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Josef Lang (Politiker, 1954)

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Josef Lang (2007)

Josef Wendelin «Jo» Lang[1] (* 29. April 1954 in Aristau; heimatberechtigt ebenda) ist ein Schweizer Historiker und Politiker (Alternative).

Politische Karriere

Lang wurde 1982 für die Sozialistische Arbeiterpartei (SAP) in den Zuger Gemeinderat gewählt und zählte 1986 zu den Gründungsmitgliedern der Sozialistisch Grünen Alternative Zug (SGA). Vom März 1991 bis zum März 1997 war Lang Präsident der SGA. Die lokalen Gruppierungen haben sich in der Alternative Kanton Zug zusammengeschlossen, deren Präsident Lang seit April 2006 ist.

1994 wechselte Lang vom Gemeinderat in den Kantonsrat von Zug, aus dem er 2004 zurücktrat. Bei den Schweizer Parlamentswahlen 2003 wurde Lang als einer von drei Abgeordneten des Kantons Zug in den Nationalrat gewählt. Dort war er Mitglied der Grünen-Fraktion. Lang war Mitgründer der Gruppe für eine Schweiz ohne Armee (GSoA). Bei den Wahlen vom 23. Oktober 2011 wurde er knapp um 150 Stimmen[2] nicht wiedergewählt, weil die verbundenen Listen seiner Partei und der SP Wähleranteile einbüssten.[3] Am 21. April 2012 wurde Lang ins vierköpfige Vizepräsidium der Grünen Partei der Schweiz gewählt.[4]

Berufliche Karriere

Lang promovierte 1980 bei Rudolf von Albertini an der Universität Zürich. Er arbeitet als Berufsschullehrer. 1981 wurde aufgrund seiner Kritiken gegen den Finanzplatz Zug gegen ihn ein Berufsverbot an der Kantonsschule Zug ausgesprochen.[5] Aus diesem Grund lehrt er seit 1982 an der Baugewerblichen Berufsschule Zürich. 1996 entschuldigte sich die Zuger Regierung für das Berufsverbot.[2] Seit September 2013 schreibt er – zusammen mit Franz Jaeger – eine Kolumne für die NZZ am Sonntag.[6]

Privates

In der Schweizer Armee bekleidete er den Rang eines Soldaten. Lang ist seit 2003 verheiratet und wohnt seit 2012 in Bern.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Das baskische Labyrinth. Unterdrückung und Widerstand in Euskadi. Internationale sozialistische Publikationen, Frankfurt am Main 1983 (Dissertation, Universität Zürich, 1980); 2., erweiterte Auflage 1988, ISBN 3-88332-073-0.
  • Die Seele der Nation: Die Bedeutung einer Schweiz ohne Armee. Internationale sozialistische Publikationen, Frankfurt am Main 1989, ISBN 3-88332-173-7.
  • (hrsg. mit Peter Huber) Solidarität mit der schweizerischen Revolution: Die deutsche „Adressen“-Bewegung 1847/48. Chronos, Zürich 1998, ISBN 3-905312-86-7.
  • Ultramontanismus und Antisemitismus in der Urschweiz – oder: Der Kampf gegen die Säkularisierung von Staat und Gesellschaft (1858–1878). In: Olaf Blaschke, Aram Mattioli (Hrsg.): Katholischer Antisemitismus im 19. Jahrhundert: Ursachen und Traditionen im internationalen Vergleich. Orell Füssli, Zürich 2000, ISBN 3-280-02806-X, S. 337–372.
  • Sakrales und Profanes aus dem Zugerland: Beiträge zur Religions- und Kulturgeschichte. Bannverlag Zug, Zug 2007, ISBN 978-3-9522657-3-4.
  • mit Pirmin Meier: Kulturkampf. Die Schweiz des 19. Jahrhunderts im Spiegel von heute. Verlag Hier und Jetzt, Baden 2016, ISBN 978-3-03919-398-1.
  • Demokratie in der Schweiz. Geschichte und Gegenwart. Verlag Hier und Jetzt, Baden 2020, ISBN 978-3-03919-486-5.[7]

Weblinks

 Commons: Josef Lang – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Josef Lang: Katholische und protestantische Kühe, Tages-Anzeiger online, 6. August 2013, abgerufen am 17. Dezember 2014.
  2. 2,0 2,1 2,2 Michael Soukup: Jo Lang kehrt dem Kanton Zug den Rücken. In: Tages-Anzeiger. 31. Oktober 2012.
  3. Resultate (Archiv)
  4. Grüne mit zwei Frauen an der Spitze. (Memento vom 2. Februar 2014 im Internet Archive) Medienmitteilung vom 21. April 2012
  5. Personeninfo zu Jo Lang auf der Website der GSoA
  6. Neun neue Autoren liefern ‚breaking views’. In: persönlich, 31. März 2011, abgerufen am 28. September 2013.
  7. Linus Schöpfer: Pflichtlektüre für Patrioten. In: Tages-Anzeiger. 14. Mai 2020, abgerufen am 14. Mai 2020.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Josef Lang (Politiker, 1954) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.