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Kurt Higelke
Kurt Theodor Higelke (* 3. Juni 1900 in Landsberg (Warthe); † 1959) war ein deutscher Lehrerfunktionär und nationalsozialistischer Schulpolitiker im Generalgouvernement.
Leben
Higelke legte 1920 das Volksschullehrerexamen in Schwerin an der Warthe ab und wurde Lehrer in Berliner Volksschulen. Er wurde 1931 als Sympathisant des Nationalsozialismus in den Geschäftsführenden Ausschuss des Deutschen Lehrervereins gewählt und schrieb für die Allgemeine Deutsche Lehrerzeitung. Bereits am 1. Januar 1933 wurde er als Nachfolger von Carl Pretzel Schriftleiter der Lehrerzeitschrift „DDS - Die Deutsche Schule“, in der er ideologische Artikel für den Nationalsozialismus verfasste. Im Verlag Julius Klinkhardt wurde er maßgeblicher Berater für die politische Ausrichtung des pädagogischen Buchprogramms.[1] 1936 wurde er neben dem Berliner Volksschulrektorat an die Hochschule für Lehrerbildung Elbing berufen und veröffentlichte zusammen mit Ernst Dobers rassistische, antisemitische Unterrichtsliteratur. 1940 ging er als Rektor, später Regierungsrat in die Regierung des Generalgouvernements, zuständig für Volksschulen als Referatsleiter in der Abteilung Erziehung, Wissenschaft und Volksbildung.[2] Damit war die Ausschaltung höherer Bildung für Polen verbunden.
Schriften
- mit Ernst Dobers: Rassenpolitische Unterrichtspraxis. Der Rassengedanke in der Unterrichtsgestaltung der Volksschulfächer. Leipzig 1939.
- Neubau der Volksschularbeit. Plan, Stoff u. Gestaltg nach d. Richtlinien d. Reichserziehgsmin. v. 15. Dez. 1939. Unter Mitarb. v. Fachleuten gestaltet. 1940 u.ö.
Literatur
- Rainer Bölling: Volksschullehrer und Politik: Der Deutsche Lehrerverein 1918–1933. Göttingen 1978 (e-book 2011 -online
- Hans-Christian Harten u.a.: Rassenhygiene als Erziehungsideologie des Dritten Reichs. Berlin 2006, S. 400.
- Georg Hansen: Schulpolitik als Volkstumspolitik. Quellen zur Schulpolitik der Besatzer in Polen 1939-1945. Waxmann, Münster 1994 (bes. S. 242)
- Werner Brill: Pädagogik der Abgrenzung: die Implementierung der Rassenhygiene im Nationalsozialismus durch die Sonderpädagogik. Klinkhardt 2011 (bes. S. 212f online)
Weblinks
- Literatur von und über Kurt Higelke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- BBF Personaldaten in der Archivdatenbank Kurt Higelke
- Andreas Hoffmann-Ocon, 'Die Deutsche Schule im NS', Inhaltsverzeichnis zu
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. [1]
- ↑ Vgl. Bundesarchiv
Personendaten | |
---|---|
NAME | Higelke, Kurt |
ALTERNATIVNAMEN | Higelke, Kurt Theodor (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lehrerfunktionär und nationalsozialistischer Schulpolitiker im Generalgouvernement |
GEBURTSDATUM | 3. Juni 1900 |
GEBURTSORT | Landsberg (Warthe) |
STERBEDATUM | 1959 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kurt Higelke aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |