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Karl Stauffer-Bern
Karl Stauffer, genannt Karl Stauffer-Bern (geb. 2. September 1857 in Trubschachen; gest. 24. Januar 1891 in Florenz) war ein Schweizer Maler, Radierer und Bildhauer.
Leben
Karl Stauffer wurde geboren als Sohn des Hilfspfarrers Eduard Stauffer und der Luise Stauffer-Schärer, einer Schwester des Psychiaters Rudolf Schärer, die als Erzieherin in England tätig gewesen war.
Er studierte an der Akademie der bildenden Künste in München, wirkte in Berlin als Porträtmaler und wandte sich dann dem Kupferstich und der Radierkunst zu. Als Lehrer unterrichtete er u.a. Käthe Kollwitz, Hedwig Weiß und Clara Siewert.
1888 ging er nach Rom, um die Bildhauerei zu erlernen, begleitet von Lydia Escher, der Tochter des Eisenbahnkönigs Alfred Escher und Schwiegertochter des Bundesrates Emil Welti.
Gegen diese Beziehung intervenierten der schweizerische Gesandte und die Landesregierung. Lydia kam in eine psychiatrische Institution, Karl ins Gefängnis. Nach seiner Entlassung beging er Suizid mit einer Überdosis Medikamente, ein Jahr später tötete Lydia Escher sich mit Gas.
Der Dramatiker Herbert Meier verarbeitet die historische Figur des Malers in seinem Theaterstück Stauffer-Bern (Uraufführung 1974).
Die Tondichtung Eine Alpensinfonie von Richard Strauss (Uraufführung 1915) war ursprünglich als musikalisches Porträt Stauffer-Berns konzipiert [1] Strauss realisierte jedoch nur die musikalische Schilderung der Bergbesteigung des passionierten Alpinisten Stauffer-Bern und verzichtete auf direkte biographische Bezüge.
Werke
Porträt des Schriftstellers Gottfried Keller, 1886
Portrait des Schriftstellers Gustav Freytag, 1886–1887
Literatur
Sachliteratur
- Otto Brahm: Karl Stauffer-Bern. Sein Leben, seine Briefe, seine Gedichte. Stuttgart 1892.
- A. W. Züricher (Hrsg., Einleitung): Familienbriefe und Gedichte von Karl Stauffer-Bern. Leipzig im Insel Verlag und München im Verlag der Süddeutsche Monatshefte 1914
- Fritz Stöckli (Hrsg.): Karl Stauffer-Bern. Leben – Werk – Briefe Verlag Hallwag, Bern 1942.
- Matthias Frehner, Brigitta Vogler-Zimmerli (Hrsg.): «Verfluchter Kerl!» Karl Stauffer-Bern, Maler, Radierer, Plastiker. NZZ Libro, Zürich 2007, ISBN 978-3-03823-362-6.
- Bernhard von Arx: Karl Stauffer und Lydia Welti-Escher, Chronik eines Skandals. Hallwag, Bern 1969, Zytglogge, Bern/Bonn/Wien 1991, ISBN 3-7296-0408-2.
- Bernhard Echte, Hans Peter Krähenbühl (Hrsg.): Karl Stauffer-Bern : Maler, Radierer, Bildhauer ; [Begleitpublikation zur Ausstellung "Ein Gscheuter Gesell ..." Karl Stauffer-Bern. 1857–1891 in der Städtischen Wessenberg-Galerie, Konstanz, 15. September 2007 – 24. Februar 2008] , Nimbus: Wädenswil am Zürichsee, 2007, ISBN 978-3-907142-23-3.
- Willi Wottreng: Die Millionärin und der Maler: die Tragödie Lydia Welti-Escher und Karl Stauffer-Bern. Orell Füssli, Zürich 2005, ISBN 3-280-06049-4.
- Willi Wottreng: Lydia Welti-Escher. Eine Frau in der Belle Epoque. Elster-Verlag, Zürich 2014, ISBN 978-3-906065-22-9.
- Paul Schlenther: Stauffer, Karl. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 35, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 527–529.
Belletristik
- Wilhelm Schäfer: Karl Stauffers Lebensgang – Eine Chronik der Leidenschaft. München und Leipzig bei Georg Müller 1912.
Weblinks
- Literatur von und über Karl Stauffer-Bern im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Nachlass von Karl Stauffer-Bern in der Archivdatenbank HelveticArchives der Schweizerischen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Karl Stauffer-Bern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Marc Fehlmann: Stauffer [Stauffer-Bern], Karl im Historischen Lexikon der Schweiz
- Marguerite Menz-Vonder Mühll: Stauffer-Bern, Karl in Sikart
- Website zu Karl Stauffer-Bern
Einzelnachweis
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stauffer-Bern, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Stauffer, Karl Rudolf (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Maler, Radierer und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 2. September 1857 |
GEBURTSORT | Trubschachen |
STERBEDATUM | 24. Januar 1891 |
STERBEORT | Florenz |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Stauffer-Bern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |