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Joshua Oppenheimer

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Joshua Oppenheimer

Joshua Lincoln Oppenheimer (* 23. September 1974 in Austin, Texas, USA) ist ein US-amerikanischer Filmregisseur.

Leben

Oppenheimer studierte Film an der Harvard University und am Central Saint Martins College of Art and Design in London. In mehreren seiner Dokumentarfilme setzt er sich mit den Nachwirkungen der Massaker in Indonesien Mitte der 1960er Jahre auseinander. So stellen in The Act of Killing ehemalige Mitglieder der Tötungskommandos ihre Taten szenisch nach. Der Film hatte seine Premiere auf dem Telluride Film Festival und wurde anschließend auch in Toronto und auf der Berlinale gezeigt. Als Mitproduzenten konnte Oppenheimer Werner Herzog und Errol Morris gewinnen.[1] Aus Sicherheitsgründen wird ein überwiegender Teil der Crew-Mitglieder im Abspann nicht genannt.

Der im Anschluss entstandene Film The Look of Silence beleuchtet die Folgen des Militärputsches aus der Sicht der Opfer. 2014 wurde er auf den Filmfestspielen von Venedig mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet.

Joshua Oppenheimer ist neben seiner Arbeit als Filmemacher auch wissenschaftlich tätig und in diesem Zusammenhang am „Genocide and Genre“-Projekt des britischen Arts & Humanities Research Council beteiligt.[2]

Filmografie (Auswahl)

  • 1997: These Places We’ve Learned to Call Home (Kurzfilm)
  • 1998: The Entire History of the Louisiana Purchase
  • 2003: The Globalisation Tapes (Dokumentarfilm, mit Christine Cynn)
  • 2012: The Act of Killing (Dokumentarfilm, mit Christine Cynn)
  • 2014: The Look of Silence (Dokumentarfilm)

Auszeichnungen (Auswahl)

Chicago International Film Festival
  • 1998: Goldener Hugo für den besten experimentellen Kurzfilm (The Entire History of the Louisiana Purchase)
Internationale Filmfestspiele Berlin
  • 2013: PanoramaPublikumspreis für den besten Dokumentarfilm (The Act of Killing)
  • 2013: Preis der Ökumenischen Jury für den besten Film der Sektion Panorama (The Act of Killing)
  • 2015: Friedensfilmpreis (The Look of Silence)
Europäischer Filmpreis
  • 2013: Bester Dokumentarfilm (The Act of Killing)
Internationale Filmfestspiele von Venedig
  • 2014: Großer Preis der Jury (The Look of Silence)
  • 2014: FIPRESCI-Preis für den besten Film des Wettbewerbs (The Look of Silence)

2014 erhielt Oppenheimer ein MacArthur Fellowship.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Henry Barnes: Joshua Oppenheimer: 'You celebrate mass killing so you don't have to look yourself in the mirror' The Guardian, 20. Juni 2013, abgerufen am 12. November 2013
  2. Joshua Oppenheimer auf der Webseite des Films The Act of Killing
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Joshua Oppenheimer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.