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Kloster Montheron
Zisterzienserabtei Montheron | |
---|---|
Die Kirche | |
Lage | Schweiz Kanton Waadt |
Koordinaten: | 46° 35′ N, 6° 40′ O46.596.6638555555556Koordinaten: 46° 35′ 24″ N, 6° 39′ 50″ O; CH1903: (540623 / 160153) |
Ordnungsnummer nach Janauschek |
83 |
Gründungsjahr | 1135 |
Jahr der Auflösung/ Aufhebung |
1536 |
Mutterkloster | Kloster Bellevaux |
Primarabtei | Kloster Morimond |
Tochterklöster |
keine |
Das Kloster Montheron (Beiname Thela) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei im Kanton Waadt in der Schweiz. Es liegt im zur Stadt Lausanne gehörenden Weiler Montheron.
Geschichte
Das Kloster wurde um das Jahr 1126 von Bischof Gerold (Girard) von Faucigny gestiftet, aber erst um 1135 vom Kloster Bellevaux in der Franche-Comté in Frankreich besetzt. Damit gehörte es der Filiation der Primarabtei Morimond an. Das zunächst auf dem Jorat errichtete Kloster wurde bald an das Ufer des Flusses Talent verlegt, von dessen Alternativbezeichnung Thielle (Zihl) der Beiname Thela herrührt. Zu dem Kloster gehörten unter anderen die Grangien Jorat, Aillerens und Pailly sowie das Gut Clos de Sadex bei Prangins. Das Kloster fand mit der Einführung der Reformation durch den Kanton Bern im Jahr 1536 sein Ende, verfiel darauf und wurde als Steinbruch benutzt. Beim späteren Ausbau des Klosterbezirks wurde durch die Klosterkirche eine Strasse gelegt. Die reformierte Kirche von Montheron der Église Évangélique Réformée du canton de Vaud entstand aus dem südlichen Querschiff der Klosterkirche, errichtet auf den Mauern des Kapitelsaals. Von 1928 bis 1930 und 1975/1976 wurden Ausgrabungen durchgeführt.
Bauten und Anlage
Reste des Kapitelsaals im früheren Ostflügel des Klosters sind noch im Unterbau der reformierten Kirche von 1590 bis 1592, die später mehrfach verändert wurde, erhalten. Die dreischiffige, dreijochige Klosterkirche war eine kreuzförmige Anlage nach bernhardinischem Plan mit halbrund geschlossenem Chor und je zwei von Apsiden geschlossenen Seitenkapellen auf beiden Seiten des Querhauses. Die Klausur lag südlich (rechts) von der Kirche. Das benachbarte Wirtshaus ist die ehemalige Abtswohnung und bewahrt spätgotische Reste.
Literatur
- Gereon Becking: Montheron. In: Peter Pfister (Hrsg.): Klosterführer aller Zisterzienserklöster im deutschsprachigen Raum. 2. Auflage. Éditions du Signe u. a., Strasbourg 1998, ISBN 2-87718-596-6, S. 605.
- Hans Jenny (Begr.): Kunstführer durch die Schweiz. Band 2: Genf, Neuenburg, Waadt, Wallis, Tessin. 5. vollständig neu bearbeitete Auflage. Büchler-Verlag, Zürich/Wabern 1976, ISBN 3-7170-0165-5, S. 120–121.
- Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Editions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 501.
- Zisterzienserbauten in der Schweiz. Band 2: Männerklöster. Verlag der Fachvereine, Zürich 1990, ISBN 3-7281-1773-0, S. 127–140 (Veröffentlichungen des Instituts für Denkmalpflege an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich. Bd. 10, 2, ZDB-ID 533356-8).
Weblinks
- Alexandre Pahud: Montheron im Historischen Lexikon der Schweiz
- Die Abtei von Montheron auf der Webseite der Stadt Lausanne
- Website der Certosa di Firenze über das Kloster mit einigen Fotos
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kloster Montheron aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |