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Laryngitis
Klassifikation nach ICD-10 | ||
---|---|---|
J04.0 | Akute Laryngitis | |
J04.2 | Akute Laryngotracheitis | |
J05.0 | Akute obstruktive Laryngitis (Krupp) und Epiglottitis | |
J06.0 | Akute Laryngopharyngitis | |
J37.0 | Chronische Laryngitis | |
J37.1 | Chronische Laryngotracheitis | |
ICD-10 online (WHO-Version 2013) |
Laryngitis ist eine Entzündung des Kehlkopfes. Das Hauptsymptom ist Heiserkeit (Raucedo) mit Dysphonie bis hin zur Stimmlosigkeit, oftmals begleitet von einem trockenen, quälenden Husten. Weitere Symptome können außerdem starke Halsschmerzen oder Fieber (bis 40 °C) sein.
Einteilung
Die Laryngitis kann in eine akute Form und eine chronische Form unterteilt werden. Die akute Form wird in eine Entzündung der verschiedenen Etagen des Larynx (Supraglottis, Glottis, Subglottis), besonders aber der Stimmlippen (Glottis) unterteilt. Die subglottische Laryngitis wird auch als Pseudokrupp bezeichnet. Sehr häufig ist auch der obere Anteil der Luftröhre mit einbezogen; dann wird von einer Laryngotracheitis gesprochen. Als chronisch gilt eine Laryngitis, wenn die Entzündung länger als drei Wochen andauert. In Kombination mit einer Rachenschleimhautentzündung (Pharyngitis) tritt sie als Laryngopharyngitis auf.
Ursachen
Die akute Laryngitis wird überwiegend durch Virusinfekte der oberen Luftwege oder selten auch durch starke Stimmbelastung in Räumen mit trockener, evtl. rauchiger Luft verursacht.
Eine chronische Laryngitis entwickelt sich
- aus einer akuten Laryngitis bei nicht ausreichender Schonung der Stimme,
- durch Rauchen und Arbeiten in staubiger, trockener Umgebung,
- durch Alkoholmissbrauch,
- durch Reflux von Magensaft, siehe Laryngitis gastrica,
- bei dauernder Mundatmung bei behinderter Nasenatmung,
- im Rahmen aufsteigender Infektionen (Bronchitis mit ständigem Husten),
- eher selten bei falscher Stimmtechnik oder als Folge lang bestehender funktioneller Stimmstörung.
Eine chronische Laryngitis ist immer beobachtungspflichtig, da der Übergang der chronischen Entzündung zu einer Präkanzerose (und damit auch weiter möglicherweise bis zu einem Karzinom) oft fließend verläuft.
Therapie
Neben der Behandlung einer Grunderkrankung und Beseitigung beteiligter Noxen (beispielsweise Tabakrauch) steht die Stimmschonung im Vordergrund. Günstig ist es, vorübergehend komplett auf den Stimmgebrauch zu verzichten – allenfalls leise, vorsichtig mit abgesenkter Stimmlage sprechen. Flüstern sollte strikt vermieden werden, denn die dazu notwendige maximale Spannung der Stimmlippen bewirkt eine erhebliche Belastung. Heiße Halsumschläge und warme Getränke sowie Dampfinhalationen mit ätherischen Ölen zum Beispiel aus der Kamillenblüte oder aus Salbeiblättern (bitte beachten: der Alkohol in Flüssigextrakten trocknet ungünstig aus) wirken lindernd. Bei einer Schwellung der Stimmlippen können hydrocortisonhaltige Inhalationen unterstützend wirken; bei Sekundärinfektionen mit Eiterbildung werden Antibiotika verabreicht. Bei Hustenreiz wird symptomatisch behandelt.
Bei chronischer Laryngitis sollten Tabak, Alkohol und scharfe Gewürze gemieden werden, bei Reflux sind Protonenpumpenhemmer Mittel der Wahl. Durch Inhalation werden die trockenen Schleimhäute angefeuchtet, abschwellende Medikamente sollten nicht verwendet werden. Gegebenenfalls sollte durch operative Maßnahmen die Nasenatmung verbessert oder durch Stimmtherapie eine richtige Stimmtechnik erlernt werden.
Siehe auch
Literatur
- Hans-Georg Boenninghaus: Hals-Nasen-Ohrenheilkunde für Studierende der Medizin. 10. Auflage. Springer, Berlin, Heidelberg, New York 1996, ISBN 3-540-60396-4, S. 325–329.
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Laryngitis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |