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Liste der Stolpersteine in Staßfurt
Die Liste der Stolpersteine in Staßfurt enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in Staßfurt verlegt wurden. Zwischen 2011 und 2014 wurden insgesamt 23 Steine an 13 Adressen verlegt.
Verlegungen
- 14. Oktober 2011: Sechs Steine an drei Adressen
- 11. November 2011: Ein Stein an einer Adresse
- 25. April 2012: Fünf Steine an drei Adressen
- 26. März 2013: Sieben Steine an fünf Adressen
- 14. Juni 2013: Ein Stein an einer Adresse
- 26. März 2014: Drei Steine an drei Adressen
Liste der Stolpersteine
Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing
Adresse | Datum der Verlegung | Person | Inschrift | Bild | Bild des Hauses |
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Ackerstraße 41 51.85974411.585274 |
26. März 2014 | Gustav Langstädtler wurde in Staßfurt geboren. Er war gelernter Sattler und wurde 1923 Mitglied der KPD. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste er sich als Kommunist regelmäßig bei der Polizei melden. Am 27. September 1939 wurde er bei solchen Gelegenheit in „Schutzhaft“ genommen. Er wurde zunächst im Gefängnis von Magdeburg inhaftiert und am 5. März 1940 in KZ Sachsenhausen verlegt. Wenig später wurde er weiter in KZ Dachau verbracht, wo er am 22. März 1940 ermordet wurde.[1] |
Gustav Langstädtler (1902–1940)Hier wohnte GUSTAV LANGSTÄDTLER Jg. 1902 im Widerstand / KPD ‘Schutzhaft’ 1939 Gefängnis Magdeburg 1940 Sachsenhausen ermordet 22.3.1940 Dachau |
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An der Bode 1 51.85534311.581953 |
26. März 2014 | Der aus Staßfurt stammende Richard Lohdau war seit 1928 Mitglied der KPD. Er wurde am 28. September 1933 verhaftet und war am 9. und 10. April einer von 19 Angeklagten im Staßfurter Hochverratsprozess. Wegen der Weitergabe von Beitragsmarken und Zeitschriften an Parteigenossen wurde er zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt. Er wurde am 5. Juni 1934 ins Gefängnis von Luckau eingewiesen und am 30. Juni 1935 wieder entlassen. Am 23. Februar 1937 starb er im Krankenhaus von Staßfurt an den Folgen seiner Haft.[2] |
Richard Lohdau (1881–1937)Hier wohnte RICHARD LOHDAU Jg. 1881 im Widerstand / KPD verhaftet 28.9.1933 ‘Vorbereitung zum Hochverrat’ Zuchthaus Luckau tot an Haftfolgen 23.2.1937 Stassfurt |
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Athenslebener Weg 3 51.85847211.580099 |
26. März 2013 | Walter Rémi kam in Wien als einziges Kind des Hofmusikers Heinrich Rémi und dessen Ehefrau Berta zur Welt. 1902 konvertierte die Familie vom jüdischen zum evangelischen Glauben über. 1914 begann er ein Medizinstudium, wurde aber 1915 zum Kriegsdienst eingezogen. 1918 setzte er sein Studium fort, wechselte aber zur Chemie. 1922 erfolgte die Promotion. Im gleichen Jahr übersiedelte er nach Staßfurt, wo er 1930 Ilse geb. Solms heiratete. Da er nach den Nürnberger Rassegesetzen als Jude galt, musste er 1938 einen erheblichen Teil seines Vermögens abtreten. Im September 1939 erkrankte er an Brucellose und starb am 31. Dezember 1939.[3] |
Walter Rémi (1896–1939)Hier wohnte DR. WALTER RÉMI Jg. 1896 gedemütigt/entrechtet tot 31.12.1939 |
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Athenslebener Weg 5 51.85867911.579916 |
25. April 2012 | Hans Rieger wurde in Dresden geboren und arbeitete in Staßfurt als Arzt. Da er Jude war, musste er 1938 seine Praxis schließen. Im gleichen Jahr verlor er seine Wohnung. Es wurde bis Kriegsende von seiner nichtjüdischen Frau und dem gemeinsamen Sohn versorgt. 1945 nahm er notgedrungen seinen Beruf wieder auf, wurde aber bereits im Mai 1946 bettlägerig und verstarb im folgenden Monat.[4] |
Hans Rieger (1871–1946)Hier wohnte HANS RIEGER Jg. 1871 Berufsverbot 1938 Wohnung gekündigt 1939 überlebt |
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Concordiastraße 13 51.84843211.600377 |
26. März 2014 | Manfred Albert Meyer wurde in Leopoldshall geboren und hatte eine geistige Behinderung. Am 26. Mai 1942 wurde er in die Heilanstalt Dösen in Leipzig mit der Diagnose „Idiotie“ eingeliefert. Dort starb er am 30. Juli 1942 im Alter von drei Jahren. Offizielle Todesursache war Bronchopneumonie, wahrscheinlich wurde er aber wie 550 weitere Kinder durch eine Überdosis Luminal ermordet.[5] |
Manfred Albert Meyer (1938–1942)Hier wohnte MANFRED ALBERT MEYER Jg. 1938 ‘eingewiesen’ 26.5.1942 Kinderfachabteilung Leipzig-Dösen ermordet 30.7.1942 |
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Freytagstraße 3 51.85561611.577484 |
25. April 2012 | Otto Hampel stammte aus Staßfurt und war gelernter Schlosser. Er war Mitglied der SPD und Stadtverordneter. 1921 wurde er Geschäftsführer der Gewerkschaft Deutscher Metallarbeiter-Verband (DMV). 1933 zog er zu seiner Tochter nach Hamburg. Er war beteiligt am Aufbau eines illegalen Informationsnetzes des DMV. Anfang 1935 wurde er verhaftet und im KZ Fuhlsbüttel interniert, wo er brutalen Verhören unterzogen wurde. Am 3. Mai 1935 nahm er sich in seiner Zelle das Leben.[6] |
Otto Hampel (1888–1935)Hier wohnte OTTO HAMPEL Jg. 1888 im Widerstand 1933 Hamburg verhaftet 21.2.1935 KZ Fuhlsbüttel in der Haft Flucht in den Tod 3.5.1935 |
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Hohenerxlebener Straße 98 51.8509311.590934 |
11. November 2011 | Ernst Israel stammte aus Leopoldshall und arbeitete als Optiker und Uhrmacher. Nach den Nürnberger Gesetzen galt er als Halbjude, musste aber bis 1938 nur vergleichsweise geringe Repressalien in Kauf nehmen. Anfang November 1938 musste er allerdings sein Geschäft aufgeben. Unmittelbar nach der Reichspogromnacht sollte er am 10. November 1938 verhaftet werden. Dem entzog er sich, indem er sich aus dem Fenster seiner Wohnung in den Tod stürzte.[7] |
Ernst Israel (1895–1938)Hier wohnte ERNST ISRAEL Jg. 1895 vor Verhaftung Flucht in den Tod 10.11.1938 |
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Parkstraße 8 51.84856411.579427 |
14. Juni 2013 | Hermann Kasten (1885–1933) Hermann Kasten stammte aus Unseburg und war gelernter Maler. 1903 wurde er Mitglied der SPD. Von 1923 bis 1933 war er Mitglied des Preußischer Landtag|preußischen Landtags. 1929 wurde er zusätzlich erster Bürgermeister von Staßfurt. Am Abend des 4. Februar 1933 wurde er vor seinem Haus von einem unbekannten Täter durch zwei Schüsse niedergestreckt. Trotz einer Notoperation erlag er Tags darauf seinen Verletzungen. Das Verfahren gegen einen Tatverdächtigen wurde bereits im Folgemonat eingestellt und der Fall 1939 endgültig zu den Akten gelegt. Der Mordfall wurde nie aufgeklärt.[8] |
Hier wohnte und wurde niedergeschossen am 4.2.1933 HERMANN KASTEN Jg. 1885 im Widerstand Bürgermeister Abgeordneter SPD im Preussischen Landtag tot 5.2.1933 |
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Prinzenberg 14 51.85611211.582421 |
26. März 2013 | Juda Hersch Korn stammte aus Lubaczów. 1930 heiratete er Taube Wolf. Spätestens seit 1934 lebte er mit ihr in Staßfurt. Im gleichen Jahr kam Tochter Sali zur Welt. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde die Familie Ende Oktober 1938 nach Polen abgeschoben. Da sie dort nicht bei Verwandten unterkommen konnten, verblieben sie zunächst in einem Lager in der Grenzstadt Bentschen. Im Sommer 1939 konnten sie nach Krakau übersiedeln. Das weitere Schicksal der Familie ist unbekannt.[9] |
Juda Hersch Korn (1896–?)Hier wohnte JUDA HERSCH KORN Jg. 1896 Polenaktion 1938 Bentschen 1940 Krakau ? ? ? |
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Sali Korn kam in Magdeburg als Tochter von Juda und Taube Korn zur Welt. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde die Familie Ende Oktober 1938 nach Polen abgeschoben. Da sie dort nicht bei Verwandten unterkommen konnten, verblieben sie zunächst in einem Lager in der Grenzstadt Bentschen. Im Sommer 1939 konnten sie nach Krakau übersiedeln. Das weitere Schicksal der Familie ist unbekannt.[9] |
Sali Korn (1934–?)Hier wohnte SALI KORN Jg. 1934 Polenaktion 1938 Bentschen 1940 Krakau ? ? ? | ||||
Taube Korn geb. Wolf stammte aus Brzostek. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter Ende Oktober 1938 nach Polen abgeschoben. Da sie dort nicht bei Verwandten unterkommen konnten, verblieben sie zunächst in einem Lager in der Grenzstadt Bentschen. Im Sommer 1939 konnten sie nach Krakau übersiedeln. Das weitere Schicksal der Familie ist unbekannt.[9] |
Taube Korn geb. Wolf (1897–?)Hier wohnte TAUBE KORN geb. Wolf Jg. 1897 Polenaktion 1938 Bentschen 1940 Krakau ? ? ? | ||||
Steinstraße 23 51.85264611.584088 |
26. März 2013 | David Bartfeld stammte aus Delatyn. Er wohnte zeitweise in Staßfurt, zog aber 1932 nach Nürnberg, wo er Edith geb. Landmann heiratete. 1933 kam Tochter Gerda zur Welt. 1934 wurde er als polnischer Staatsangehöriger aus Bayern ausgewiesen und kehrte zunächst nach Staßfurt zurück. Im Rahmen der „Polenaktion“ wurde er am 28. Oktober 1938 über die polnische Grenze getrieben. Im August 1939 kehrte er zu seiner Familie nach Nürnberg zurück, wurde aber bereits am 8. September verhaftet und am 10. Oktober in KZ Buchenwald verbracht. Im Zuge der Aktion 14f13 wurde er am 2. März 1942 in die Tötungsanstalt Bernburg verlegt und noch am selben Tag ermordet.[10] |
David Bartfeld (1896–1942)Hier wohnte DAVID BARTFELD Jg. 1896 Polenaktion 1938 Bentschen verhaftet 1939 Buchenwald ‘verlegt’ 2.3.1942 Bernburg ermordet 2.3.1942 |
abgerissen | |
Steinstraße 26 51.85219211.583961 |
14. Oktober 2011 | Gustav Rosenberg wurde in Karow geboren. in Staßburg betrieb er mit seiner Frau Helene eine Schuhgeschäft, das sie aber spätestens 1938 aufgeben mussten. Nach der Reichspogromnacht wurde Gustav Rosenberg am 10. November 1938 verhaftet und später wieder freigelassen. Am 2. Dezember 1942 wurden er und seine Frau ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Von dort gelangten sie am 17. Mai 1944 weiter nach Auschwitz, wo sie ermordet wurden. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt.[11] |
Gustav Rosenberg (1872–1944)Hier wohnte GUSTAV ROSENBERG Jg. 1872 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 1944 in Auschwitz |
abgerissen | |
Helene Rosenberg stammte aus Neustadt in Westpreußen. Am 2. Dezember 1942 wurden sie und ihr Mann ins Ghetto Theresienstadt deportiert. Von dort gelangten sie am 17. Mai 1944 weiter nach Auschwitz, wo sie ermordet wurden. Das genaue Todesdatum ist nicht bekannt.[11] |
Helene Rosenberg geb. Schleimer (1878–1944)Hier wohnte HELENE ROSENBERG geb. Schleimer Jg. 1878 deportiert 1942 Theresienstadt ermordet 1944 in Auschwitz | ||||
26. März 2013 | Charlotte Rosenberg kam 1902 in Kolberg als Tochter von Gustav und Helene Rosenberg zur Welt. Sie heiratete um 1931 und zog um 1933 nach Magdeburg. Über ihren Ehemann ist nichts bekannt, außer dass sein Nachname Schlums lautete und dass er vor 1947 starb. Sie überlebte den Krieg in Trier, wo ihr späterer zweiter Ehemann Walter Buch sie als seine „arische“ Schwester ausgab. Im Dezember 1953 emigrierte das Ehepaar in die Vereinigten Staaten, wo Charlotte Buch am 26. Februar 1985 srarb.[12] |
Charlotte Schlums geb. Rosenberg (1902–1985)Hier wohnte CHARLOTTE SCHLUMS geb. Rosenberg Jg. 1902 Umzug 1937 Trier versteckt/überlebt | |||
Steinstraße 36 (ehemals 20) 51.85377811.583878 |
14. Oktober 2011 | Elsbeth Crohn stammte aus Neustadt in Westpreußen. Sie war mit Max Crohn verheiratet und hatte mit ihm drei Kinder. In Staßfurt betrieb sie mit ihrem Mann zwei Textil- und Ausstattungsgeschäfte. Im April 1933 waren diese Geschäfte von einem durch die NSDAP initiierten Boykott betroffen, nach der Reichspogromnacht mussten sie verkauft werden. Im September 1940 übersiedelten die Crohns nach Berlin-Schöneberg. Am 28. März 1942 wurde das Ehepaar ins Ghetto Piaski deportiert, wo beide am 30. Juni 1942 ermordet wurden.[13] |
Elsbeth Crohn geb. Schleimer (1884–1942)Hier wohnte ELSBETH CROHN geb. Schleimer Jg. 1884 deportiert 1942 Piaski ermordet |
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Max Crohn wurde in Czarnikau geboren. In Staßfurt betrieb er mit seiner Frau zwei Textil- und Ausstattungsgeschäfte. Im April 1933 waren diese Geschäfte von einem durch die NSDAP initiierten Boykott betroffen. Nach der Reichspogromnacht wurde Max Crohn vorübergehend verhaftet und die Geschäfte mussten verkauft werden. Im September 1940 übersiedelten die Crohns nach Berlin-Schöneberg. Am 28. März 1942 wurde das Ehepaar ins Ghetto Piaski deportiert, wo beide am 30. Juni 1942 ermordet wurden.[13] |
Max Crohn (1879–1942)Hier wohnte MAX CROHN Jg. 1879 deportiert 1942 Piaski ermordet | ||||
25. April 2012 | Siegbert Crohn war der Sohn von Max und Elsbeth Crohn. Er emigrierte 1938 nach Argentinien, wo er eine Familie gründete. 1946 übersiedelte die Familie in die Vereinigten Staaten, wo Siegbert Crohn 2004 starb.[13] |
Siegbert Crohn (1918–2004)Hier wohnte SIEGBERT CROHN Jg. 1918 Flucht 1938 Argentinien überlebt | |||
Edit Crohn war die Tochter von Max und Elsbeth Crohn. Sie war verheiratet mit Hermann Jacks und wanderte mit ihm im März 1939 in die Vereinigten Staaten aus. Dort starb sie im Alter von 95 Jahren.[13] |
Edit Jacks geb. Crohn (1909–2004/05)Hier wohnte EDIT JACKS geb. Crohn Jg. 1909 Flucht 1939 USA überlebt | ||||
Wilfriede Crohn war die Tochter von Max und Elsbeth Crohn. Sie heiratete in Berlin Max Joseph Neumann. Am 4. Februar 1943 wurden sie und ihr Mann nach Auschwitz deportiert, wo Wilfriede Neumann am 1. März 1943 ermordet wurde.[13] |
Wilfriede Neumann geb. Crohn (1915–1943)Hier wohnte WILFRIEDE NEUMANN geb. Crohn Jg. 1915 deportiert 1943 Auschwitz ermordet 1.3.1943 | ||||
Steinstraße 39 (ehemals 22) 51.8525811.583912 |
14. Oktober 2011 | Elli Schönstädt geb. Rechnitz stammte aus Halle/Saale. In Staßfurt heiratete sie Julius Schönstädt und hatte mit ihm einen Sohn und eine Tochter. Ihrem Sohn gelang die Emigration nach Palästine, der Tochter zog zu ihrem Ehemann nach Zürich. Im Februar 1939 entschloss sich das Ehepaar Schönstädt, Deutschland zu verlassen. Sie zogen zunächst zu ihrer Tochter nach Zürich. Von dort gelang ihnen am 27. April 1939 die Emigration nach Bolivien. Im Januar 1947 kehrten sie nach Zürich zurück. Dort starb Elli Schönstädt am 7. März 1949.[14] |
Elli Leontine Schönstädt geb. Rechnitz (1884–1949)Hier wohnte ELLI LEONTINE SCHÖNSTÄDT geb. Rechnitz Jg. 1884 Flucht 1939 Bolivien überlebt |
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Julius Schönstädt wurde in Luisenthal bei Arolsen geboren und gründete 1898 in Staßfurt ein Bekleidungsgeschäft. Während der Reichspogromnacht am 9./10. November 1938 wurde das Geschäft zerstört und Julius Schönstädt in „Schutzhaft“ genommen. Später wurde er gezwungen, das Grundstück mit seinem Geschäft und der Wohnung zu verkaufen. Im Februar 1939 entschloss sich das Ehepaar Schönstädt, Deutschland zu verlassen. Sie zogen zunächst zu ihrer Tochter nach Zürich. Von dort gelang ihnen am 27. April 1939 die Emigration nach Bolivien. Im Januar 1947 kehrten sie nach Zürich zurück. Dort starb Julius Schönstädt am 3. Oktober 1947.[14] |
Julius Schönstädt (1874–1947)Hier wohnte JULIUS SCHÖNSTÄDT Jg. 1874 Flucht 1939 Bolivien überlebt | ||||
26. März 2013 | Ernst Ten Bosch wurde in Bocholt als Sohn des Malers Abraham ten Bosch und dessen Frau Fanny geboren. 1932 zog er nach Düsseldorf, 1937 für kurze Zeit nach Schöppingen und noch im selben Jahr weiter nach Staßfurt, wo er als Verkäufer arbeitete. Während der Reichspogromnacht wurde er am 9./10. November 1938 verhaftet und am 11. November ins KZ Buchenwald verbracht. Am 22. Dezember 1938 wurde er entlassen. Mit seiner nichtjüdischen Ehefrau emigrierte er nach Palästina. Seine Frau kehrte aber bereits ein Jahr später nach Deutschland zurück. 1944 heiratete er erneut und wurde Vater von vier Kindern. Die Ehe wurde später geschieden und Ernst ten Bosch kehrte nach Deutschland zurück wo er von 1983 bis 2000 mit seiner dritten Ehefrau in Berlin lebte. Nach dem Tod seiner Frau zog er wieder zu seinen Kindern nach Israel, wo er noch im gleichen Jahr starb. Ernst ten Boschs Eltern und seine Schwester wurden 1942 im Ghetto Minsk ermordet. Für sie wurden Stolpersteine in Bremen verlegt (siehe Liste der Stolpersteine in Bremen).[15] |
Ernst ten Bosch (1911–2000)Hier wohnte ERNST TEN BOSCH Jg. 1911 ‘Schutzhaft’ 1938 Buchenwald Flucht 1938 Palästina überlebt |
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ – Gustav Langstädtler
- ↑ – Richard Lohdau
- ↑ stassfurt.de – Walter Rémi
- ↑ stassfurt.de – Hans Rieger
- ↑ – Manfred Albert Meyer
- ↑ stassfurt.de – Otto Hampel
- ↑ stassfurt.de – Ernst Israel
- ↑ stassfurt.de – Hermann Kasten
- ↑ 9,0 9,1 9,2 stassfurt.de – Familie Korn
- ↑ stassfurt.de – David Bartfeld
- ↑ 11,0 11,1 stassfurt.de – Familie Rosenberg
- ↑ stassfurt.de – Charlotte Schlums
- ↑ 13,0 13,1 13,2 13,3 13,4 stassfurt.de – Familie Crohn
- ↑ 14,0 14,1 stassfurt.de – Julius und Elli Schönstädt
- ↑ stassfurt.de – Ernst ten Bosch
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