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Kretscham
Der Kretscham, entlehnt aus dem (rekonstruierten) altsorbischen Wort *krč’ma „Schenke, Kneipe, Krug“[1] (vgl. sorbisch korčma, polnisch karczma, tschechisch krčma, spät-mittelhochdeutsch kretscheme, Oberlausitzer Mundart Kraatschn), ist ein Dorfgasthaus bzw. eine Schänke, die häufig Sitz des mit der Schankgerechtigkeit bedachten Schultheißen und Gerichtsort des Dorfgerichts (Gerichtskretscham) war. Meist erhielten die Lokatoren dieses Recht.
Verbreitung des Begriffs
Der Begriff Kretscham für einen Dorfgasthof ist in der Oberlausitz bis heute üblich und fand sich auch sehr häufig (s. u.) in der preußischen Provinz Schlesien. Der dazugehörende Wirt ist der Kretzschmar, Plural Kretzschmarn. Die Nachnamen Kretschmar oder Kretschmer werden davon abgeleitet.
Orte mit der Endung -kretscham
- Birkkretscham
- Bischofskretscham
- Bockkretscham
- Buschkretscham
- Dreikretscham
- Eichkretscham
- Erlekretscham
- Heidekretscham
- Hochkretscham
- Höllekretscham
- Kieferkretscham
- Kretscham
- Kretscham in Schätzke
- Kretscham-Rothensehma
- Laufauskretscham
- Neukretscham
- Oderkretscham
- Peiskretscham
- Rothkretscham
- Rotkretscham
- Sandkretscham
- Schmückekretscham
- Seekretscham
- Strassenkretscham
- Strohkretscham
- Waldkretscham
- Walterskretscham
- Wasserkretscham
- Wolfkretscham
- Zollkretscham
Gasthäuser mit der Endung -kretscham und Varianten
- Eulkretscham (Euldorf in Herrnhut)[2]
- Gerichtskretscham
- Kretscham drei Linden (Langenöls)
- Zipskretscham (Kotitz bei Weißenberg)[3]
Literatur und Fotos
- Karl Fr. Kretschmer: Erinnerungen an die Kretschmer-Innung und den Schweidnitzer Keller in Breslau. In: GGB-Jahrbuch 1979: Berlin 1978 S. 123–134
- Kretscham an der rothen Sehma. In: Wanderungen durch die interessantesten Gegenden des sächsischen Obererzgebirges, 1844, S. 12. Digitalisat der SLUB Dresden
- Zehnter Brief. Kretscham oder Wirthshaus zu Oybin am Fuße des Berges.... In: Gemälde über die Ober-Lausiz, S. 134. Digitalisat der SLUB Dresden
- Anzeige: Gerichtskretscham Alt-Seidenberg : direkt am Burgsberge gelegen .... In: Görlitzer Wanderbuch im Gebiet der Oberlausitz, Nordböhmens und des Niederschlesischen Berglandes, S. Digitalisat der SLUB Dresden
Der Begriff Kretscham wird von der Metadaten- und Volltextsuche der Digitalen Sammlungen der SLUB Dresden dutzendfach gefunden.[4] Auch die Datenbank der Deutschen Fotothek in der SLUB enthält Kretscham-Fotos.[5]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Pfeifer, Etymologisches Wörterbuch des Deutschen
- ↑ vgl. Gasthaus Eulkretscham in Euldorf b. Herrnhut, In: Bundeseinkehrstellen des Lausitzer Radfahrer-Bunds, Handbuch 1925 des LRB, S. 29.
- ↑ vgl. Kotitz bei Weißenberg Sa., In: Bundeseinkehrstellen des Lausitzer Radfahrer-Bunds, Handbuch 1925 des LRB, S. 30.
- ↑ Digitale Sammlungen der SLUB Dresden
- ↑ Kretscham in der Deutschen Fotothek der SLUB Dresden
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kretscham aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |