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Pyskowice
Pyskowice | ||||
| ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Schlesien | |||
Landkreis: | Gliwice | |||
Fläche: | 31,1 km² | |||
Geographische Lage: | 50° 24′ N, 18° 38′ O50.397518.629444444444Koordinaten: 50° 23′ 51″ N, 18° 37′ 46″ O | |||
Einwohner: |
18.604 | |||
Postleitzahl: | 44-120 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 32 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SGL | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Straße: | Bytom–Ujazd | |||
Schienenweg: | Gliwice–Oppeln | |||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Stadtgemeinde | |||
Einwohner: |
18.604 | |||
Gemeindenummer (GUS): | 2405021 | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Bürgermeister: | Wacław Kęska | |||
Adresse: | ul. Strzelców Bytomskich 3 44-120 Pyskowice | |||
Webpräsenz: | www.pyskowice.pl |
Pyskowice [pɨskɔˈvitsɛ] (deutsch Peiskretscham) ist eine Stadt in der Region Oberschlesien im Powiat Gliwicki (Kreis Gleiwitz) in der Woiwodschaft Schlesien. Die Stadtgemeinde am Fluss Drama nördlich der Stadt Gliwice hat ca. 19.000 Einwohner.
Geografie
Geografische Lage
Pyskowice grenzt im Süden an die kreisfreie Stadt Gliwice (Gleiwitz), im Westen an die Gemeinde Rudziniec und im Norden an die Gemeinde Toszek an.
Geschichte
Erstmals wurde das heutige Pyskowice am 26. Juni 1256 erwähnt.
Einer alten Überlieferung zufolge befand sich unweit des Flüsschens Drama ein großer Kretscham (Gaststätte). Es ist wahrscheinlich, dass der Ort Pyskowice um den Kretscham herum entstand, der Kretscham also Grund für die Ortsgründung war. Dieser Umstand trug dazu bei, dass der Ort Pyskowice auch Pisko-Kretscham (Peiskretscham) genannt wurde.
Um das Jahr 1327 nannte man die Stadt Peisenchreschin.
Um 1540 existierten in Peiskretscham innerhalb der Wallanlagen 34 Häuser am Ring und weitere 63 Häuser in den umliegenden Gassen. Jedes Haus besaß einen Hopfengarten.
Am 22. Juni 1822, als große Teile der Bevölkerung zur Wallfahrt in Annaberg oder auf dem Jahrmarkt in Lublinitz abwesend waren, wurde die Stadt fast vollständig von einem großen Feuer verwüstet. Dabei verbrannten 171 Häuser und 93 Nebengebäude.
1905 hatte Peiskretscham 4865 Einwohner, davon waren 259 Einwohner evangelisch und 132 Einwohner jüdisch.
Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 2503 Wahlberechtigte (73,6 % der abgegebenen Stimmen) für einen Verbleib bei Deutschland, 895 für Polen (26,3 %). Die Wahlbeteiligung betrug 95,9 %. Peiskretscham verblieb beim Deutschen Reich (Weimarer Republik). 1933 stieg die Einwohnerzahl auf 7428 an, 1939 lag sie bei 7716 Einwohnern. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Tost-Gleiwitz.
1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Pyskowice umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. Der Großteil der örtlichen Bevölkerung wurde vertrieben. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Kattowitz. 1999 kam der Ort als Stadtgemeinde zum wiedergegründeten Powiat Gliwicki.
Ortsname
Seit 1327 existierten die Namen Piscowice und Peiskretscham nebeneinander. Die Form Peiskretscham wurde erstmals am 19. Februar 1327 als „Peyzenchreschin“ erwähnt. Der lateinische Name ist Pasqua. Im 16. Jahrhundert kam auch der Begriff Weißkretscham vor.
Sehenswürdigkeiten
- Gebäude aus dem 18. und 19. Jahrhundert in der Altstadt und mittelalterlicher Grundriss der Altstadt
- Brunnen und Mariensäule auf dem Ring
- Das (alte) Rathaus aus dem Jahr 1822; es beherbergt das Heimatmuseum von Pyskowice
- Die katholische Pfarrkirche St. Nikolaus aus dem 15. Jahrhundert; sie ist das älteste Bauwerk der Stadt. Gotischer Bau.
- Die Begräbniskapelle St. Stanislaus aus den Jahren 1865–1868
- Die evangelische Kirche St. Peter und Paul aus dem Jahr 1897
- Der jüdische Friedhof aus dem Jahr 1830
Bevölkerung
Bei der Volkszählung von 2002 gaben von den 19.574 Einwohnern 16.671 Personen als Nationalität „polnisch“ an (85,2 %), 437 Personen gaben „deutsch“ an (2,2 %) und 369 Personen gaben „schlesisch“ an (1,9 %). 524 Einwohner sprechen deutsch (2,7 %).
Politik
Städtepartnerschaften
- La Ricamarie, Frankreich
- Tscherwonohrad, Ukraine
- Flörsheim am Main, Deutschland. Am 3. Mai 2005 wurde der Partnerschaftsvertrag in Pyskowice unterzeichnet, am 3. Oktober wurde er in Flörsheim am Main gegengezeichnet.
Wappen
Das Wappen stellt zwei Türme und eine Wehrmauer dar. Die Türme sollen auf das frühere Schloss zurückgehen. Zwischenzeitlich befand sich im Wappen statt der Wehrmauer ein Halbmond oder ein Kahn.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Große Bedeutung für die Stadt hatte früher die Hohe Straße von Breslau nach Krakau. Der weiter oben erwähnte Kretscham kann als Raststätte angesehen werden.
In der Stadt beginnt die Landesstraße 40 nach Głogówek, welche nach etwa 13 Kilometern die Autostrada A4 kreuzt. Weiterhin führt durch die Stadt die Landesstraße 94.
Einen wirtschaftlichen Aufschwung Ende des 19. Jahrhunderts hatte Peiskretscham der Eisenbahn zu verdanken, da die Eisenbahnlinie Oppeln–Groß Strehlitz–Beuthen durch Peiskretscham läuft und hier eine Linie nach Gleiwitz abzweigt. Der ursprünglich große Rangierbahnhof ist stillgelegt und bereits fast vollständig abgebrochen worden.
Außerdem existierte eine Sandbahnlinie ins oberschlesische Industriegebiet.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Alfred Balthoff (1905–1989), deutscher Schauspieler und Synchronsprecher
- Tomasz Bandrowski (* 1984), polnischer Fußballspieler
- Agata Buzek (*1976), Schauspielerin
- Helmut Kafka (* 1940), ehemaliger deutscher Fußballspieler und Trainer
- Grzegorz Kasprzik (* 1983), Fußballtorhüter
- Job-Günter Klink (1929–1980), deutscher Pädagoge und Leiter der Pädagogischen Hochschule Bremen
- Dieter Klink (1930–2004), deutscher Politiker (SPD), Präsident der Bremer Bürgerschaft
- Herbert W. Köhler (1919–2001), deutscher Politiker (CDU)
- Jochen Martin (*1936), deutscher Althistoriker
- Sigmund Nunberg (1879-1950), deutscher Schauspieler
- Thomas Szczeponik (1860–1927), deutscher Politiker (Zentrum), Mitglied des Reichstages
Andere mit der Stadt verbundene Persönlichkeiten
- Johannes Chrząszcz (1857–1928), Landesgeschichtsforscher, von 1890 bis 1928 Pfarrer in Pyskowice.
Verweise
Siehe auch
Literatur
- Johannes Chrząszcz: Die Töpferinnung in der Stadt Peiskretscham (Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens, 30. Jahrgang, 1896, S. 225-237) (pdf-Datei; 136 kB)
- Johannes Chrząszcz: Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost sowie des Toster Kreises in Ober-Schlesien (Verlag: G. Palla, Peiskretscham, 1900) (djvu-Datei)
- Johannes Chrząszcz: Die Tuchmacher in Peiskretscham (aus: „Oberschlesien – Zeitschrift zur Pflege der Kenntnis und Vertretung der Interessen Oberschlesiens“ (1. Jahrgang, Heft 6, September 1902; Verlag Gebrüder Böhm, Kattowitz O.-S., Herausgeber: Dr. phil. Zivier).) (pdf-Datei; 227 kB)
- Johannes Chrząszcz: Die Geschichte der Städte Peiskretscham und Tost sowie des Kreises Tost-Gleiwitz (2., verbesserte und erweiterte Auflage; Verlag: Palla, Peiskretscham, 1927) (djvu-Datei)
- Geschichte der katholischen Pfarrgemeinde Peiskretscham (pdf-Datei; 554 kB)
Weblinks
Fußnoten
- ↑
Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. (pdf) GłównyUrząd Statystyczny (GUS), archiviert vom Original; abgerufen am 30. Dezember 2014.
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Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. (pdf) GłównyUrząd Statystyczny (GUS), archiviert vom Original; abgerufen am 30. Dezember 2014.
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