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Lena Dunham

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Lena Dunham (2012)

Lena Dunham (* 13. Mai 1986 in New York City) ist eine US-amerikanische Schauspielerin, Filmproduzentin, Filmregisseurin, Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Bekannt wurde sie durch ihre Fernsehserie Girls, die mit zwei Golden Globe Awards[1] ausgezeichnet wurde und einige Emmy-Nominierungen bekam.[2] Für ihre Arbeit an der Serie Girls wurde Dunham 2013 als erste Frau mit dem Directors Guild of America Award für die beste Comedyserie ausgezeichnet.[3] In demselben Jahr wurde Dunham vom Time-Magazine als einer der 100 einflussreichsten Menschen der Welt genannt.[4] Im Jahr 2014 veröffentlichte Dunham ihr erstes Buch Not That Kind of Girl: Was ich im Leben so gelernt habe.[5]

Leben

Lena Dunham wurde in New York City geboren.[6] Sie ist die Tochter des Malers Carroll Dunham und der Künstlerin und Fotografin Laurie Simmons. Ihr Vater ist protestantisch und ihre Mutter ist jüdisch; Dunham sagt, dass sie sich „kulturell sehr jüdisch fühlt, aber ich weiß, dass das das größte Klischee ist, das eine jüdische Frau sagen kann“.[7] Ihr jüngeres Geschwister ist das Model und der mittlerweile nichtbinäre Politaktivist Cyrus Grace Dunham. Dunham bezeichnet ihre Erziehung als feministisch ausgeprägt.[8] Seit dem Alter von neun Jahren ist sie in therapeutischer Behandlung.[9] Mit 11 wurde bei ihr eine Zwangsneurose diagnostiziert und mit 14 wurden ihr zum ersten Mal Psychopharmaka verabreicht. Dunhams Umgang mit ihrer psychischen Krankheit ist immer wieder Gegenstand ihrer Arbeit. Sie besuchte die Saint Ann’s School in Brooklyn und schloss 2008 ihr Studium in Kreativem Schreiben mit einem Bachelor am Oberlin College ab.

Im März 2020 wurde Dunham positiv auf Covid-19 getestet und litt wochenlang unter starken Beschwerden. Sie thematisierte die Erkrankung auf Instagram, um für die Einhaltung der Vorsichtsmaßnahmen gegen die Krankheit zu werben.[10]

Seit 2021 ist sie mit dem britisch-peruanischen Musiker Luis Felber verheiratet.[11]

Künstlerische Karriere

Bereits 2009 debütierte sie mit der Tragikomödie Creative Nonfiction als Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin. Doch war es der Spielfilm Tiny Furniture (2010), gedreht mit einem Kleinstbudget von 25.000 $, der ihre Karriere in Gang setzte.[9] Sie gewann damit den Independent Spirit Award (bestes erstes Drehbuch), den New Generation Award der Los Angeles Film Critics Association und den Independent Visions Award am Sarasota Film Festival. Diese ersten Kritikererfolge ebneten ihr den Weg zu einem Vertrag mit HBO für die Fernsehserie Girls, bei der sie gleichzeitig als Produzentin, Drehbuchautorin, Regisseurin und Hauptdarstellerin mitwirkt. Dafür wurde sie bei der Primetime-Emmy-Verleihung 2012 für drei Emmys in den Kategorien Outstanding Lead Actress in a Comedy Series, Outstanding Directing in a Comedy Series und Outstanding Writing in a Comedy Series nominiert. 2013 gewann Dunham für Girls den Golden Globe Award als beste Serien-Hauptdarstellerin in einer Komödie oder einem Musical.

Dunham wurde stark von der jüdisch-amerikanischen Drehbuchautorin und Regisseurin Nora Ephron beeinflusst. Ephron schrieb Dunham eine spontane E-Mail, nachdem sie Tiny Furniture gesehen hatte.[9] Bis zu Ephrons Tod im Jahre 2012 blieb sie Dunhams Mentorin und Freundin. Auf die Bitte eines Redakteurs, der von dieser engen Freundschaft wusste, verfasste Dunham einen Nachruf im Magazin The New Yorker.[12] Aufgrund der Publikation von Seeing Nora Everywhere ermunterte David Remnick sie dazu, weiteres Material zur Publikation einzureichen, und im August 2012 erschien ihr erster Essay mit dem Titel First Love im New Yorker.[13]

2014 veröffentlichte sie ihre Autobiographie mit dem Titel Not That Kind of Girl: A Young Woman Tells You What She’s “Learned”.[14] In diesem Buch verarbeitet Dunham Psychotherapie, Nervenzusammenbrüche, ungesunde Beziehungen und fragwürdige persönliche Entscheidungen. Zu einem Skandal führte, dass sie dort mit Barry den Namen eines Republikaners angab, der sie zu Studienzeiten vergewaltigt haben soll.[15] Eine Kennzeichnung für ein Pseudonym fand sich nicht, im Unterschied zu anderen Figuren des Buches, und die Beschreibung identifizierte eine Person, die sich und ihre Familie erheblichen Attacken ausgesetzt sah. Nach mehreren Wochen entschuldigte sich Dunham und gestand ein, diesen Mann nicht gemeint zu haben. Der Verlag verpflichtete sich dann, dies auch im Buch zu erläutern.[16] Mittlerweile hat dies in den USA zu einer kontroversen Diskussion über den Umgang mit Vergewaltigungsvorwürfen geführt. Während die eine Seite die Anwürfe für Forderungen nach einem restriktiveren Sexualstrafrecht nutzt, sehen zahlreiche Medien durch diese Falschbeschuldigung auch die Glaubwürdigkeit Dunhams bei ihren weiteren Schilderungen stark in Zweifel gezogen.

Von 2015 bis 2018 gab Dunham zusammen mit ihrer Freundin und damaligen Showrunner Jennifer Konner die Publikation Lenny Letter, einen feministischen Online-Newsletter heraus.[17][18]

Preise

  • 2011:
    • Bestes erstes Drehbuch (Tiny Furniture), Independent Spirit Awards

Rezeption

2013 zählt das Time Magazine Dunham zu den 100 weltweit einflussreichsten Personen.[19] Im September 2014 würdigte das Magazin der New York Times Dunhams Schaffen mit einem umfangreichen Beitrag (Daum, 2014).

Werke

Filmografie

Musikvideos

Autobiografie

  • Not That Kind of Girl: A Young Woman Tells You What She's "Learned". Random House, New York 2014, ISBN 978-0-8129-9499-5.
deutsch: Not that Kind of Girl. Was ich im Leben so gelernt habe. deutsch von Sophie Zeitz und Tobias Schnettler. Fischer, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-10-015356-2.

Weblinks

 Commons: Lena Dunham – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 18 unglaubliche Dinge über meine Vagina, Tagesspiegel-Artikel vom 8. Oktober 2014, abgerufen am 8. Oktober 2014.
  2. Emmys.com, Lena Dunham
  3. "The It Girl" Directors Guild of America
  4. "The 2013 TIME 100" Time
  5. Lena Dunham als Ratgeberin Spiegel Online. abgerufen am 10. August 2016
  6. Lena Dunham The Argotist Online abgerufen am 10. August 2016 (englisch).
  7. Naomi Pfefferman: “Girls” writer lays bare women’s insecurities. In: Jewish Journal. 25. April 2012, abgerufen am 7. Juli 2021 (englisch).
  8. Dunham, Lena: Not That Kind of Girl: A Young Woman Tells You What She's "Learned" (Seite xv). New York: Random House, 2014.
  9. 9,0 9,1 9,2 Daum, Meghan: Lena Dunham is not done confessing. New York Times Magazin Artikel vom 10. September 2014, abgerufen am 9. Oktober 2014.
  10. „Die Nerven in meinen Füßen brannten. Meine Hände waren taub“welt.de vom 1. August 2020
  11. Ariana Brockington: Covid Precautions and Taylor Swift as a Bridesmaid: Lena Dunham Reveals Details of Wedding to Luis Felber. In: The Hollywood Reporter. 29. September 2021, abgerufen am 16. Februar 2022 (en-US).
  12. Dunham, Lena: Seeing Nora Everywhere. The New Yorker vom 28. Juni 2012, abgerufen am 9. Oktober 2014.
  13. Dunham, Lena: First Love: Memories of an elusive boyfriend. The New Yorker vom 13. August 2012, abgerufen am 9. Oktober 2014.
  14. Dunham, Lena: Not That Kind of Girl: A Young Woman Tells You What She's "Learned". New York: Random House, 2014.
  15. Spiegel Online vom 12. Dezember 2014
  16. [1] Telepolis vom 19. Dezember 2014
  17. "10 Fast Facts about Lena Dunham and Jenni Konner's first Lenny Letter" New York Daily News
  18. Lena Dunham and Ex-Producing Partner Shut Down Lenny Letter The New York Times vom 19. Oktober 2018
  19. Simon Hattenstone: Alles echt, in: der Freitag, 27. Januar 2014.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Lena Dunham aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.