Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Jutta Ströter-Bender
Jutta Ströter-Bender (* 4. März 1953 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Kunstpädagogin, Künstlerin und Professorin für Kunst und ihre Didaktik an der Universität Paderborn.[1]
Leben und Wirken
Jutta Ströter-Bender studierte von 1972 bis 1978 Kunstpädagogik, Geschichte und Pädagogik (der Dritten Welt) an der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main.
1981 promovierte sie nach einem DAAD-Studienaufenhalt am IFAN (Institut Fondamental d’Afrique Noire, Dakar, Senegal) bei Ernest Jouhy über das Thema Zur Umstrukturierung kolonialer Kulturinstitutionen. Probleme und Perspektiven der Museen in Senegal.
Von 1981 bis 2000 arbeitete sie als freie Künstlerin (Malerei), Kunstpädagogin, Wissenschaftlerin und Dozentin. Wichtige Stationen waren neben einer wissenschaftlichen Tätigkeit in Bayreuth die Leitung der Kunstschule, das Atelier am Kirchplatz 7 (1983–1987), die journalistische Begleitung der Ausstellungen des Iwalewa-Hauses der Universität Bayreuth (1983–1987), eine Dozentinnentätigkeit im Fach Kunstpädagogik der Johann Wolfgang von Goethe Universität, Frankfurt am Main (1991–2000) und eine Vertretungsprofessur für Kunstdidaktik im Fachbereich Kunst der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1994–1995). Seit dem Wintersemester 2000 ist sie Professorin für Kunst (Malerei und ihre Didaktik) an der Universität Paderborn.
Wissenschaftliche Arbeit
Zu den wesentlichen Forschungsthemen von Ströter-Bender gehören Fragestellungen zur Kunstpädagogik und Interkulturalität sowie zu spirituellen Kontexten der christlichen Kunst und zu künstlerischen Strategien in der Malerei.
Welterbepädagogik
Gemeinsam mit Hermann Schefers, Leiter der UNESCO-Welterbestätte Kloster Lorsch, initiierte Ströter-Bender im Jahr 2008 die Entwicklung der so genannten World Heritage Education, auch Welterbepädagogik genannt. Mit Peter Dippon, Pädagogische Hochschule Heidelberg (Geographie)[2], leitet sie seit 2009 den universitären Arbeitskreis „World Heritage Education“.
Ihr zentrales Lehr- und Forschungsprojekt „UNESCO-Welterbestätten in der Kulturvermittlung“ untersucht seit 2001 grundlegende Fragestellungen in der Ästhetischen Vermittlung des Welterbes und unterstützt die Etablierung einer europäisch orientierten Welterbepädagogik. Es beinhaltet direkte Verbindungen zur pädagogischen Praxis in Schulen, zur Deutschen UNESCO-Kommission und zu museumspädagogischen Zentren von Welterbestätten, so unter anderem dem Kloster Lorsch, den Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl, der Zeche Zollverein in Essen, der Museumsinsel in Berlin, der Völklinger Hütte und dem UNESCO-Naturerbe Kellerwald. Es besteht eine langjährige Forschungskooperation mit dem Schloss Corvey, Höxter. Wesentliche Elemente bilden dabei die Entwicklung von Museumskoffern, neue Konzepte zum E-Learning und Unterrichtsmaterialien.
Künstlerische Arbeit
Zwischen den Jahren 1975 und 1983 widmete sich Ströter-Bender in ihrer Malerei schwerpunktmäßig feministischen Frauenportraits. Ab 1983 konzentrierte sie ihre Themen zunehmend auf Themenbereiche der christlichen Spiritualität und künstlerische Forschungen zum Thema Engel. Fotografien und Gemälde der Heilpflanze Angelica folgten in den neunziger Jahren. Seit 2000 stellt sie Fotografien zu Themen des kulturellen Erbes aus.
- Ausstellungen
- 2013: Antiquariat Mephisto. Fotografien. Universitätsbibliothek Paderborn
- 2006: Die Tapeten von Schloss Corvey. Fotografien. Schloss Corvey
- 2005: „Engel und Engelwurz“, die Angelica-Pflanze, Fotografien und Malerei, Kloster Dalheim, Lichtenau
- 2004: „The African Music Archive“, Fotografien, Goethe-Institut, Nairobi, Kenia
- 2001: INSTALLATION eines Gedächtnisraumes. Katharinen-Kirche. Frankfurt am Main(mit dem Komponisten Dr. Alfred Stenger)
- 1998: Musikbibliothek der Stadt Wiesbaden
- 1993: Galerie Önal. Frankfurt am Main
- 1985: Kloster Arnstein
- 1984: Zeughaus Augsburg. Verein für Frauenkultur. München
- 1983: Kunstverein Bayreuth (mit Georg Döppmann)
- 1976: Kunstakademie Alexandria. Ägypten
Auszeichnungen
- 2012: Auszeichnung durch das Land NRW für die Bestleistung „Museumskoffer als Botschaftermedium der UNESCO-Welterben“[3]
- 2007: Wettbewerb des Bundesministeriums für Forschung und Bildung im Europäischen Jahr der Geisteswissenschaften „Geist begeistert“, Siegerprojekt „Museumskoffer für das Anna Amalia Jahr 2007“
- 2002: Forschungspreis der Universität Paderborn für das Lehr- und Forschungsprojekt „UNESCO-Welterbestätten in der Kulturvermittlung“
Schriftenverzeichnis (Auswahl)[4]
- Dissertation
- Zur Umstrukturierung kolonialer Kulturinstitutionen. Probleme und Perspektiven der Museen in Senegal. Bremer Afrika Archiv. Bd. 18. Übersee-Museum, Bremen 1984
- Verfasste Monographien
- 2010: Corvey: Räume von Kunst und Wissen: Ehemalige Benediktiner-Abtei und barocke Schlossanlage. Wege und Projekte für die Kunst- und Denkmalspädagogik sowie die Erwachsenenbildung. Marburg: Tectum Verlag.
- 2010: Das Beste vom Farbkasten. Die wichtigsten Gestaltungstechniken bei der Arbeit mit Wasserfarben. Donauwörth. Brigg Pädagogik Verlag
- 2009: Museumskoffer, Ideen- und Materialkisten. Projekte für die Primar- und Sekundarstufe und die Museumspädagogik. Marburg: Tectum Verlag.
- 2009: Tapeten - Kunst - Wandgestaltung. Projekte für die Wand im Kunstunterricht der Sekundarstufen. Marburg: Tectum Verlag.
- 2007: Japan, Kunst und Kultur im Kunstunterricht. Primarstufe. Donauwörth.
- 2007: Paula Modersohn-Becker, Auf den Spuren einer großen Malerin. Primarstufe. Donauwörth.
- 2006: Claude Monet im Kunstunterricht. Kreative Ideen für die Primarstufe. Donauwörth.
- 2005: Lebensräume von Kunst und Wissen: Corvey, Ehemalige benediktinische Klosteranlage und Schloss - Exkursionshinweise / Basisinformationen / Unterrichtsmaterialien / ästhetische Zugänge für die Sekundarstufe I/II und die Erwachsenenbildung.
- 2005: gemeinsam mit Heidrun Wolter: Das Erbe der Welt. Ästhetische Projekte zum Weltkulturerbe der UNESCO. Primarstufe. Bd. 1. Donauwörth: Auer Verlag.
- 2004: Lebensräume von Kunst und Wissen. Welterbestätten der UNESCO in NRW. Unterrichtsmaterialien für die Sekundarstufen. Paderborn.
- 1994: Liebesgöttinnen. Von der Grossen Mutter zum Hollywoodstar. Köln: DuMont.
- 1992: Die Muttergottes. Das Marienbild in der christlichen Kunst. Symbolik und Spiritualität. Köln: DuMont.
- 1991: Zeitgenössische Kunst der „Dritten Welt“. Köln: DuMont. (frz. Ausgabe 1995: Paris: Harmattan.)
- 1990: Heilige. Reihe Symbole. Kreuz Verlag, Stuttgart. (1996 übersetzt in JAPAN).
- 1988: Engel. Reihe Symbole. Kreuz Verlag, Stuttgart. (1996 übersetzt in JAPAN).
- Aufsätze
- 2012: Der syrische Künstler Burhan Karkutli (1932-2003). World Heritage and Arts Education (Doppelausgabe 6/7, Oktober 2012): S. 8-14.
- 2012: Perspektiven im Museumskofferprojekt - Provenienz. Restitution. Mediation. World Heritage and Arts Education (Doppelausgabe 6/7, Oktober 2012): S. 18-23.
- 2012: Didaktik und ästhetische Präsenz. Dreidimensionale Modelle in kulturellen Räumen. In: Wiebke Dannecker, Sigrid Thielking (Hg.): Öffentliche Didaktik und Kulturvermittlung. Bielefeld: Aisthesis-Verlag (Hannoversche Beiträge zur Kulturvermittlung und Didaktik 2), S. 207-218.
- 2011: Verdun. Das Beinhaus von Doumaumont (Oussiare de Doumaumont). In: Andreas Brenne u.a. (Hg.): Raumskizzen. Eine interdisziplinäre Annäherung. München: Kopaed-Verlag, S.143-152.
- 2010: World Heritage Education und Kunstpädagogik. In: Kunibert Bering, Clemens Höxter, Rolf Niehoff: Orientierung: Kunstpädagogik. Oberhausen: Athena, S. 333-392.
- Masters of the Universe 1985-1986 (M0TU). In: Kinderzeichnung und jugendkultureller Ausdruck. Forschungsstand - Forschungsperspektiven. Hrsg. von Constanze Kirchner; Johannes Kirschenmann; Monika Miller. München: Kopaed Verlag 2010 (=Kontext Kunstpädagogik).
- gemeinsam mit Annette Wiegelmann-Bals: Dialogfelder einer interkulturellen Vermittlung von Welterbe. In: World Heritage Education. Positionen und Diskurse. Hrsg. von Jutta Ströter-Bender. Marburg: Tectum Verlag 2010 (=Kontext. Kunst. Kulturelle Bildung. Band 4).
- Modelle, Materielle Kultur und World Heritage Education. Zur Aktualität von Bildungstraditionen. In: World Heritage Education. Positionen und Diskurse. Hrsg. von Jutta Ströter-Bender. Marburg: Tectum Verlag 2010 (=Kontext. Kunst. Kulturelle Bildung. Band 4).
- gemeinsam mit Lars Zumbansen: World Heritage Education und Genderforschung. In: World Heritage Education. Positionen und Diskurse. Hrsg. von Jutta Ströter-Bender. Marburg: Tectum Verlag 2010 (=Kontext. Kunst. Kulturelle Bildung. Band 4).
- Zeitschrift (als Herausgeberin)
- World Heritage Education – Online-Zeitschrift der Universität Paderborn, Lehrstuhl Jutta Ströter-Bender
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Personal (Übersicht) des Fachbereichs Kunst, abgerufen am 7. Mai 2013.
- ↑ http://www.rgeo.de/cms/p/dippon/"Peter Dippon"]. Website der RESEARCH GROUP FOR EARTH OBSERVATION; Abteilung für Geographie der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Abgerufen am 15. Mai 2013.
- ↑ für alle Angaben: Preise auf der Seite der Uni Paderborn, Eintrag zu Jutta Ströter-Bender, abgerufen am 7. Mai 2013.
- ↑ Für alle Schriften: Veröffentlichungen bei groups.uni-paderborn.de
Personendaten | |
---|---|
NAME | Ströter-Bender, Jutta |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Kunstpädagogin, Künstlerin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 4. März 1953 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Jutta Ströter-Bender aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |