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Knossos
Knossos (griechisch Κνω(σ)σός Knōs(s)os (f. sg.), lateinisch Cnossus oder Cnosus, ägyptisch Kunuša, Linear B Ko-no-so) war ein antiker Ort auf Kreta, etwa fünf Kilometer südlich von Iraklio. Bekannt ist es vor allem durch den Palast von Knossos, der neben Malia und Phaistos der größte minoische Palast auf Kreta ist und von Griechenland mit dem Europäischen Kulturerbe-Siegel ausgezeichnet wurde. Knossos blieb auch nach Zerstörung des Palastes bis in die byzantinische Zeit besiedelt.
Geschichte
Knossos war schon während des akeramischen Neolithikums besiedelt. Älteste Siedlungsspuren der bis zu acht Meter mächtigen Siedlungsschichten stammen aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. Einwanderer, vielleicht aus Kleinasien, kamen im frühen 3. Jahrtausend v. Chr. nach Kreta. Am Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. entwickelten sich kleinere Königreiche auf der Insel, wie man aus den größeren Palastanlagen in Phaistos, Malia, Knossos und Kato Zakros schließt. Der Palast von Knossos wurde zwischen 2100 und 1800 v. Chr. am Ort der neolithischen Besiedlung errichtet. Knossos war besonders groß, reich und prächtig.
Wie fast alle Paläste Kretas wurde Knossos zwischen 1750 und 1700 v. Chr. durch ein schweres Erdbeben zerstört. Um 1650 v. Chr. folgen kleinere Zerstörungen durch ein erneutes Erdbeben.
Der gewaltige Vulkanausbruch der sogenannten Minoischen Eruption auf der Kykladeninsel Santorin, der nach dem neuesten Forschungsstand (2006) vermutlich im Jahre 1628 v. Chr. stattfand, markiert in Knossos den Beginn der sogenannten jüngeren Palastzeit (archäologisch bisher datiert auf etwa 1630 bis 1400 v. Chr.). Auf den Fundamenten der alten Paläste wurden neue, noch aufwendigere errichtet. Knossos erfuhr seine größte Blüte und entwickelte sich zum führenden kretischen Stadtstaat und vermutlich zum religiösen und politischen Zentrum der Insel. Knossos verfügte damals wahrscheinlich über die größte und kampfstärkste Flotte, deren Schiffe zu den phönizischen, ägyptischen und peloponnesischen Häfen ausliefen und die Kykladen, Athen sowie den Nahen Osten ansteuerten. Knossos hatte zwei Seehäfen, einen bei Amnissos, den anderen in Iraklio.
Der traditionellen Datierung der Santorin-Katastrophe um etwa 1450 v. Chr. entsprechen in Knossos keine Zerstörungen, was die neue Datierung auf etwa 1628 v. Chr. bestätigt. Um 1400 v. Chr. überstand die Stadt ein schweres Erdbeben dank der vertikal und horizontal in die Mauern eingebauten Zedernhölzer nahezu unbeschädigt. Der Palast wurde bis 1370 v. Chr. genutzt.
Eine Invasion der Achäer zu Beginn des 14. Jahrhunderts v. Chr. führte nach Ansicht mancher Archäologen – möglicherweise in Verbindung mit einem Aufstand der bereits auf der Insel ansässigen Achäer – zum vollständigen Untergang der minoischen Kultur. Vermutlich hatte die Macht der Minoer durch die Zerstörung der Flotte und aller nordkretischen Häfen, zu der die Zuwanderung mykenischer Achäer geführt hatte, zu diesem Zeitpunkt bereits stärker gelitten. Sie zerstörten in Knossos alles, was das Erdbeben und die Flutwelle von etwa 1400 v. Chr. heil gelassen hatten. Ein Feuer, das mehrere Tage gewütet haben muss und bei dem Holz und Öl dem Brand zusätzliche Nahrung gaben, zerstörte um 1370 v. Chr. die obersten Etagen und viele der aus Kalkstein und Gipsstein (häufig als Alabaster bezeichnet, zum Teil sehr grobkristallin) hergestellten Wände des Palastes. Danach wurde der Palast aufgegeben.
Erst in der griechischen Zeit wurde Knossos wiederbesiedelt. 343 v. Chr. entsandte Sparta seine Soldaten gegen das mit Makedonien verbündete Knossos. Zwanzig Jahre später geriet Kreta unter ptolemäische Herrschaft. 220 v. Chr. löste Gortyn Knossos in der Rolle der kretischen Hauptstadt ab. Als die Römer 189 v. Chr. auf Kreta eintrafen, wurde Knossos noch einmal ab 150 v. Chr. Kretas Hauptstadt. 67 v. Chr. machten die Römer Gortys zur Hauptstadt der neuen Provinz Creta et Cyrene, zu der neben Kreta auch die libysche Mittelmeerküste gehörte. Seit 36 v. Chr. wurde es römische Kolonie unter dem Namen Colonia Iulia Nobilis. Die griechische und römische Stadt lag in unmittelbarer Nähe des Palastes, doch ist sie nur zum kleinen Teil ausgegraben worden.
Das Titularbistum Cnossus geht auf Knossos zurück.
Archäologische Stätte
Der jüngste Palast von Knossos entstand als Gebäudeensemble von bis zu fünf Stockwerken mit einer umbauten Fläche von 21.000 m² auf einer lichten Fläche von 2,2 ha. 800 Räume sind nachweisbar, doch dürfte der Palast insgesamt bis zu 1300 besessen haben. Der Palast war zu keinem Zeitpunkt befestigt. Er ist, wie alle Palastanlagen der Minoer, um einen rechteckigen Zentralhof von 53 × 28 m errichtet. Aus vier Richtungen kommen verwinkelte, vergleichsweise schmale Gänge, reich dekorierte Korridore, bemalte Säle, aufwendig gestaltete Treppenhäuser und säulenumstandene Galerien auf diesen Hof zu. Die Anlage war Verwaltungszentrum und enthielt zahlreiche Werkstätten.
Diese Räume und Korridore sind in einer verwirrenden Anordnung aneinandergefügt. Es gibt Türen und Durchgänge, Treppen und Rampen. Einige Räume sind durch Polythyroi verbunden, Innenwände, die als Reihen deckenhoher, doppelflügeliger Türen zwischen Pfeilern ausgeführt waren. Waren sie geschlossen, waren die Räume abgetrennt, wurde eine Tür geöffnet, ergab sich ein Durchgang, wurden alle Türen geöffnet, waren die Räume verbunden. Es gab auch Werkstätten und Magazine, bis zu 400 teilweise mannshohe Pithoi voll Wein, Olivenöl, Getreide oder Honig mit einem Fassungsvermögen von etwa 78.000 Litern.
Auffallend ist eine im rechten Winkel aufeinanderstoßende Treppenanlage, wie sie auch in Phaistos zu finden ist, die einen Prozessionsweg abschließt und als Theater für etwa 500 Menschen gedeutet wird. Diese Theateranlage befindet sich am Rande der Palastanlage.
Das Herzstück des Palastes ist der sogenannte Thronsaal, der aufgrund eines dort gefundenen Alabasterthrons so genannt wurde. An den Seitenwänden des Vorraums sind steinerne Bänke aufgestellt. Eine kostbare Porphyrschale steht im Zentrum des Vorraums. Sie diente wahrscheinlich rituellen Waschungen. Andere Interpretationen deuten dies als Aquarium.
Infrastruktur
Nach Ansicht von Archäologen hatte die Stadt im 16. Jahrhundert v. Chr. zwischen 10.000 und 100.000 Einwohner. Ausgegraben wurden Wohnräume mit Warmwasserheizung, Badezimmer mit Sitzbadewannen und Klosetts mit Wasserspülung. Der Regen auf dem Palastgelände wurde durch sorgfältig verlegte, konisch geformte Röhren aus Terracotta und abgedeckelte, steinerne Rinnen aufgefangen, die Zisternen waren vergleichsweise klein. Der nahegelegene Bach Kairatos, von dem einige Archäologen annahmen, er sei mit großen Booten schiffbar gewesen, kommt als Trinkwasserversorgung ebenfalls in Frage. Viele Brunnen hat man auf dem Palastgelände nicht gefunden.
Fresken
Zu den aufregendsten Entdeckungen von Arthur Evans zählen die farbigen Fresken. Die Damenkleidung bevorzugte Puffärmel, schlanke Taillen und schmale Röcke. Die blaue Farbe der Kleidung weist auf Seehandel mit den Phöniziern hin. Die Fresken stellen Sportwettbewerbe wahrscheinlich ritueller Bedeutung dar, in denen Jünglinge und Mädchen akrobatisch den Stiersprung ausüben.
Mythos
Nach dem von Homer etwa 700 Jahre nach der Zerstörung von Knossos überlieferten Mythos herrschte im 16. Jahrhundert v. Chr. der erstgeborene Sohn des Zeus und der Europa, der sagenhafte König Minos, über Knossos. Minos war Gemahl der Pasiphaë und Vater von Ariadne und Androgeos. Der Gott Poseidon schenkte Minos einen herrlichen weißen Stier, den er Zeus opfern sollte. Doch Minos gefiel der Stier so gut, dass er ihn zu seiner Herde treiben und an seiner Stelle einen anderen Stier opfern ließ. Zur Strafe für dieses Vergehen entfachte Zeus in Pasiphaë eine Begierde nach dem Tier. Pasiphaë ließ sich vom königlichen Baumeister Daidalos eine hohle Holzkuh anfertigen, die mit Kuhhaut überzogen war. Daidalos brachte die hölzerne Kuh zur Herde, woraufhin die darin versteckte Pasiphaë mit dem göttlichen Stier den Stiermenschen Minotauros, ein menschenfressendes Ungeheuer, zeugte und gebar. König Minos ließ dieses Ungeheuer mit menschlichem Leib und Stierkopf nicht töten, sondern beauftragte Daidalos mit dem Bau eines sicheren Verstecks, des sagenhaften Labyrinths. Den Tod seines Sohns Androgeos bei einem sportlichen Wettkampf in Attika nahm König Minos zum Anlass, die Athener jedes neunte Jahr zu einem Tribut von sieben Jünglingen und sieben Jungfrauen zu zwingen, die dem Minotauros geopfert wurden. Prinz Theseus verfügte sich freiwillig unter die Geiseln, um den Minotauros zu töten. Als er nach seiner Ankunft auf Kreta Minos' Tochter Ariadne kennenlernte, verliebten sich beide ineinander. Theseus vertraute ihr seine Absicht an, und sie versprach ihm ihre Hilfe, falls er sie heiraten und nach Athen mitnehmen würde. Als er einwilligte, schenkte sie ihm das magische Wollknäuel des Daidalos, mit dem er aus dem Labyrinth jederzeit wieder herausfand. Theseus gelang es mit Hilfe der Götter, den Minotauros zu erlegen, den er dem Poseidon opferte; zusammen mit Ariadne und seinen Mitgeiseln floh er daraufhin, von den Göttern unterstützt, nach Naxos.
Deutungen
Die Minoer hatten vielleicht eine matriarchale Kultur und beteten möglicherweise eine Erd-, Vegetations- und Fruchtbarkeitsgöttin an. Der Mythos des Königs Minos symbolisiert für manche Forscher den Übergang dieser Kultur zu der patriarchalen Kultur der viehzüchtenden Nomaden.
Der Stier nimmt in der minoischen Religion eine Sonderstellung ein: Anfangs wurde er vielleicht als heiliges Tier verehrt, doch seine Unberechenbarkeit machte ihn zu einem feindlichen Dämon und damit zum Opfertier. Die minoischen Stierspiele, bei denen Jünglinge und Mädchen kultisch über einen Stier springen und ihn damit „überwinden“, könnten in dieser Auffassung wurzeln.
Das überdimensionale Kulthorn, das sich, wahrscheinlich als Kultsymbol, oft an den Begrenzungen von Treppen und Terrassen des Palastes findet, ist einem Stierhorn nachempfunden.
Wie die Prozessionsfresken in Knossos belegen, wurde die minoische Kultur von Ägypten beeinflusst. Dort wurde der Sonnengott Re auf dem Rücken einer Himmelskuh in den Himmel gebracht. In den Pyramidentexten des Alten Reichs ist die Kuh belegt; sie wird mit den Göttinnen Hathor und Neth identifiziert.
Die verwinkelte Anlage des Palastes war vermutlich der Ursprung der Legende vom Labyrinth (von griechisch Labrys, „Doppelaxt“, oder Lehnwort aus dem Altägyptischen, mit der Bedeutung „Palast am See“, nach dem möglichen Vorbild des Labyrinths von Hawara[1]), in dem Theseus den Minotaurus tötete. Die Doppelaxt ist ein auf den Palastwänden wiederkehrendes Motiv und könnte möglicherweise bedeuten, dass der Palast ursprünglich als „Haus der Doppelaxt“ bezeichnet wurde. Erst vor einigen Jahren wurden in Knossos mögliche Beweise für Menschenopfer gefunden: Auf dem Gelände hinter dem Stratigraphischen Museum entdeckte man Kinderknochen mit Schnittspuren.
Manche Forscher nehmen an, dass der Minotauros der griechischen Sage der oberste Priester als Repräsentant der kretischen Stiergottheit war. Der Sieg des Theseus könnte den Sieg der vom Festland nach Kreta einsickernden Achäer über die Minoer und ihr angebliches Matriarchat symbolisieren.
Forschungsgeschichte
Dem wohlhabenden kretischen Kaufmann, Juristen und Hobby-Archäologen Minos Kalokairinos gelang 1878 die Entdeckung Knossos'. Er legte zwei Magazinräume mit Pithoi und Kultgegenständen frei. Der Mecklenburger Kaufmann und Troja-Entdecker Heinrich Schliemann, der den Palast von König Minos in der Nähe von Iraklio vermutete, besuchte 1886 gemeinsam mit dem Archäologen Wilhelm Dörpfeld das Terrain von Knossos. Dörpfeld bemühte sich um die Genehmigung zu einer großangelegten archäologischen Grabung durch das Deutsche Archäologische Institut, dessen Direktor er wenig später in Athen wurde, doch die türkischen Behörden verlangten einen den Deutschen zu hohen Kaufpreis.
1894 gelangte der englische Museumsdirektor, Ethnologe und Zeitungskorrespondent Sir Arthur Evans auf der Suche nach vorgriechischen Schriftzeugnissen erstmals nach Kreta. Schließlich begeisterte er sich für die neu entdeckte vorgriechische minoische Kultur am Kefala-Hügel. Infolge des griechischen Befreiungskampfes gegen die osmanische Regierung konnte er die Fläche durch Vermittlung des britenfreundlichen Hochkommissars erst 1900 kaufen. Am 23. März 1900 begann Evans in Knossos mit systematischen Ausgrabungen [2], die bis 1914 andauerten. Nahezu gleichzeitig wurde in Phaistos, Kato Zakros, Palekastro, Gournia, Lato und der Zeus-Höhle Psichro mit Ausgrabungen begonnen. Arthur Evans verfügte über genügend Geld, um sich seinen Lebenstraum der Ausgrabung Knossos zu erfüllen. Finanziell beteiligte sich die neu gegründete Cretan Exploration Fund-Stiftung.
Unterstützt durch Duncan Mackenzie, der sich durch die Ausgrabungen auf der Insel Melos empfohlen hatte, und Mr. Fyfe, den Architekten der Britischen Schule von Athen, beschäftigte Evans anfangs 30 Arbeiter mit den Ausgrabungen. Doch schnell wuchs deren Zahl auf 200, mit deren Hilfe er in drei Jahren 20.000 m² des Palasts freilegte. Da ihn die Überbauungen der mykenischen Zeit nicht weiter interessierten, wurden diese ohne Dokumentation abgetragen.
Evans’ eigenwillige Benennung von Räumen, wie dem Thronsaal, dem Badezimmer der Königin, der Karawanserei, dem Zollhaus und anderen trug ihm viel Kritik der Archäologen ein. Hierin sehen viele Archäologen die Suggestion einer Befundsicherheit, die keineswegs existiert. Seine kühnen Rekonstruktionen sind höchst umstritten, da sie diese individuellen Interpretationen zementieren und weitere Forschung am Objekt (in situ) praktisch unmöglich machen. In seinem Bemühen, die freigelegten und dadurch der schnellen Verwitterung zugänglichen Räume und Artefakte vor dem Verfall zu konservieren und dem Betrachter eine Vorstellung des denkbaren Aussehens des ehemaligen Palasts zu geben, experimentierte er zunächst mit aus England und Skandinavien eingeführtem Holz. Als dieses nicht die erhoffte Langlebigkeit aufwies, setzte er den damals modernsten und langlebigsten Baustoff ein, Beton. Doch dieser ist viel schwerer als antike Gips- und Holzkonstruktionen und bedarf nach knapp hundert Jahren angesichts Tausender Touristen pro Tag laufender Restaurierung. Andererseits muss man Evans als Kind seiner Zeit ansehen, in der antike Ruinen im Geiste des Philhellenismus wiederhergestellt wurden.
Ausgrabungen von J. D. Evans in den 1960er Jahren legten Schichten des Neolithikums und des akeramischen Neolithikums frei,[3] die zu den frühesten neolithischen Funden in Griechenland zählen.[4] Seit 2005 führt Todd Whitelaw vom University College London Begehungen im Umfeld von Knossos durch, die die Besiedlungsgeschichte des Ortes erhellen sollen.[5]
Alternative Deutungen
Aufgrund des weichen Bau-Steins kamen dem deutschen Geologen Hans Georg Wunderlich 1970 bei seinem Besuch von Knossos Zweifel an der herkömmlichen Deutung der Palastanlage. Zwei Jahre später trug er seine Interpretation in dem Buch Wohin der Stier Europa trug vor, in deren Mittelpunkt die These steht, die minoischen Paläste Kretas seien keine geistig-kulturellen oder politischen Zentren gewesen, sondern Nekropolen zur Bestattung der Toten. Das Fehlen einer Befestigungsmauer trotz der exponierten Lage deutete Wunderlich als Friedhofsruhe, während die Schulauffassung dies als Friedfertigkeit der Epoche und die Wirksamkeit einer starken Flotte interpretiert. Brunnen, Wasserleitungen, Zisternen und Abflusskanäle wurden von Wunderlich im Zusammenhang mit der Vorbereitung der Toten auf die Einbalsamierung gedeutet. Badewannen wurden zu Särgen, Pithoi zu Grabstätten und die bunten Kannen mit langgezogenen Gießöffnungen zu Hilfsmitteln bei der Einbalsamierung der Toten. Die Lichtschächte des Palastes fasste er als Be- und Entlüftungsschächte der Nekropole auf. Bis zu seinem Tod 1974 beherrschten Wunderlichs Thesen zeitweilig viele Diskussionen.
Der Archäologe und Höhlenforscher Paul Faure hält statt Knossos eine weitverzweigte Höhle bei Skontino, dreieinhalb Stunden von Knossos entfernt, für das Labyrinth.
Literatur
- Arthur Evans: The Palace of Minos: a comparative account of the successive stages of the early Cretan civilization as illustred by the discoveries at Knossos. London 1921–1935 (sechs Bände, Digitalisat).
- Erik Hallager: The Mycenaean Palace of Knossos. Medelhavsmuseet, Stockholm 1977, ISBN 91-7192-367-5.
- Robin Hägg, Nanno Marinatos (Hrsg.): The Function of the Minoan Palaces. Åströms Förlag, Stockholm 1987, ISBN 91-85086-94-0 (Proceedings of the international symposium at the Swedish Institute in Athens, 10 - 16 June, 1984).
- J. Wilson Myers et al. (Hrsg.): The Aerial Atlas of Ancient Crete. Thames and Hudson, London 1992, ISBN 0-500-05066-X.
- Hans Georg Wunderlich: Wohin der Stier Europa trug. Rowohlt, Hamburg 1972, ISBN 3-499-17198-8 (umstrittene Deutung des Palastes als Totenstadt).
- Rainer Vollkommer: Neue Sternstunden der Archäologie. Nr. 1727, C.H.Beck, München 2006, ISBN 978-3-406-55058-4, Die früheste Hochkultur auf europäischem Boden – Sir Arthur Evans und die Ausgrabung von Knossos.
- Heinz Geiß. Reise in das alte Knossos. Prisma-Verlag Zenner und Gürchott, Leipzig 1981.
Weblinks
- Bildmaterial Knossos - Antikefan
Anmerkungen
- ↑ Hans Georg Wunderlich: Wohin der Stier Europa trug. Anaconda Verlag GmbH, Köln 2007, S. 288 und andere.
- ↑ William H. Stiebing: Uncovering The Past: A History of Archaeology. Oxford University Press, New York 1994, ISBN 0-19-508921-9, S. 135.
- ↑ N. Efstratiou, A. Karetsou, E. S. Banou, D. Margomenou: The Neolithic Settlement of Knossos: New Light on an Old Picture. In: G. Cadogan, E. Hatzaki, A. Vasilakis (Hrsg.): Knossos: Palace, City, State. London 2004, S. 39-49. J. D. Evans: Excavations in the Neolithic Settlement of Knossos, 1957-60. Part I. In: The annual of the British School at Athens. 59, 1964, S. 132-240. J. D. Evans [u. a.]: Knossos Neolithic, Part II. In: The annual of the British School at Athens. 63, 1968, S. 239-276. J. D. Evans: Neolithic Knossos: the Growth of a Settlement. In: Proceedings of the Prehistoric Society. 37, 1971, S. 95-117. J. D. Evans: The Early Millennia: Continuity and Change in a Farming Settlement. In: D. Evely, H. Hughes-Brock, N. Momigliano (Hrsg.): Knossos: A Labyrinth of History. Oxford 1994, S. 1-20.
- ↑ C. Perlès: The early Neolithic in Greece: The first farming communities in Europe. Cambridge 2001.
- ↑ Todd Whitelaw, J. Bennet, E. Grammatikaki, A. Vasilakis: The Knossos Urban Landscape Project 2005. Preliminary results. In: Pasiphae. Rivista di Filologia e Antichità Egee. Vol. 1, 2008, S. 103-109. T. Whitelaw, M. Bredaki, A. Vasilakis: The Knossos urban landscape project: investigating the long-term dynamics of an urban landscape. In: Archaeology International. 10, 2007, ISSN 1463-1725, S. 28-31 (online).
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