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Kurt Russell

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Kurt Russell auf der San Diego Comic-Con International 2016
Kurt Russell 2006

Kurt Vogel Russell (* 17. März 1951 in Springfield, Massachusetts) ist ein US-amerikanischer Schauspieler. Russell trat bereits als Kind und als Jugendlicher in Fernsehserien auf. Bekannt wurde er als wortkarger Einzelkämpfer in dem 1981 gedrehten und futuristischen Actionfilm Die Klapperschlange.

Leben und Karriere

Kurt Russell ist der Sohn des Schauspielers Bing Russell. Bereits 1957 war er in der Fernsehserie Sugarfoot zu sehen. Seine Kino-Karriere begann 1963 mit einer Rolle in dem Elvis-Presley-Film Ob blond, ob braun, wo er allerdings im Abspann nicht erwähnt wurde.

Mit zwölf Jahren hatte er seinen ersten großen Auftritt in der Rolle des Jaimie McPheeters in der US-Fernseh-Westernserie The Travels of Jaimie McPheeters (1963–1964). In der Serie, die auf einem Buch von Robert Lewis Taylor basierte, waren auch Dan O’Herlihy, Charles Bronson und die damals sehr jungen Osmonds zu sehen.

Bald erhielt der junge Russell einen Vertrag über zehn Jahre mit der Walt Disney Company. Daraufhin spielte er Rollen in vielen Disneyfilmen wie Vierzig Draufgänger (1966), Superhirn in Tennisschuhen (1969) und Der Retorten-Goliath (1975). Die meisten dieser Filme inszenierte Robert Butler. 1970 nahm er außerdem ein erfolgloses, schlicht Kurt Russell betiteltes Pop-Album für Capitol auf.[1]

Kurt Russell hatte außerdem, wie bereits sein Vater vor ihm, eine kurze Karriere als Baseballspieler. In den frühen 1970er-Jahren spielte er an der zweiten Base innerhalb einer Minor-League-Mannschaft der California Angels (mittlerweile Los Angeles Angels of Anaheim). Nachdem er sich eine Verletzung an der Rotatorenmanschette einer Schulter zugezogen hatte, war er gezwungen, sich 1973 aus dem Sport zurückzuziehen. Daraufhin wandte er sich wieder voll der Schauspielerei zu. Als George Lucas 1975 begann, für seinen Film Star Wars zu casten, war Kurt Russell einer der Vorsprecher für die Rolle des Han Solo, die letztlich jedoch mit Harrison Ford besetzt wurde.[2]

In den frühen 1980er Jahren wurde er dank John Carpenter vom Kinderstar zu einem bekannten Action-Darsteller in Filmen wie Die Klapperschlange (1981) und dem Horror-Klassiker Das Ding aus einer anderen Welt (1982). Einen weiteren Erfolg landete er 1986 mit Big Trouble in Little China. Kurt Russell versuchte sich nach den großen Erfolgen an humorvollen Einlagen wie Overboard – Ein Goldfisch fällt ins Wasser (1987) mit Goldie Hawn und Tango und Cash (1989) mit Sylvester Stallone. Er konnte jedoch nicht mehr an die früheren Erfolge anknüpfen und hielt sich mit weniger anspruchsvollen Filmen über Wasser. Russell startete in den 1990ern ein Comeback mit Filmen wie Backdraft – Männer, die durchs Feuer gehen (1991) und Fatale Begierde (1992), wofür er viel positive Kritik bekam. Außerdem spielte er 1994 in dem Science-Fiction-Film Stargate die Hauptrolle des Jack O’Neil. Als ab 1997 von Brad Wright, Jonathan Glassner und Robert C. Cooper dazu eine Serie produziert wurde, besetzte man diese Rolle allerdings mit Richard Dean Anderson. 2006 war er in dem Katastrophenfilm-Remake Poseidon von Wolfgang Petersen zu sehen, der trotz überwiegend positiver Kritiken kaum kommerziellen Erfolg hatte. Noch im selben Jahr wurde er von Quentin Tarantino für die Rolle des Stuntman Mike in dessen Film Death Proof – Todsicher engagiert, die Tarantino ursprünglich Mickey Rourke angeboten hatte. 2015 spielte er in Tarantinos Film The Hateful Eight eine Hauptrolle als Kopfgeldjäger John Ruth. Im selben Jahr übernahm er in Fast & Furious 7 die Rolle des Mr. Nobody, die er auch im Nachfolgefilm Fast & Furious 8 spielte. 2017 war er in Guardians of the Galaxy Vol. 2 in der Rolle des Ego zu sehen. Im Folgejahr verkörperte er Santa Claus im Weihnachtsfilm The Christmas Chronicles.

Kurt Russells deutsche Stimme ist in fast allen seinen Filmen die von Manfred Lehmann.

Familie

Kurt Russell war mit der Schauspielerin Season Hubley verheiratet, die er 1979 auf dem Set zu Elvis kennengelernt hatte. Mit ihr zusammen hat er den Sohn Boston. Während seiner Scheidung von Hubley im Jahr 1983 traf Russell Goldie Hawn, mit der er seither liiert ist. Die beiden sind nicht verheiratet, haben aber einen Sohn, Wyatt Russell. Kurt übernahm des Weiteren die Vaterpflichten für Hawns Kinder aus der Ehe mit Bill Hudson, Oliver und Kate Hudson, die mittlerweile beide selbst Schauspieler sind.

Russell ist ein prominentes Mitglied der Libertarian Party, was ihm nach eigenen Aussagen das Leben in Hollywood recht schwer machte. Deshalb zog er bald in die Gegend um Aspen in Colorado, wo er sich als Autor versuchte und unter anderem am Drehbuch zu Flucht aus L.A. mitschrieb. Im Februar 2003 zogen Russell und Hawn nach British Columbia in Kanada, da ihr Sohn dort besser Eishockey spielen konnte.

Auszeichnungen

Kurt Russell wurde 1979 für den Fernsehfilm Elvis für einen Emmy in der Kategorie Outstanding Lead Actor in a Limited Series or a Special nominiert. Für Silkwood erhielt er außerdem 1984 eine Nominierung zum Golden Globe Award als Bester Nebendarsteller. Die Disney-Studios ernannten ihn 1998 zur „Disney-Legende“.

Filmografie (Auswahl)

Diskografie (Auszug)

Singles

  • 1969: I Believe In Love / It Ain’t Gonna Rain Anymore
  • 1971: Hey Baby I Love You / Baby Believe Me
  • 1971: Dizzy

Alben

  • 1971: Kurt Russell

Weblinks

 Commons: Kurt Russell – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kurt Russell - Kurt Russell: LP, Album Zu verkaufen | Discogs. Abgerufen am 14. Dezember 2020.
  2. Dokumentation Imperium der Träume – Eine Geschichte der Star Wars Trilogie
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kurt Russell aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.