sein handwerkliches Können zurückzuführen: „Spürte man nicht in jeder Szene, in jedem Dialog eine große Liebe zu seinen jugendlichen Helden und ein tiefes Mitgefühl mit ihnen, dann würde er es nicht schaffen, uns abwechselnd zum Lachen, Weinen und Nachdenken zu bringen. Und genau das gelingt ihm. Was mehr kann man von einem Roman verlangen?“[8]
John Green lebt mit seiner Frau Sarah und seinen zwei Kindern in Indianapolis.
Werke
- Eine wie Alaska. Übersetzung aus dem Englischen: Sophie Zeitz. Hanser 2007 (Original: Looking for Alaska. 2005).
- Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]. Übersetzung aus dem Englischen: Sophie Zeitz. Hanser, 2008 (Original: An Abundance of Katherines. 2006).
- mit Maureen Johnson, Lauren Myracle: Tage wie diese. Übersetzung aus dem Englischen: Barbara Abedi. Arena, 2010 (Original: Let It Snow: Three Holiday Romances. 2008).
- Margos Spuren. Übersetzung aus dem Englischen: Sophie Zeitz. Hanser, 2010 (Original: Paper Towns. 2008). Neuauflage 2015: Hanser, München 2015, ISBN 978-3-446-24954-7.
- mit David Levithan: Will & Will. Übersetzung aus dem Englischen: Bernadette Ott. cbt, München 2012 (Original: Will Grayson, Will Grayson. 2010).
- Das Schicksal ist ein mieser Verräter. Übersetzung aus dem Englischen: Sophie Zeitz. Hanser, 2012, ISBN 978-3-446-24009-4 (Original: The Fault in Our Stars. 2012).
Nominierungen und Auszeichnungen
- 2006: Finalist zum Los Angeles Times Book Prize für Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]
- 2006: ALA Best Books for Young Adults für Eine wie Alaska
- 2006: Michael L. Printz Award für Eine wie Alaska
- 2007: Auswahlliste zum Michael L. Printz Award für Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]
- 2007: Luchs (Literaturpreis) im März für Eine wie Alaska
- 2007: Bestenliste Die besten 7 im April für Eine wie Alaska
- 2008: Buch des Monats Institut für Jugendliteratur im August für Die erste Liebe [nach 19 vergeblichen Versuchen]
- 2008: Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis in der Sparte Jugendjury und der Sparte Jugendbuch[4][5] für Eine wie Alaska
- 2010: Bestenliste Die besten 7 im Februar für Margos Spuren
- 2010: Corine für Margos Spuren
- 2011: Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 in der Sparte Jugendjury für Margos Spuren
- 2012: Luchs des Monats im September für Das Schicksal ist ein mieser Verräter
- 2012: Kinder- und Jugendhörbuch des Jahres 2012 für Das Schicksal ist ein mieser Verräter (5 CDs, Hörbuch Hamburg, Silberfisch).[9]
- 2012: Bestes Buch in der Kategorie Allgemeine Literatur sowie Bestes Kinder- und Jugendbuch bei Der Leserpreis – die besten Bücher 2012 von LovelyBooks für Das Schicksal ist ein mieser Verräter
- 2012: Entertainer des Jahres in der Kategorie Autor von Entertainment Weekly
- 2012: Fiction Book Nr. 1 of the Year 2012 des Time Magazines für Das Schicksal ist ein mieser Verräter
- 2013: Deutscher Jugendliteraturpreis in der Sektion Jugendjury für Das Schicksal ist ein mieser Verräter
- 2013: 42. Buxtehuder Bulle für Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Dotierung: 5.000 €)[10]
- 2013: Das Schicksal ist ein mieser Verräter kommt auf die Shortlist für den Guardian Children´s Fiction Prize[11]
- 2013: White Raven der Internationalen Jugendbibliothek für Das Schicksal ist ein mieser Verräter[12]
Festivalteilnahmen
- 2008: Kinder- und Jugendprogramm des 8. internationalen literaturfestivals berlin im September
- 2010: 1. White Ravens Festival München
- 2012: Kinder- und Jugendprogramm des 12. internationalen literaturfestivals berlin im September (Vorstellung des Buchs Das Schicksal ist ein mieser Verräter als Deutschlandpremiere)
- 2012: harbourfront literaturfestival im September (Vorstellung des Buchs Das Schicksal ist ein mieser Verräter)
Weblinks
- Commons: John Green – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- John Green offizielle Webpräsenz (englisch)
- Literatur von und über John Green im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen zu Werken von John Green bei perlentaucher.de
- John Green in der Internet Movie Database (englisch)
- Interviews: Die blaue Seite; Buchjournal
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Biographical Questions. In: johngreenbooks.com. Abgerufen am 17. November 2012 (english).
- ↑ John Green: Advice on First Kisses, Stalkers, College Majors, and More Videoblog-Beitrag vom 14. Mai 2010.
- ↑ Looking for Alaska. In: johngreenbooks.com. Abgerufen am 17. November 2012 (english).
- ↑ 4,0 4,1 Deutscher Jugendliteraturpreis – Nominierungen 2008 – Jugendbuch
- ↑ 5,0 5,1 Deutscher Jugendliteraturpreis – Nominierungen 2008 – Preis der Jugendjury
- ↑ https://www.youtube.com/user/vlogbrothers
- ↑ Tobias Rüther: So wie wir waren. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 24. Mai 2011.
- ↑ Hartmut El Kurdi: Der Krebs und das Buch. In: Die Zeit vom 8. Oktober 2012.
- ↑ hr-online.de hr2-kultur, abgerufen am 22. November 2012
- ↑ http://www.buxtehuder-bulle.de/index.php?option=com_content&view=article&id=136%3Anews&catid=39%3Anews&Itemid=69&lang=de
- ↑ http://www.theguardian.com/books/2013/aug/11/guardian-childrens-fiction-prize-2013-shortlist
- ↑ http://www.ijb.de/files/whiteravens/wr13/usa.htm
Personendaten | |
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NAME | Green, John |
ALTERNATIVNAMEN | Green, John Michael (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 24. August 1977 |
GEBURTSORT | Indianapolis |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel John Green aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |