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Kabbalat Schabbat
Kabbalat Schabbat (hebr.: Begrüssung des Sabbats), die Einleitung des Schabbat-G'ttesdienstes am Freitagabend vor dem Maariwgebet. Sie wurde erst im 16. Jahrhundert eingeführt. Ihr Ursprungsort ist Safed in Palästina, das damals den Mittelpunkt eines einflussreichen kabbalistischen Kreises bildete. Diese Kabbalisten fanden damals im Talmud (b. Sabb. 119 a) die Angabe, dass R. Chanina sich Freitag vor Abend in seine Sabbatgewänder gehüllt und gerufen habe: "Lasset uns der Königin Sabbat entgegengehen", und dass R. Jannaj das Herannahen des Sabbats mit den Worten begrüsst habe: "Komme Braut, komme Braut!" Diese bildlich gemeinte Huldigung der beiden Talmudlehrer nahmen die Kabbalisten Safeds wörtlich.
In geschlossenem Zuge zogen sie hinaus ins Freie und riefen einander zu: "Auf, lasst uns den Sabbat begrüssen". Draussen sangen sie die Psalmen 95 bis 99 und dann Psalm 29. Den Abschluss der Sabbatbegrüssung bildete ein Lied mit dem Refrain "Lecha Dodi", "Komme, mein Freund", und dem Endvers: Boi kalla, boi kalla beschalom schabbat malketa, "Komme, Braut, in Frieden, Königin Sabbat". Mehrere Dichter haben sich an solchen Lecha dodi-Liedern versucht. Das Lied des Salomo Alkabez hatte das Glück, den Beifall Isaak Lurjas, der grössten Autorität der Kabbalisten Safeds, zu finden. So wurde Salomo halevis Lied zum Begrüssungslied des Sabbat in Safed erkoren und fand von dort aus durch Lurjas Empfehlung Eingang in fast alle Gemeinden.
Bis auf den heutigen Tag ist dieser Begrüssungsgesang des Sabbats in allen Synagogen in Geltung. Dass die Gemeinde den letzten Vers dieses Liedes zur Tür gewendet spricht, erinnert noch heute an den ursprünglichen Gang ins Freie.
Nach dem Lecha dodi bilden Psalm 92 und 93 den Abschluss von Kabbalat Schabbat, die Aufnahme dieser beiden Psalmen in die Liturgie ist aber wesentlich älter.
Nach dem Abendgottesdienst segnen die Eltern ihre Kinder und empfangen mit einem Lied die Schabbatengel. Es folgt der Kiddusch. Mit dem Gebet über dem Wein im Kidduschbecher und über den geflochtenen Schabbatbroten wird der Segen gesungen und gesprochen. Anschliessend geniessen alle das feierliche Schabbatmahl.
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