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Langnau am Albis

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Langnau am Albis
Wappen von Langnau am Albis
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton ZürichKanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Horgenw
BFS-Nr.: 0136i1f3f4
Postleitzahl: 8135
Koordinaten: (683417 / 238233)47.289728.541394468Koordinaten: 47° 17′ 23″ N, 8° 32′ 29″ O; CH1903: (683417 / 238233)
Höhe: 468 m ü. M.
Höhenbereich: 452–896 m ü. M.[1]
Fläche: 8,67 km²[2]
Einwohner: 7330 (31. Dezember 2013)[3]
Einwohnerdichte: 804 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
28,1 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Peter Herzog (CVP)
Website: www.langnauamalbis.ch
Blick auf Langnau

Blick auf Langnau

Lage der Gemeinde
Vorlage:Imagemap Bezirk Horgenw

Langnau am Albis ist eine politische Gemeinde im Bezirk Horgen des Kantons Zürich in der Schweiz. Sie liegt an der Sihl, etwa 10 Kilometer von der Stadt Zürich entfernt. Zum Gemeindegebiet gehört auch der Albispass.

Geographie

Langnau ist flächenmässig eine grosse Gemeinde, viele Gebiete bestehen aus Wald und Wiesen. Im Westen bildet der Albiskamm die natürliche Grenze, im Osten die Sihl. Das Gebiet ist meistens steil.

Geschichte

Nach bisherigen Forschungen wurde Langnau am Albis erstmals im Jahre 1397 urkundlich als Dorf erwähnt. Es gehörte damals zum Maschwanderamt, das Zürich 1406 erwarb und 1512 in die neu geschaffene Landvogtei Knonau übertrug. In dieser Zeit zählte Langnau etwa 150 Einwohner. Ein Gemeinderodel von 1677 besagt, dass damals die Wacht Langnau (als Teil der Kirchgemeinde Thalwil) 64 Haushaltungen mit 613 Einwohnern gezählt hatte. Anfang des 18. Jahrhunderts trennte sich die Gemeinde kirchlich von Thalwil, als der «ehrsamen gmein Langnau auf ihr unterthäniges wehemütiges Anhalten hin mit Auferbauung einer neuen Kirchen und Pfarrhauses gnädig willfahret» wurde.

1711 konnte Langnau seine eigene Kirche einweihen.1877 folgte der Bau der ersten katholischen Kirche, die 1969 durch einen modernen Neubau ersetzt wurde. Aus dem Mittelalter (13. Jahrhundert) stammt das «Schloss», ein charakteristischer Wohnturm.[5] An die gleiche Epoche erinnert die Ruine der 1309 zerstörten Schnabelburg auf dem Albiskamm.

Typische Zeugen des 18. Jahrhunderts sind das renovierte ehemalige Weinbauernhaus «Hotze-Hus» und das Haus «Zur Trülle». Ferner erinnert der an der Albisstrasse gelegene sogenannte «Russenbrunnen» (auch «Franzosenbrunnen» genannt) an die Kriegswirren der Helvetik anno 1798/1799.[6]

Wappen

Blasonierung

In Schwarz ein silberner Pfahl, belegt mit drei schwarzen Ringen.

Bevölkerung

Burg Langnau
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1467 60–70
1634 315
1671 395
1725 577
1809 655
1836 1108
1850 1197
1900 1912
1941 1749
1950 2290
1970 4879
1990 6528
2008 7258

Wirtschaft

Mit gut 7'000 Einwohnern ist Langnau am Albis ein grösseres Dorf. Da die Gemeinde selber kaum Gewerbegebiete aufweist, arbeiten die meisten Personen sihlabwärts in Adliswil oder im naheliegenden Stadtgebiet von Zürich.

Verkehr

Bahnstation Wildpark-Höfli
Blick aufs Dorfzentrum
Langnau a. A., historisches Luftbild vom 1919, aufgenommen aus 1000 Metern Höhe von Walter Mittelholzer

Langnau wird durch die SZU (Sihltalbahn) erschlossen, welche auf dem Gemeindegebiet zwei Stationen bedient. Der Bahnhof Langnau-Gattikon besitzt drei Gleise und ist häufig die Endstation, der aus Zürich verkehrenden Züge, die mittlerweile die relativ abgelegenen Stationen Sihlwald und Sihlbrugg Station – den eigentlichen Streckenendpunkt – nur noch selten bedienen. Im Hinblick auf die Aufgabe des alten Bahnhof Zürich Selnau und der dortigen Abstellgleise im Jahre 1990 wurde beim Bahnhof Langnau-Gattikon eine neue Abstellanlage für die Züge der Sihltalbahn erstellt. Die Station Wildpark-Höfli besteht aus einem Bahnsteig am Streckengleis und dient unter anderem der Erschliessung des Wildparks Langenberg, der westlich der Bahnstation liegt.

Langnau wird auch mit Linienbussen bzw. dem Postauto bedient.

Natur

In Langnau befindet sich der Wildpark Langenberg mit 15, meist einheimischen Tierarten. Zu den Attraktionen gehören Bären und Wölfe, sowie eine Anlage für Biber und Fischotter. Der Park gehört der Stadt Zürich und der Eintritt ist frei.

Zur Gemeinde Langnau gehören ausgedehnte Waldgebiete, wovon einige zum Sihlwald gehören.

Sehenswürdigkeiten

In Langnau gibt es zwei Kirchen:

  • Die reformierte Kirche wurde in den Jahren 1709–1711 auf einer Anhöhe im Ortsteil Oberdorf errichtet. Sie ist eine barocke Saalkirche.
  • Die römisch-katholische Kirche St. Marien wurde 1969 eingeweiht und steht am Berhaldenweg oberhalb des Bahnhofs. Die katholische Pfarrei Langnau geht auf die Missionsstation Langnau-Gattikon zurück, die drittälteste Diasporagemeinde im Kanton Zürich. Die heutige Betonkirche St. Marien ersetzte die 1877 errichtete Marienkirche.
  • Der Hochwacht-Turm steht auf dem Albis mit einer Höhe von 30 Meter und kann als Aussichtsturm bestiegen werden.

Persönlichkeiten

  • Johann Balthasar Bullinger der Ältere (* 1713 in Langnau am Albis; † 1793 in Zürich), Landschafts- und Porträtmaler, Kupferstecher und ab 1773 Professor an der neugegründeten «Kunstschule Zürich»
  • Nanny von Escher (* 1855 in Zürich; † 1932 in Langnau am Albis), Schriftstellerin
  • Janic Halioua (* 1990), Filmschauspieler

Literatur

  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich, Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943. DNB 365803049.

Weblinks

 Commons: Langnau am Albis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Website dickemauern.de, Burg Langnau (Memento vom 8. November 2007 im Internet Archive)
  6. Ähnlich wird auch der, an dieselben Ereignisse erinnernde, in Dornbirn, Vorarlberg, Österreich, gelegene Russenbrunnen auch Franzosenbrunnen genannt.

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Langnau am Albis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.