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Klaus Pringsheim senior
Klaus Pringsheim sen. (geb. 24. Juli 1883 in Feldafing; gest. 7. Dezember 1972 in Tokio, Japan) war ein deutscher Dirigent, Komponist, Musikpädagoge und Musikkritiker.
Leben
Er entstammte der Familie Pringsheim, einer äußerst wohlhabenden schlesischen Kaufmannsfamilie jüdischer Abstammung. Seine Eltern waren der Mathematiker Alfred Pringsheim und Hedwig Pringsheim geb. Dohm, Tochter der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm. Er war der Zwillingsbruder von Katia Pringsheim, der späteren Ehefrau des Schriftstellers Thomas Mann.
Anders als bei seiner Schwester und seinem Bruder Peter, lag seine Begabung nicht im naturwissenschaftlich-mathematischen Bereich, sondern er widmete sich nach dem Abitur, das er 1901 am Wilhelmsgymnasium München ablegte[1], der Musik. Bereits als Kind war er am Klavier unterrichtet worden, und zu seinen späteren Mentoren gehörte unter anderen Gustav Mahler, bei dem er in Wien auch studierte. 1903 wurde seine erste moderne Tondichtung mit dem Titel Das Meer uraufgeführt. Sein erstes Engagement hatte er als Kapellmeister am Deutschen Theater in Prag. 1918 wurde er musikalischer Leiter der Berliner Reinhardt-Bühnen. 1931 wurde er an das Konservatorium Tokio als Professor für Kompositionslehre und Kontrapunkt berufen. In den Jahren 1941 bis 1946 leitete er das Kammer-Symphonie-Orchester von Tokio. Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte er zunächst, in den Vereinigten Staaten Fuß zu fassen, wohin seine Schwester Katia emigriert war, was ihm jedoch verwehrt bleiben sollte. 1951 wurde er von der Musashino Academia Musicae, der größten Musikhochschule des Landes in Tokio, zum Professor für Komposition und Ensembleleitung berufen.
Pringsheim heiratete 1912 die Prager Tänzerin Klara „Lala“ Koszlerova. Mit ihr hatte er die gemeinsamen Kinder Emilie (* 1912) und Hans Erik (* 1915). Er ist nicht der leibliche Vater seines vermeintlich jüngsten Sohnes Klaus Pringsheim jun.. Genau dieser Aspekt wurde in den Tagebüchern von Thomas Mann durch Golo Mann (auf Bitten von Klaus Pringsheim jun.) zensiert bzw. herausgenommen.
Ehrungen
- 1956: Verdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland
- 1968: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- Marion Brück: Pringsheim, Klaus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, S. 726 f. (Onlinefassung).
- Inge Jens, Walter Jens: Frau Thomas Mann. Das Leben der Katharina Pringsheim. Rowohlt, Reinbek 2003, ISBN 3498033387.
- Kirsten Jüngling, Brigitte Roßbeck: Katia Mann. Die Frau des Zauberers. Biografie. Propyläen, Berlin 2003, ISBN 3549071914.
Weblinks
- Literatur von und über Klaus Pringsheim senior im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Sein Stammbaum
- Nachlass an der Bibliothek der McMaster University, Hamilton, Ontario, Kanada
Einzelnachweise
- ↑ Jahresbericht vom K. Wilhelms-Gymnasium zu München. ZDB-ID 12448436, 1900/01
Personendaten | |
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NAME | Pringsheim, Klaus senior |
ALTERNATIVNAMEN | Pringsheim, Klaus sen. |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist, Dirigent und Musikkritiker |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1883 |
GEBURTSORT | Feldafing |
STERBEDATUM | 7. Dezember 1972 |
STERBEORT | Tokio, Japan |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Klaus Pringsheim senior aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |