Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Limassol
Limassol Λεμεσός | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Bezirk: | Limassol | |
Geographische Koordinaten: | 34° 41′ N, 33° 2′ O34.68333333333333.033333333333Koordinaten: 34° 41′ N, 33° 2′ O | |
Fläche: | 34,87 km² | |
Einwohner: | 235.056 (2011) | |
LAU-1-Code-Nr.: | CY-05 | |
Postleitzahl: | 3010 - 3150 | |
Bürgermeister: | Andreas Christou | |
Website: | www.limassolmunicipal.com.cy |
Limassol (griechisch Λεμεσός Lemesós, türkisch Limasol bzw. Leymosun, früher Limisso; in der Antike Neapolis Νεάπολις, Theodosias, Theodosiana und später Nemesos) ist eine Hafenstadt im Süden der Mittelmeerinsel Zypern mit 235.056 Einwohnern (Stand 2011) und Hauptort des gleichnamigen Bezirkes.
Limassol ist zweitgrößte Stadt der Insel und liegt an deren Südküste in der Bucht von Akrotiri nördlich der Halbinsel Akrotiri.
Limassol hat seit der Teilung der Insel im Jahre 1974 eine rasche wirtschaftliche Entwicklung vollzogen und ist heute ein bedeutendes Finanzzentrum, in dem viele Offshore-Unternehmen ansässig sind.
Limassol ist Sitz der Technischen Universität Zypern.
Geschichte
Die Gegend um Limassol ist seit der Steinzeit besiedelt, die heutige Stadt liegt zwischen den antiken Städten Amathus und Curium (Kourion). Ältere Gräber datieren auf das Jahr 2000 v. Chr., man nimmt an, dass die Stadt von Siedlern aus Amathus gegründet wurde. Die Ersterwähnung des Ortes datiert auf 451, die des Namens Lemesos auf das 10. Jahrhundert.
Die Geschichte der Stadt ist eng mit dem Dritten Kreuzzug verbunden, als Richard Löwenherz 1191 ins Heilige Land reiste. Er nahm den byzantinischen Verwalter Isaac Comnenus gefangen und unterstellte die Insel einer anglonormannischen Verwaltung. Richard Löwenherz feierte seine Hochzeit mit Berengaria in der Stadt. Er ließ Amathus zerstören, die verbliebenen Bewohner ließen sich in Limassol nieder. Zwischen 1192 und 1570 blühte die Stadt, ab 1489 war die Stadt unter venezianischer Herrschaft. Die Stadt wurde im Juli 1570 von den Osmanen ohne jeglichen Widerstand eingenommen. Ab dem 18. Jahrhundert ließen sich griechische Gelehrte in der Stadt nieder und unterrichteten griechische Geschichte, Türkisch und Französisch, in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts werden drei Schulen gegründet. 1878 nehmen die Briten die Insel ein und setzen Colonel Warren als Verwalter der Stadt ein, es folgen Investitionen in Infrastruktur wie ein Post- und Telegrafenamt, ein Krankenhaus und ab 1912 die Elektrifizierung.
Sehenswürdigkeiten und Tourismus
Museen
- Archäologisches Museum Limassol
- Kolossi, Hochburg erbaut 1210
- Das Völkerkundemuseum zeigt zypriotisches Kunsthandwerk, zypriotische Trachten und Haushaltsgegenstände
- Kastell und Mittelalterliches Museum: Das Kastell von Limassol wurde im 13. Jahrhundert auf Resten einer Befestigungsanlage errichtet. Es diente als Befestigung, Militärhauptquartier und Gefängnis. 1191 heiratete Richard Löwenherz hier Berengaria von Navarra. Ab 1291 war die Stadt im Besitz der Johanniter. Heute befindet sich im Kastell ein Museum, das mittelalterliche Fundstücke ausstellt und chronologisch an das Archäologische Museum anschließt. Die Burg, die teilweise wiederaufgebaut wurde präsentiert sich heute so, wie sie unter osmanischer Herrschaft war.
Tourismus
Limassol ist ein recht stark frequentierter Badeort mit zahlreichen großen Vier-Sterne-Hotels zumeist entlang der Strandpromenade. Weniger stark besuchte Strände finden sich etwas außerhalb auf der Halbinsel Akrotiri bei der britischen Militärbasis Akrotiri.
Wirtschaft
Aufgrund der Lage am Fuß des Trodosgebirges gibt es einige größere Weingüter und Destillerien. In Limassol gibt es 350 Industriebetriebe.
Seit 1974 hat sich die Stadt zu einem bedeutenden Handelsplatz für die Schifffahrt entwickelt. Der Hafen wurde ausgebaut nachdem 1974 durch die türkische Invasion quasi über Nacht die Republik ihren einzigen großen Hafen in Kyrenia verlor. Heute gibt es einen alten und einen neuen Hafen, 60 Reedereien haben ihren Sitz in Limassol. Zypern selbst hat die zehntgrößte Handelsflotte weltweit.
Sport
Apollon Limassol und AEL FC sind die zwei wichtigsten Sportvereine mit Abteilungen für Fußball, Basketball und Volleyball. Aris Limassol ist ein reiner Fußballverein. Weitere Vereine sind der Rugbyverein Limassol Crusaders. Es gibt auch Vereine für Leichtathletik und Radsport, sowie 3 Wassersportvereine die den Germasoyia-Stausee nutzen.
Jährlich wird der Limassol International Marathon GSO abgehalten.
Medien
Rundfunksender
Limassol ist Standort eines Mittelwellen-Rundfunkrelais' der BBC. Es wird auf 702 kHz und 738 kHz mit 500 kW Sendeleistung gesendet. Eine Besonderheit der Station ist es, dass im Unterschied zu den meisten anderen Mittelwellensendern nicht abgespannte Maste, sondern freistehende Türme, die gegen Erde isoliert sind, verwendet werden.
Söhne und Töchter der Stadt
- Marcos Baghdatis, zyprischer Tennisspieler
- Michael Cacoyannis, griechisch-zyprischer Filmregisseur
- Constantinos Christoforou, zyprischer Sänger
- Marcos Kyprianou, zyprischer Politiker und EU-Kommissar
- Spyros Kyprianou, ehemaliger Präsident Zyperns
Städtepartnerschaften
Alexandria, Ägypten
Bergisch Gladbach, Deutschland, seit 1991
Iraklio, Griechenland
Ioannina, Griechenland
Marseille, Frankreich
Nanjing, China
Niederkassel, Deutschland
Patras, Griechenland
Rhodos, Griechenland
Thessaloniki, Griechenland
Zakynthos, Griechenland
Literatur
- Kyriakos Nicolaou: Neapolis (Limassol) Cyprus. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton, N.J. 1976, ISBN 0-691-03542-3.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Limassol aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |