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Kathryn Bigelow

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Kathryn Bigelow bei der Oscarverleihung 2010

Kathryn Ann Bigelow [ˌkæθɹɪn ˈbɪgələʊ] (* 27. November 1951 in San Carlos, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Filmregisseurin und Oscar-Preisträgerin.

Leben

Kathryn Bigelow ist das einzige Kind einer Bibliothekarin und eines Farbenfabrikmanagers. Sie studierte zunächst zwei Jahre lang am San Francisco Art Institute, bevor sie 1971 ein Stipendium des renommierten Studienprogramms des Whitney Museums of American Art gewann und nach New York zog. Sie war zeitweise Mitglied der Avantgarde-Künstlergruppe Art & Language. An der Columbia University studierte sie Film. Als Abschlussarbeit drehte sie dort 1978 den 20-minütigen Kurzfilm The Set-Up.

1982 folgte ihr erster, gemeinsam mit Monty Montgomery realisierter Langfilm, das Bikerdrama The Loveless mit Willem Dafoe in der Hauptrolle. 1983 übernahm sie eine Hauptrolle in Lizzie Bordens feministischem Science-Fiction-Film Born in Flames. Bigelows nächste Regiearbeit, das düstere Vampirdrama Near Dark, wurde im September 1987 auf dem Toronto Film Festival uraufgeführt. Im Anschluss drehte Bigelow ein Musikvideo für die Band New Order (Touched by the Hand of God) und übernahm eine Rolle als Bikerin in James Camerons Musikvideo für Bill Paxtons Band Martini Ranch.

Bigelows nächste Kinofilme waren der kontroverse Serienkiller-Thriller Blue Steel (1989) mit Jamie Lee Curtis und der Actionfilm Point Break (1991) mit Keanu Reeves und Patrick Swayze. Zwischen ihren Kinofilmen dreht sie auch gelegentlich fürs Fernsehen, so für die Krimiserie Homicide und die von Oliver Stone produzierte Serie Wild Palms.

Im Jahr 2008 arbeitete Bigelow gemeinsam mit dem Drehbuchautor Mark Boal an dem Kriegsdrama Tödliches Kommando – The Hurt Locker zusammen, das von einer Einheit des US-Kampfmittelräumdienstes im Irakkrieg berichtet. Der Film erhielt großes Lob seitens der Fachkritik und brachte Bigelow den Directors Guild of America Award und den British Academy Film Award ein. Bei der Oscarverleihung 2010 erhielt der Film neun Nominierungen. Als erste Frau gewann Kathryn Bigelow den Oscar für die Beste Regie, und einen weiteren in ihrer Funktion als Produzentin in der Kategorie Bester Film. Insgesamt erhielt der Film sechs Oscars, darunter in den Kategorien Bestes Originaldrehbuch, Bester Ton, Bester Tonschnitt und Bester Schnitt. Insgesamt bekam sie für diesen Film drei Oscars mehr als ihr Ex-Gatte James Cameron mit Avatar.[1]

Nach Tödliches Kommando – The Hurt Locker folgte eine erneute Zusammenarbeit mit Mark Boal an dem Spielfilm Zero Dark Thirty (2012). Der Thriller, der eine junge CIA-Analytikerin (dargestellt von Jessica Chastain) auf der Jagd nach Osama bin Laden in den Mittelpunkt stellt, startet am 19. Dezember 2012 in den US-amerikanischen Kinos und brachte Bigelow nach 2009 abermals den New York Film Critics Circle Award für Film und Regie sowie den National Board of Review Award in den gleichen Kategorien ein.

Bigelow ist eine der wenigen weiblichen Action-Regisseure. Ihre Filme zeichnen sich durch die oft subjektive Kameraperspektive aus.

Von 1989 bis 1991 war sie mit James Cameron verheiratet, der auch das Drehbuch für ihren Film Strange Days (1995) schrieb.

Filmografie

Auszeichnungen

Near Dark − Die Nacht hat ihren Preis

Strange Days

Tödliches Kommando – The Hurt Locker

  • 2009: Beste Regie − Austin Film Critics Association
  • 2009: Bester Film – Austin Film Critics Association
  • 2009: Beste Regie – Alliance of Women Film Journalists Award
  • 2009: Beste Regie − Boston Society of Film Critics
  • 2009: Beste Regie − British Academy Film Award
  • 2009: Bester Film – British Academy Film Award
  • 2009: Beste Regie – Chicago Film Critics Association Award
  • 2009: Beste Regie − Houston Film Critics Society
  • 2009: Beste Regie − Kansas City Film Critics Circle Award
  • 2009: Beste Regie − Las Vegas Film Critics Society Award
  • 2009: Beste Regie − Los Angeles Film Critics Association Awards
  • 2009: Beste Regie − London Critics’ Circle Film Award
  • 2009: Beste Regie − New York Film Critics Circle Award
  • 2009: Beste Regie − New York Film Critics Online
  • 2009: Beste Regie − Oklahoma Film Critics Circle
  • 2009: Beste Regie − Online Film Critics Society Awards
  • 2009: Bester Film − Producers Guild of America Award
  • 2009: Beste Regie − San Francisco Film Critics Circle Award
  • 2009: Beste Regie − Satellite Award
  • 2009: Beste Regie − Seattle International Film Festival
  • 2009: Beste Regie − Southeastern Film Critics Association Award
  • 2009: Beste Regie − St. Louis Gateway Film Critics Association Award
  • 2009: Beste Regie − Vancouver Film Critics Circle Award
  • 2009: Beste Regie − Washington D.C. Area Film Critics Association
  • 2009: Dallas Star Award − AFI Dallas Film Festival
  • 2009: Regie des Jahres − Hollywood Film Festival
  • 2009: Regie des Jahres − Santa Barbara International Film Festival
  • 2010: Bester Film − Broadcast Film Critics Association Award
  • 2010: Beste Regie – BFCA Award
  • 2010: Beste Regie − Denver Film Critics Society
  • 2010: Beste Regie − National Society of Film Critics Award
  • 2010: Beste Regie − Oscar
  • 2010: Bester Film − Oscar

Zero Dark Thirty

  • 2012: Beste Regie − New York Film Critics Circle Award
  • 2012: Beste Regie − National Board of Review Award

Literatur

  • Welf Kienast, Wolfgang Struck, Heike Depenbrock: Körpereinsatz – das Kino der Kathryn Bigelow. Schüren, Marburg 1999, ISBN 3-89472-310-6.

Weblinks

 Commons: Kathryn Bigelow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. emma.de oder dradio.de
  2. Wie nützlich ist die Wahrheit? in FAZ vom 22. Dezember 2012, Seite 35
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kathryn Bigelow aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.