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Liste der Stolpersteine in Wiesbaden
Die Liste der Stolpersteine in Wiesbaden führt die vom Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine in Wiesbaden auf. (Stand Oktober 2016: in Wiesbaden in der Innenstadt und den Vororten vor 291 Häusern 651 Stolpersteine). Das Aktive Museum Spiegelgasse für Deutsch-Jüdische Geschichte in Wiesbaden e.V. verlegt in Zusammenarbeit mit dem Künstler seit 2008 die Stolpersteine im Stadtgebiet Wiesbaden und den Vororten. Die Stadt Wiesbaden unterstützt das Projekt durch den Beschluss des Ausschusses für Bürgerbeteiligung, Völkerverständigung und Integration des Stadtparlaments.
Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt können mit einer Stolpersteinpatenschaft das namentliche Gedenken an die Opfer des Nazi-Terrors in Wiesbaden unterstützen. Bezugspunkt für eine Patenschaft kann die Straße oder das Haus sein, wo die Menschen gewohnt haben, an die erinnert werden soll, vielleicht auch der Beruf der Opfer oder aber der Kontakt zu deren Nachkommen und Familienangehörigen der Opfer, die sich haben retten können.[1]
Bis 1933 lebten in Wiesbaden über 3.000 Menschen jüdischen Glaubens bzw. jüdischer Herkunft. Bereits Ende Oktober 1938 sind etwa 80 von ihnen nach Polen abgeschoben worden. Anfang 1942 waren in der Stadt nur noch rund 1.000 von den NS-Rassisten so genannte "Volljuden" registriert. Am 23. Mai 1942 wurden die ersten 27, am 10. Juni dann weitere zirka 380 Jüdinnen und Juden mit der Reichsbahn über Frankfurt am Main gen Osten deportiert, um dort ermordet zu werden. Beim Einmarsch der Amerikaner im Frühjahr 1945 befanden sich nur noch zirka 20 Menschen jüdischer Herkunft in Wiesbaden. Die Hälfte der Jüdinnen und Juden, die einstmals hier beheimatet waren, sind dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer gefallen.[2]
Die Stadtteile sind nach der Liste der Ortsbezirke in Wiesbaden angelegt.
Mitte
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
---|---|---|---|---|---|
Luisenstraße 47 |
Henriette Ackermann
geb. Marx |
Hier wohnte Henriette Ackermann geb. Marx KZ Theresienstadt |
|||
Mauergasse 19 |
Clotilde Adler | Hier wohnte
Clotilde Adler geb. Nassauer Jg. 1882 Deportation 1942 Izbica Ermordet in Sobibor |
|||
Taunusstraße 6 | Kurt-Jakob Amson |
Hier wohnte Kurt-Jakob Amson Jg. 1905 Eingewiesen 1927 Heilanstalt Eichberg Tot 21.01.1940 |
Aufgrund einer angeborenen körperlichen und geistigen Behinderung war Kurt-Jakob Amson schon früh auf institutionelle Heimpflege und Betreuung angewiesen | ||
Taunusstraße 6 |
Rolf Amson |
Hier wohnte Rolf Amson Jg. 1911 Eingewiesen 1941 Heilanstalt Weilmunster Heilanstalt Hadamar |
Sein Bruder Rolf Amson war ebenfalls behindert und lebte seit seinem 9. Lebensjahr auch im „Heilerziehungsheim Calmenhof “ in Idstein | ||
Bahnhofstraße 46 | Emma August
geb. Weil |
Hier wohnte Emma August geb. Weil Theresienstadt |
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Kirchgasse 52 |
Hilde Agnes Bachmann
geb. Cahen |
Hier wohnte Hilde Agnes Bachmann geb. Cahen |
|||
Adelheidstraße 18 | Elise Baer
geb. Herz |
Hier wohnte Elise Baer geb. Herz |
Erinnerungsblatt an Elise Baer geb. Herz | ||
Ellenbogengasse 11 |
Julie Baum
geb. Schloss |
Hier wohnte
Julie Baum geb. Schloss Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
Erinnerungsblatt an Julie Baum und ihre Schwester Klara Dreifuss | ||
Mauergasse 8 |
Karl Baum |
Hier wohnte Karl Baum Jg. 1884 Deportiert 1942 Lublin Ermordet in Sobibor |
Karl Baum war Inhaber einer alteingesessenen Metzgerei in der Schulgasse 2 in Wiesbaden, wo sich auch die Wohnung befand. Zeugen bestätigen, dass das Geschäft bis 1932 gut lief. | ||
Mauergasse 8 |
Leo Baum |
Hier wohnte Leo Baum Jg. 1893 Seit 1934 "Heilanstalt" Eichberg Ermordet 1941 in "Heilanstalt" Hadamar |
Erinnerungsblatt Karl und Toni Baum sowie Karls Bruder Leo | ||
Mauergasse 8 |
Toni Baum
geb. Bierig |
Hier wohnte Toni Baum geb. Bierig |
Erinnerungsblatt Karl und Toni Baum sowie Karls Bruder Leo | ||
Herrngartenstraße 11 | Regina Beck
geb. Sichel |
Regina Beck
geb. Sichel Jg. 1868 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 28.8.1942 |
|||
Pagenstecherstraße 4 | Dr. Max Marcus Bender | Hier wohnte
Dr. Max Marcus Bender Jg. 1861 Deportiert 1942 Ermordet 27.9.1942 |
|||
Mauergasse 12 |
Felix Berney |
Hier wohnte Felix Berney Jg. 1883 Deportiert 10.8.1942 |
Die Berneys wohnten in der Mauergasse 12. Das Ehepaar führte dort eine alteingesessene Metzgerei. | ||
Luisenstraße 17 |
Heinrich Berney |
Hier wohnte Heinrich Berney Jg. 1888 Deportiert 1942 |
|||
Luisenstraße 17 |
Karolina Berney
geb. Löser |
Hier wohnte Karoline Berney, geb. Löser Jg. 1890 Deportiert 1942 |
|||
Mauergasse 12 |
Rosalie Berney
geb. Katz |
Hier wohnte Rosalie Berney geb. Katz |
|||
Wilhelmstraße 30 |
Paula Bertram
geb. Dispeker |
Hier wohnte Bertram, Paula geb. Dispeker |
|||
Kirchgasse Ecke Schulgasse, Kaufhaus Karstadt |
Adolf Julius Blumenthal |
Hier wohnte Adolf Julius Blumenthal Jg. 1887 Deportiert Sobibor Ermordet 18.7.1943 |
Zur Erinnerung an Julie, Adolf und Irma Blumenthal | ||
Luisenstraße 26 | Paula Briefwechsler
geb. Blumenthal |
Hier wohnte Paula Briefwechsler geb. Blumenthal |
Nach Wiesbaden waren Simon und Paula Briefwechsler und ihr Sohn Walter gekommen, um ihre Flucht aus Nazideutschland zu organisieren. Im Juli 1939 zogen sie von St. Pölten/Österreich zur Untermiete in die Luisenstraße 26. | ||
Luisenstraße 26 | Simon Briefwechsler | Hier wohnte Simon Briefwechsler Jg. 1894 Flucht 1939 England Interniert Isle of Man |
|||
Luisenstraße 26 | Walter Briefwechsler | Hier wohnte Walter Briefwechsler Jg. 1930 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Kirchgasse 52 | Sophie Cahen
geb. Kleebert |
Hier wohnte
Sophie Cahen geb. Kleebert Jg. 1871 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 17.10.1940 |
Zur Erinnerung an Sophie Cahen, geb. Kleeberg und ihre Tochter Hilde Agnes Bachmann | ||
Kaiser-Friedrich-Ring 34 | Alicia Capell
geb. Joseph |
Hier wohnte
Alicia Capell geb. Joseph Jg. 1887 Deportiert 1.8.1942 Tot 15.6.1944 |
|||
Kaiser-Friedrich-Ring 34 | Edmund Capell | Hier wohnte
Edmund Capell Jg. 1876 Deportiert 1.9.1942 Tot 24.9.1942 |
Edmund Capell war seit 1910 Kantor der liberalen Jüdischen Gemeinde am Michelsberg und Lehrer in Wiesbaden. Bis 1935 gab er an Wiesbadener Knabenschulen jüdischen Religionsunterricht. | ||
Oranienstraße 60 | Frieda Decker | Hier wohnte
Frieda Decker Jg. 1871 Deportiert 1942 Tot 4.10.1942 |
|||
Ellenbogengasse 11 | Klara Dreifuss
geb. Schloss |
Hier wohnte
Klara Dreifuss geb. Schloss Jg. 1868 Deportiert 1942 Ermordet 20.11.1942 |
Zur Erinnerung an Sophie Cahen, geb. Kleeberg und ihre Tochter Hilde Agnes Bachmann | ||
Adelheidstraße 44 | Julie Dreyfuss
geb. Altmayer |
Hier wohnte
Julie Dreyfuss geb. Altmayer Jg. 1875 Deportiert 1942 Tot 14.12.1942 |
Zur Erinnerung an Julie Dreyfuss geb. Allmayer | ||
Oranienstraße 43 | Dora Ebbe | Hier wohnte
Dora Ebbe Jg. 1928 Ausgewiesen 1938 nach Bendzin/Polen Todesmarsch Tot an Folgen 1945 |
Zur Erinnerung an Max Ebbe und seine Kinder Leopold und Dora | ||
Oranienstraße 43 | Leopold Ebbe | Hier wohnte
Leopold Ebbe Jg. 1926 Ausgewiesen 1938 nach Bendzin/Polen Ermordet |
|||
Oranienstraße 43 | Max Ebbe | Hier wohnte
Max Ebbe Jg. 1895 Ausgewiesen 1938 nach Bendzin/Polen Ermordet |
Max Ebbe heiratet 1919 Hedwig Ebbe geb. Eiba, die aus München stammt. Er hat den Beruf des Uhrmachers erlernt und eröffnet 1920 ein Uhrengeschäft in der Kirchgasse 49. | ||
Neugasse 3 | Benni Ehrenreich | Hier wohnte
Benni Ehrenreich Jg. 1927 Flucht 1938 Polen Ermordet in Auschwitz |
Benni, Mary und Rosi Ehrenreich lebten mit ihren Eltern Heinrich und Lotte geb. Dörner und der jüngeren Schwester Fanny in der Neugasse 3. Heinrich Ehrenreich stellte „Wollwaren, Strickwaren und sonstige Textilwaren her“ und vertrieb sie über einen Großhandel. Geschäfts-und Wohnräume befanden sich im 1. Stock des Hauses. | ||
Neugasse 3 | Mary Ehrenreich | Hier wohnte
Mary Ehrenreich Jg. 1922 Flucht 1938 Holland Interniert Westerbork Ermordet in Auschwitz |
|||
Neugasse 3 | Rosi Ehrenreich | Hier wohnte
Rosi Ehrenreich Jg. 1924 Flucht 1939 Hollan Interniert Westerbork Ermordet in Auschwitz |
Zur Erinnerung an die Geschwister Jakob, Ephraim und Jenny Licht | ||
Luisenstraße 14 | Betty Engel
geb. Goslar |
Hier wohnte
Betty Engel geb. Goslar Jg. 1873 Deportiert 1942 Theresienstadt Ermordet 22.3.1944 |
Seit 1922 wohnte die Familie Engel in der Luisenstraße 14. | ||
Luisenstraße 14 | Paul Engel | Hier wohnte
Paul Engel Jg. 1900 Deportiert 1942 Izbica 1942 Majdanek Ermordet |
Paul Engel beendete seine Schulzeit in Wiesbaden und absolvierte anschließend am Technikum in Bingen sein Studium zum Maschinenbauingenieur. Seine erste Anstellung fand er bei Krupp in Duisburg; sie endete nach dem Ruhrkampf von 1923/24. Paul kehrte nach Wiesbaden zurück. | ||
Friedrichstraße 6 | Dr. Willi Fackenheim | Hier wohnte
Dr. Willi Fackenheim Jg. 1882 Verhaftet 1938 Flucht 1939 Shanghai Tot 1934 |
Dr. Willi Fackenheim studierte in Halle, Berlin und Würzburg Medizin und eröffnet in Wiesbaden eine Praxis als praktischer Arzt und Kurarzt. Während des ersten Weltkriegs musste er als Lazarettarzt in der Armee dienen. Er wurde als Hauptmann entlassen und mit dem EK II ausgezeichnet. | ||
Friedrichstraße 6 | Elsa Fackenheim
geb. Altschul |
Hier wohnte
Elsa Fackenheim, geb. Altschul Jg. 1894 Flucht 1939 Shanghai Tot 1945 |
|||
Mauergasse 14 | David Förster | Hier wohnte
David Förster Jg. 1925 Ausgewiesen 1939 nach Polen Interniert Ghetto Bendzin Ermordet |
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Mauergasse 14 | Heinrich Förster | Hier wohnte
Heinrich Förster Jg. 1930 Ausgewiesen 1938 nach Polen Interniert Ghetto Bendzin Ermordet |
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Mauergasse 14 | Melga Mathilde Förster | Hier wohnte
Melga Mathilde Förster Jg. 1928 Ausgewiesen 1938 nach Polen Interniert Ghetto Bendzin Ermordet |
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Mauergasse 14 | Moritz Förster | Hier wohnte
Moritz Förster Jg. 1898 Ausgewiesen 1938 nach Polen Interniert Ghetto Bendzin Ermordet |
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Mauergasse 14 | Regina Förster
geb. Frommer |
Hier wohnte
Regina Förster geb. Frommer Ausgewiesen 1938 nach Polen Interniert Ghetto Bendzin Ermordet |
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Herderstraße 11 | Abraham Friedmann | Hier wohnte
Abraham Friedmann Jg. 1886 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Zur Erinnerung an die dritte Generation der Familie Friedmann | ||
Herderstraße 11 | Beatrix Friedmann | Hier wohne
Beatrix Friedmann Jg.1924 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Herderstraße 11 | Edith Friedmann | Hier wohnte
Edith Friedmann Jg. 1921 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Herderstraße 11 | Hilde Friedmann
geb. Stiefel |
Hier wohnte
Hilde Friedmann geb. Stiefel Jg. 1882 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Herderstraße 11 | Judith Friedmann | Hier wohnte
Judith Friedmann Jg. 1940 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Michelsberg 26 | Jenny Gartenhaus
geb. Licht |
Hier wohnte
Jenny Gartenhaus geb.Licht Jg. 1910 Polenaktion 1938 Tarnow Ermordet |
Zur Erinnerung an die Geschwister Jakob, Ephraim und Jenny Licht | ||
Adelheidstraße 72 | Cäcilie Goldstein
geb. Keins |
Hier wohnte
Cäcilie Goldstein geb. Keins Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Zur Erinnerung an Cäcilie Goldstein, ihre Tochter Nora und ihre ganze Familie | ||
Adelheidstraße 72 | Nora Goldstein | Hier wohnte
Nora Goldstein Jg. 1905 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Neugasse 3 | Leon Golomb | Hier wohnte
Leon Golomb Jg. 1897 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Seit 1923 hatte Leon Golomb ein Gewerbe in Wiesbaden angemeldet. Er war Handelsvertreter für Wäscheartikel und arbeitete für diverse Wäschefabriken auf Provisionsbasis. Dafür war er in ganz Deutschland unterwegs. | ||
Bahnhofstraße 25 | Berthold Guthmann | Hier wohnte
Berthold Guthmann Jg 1893 Deportiert 1943 Ermordet 29.9.1944 in Auschwitz |
Zur Erinnerung an drei Generationen Guthmann: Jacob, Berthold und Paul
Berthold Guthmann war Flieger in der Richthofen-Staffel. Er studierte in Freiburg und Gießen Jura und war Mitglied einer Verbindung. Er ließ sich in Wiesbaden als Rechtsanwalt nieder. Während er anderen verstärkt bei der Emigration half, blieb er selbst mit seiner Familie in Wiesbaden. Er wurde Vorsitzender der Jüdischen „Einheitsgemeinde“ in der Friedrichstraße. | ||
Bahnhofstraße 25 | Jakob Guthmann | Hier wohnte
Jakob Guthmann Jg. 1988 Deportiert 1942 Tot 18.8.1942 |
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Bahnhofstraße 25 | Paul Guthmann | Hier wohnte
Paul Guthmann Jg. 1922 Deportiert 1943 Ermordet 12.3.1945 KZ Mauthausen |
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Rheinstraße 81 | Karoline Kätchen Haas | Hier wohnte
Karoline Kätchen Haas Jg. 1890 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Nerostraße 46 | Perlja Hammermann
geb. Kupermann |
Hier wohnte
Perlja Hammermann geb. Kupermann Jg. 1875 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 Treblinka |
Zur Erinnerung an Perlja Hammermann geb. Kupermann | ||
Webergasse 35 | Carl Nathan Herzog | Hier wohnte
Carl Nathan Herzog Jg. 1867 Denunziert Verhaftet 1942 Tot 2.11.1942 |
Carl Nathan Herzog führte seit 1914 in der Webergasse 31/33 ein Schuhgeschäft. Im Wiesbadener Adressbuch steht im gleichen Jahr: „Schuhwarenladen – Hofladen S. H. d. Prinzen Eduard von Anhalt- Langgasse 50, Webergasse 31 und 33.“ | ||
Adelheidstraße 103 | Rosa Hobbach
geb. Cahn |
Hier wohnte
Rosa Hobbach geb. Cahn Jg. 1895 Deportiert 1943 Ermordet 8.12.1943 |
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Herderstraße 10 | André Hoevel | Hier wohnte
André Hoevel Jg. 1900 Mehrmals verhaftet Zuletzt verhaftet 1941 Hochverrat Hingerichtet 28.8.1942 Zuchthaus Preungesheim |
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Herderstraße 10 | Anneliese Hoevel
geb. Fiedler |
Hier wohnte
Anneliese Hoevel geb. Fiedler Jg. 1898 Mehrmals verhaftet KZ Moringen KZ Lichtenberg Zuletzt verhaftet 1941 Hochverrat Hingerichtet 28.8.1942 Zuchthaus Preungesheim |
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Herrngartenstraße 10 | Gizela Hofstädter
geb. Schur |
Hier wohnte
Gizela Hofstädter geb. Schnur Jg. 1910 Ausgewiesen 1938 Polen Flucht 1939 Holland Interniert Westerbork Deportiert 1944 Ermordet in Auschwitz |
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Herrngartenstraße 10 | Osias Bernhard Hofstädter | Hier wohnte
Osias Bernhard Hofstädter Jg. 1909 Ausgewiesen 1938 Polen Flucht 1939 Holland Interniert Westerbork Deportiert 1944 Ermordet in Auschwitz |
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Luisenstraße 47 | Martha Holzmann
geb. Ackermann |
Hier wohnte
Martha Holzmann geb. Ackermann Jg. 1986 Deportiert 1942 Lublin Ermordet 1942 in Sobibor |
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Adelheidstraße 44 | Adolf Itzinger | Hier wohnte
Adolf Itzinger Jg. 1925 Ausgewandert Juli 1939 nach Polen Ermordet |
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Adelheidstraße 44 | Henny Itzinger
geb. Berger |
Hier wohnte
Henny Itzinger geb. Berger Jg. 1902 Ausgewandert Juli 1939 nach Polen Ermordet |
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Adelheidstraße 44 | Israel Itzinger | Hier wohnte
Israel Itzinger Jg. 1897 Ausgewiesen 28.10.1938 Ermordet |
Israel Itzinger betrieb Handel mit Textilwaren, die er von Großhandelsfirmen bezog und weiterverkaufte. Er reiste im Inland und auch bis ins damals ausländische Saargebiet mit dem Zug. | ||
Moritzstraße 15 | Emanuel Itzinger | Hier wohnte
Emanuel Itzinger Jg. 1927 Ausgewandert Juli 1939 nach Polen Ermordet |
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Moritzstraße 15 | Isaac Schaja Itzinger | Hier wohnte
Isaac Schaja Itzinger Jg. 1928 Ausgewandert Juli 1939 nach Polen Ermordet |
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Moritzstraße 15 | Manfred Itzinger | Hier wohnte
Manfred Itzinger Jg. 1927 Ausgewandert Juli 1938 nach Polen Ermordet |
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Moritzstraße 15 | Milka Itzinger | Hier wohnte
Milka Itzinger Jg. 1925 Ausgewandert Juli 1938 nach Polen Ermordet |
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Moritzstraße 15 | Paul Moses Itzinger | Hier wohnte
Paul Moses Itzinger Jg. 1937 Ausgewandert Juli 1938 nach Polen Ermordet |
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Wilhelmstraße 44 | Emilie Kahn
geb. Teutsch |
Hier wohnte
Emilie Kahn geb. Teutsch Jg. 1905 Deportiert 1942 Ermordet 4.10.1944 |
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Wilhelmstraße 44 | Otto Kahn | Hier wohnte
Otto Kahn Jg. 1891 Deportiert 1942 Ermordet 28.9.1944 |
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Wilhelstraße 44 | Walter Daniel Kahn | Hier wohnte
Walter Daniel Kahn Jg. 1937 Deportiert 1942 Ermordet 4.10.1944 |
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Kaiser-Friedrich-Ring 80 | Erna Kahn
geb. Kahn |
Hier wohnte
Erna Kahn geb. Kahn Jg. 1908 Deportiert 1942 Ermordert 1942 in Sobibor |
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Kaiser-Friedrich-Ring 80 | Julius Kahn | Hier wohnte
Julius Kahn Jg.1892 Deportiert 1942 Ermordert 23.12.1944 Dachau |
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Kaiser-Friedrich-Ring 80 | Lore Kahn | Hier wohnte
Lore Kahn Deportiert 1942 Lublin Ermordert 1942 in Sobibor |
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Langgasse 27 | Joseph Kahn | Hier wohnte
Joseph Kahn Jg. 1905 Flucht 1937 Frankreich Interniert Drancy Deporteirt 1943 Ermordet 1943 in Auschwitz |
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Schwalbacher Straße 61 | Adolf Kaplan | Hier wohnte
Adolf Kaplan Jg. 1886 Deportiert 10.8.1942 Ermordet in Majdanek |
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Webergasse 46 | Max Kassel | Hier wohnte
Max Kassel Jg. 1874 Erschosssen von SA 22.4.1933 |
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Wilhelmstraße 42 | Dorothea Katzenstein
geb. Pfeiffer |
Hier wohnte
Dorothea Katzenstein geb. Pfeiffer Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet 23.1.1943 |
Leo und Dora Katzenstein trugen eine Kunstsammlung zusammen, die Gemälde, antike Möbel und Meißner Porzellan umfasste. | ||
Wilhelmstraße 42 | Dr. Leopold Katzenstein | Hier wohnte
Leopold Katzenstein Jg. 1877 Deportiert 1942 Ermordet 17.8.1942 |
Von 1914 bis 1918 diente Dr. Katzenstein als Arzt im ersten Weltkrieg. 1926 gründete er die "Pharmazeutische Fabrik Dr. Katzenstein KG" in Erbenheim, in der auch die bekannten "Risinetten" hergestellt wurden, ein Mittel gegen Husten und Halsschmerzen. In den Jahren 1906 und 1908 verfasste Dr. Katzenstein zwei Bücher über Wiesbaden und den Nutzen seiner Heilquellen. | ||
Adolfsallee 30 | Felix Kaufmann | Hier wohnte
Felix Kaufmann Jg. 1867 Deportiert 1942 Tot 18.2.1943 |
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Adolfsallee 30 | Johanna Jenny Kaufmann
geb. Frank |
Hier wohnte
Johanna Jenny Kaufmann geb. Frank Jg. 1873 Deportiert 1942 Tot 25.1.1943 |
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Schiersteiner Straße 3 | Irma Kaufmann
geb. Kern |
Hier wohnte
Irma Kaufmann geb. Kern Jg. 1901 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Schiersteiner Straße 3 | Otto Klaus | Hier wohnte
Otto Klaus Jg. 1892 Verhaftet 1934 Gefängnis Trier Eingewiesen 1938 Heilanstalt Bendorf/Sayn Tot 9.2.1939 |
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Adelheidstraße 90 | Oskar Osias Emanuel Kohn | Hier wohnte
Oskar Osias Emanuel Kohn Jg. 1904 Deportiert Sachsenhausen Ermordet 31.12.1941 Ravensbrück |
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Langgasse 21 | Lilli Laser
geb. Herz |
Hier wohnte
Lilli Laser geb. Herz Jg. 1883 Deportiert 1942 Tot 18.9.1943 |
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Langgasse 21 | Hermann Lekisch | Hier wohnte
Hermann Lekisch Jg. 1882 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
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Adolfsallee 14 | Ludwig Leffmann | Hier wohnte
Ludwig Leffmann Jg. 1884 Medikamente verweigert Tot 6.10.1944 |
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Stiftstraße 8 | Hermine Bertha Levi | Hier wohnte
Hermine Bertha Levi Jg. 1865 Gedemütigt/Entrechtet Flucht in den Tod 28.8.1942 |
Hermine Bertha Levi war Buchhändlerin und seit 1885 Inhaberin einer Buchhandlung mit Antiuariat in der Taunusstraße als Nachfolgerin ihres Vaters Jacob Levi und ihres Onkels Carl Levi. 1933 musste die Firma aufgegeben werden. | ||
Adolfsallee 26 | Herbert Leo Levitta | Hier wohnte
Herbert Leo Levitta Jg. 1927 Deportiert 1942 Ermordet 1943 in Auschwitz |
Leo Levitta war Teilhaber des Kommissionsgeschäfts „Leo Levitta und Söhne“. Es handelte sich um ein sehr gut eingeführtes Unternehmen, das speziell mit Rheingauer Weinen handelte. Der Kundenstamm war über ganz Deutschland verteilt. | ||
Adolfsallee 26 | Hertha Levitta
geb. Rosenstrauss |
Hier wohnte
Hertha Levitta geb. Rosenstrauss Jg. 1894 Deportiert 1942 Ermordet 1943 in Auschwitz |
|||
Herderstraße 28 | Kurt Lewinsohn | Hier wohnte
Kurt Lewinsohn Jg. 1891 Deportiert 1942 Lublin Ermordet in Majdanek |
Kurt Lewinsohn war Kaufmann und Teilhaber der 1922 in das Handelsregister eingetragenen Firma „Lewinsohn und Stein, GmbH“. Die Firma vertrieb Metall und Musikwaren aller Art. | ||
Michelsberg 26 | Baruch Licht | Hier wohnte
Baruch Licht Jg. 1877 Ausgewiesen 1938 Polen Ghetto Tarnow Ermordet |
|||
Michelsberg 26 | Ephraim Licht | Hier wohnte
Ephraim Licht Jg. 1908 Polenaktion 1938 Ermordet |
|||
Michelsberg 26 | Eva Licht
geb. Neustadt |
Hier wohnte
Eva Licht geb. Neustadt Jg. 1880 Ausgewiesen 1938 Polen Ghetto Tarnow Ermordet |
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Michelsberg 26 | Jakob Licht | Hier wohnte
Jakob Licht Jg. 1905 Polizeiaktion1938 Zwangsarbeit 1940 im besetzten Polen Erschossen |
|||
Adelheidstraße 75 | Esther Lieber | Hier wohnte
Esther Lieber geb. Adler Jg. 1871 Deportiert 1.9.1942 Ermordet 29.9.1942 |
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Untere Albrechtstraße 13 | Albert Liebmann | Hier wohnte
Albert Liebmann Jg. 1876 Vor Deportation Flucht in den Tod 28.8.1942 |
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Untere Albrechtstraße 13 | Margarethe Dorothea Liebmann
geb. Bragenheim |
Hier wohnte
Margarethe D. Liebmann geb. Bragenheim Jg. 1883 Vor Deportation Flucht in den Tod 26.8.1942 |
|||
Kirchgasse 43 | Albert Loeb | Hier wohnte
Albert Loeb Jg. 1874 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
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Kirchgasse 43 | Charlotte Loeb | Hier wohnte
Charlotte Loeb Jg. 1856 Deportiert 1942 Tot 8.10.1942 |
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Kirchgasse 43 | Erna Loeb | Hier wohnte
Erna Loeb Jg. 1919 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Kirchgasse 43 | Käthe Löb | Hier wohnte
Käthe Löb Jg. 1877 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
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Karlstraße 39 | Adolf Lubasch | Hier wohnte
Adolf Lubasch Jg. 1928 Flucht 1939 Belgien Deportiert 1942 aus Mechelen Ermordet in Auschwitz |
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Karlstraße 39 | Frieda Lubasch
geb. Gutfreund |
Hier wohnte
Frieda Lubasch geb. Gutfreund Jg. 1899 Flucht 1939 Belgien Deportiert 1942 aus Mechelen Ermordet in Auschwitz |
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Karlstraße 39 | Markus Lubasch | Hier wohnte
Markus Lubasch Jg. 1928 Flucht 1939 Belgien Deportiert 1942 aus Mechelen Ermordet in Cosel |
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Karlstraße 39 | Max Lubasch | Hier wohnte
Max Lubasch Jg. 1897 Flucht 1939 Belgien Interniert 1940 Tot in Belgien |
Max und Frieda Lubasch betrieben eine Textil- und Wäschegroßhandlung. | ||
Karlstraße 39 | Paula Lubasch | Hier wohnte
Paula Lubasch Jg. 1925 Flucht 1939 Belgien Deportiert 1942 aus Mechelen Ermordet in Auschwitz |
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Adlerstraße 42 | Helene Ludwig
geb. Dewald |
Hier wohnte
Helene Ludwig geb. Dewald Jg. 1869 Gedemütigt/Entrechtet Flucht in den Tod 28.8.1942 |
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Wagemannstraße 27 | Hedwig Großhut-Mantel | Hier wohnte
Hedwig Großhut Mantel Jg. 1907 Deportiert 192 Ermordet in Sobibor |
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Wagemannstraße 27 | Heinz Großhut-Mantel | Hier wohnte
Heinz Großhut-Mantel Jg. 1933 Deportiert 192 Ermordet in Sobibor |
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Wagemannstraße 27 | Ludwig Mantel | Hier wohnte
Ludwig Mantel Jg. 1878 Misshandelt von SA Tot 22.12.1934 |
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Kirchgasse 5 | Jenny Marx | Hier wohnte
Jenny Marx Jg. 1874 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
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Kirchgasse 5 | Paula Marx | Hier wohnte
Paula Marx Jg. 1876 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
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Rheinstraße 97 | Heinrich Maschmeyer | Hier wohnte
Heinrich Maschmeyer Jg. 1885 Im Widerstand Verhaftet 1933 Osthofen Schwer Misshandelt Arbeitsunfähig Tot 10.6.1945 |
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Taunusstraße 20 | Apotheker Dr. Josef Dawson Mayer | Hier wohnte
Apotheker Dr. Josef Dawson Mayer Jg. 1870 Flucht in den Tod 1940 |
Ende der 1890er Jahre erwirbt Josef Dawson Mayer die Taunusapotheke in Wiesbaden und unterhält hier zeitweilig auch eine kleine Fabrik für pharmazeutische Präparate. Seine pharmaziehistorische Sammlung, die er im zweiten Stock seines Hauses aufbewahrte, galt seinerzeit als die bedeutendste in Deutschland. Außerdem sammelte er Kunst und war mit dem Maler Alexej Jawlensky befreundet. | ||
Herderstraße 8 | Emmy Meyer
geb. Kahn |
Hier wohnte
Emmy Meyer geb. Kahn Jg. 1894 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Herderstraße 8 | Erich Hermann Meyer | Hier wohnte
Erich Hermann Meyer Jg. 1930 Deportiert 1942 Ermordet in Majdanek |
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Herderstraße 8 | Julius Meyer | Hier wohnte
Julius Meyer Jg. 1930 Deportiert 1942 Ermordet in Majdanek |
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Adelheidstraße 94 | Simon Morgenthau | Hier wohnte
Simon Morgenthau Jg. 1850 Deportiert 1942 Tot 7.9.1942 |
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Adelheidstraße 94 | Sophie Morgenthau
geb. Bender |
Hier wohnte
Sophie Morgenthau geb. Bender Jg. 1864 Deportiert 1942 Tot 2.12.1942 |
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Wilhelmstraße 30 | Jeanette Mosbach
geb. Dispeker |
Hier wohnte
Jeanette Mosbach geb. Dispeker Jg. 1879 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Hirschgraben 28 | Julius Nathan | Hier wohnte
Julius Nathan Jg. 1998 Verhaftet 1941 Tot 25.5.1943 |
Julius Nathan ließ sich zum Kaufmann ausbilden und vertrieb Metzgereibedarfsartikel für die Koblenzer Firma seines Vaters Jakob Nathan. | ||
Herderstraße 21 | Hedwig Neumann
geb. Roos |
Hier wohnte
Hedwig Neumann geb. Roos Jg. 1883 Deportiert 1942 Lubllin Ermordet 1942 |
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Herderstraße 21 | Moritz Neumann | Hier wohnte
Moritz Neumann Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
Moritz Neumann führte gemeinsam mit seinem Bruder Karl die Weinhandlung „Laufer & Co“ in Ingelheim in der Bahnhofstraße 43. Im Mai 1901 heiratete er Hedwig Roos, die aus Offenbach am Glan stammte. Nachdem die Weinhandlung aufgrund von Repressalien 1938 aufgegeben worden war und sie ihr Haus verkaufen mussten, zogen die Neumanns im gleichen Jahr nach Wiesbaden in die Herderstraße 21. | ||
Bahnhofstraße 46 | Lea Emilie Nussbaum
geb. August |
Hier wohnte
Lea Emilie Nussbaum geb. August Jg. 1895 Deportiert 1942 Ermordet 18.4.1943 |
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Bahnhofstraße 46 | Maximilian Nussbaum | Hier wohnte
Max Nussbaum Jg. 1893 Deportiert 1942 Ermordet 8.10.1944 |
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Kaiser-Friedrich-Ring 42 | Irene Irma Rabinowicz
geb. Elias |
Hier wohnte
Irene Irma Rabinowicz geb. Elias Jg. 1890 Deportiert 1942 Tot 29.1.1943 |
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Kaiser-Friedrich-Ring 42 | Heinrich Rabinowicz | Hier wohnte
Heinrich Rabinowicz Jg. 1874 Deportiert 1942 Tot 27.11.1942 |
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Herderstraße 26 | Heinrich Reich | Hier wohnte
Heinrich Reich Jg. 1874 Deportiert 1942 Ermordet 20.2.1943 |
Als Berufsbezeichnung gab Heinrich Reich „Straßenfotograf “ an. Er fotografierte wohl vor allem vornehme Kurgäste, denn damit konnte er den Lebensunterhalt für sich und seine Partnerin verdienen. | ||
Kirchgasse 47 | Clara Reinstein
geb. Lury |
Hier wohnte
Clara Reinstein geb, Lury Jg. 1882 Deportiert 1942 Schicksal unbekannt |
Die Reinsteins eröffneten ein Herrenmodengeschäft und führten es mit Erfolg zunächst in der Kirchgasse 47, seit ca. 1915 in der Langgasse 7. Das im Handelsregister mit „Prince of Wales Herrenmodeartikel“ eingetragene Geschäft wurde gerne von Kurgästen besucht. Clara Reinstein, die perfekt englisch und französisch sprach, war für Einkauf und Verkauf zuständig. | ||
Kirchgasse 47 | Sally Salomon Reinstein | Hier wohnte
Sally Salomon Reinstein Jg. 1873 Gedemütigt / Entrechtet Tot 2.12.1938 |
Die Zerstörung seiner Existenz, die Verhaftung seines Sohnes Adolf, die demütigende Forderung, die durch Nazi-Vandalismus entstandenen Schäden aus eigener Tasche begleichen zu müssen, erregten und verwundeten Sally Reinstein sehr. Er starb am 2. Dezember 1938 vermutlich an den Folgen eines Herzinfarkts. | ||
Herrngartenstraße 16 | Grete Rosenau
geb. Wertheim |
Hier wohnte
Grete Rosenau geb. Wertheim Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 Auschwitz |
Das Ehepaar Rosenau betrieb in Wiesbaden einen Fahrradgroßhandel unter dem Namen Moritz Rosenau & Co. mit einer Filiale in Mainz. Am 17. Oktober 1924 wurde die einzige Tochter Gerti geboren. Sie wurde am 5. Juni 1938 in der Synagoge am Michelsberg, die in der Reichspogromnacht zerstört wurde, eingesegnet. Am 6. Juli 1939 kam Gerti mit einem Kindertransport nach England und entkam somit den Schrecken der Naziherrschaft. | ||
Herrngartenstraße 16 | Moritz Rosenau | Hier wohnte
Moritz Rosenau Jg. 1873 Deportiert 1942 Tot 9.2.1943 |
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Wilhelmstraße 20 | Salomon Rosenstrauch | Hier wohnte
Salomon Rosenstrauch Jg. 1875 Misshandelt von SA Tot an Folgen 22.4.1933 |
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Rheinstraße 81 | Jette Rottenberg | Hier wohnte
Jette Rottenberg Jg. 1910 Eingewiesen Jacoby´sche Anstalt Bendorf-Sayn Deportiert 1942 Krasniczyn Ermordet 1.5.1943 |
Familie Rottenberg lebte seit 1907 in Wiesbaden. In der Rheinstraße 81 führte Philipp Rottenberg ein gut gehendes Weiß- und Wollwarengeschäft. Er hatte einen Versandhandel, belieferte Einzelhandelsgeschäfte in der Region und verkaufte direkt an Kunden. | ||
Rheinstraße 81 | Mina Rottenberg | Hier wohnte
Mina Rottenberg Jg. 1881 Deportiert 1942 Schicksal unbekannt |
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Taunusstraße 14 | Leo Lazarus Rubinstein | Hier wohnte
Leo Lazarus Rubinstein Jg. 1904 Deportiert 1943 Befreit/Überlebt |
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Taunusstraße 46/48 | Ruth Irmgard Rückersberg | Hier wohnte
Ruth Irmgard Rückersberg Jg. 1921 Deportiert 1942 Ermordet Sept. 1942 |
Ruth Rückersberg hatte zwei ältere Brüder: Kurt Siegfried und Walter, die die Verfolgungen der Nazizeit überlebt haben. Ihre Eltern, Robert Rückersberg und Rosa geb. Gottschalk, führten in Wiesbaden das Hotel Kronprinz in der Taunusstraße 46/48. | ||
Kirchgasse 46 | Brandel Berta Saal
geb. Million |
Hier wohnte
Brandel Berta Saal geb.Million Jg. 1874 Ausgewiesen 1938 nach Polen ??? |
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Kirchgasse 46 | Jonas Saal | Hier wohnte
Jonas Saal Jg. 1874 Ausgewiesen 1938 nach Polen ??? |
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Adelheidstraße 94 | Fritz Salomon | Hier wohnte
Fritz Salomon Jg. 1885 Eingewiesen Landesklinik Eichberg Tot 9.1.1943 |
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Kleiststraße 19 | Ricka Schartenberg | Hier wohnte
Ricka Schartenberg Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
Ricka Schartenberg arbeitete als Prokuristin im Kaufhaus Blumenthal in der Kirchgasse – heute Karstadt -, bis sie „aus rassischen Gründen“ 1936 entlassen wurde. Schon seit 1933 war ihr Gehalt kontinuierlich zurückgegangen. Vom Zeitpunkt ihrer Entlassung an war sie nerven- und gemütskrank und konnte nicht mehr für sich selbst sorgen. Ihre Schwester Rosa musste sie pflegen. | ||
Kleiststraße 19 | Rosa Schartenberg | Hier wohnte
Rosa Schartenberg Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Adelheidstraße 82 | Alfred Scherer | Hier wohnte
Alfred Scherer Jg. 1897 Deportiert 1942 Ermordet 24.8.1942 |
Alfred Scherer führte ein Zigarrenhaus in der Kirchgasse. | ||
Adelheidstraße 82 | Jenny Scherer
geb. Horwitz |
Hier wohnte
Jenny Scherer geb. Horwitz Jg. 1889 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
Jennys Geschwister Rebecca, Isidor und Leopold konnten in die USA bzw. nach Südamerika fliehen. | ||
Webergasse 3 | Julie Schöniger
geb. Mayer |
Hier wohnte
Julie Schöniger geb. Mayer Jg. 1889 Deportiert 1943 Ermordet 4.12.1943 |
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Herderstraße 8 | Else Schott
geb. Rothschild |
Hier wohnte
Else Schott geb. Rothschild Jg. 1882 Deportiert 1942 Ermordet 4.10.1944 Auschwitz |
Nach dem Tod ihres Mannes 1933 widmete seine Witwe Else sich der Wohlfahrtspflege in der Wiesbadener jüdischen Gemeinde, bei deren Mitarbeitern sie sehr beliebt war, wie Zeugen damals berichteten. | ||
Herderstraße 8 | Recha Schott | Hier wohnte
Recha Schott Jg. 1884 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Adelheidstraße 54 | Frida Schwarz
geb. Cohen |
Hier wohnte
Frida Schwarz geb. Cohen Jg. 1866 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 29.8.1942 |
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Adelheidstraße 54 | Sigmund Schwarz | Hier wohnte
Sigmund Schwarz Jg. 1880 Gedemütigt / Entrechtet Tot 15.12.1942 vor Deportation |
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Adelheidstraße 54 | Therese Schwarz | Hier wohnte
Therese Schwarz Jg. 1893 Deportiert 1943 Flucht in den Tod vor Transport 18.10.1943 in Frankfurt |
Therese Schwarz betreute die Deportationsopfer in der Synagoge in Wiesbaden und am Güterbahnhof und hat auf Verlangen Veronal ausgegeben. Im Februar 1943 wurde sie mit anderen noch in Wiesbaden verbliebenen jüdischen Bürgern nach Frankfurt deportiert. Die Fahrt mussten die Opfer selbst bezahlen. | ||
Oranienstraße 60 | Otto Selig | Hier wohnte
Otto Selig Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Mauergasse 19 | Mathilde Simon
geb. Wolff |
Hier wohnte
Mathilde Simon geb. Wolff Jg. 1872 Deportiert 1942 Theresienstadt Tot 8.10.1942 |
Die Simons betrieben in der Mauergasse 19 eine Bäckerei. Das Haus, in dem sie zusammen mit Mathildes lediger Schwester Rebecka Wolff auch wohnten, gehörte Wilhelm Simon. | ||
Mauergasse 19 | Wilhelm Simon | Hier wohnte
Wilhelm Simon Jg. 1887 Gedemütigt / Entrechtet Tot 7.4.1941 in Wiesbaden |
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Kirchgasse 43 | Frieda Simon
geb. Bensinger |
Hier wohnte
Frieda Simon geb. Bensinger Jg. 1875 Deportiert 1942 Ermordet in Treblinka |
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Kirchgasse 43 | Siegfried Simon | Hier wohnte
Siegfried Simon Jg. 1864 Deportiert 1942 Ermordet in Treblinka |
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Emanuel-Geibel-Straße 11 | Bernhard Sipper | Hier wohnte
Bernhard Sipper Jg. 1916 Deportiert 1943 Ermordet am 18.2.1943 |
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Oranienstraße 45 | Jakob Sommerfeld | Jakob Sommerfeld
Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
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Kirchgasse 47 | Dr. Albert Stahl | Hier arbeitete
Dr. Albert Stahl Jg. 1875 Deportiert 1942 Tot 9.12.1942 |
Dr. Albert Stahl wurde 1903 als Rechtsanwalt in Wiesbaden zugelassen. Er nahm am ersten Weltkrieg teil. Mit Datum vom 5. Mai 1920 wurde als Notar zugelassen. Im Rahmen des Gesetzes „zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ von 1933 wurde Dr. Stahl im Juni des gleichen Jahres das Notariat entzogen. | ||
Untere Albrechtstraße 13 | Josef Steinbert | Hier wohnte
Josef Steinbert Jg. 1893 Deportiert 1942 Ermordet 1.7.1942 |
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Luisenstraße 47 | Adolf Stern | Hier wohnte
Adolf Stern Jg. 1878 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 10.6.1942 |
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Luisenstraße 47 | Hedwig Stern
geb. Mann |
Hier wohnte
Hedwig Stern geb. Mann Jg. 1879 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 10.8.1942 |
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Schwalbacher Str. 41 | Eva Sternbach | Hier wohnte
Eva Sternbach Jg. 1911 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Schwalbacher Str. 41 | Fanny Sternbach | Hier wohnte
Fanny Sternbach Jg. 1939 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Schwalbacher Str. 41 | Harry Sternbach | Hier wohnte
Harry Sternbach Jg. 1935 Deportiert 1942 Ermordet im besetzten Polen |
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Schwalbacher Str. 41 | Leo Sternbach | Hier wohnte
Leo Sternbach Jg. 1936 Deportiert 1942 Ermordet im besetzten Polen |
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Schwalbacher Str. 41 | Sander Sternbach | Hier wohnte
Sander Sternbach Jg. 1873 "Polenaktion" 1938 Beuthen / Bytom Ermordet 30.10.1941 Lemberg |
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Adelheidstraße 90 | Anna Strauß
geb. Weis |
Hier wohnte
Anna Strauß geb. Weis Jg. 1869 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 24.8.1942 |
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Moritzstraße 40 | Gustav Strauss | Hier wohnte
Gustav Strauss Jg. 1892 Deportiert 1942 Ermordet 24.1.1943 Auschwitz |
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Bahnhofstraße 46 | Hedwig Strauss
geb. Rödelheimer |
Hier wohnte
Hedwig Strauss geb. Rödelheimer Jg. 1879 Deportiert 1942 Ermordet 21.9.1942 |
Das Ehepaar Strauß führte eine Weingroßhandlung in der Nikolasstraße 28, heute Bahnhofstraße 46, die sehr gut lief. Sie besaßen eigene Weinberge in Geisenheim. Weinlieferungen wurden deutschlandweit abgewickelt. | ||
Bahnhofstraße 46 | Sebald Strauss | Hier wohnte
Sebald Strauss Jg. 1866 Deportiert 1942 Ermordet 6.10.1942 |
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Adelheidstraße 75 | Anna Sulzberger
geb. Lieber |
Hier wohnte
Anna Sulzberg geb. Lieber Jg. 1900 Deportiert 10.6.1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Unter zunehmend härteren Lebensbedingungen wurde auch die finanzielle Situation der Restfamilie weiter eingeschränkt. Die „Judenvermögensabgabe“ im Dezember 1938 und die „Reichsfluchtsteuer“ im Januar 1941 mussten durch den Verkauf von Wertpapieren und Grundbesitz beglichen werden. | ||
Adelheidstraße 75 | Manfred Sulzberger | Hier wohnte
Manfred Sulzberger Jg. 1929 Deportiert 10.6.1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Durch das Berufsverbot für jüdische Anwälte 1933 und finanzielle Probleme in der Großfamilie verschlechterte sich auch deren wirtschaftliche Lage. An seinen Kriegsfolgeschäden verstarb Dr. Sulzberger am 09.03.1936 im Israelitischen Krankenhaus in Frankfurt. | ||
Adelheidstraße 75 | Paul Sulzberger | Hier wohnte
Paul Sulzberger Jg. 1931 Deportiert 10.6.1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Luisenstraße 47 | Constanze Trum
geb. Mann |
Hier wohnte
Constanze Trum geb. Mann Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Faulbrunnenstraße 9 | Arthur Weil | Hier wohnte
Arthur Weil Jg. 1880 Verhaftet 1938 Tot 14.3.1942 |
Von 1931 bis Dezember 1938 hatte Arthur Weil ein Gewerbe als Kammerjäger bei den städtischen Behörden angemeldet. Die ganze Familie litt unter den Repressalien der Nationalsozialisten. | ||
Adelheidstraße 70 | Bertha Weinberg
geb. Schwabe |
Hier wohnte
Bertha Weinberg geb. Schwabe Jg. 1881 Deportiert 10.8.1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Adelheidstraße 70 | Kurt Weinberg | Hier wohnte
Kurt Weinberg Jg. 1906 Deportiert 10.6.1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Adelheidstraße 90 | Weis, Siegfried | Hier wohnte
Siegfried Weis Jg. 1865 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 28.8.1942 |
|||
Kaiser-Friedrich-Ring 66 | Isak Weiss | Hier wohnte
Isak Weiss Jg. 1893 Flucht 1938 Belgien 1940 Frankreich 1942 Schweiz |
|||
Kaiser-Friedrich-Ring 66 | Klara Weiss | Hier wohnte
Klara Weiss Jg. 1923 Flucht 1939 Belgien 1940 Frankreich Interniert Drancy Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
|||
Kaiser-Friedrich-Ring 66 | Leo Weiss | Hier wohnte
Leo Weiss Jg. 1928 Flucht 1939 Belgien 1940 Frankreich Interniert Drancy Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
|||
Kaiser-Friedrich-Ring 66 | Sara Weiss
geb. Holländer |
Hier wohnte
Sara Weiss geb. Holländer Jg. 1897 Flucht 1939 Belgien 1940 Frankreich Interniert Drancy Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
|||
Mauergasse 19 | Rebecka Wolff | Hier wohnte
Rebecka Wolff Jg. 1874 Deportiert 1943 Theresienstadt Befreit 1945 Überlebt |
Westend
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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Hermannstraße 26 | Arthur Ackermann | Hier wohnte
Arthur Ackermann Jg. 1898 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
Arthur Ackermann war von Beruf Kaufmann und arbeitete vermutlich bereits einige Jahre in Wiesbaden als kaufmännischer Angestellter, als er Chaja Schaffer, seine zukünftige Frau, kennenlernte und im Sommer 1938 heiratete. | ||
Hermannstraße 26 | Chaja Ackermann
geb. Schaffer |
Hier wohnte
Chaja Ackermann geb. Schaffer Jg. 1892 Deportiert 1942 Lublin Ermordet in Sobibor |
Seit 1926 betrieb Chaja Ackermann in ihrer Wohnung einen Etagenhandel mit Wäsche und war so erfolgreich, dass sie bereits Anfang der 1930er Jahre das Haus Herrmannstraße 26 kaufen konnte. | ||
Helenenstraße 31 | Heinz Altmann | Hier wohnte
Heinz Altmann Jg. 1933 Flucht 1939 Belgien Interniert Wechelen Deportiert 1943 Ermordet in Auschwitz |
|||
Helenenstraße 31 | Marjem Altmann
geb. Hofstädter |
Hier wohnte
Marjem Altmann geb. Hofstädter Jg. 1906 Flucht 1939 Belgien Interniert Wechelen Deportiert 1943 Ermordet in Auschwitz |
|||
Drudenstraße 6 | Philipp Theodor Auerbach | Hier wohnte
Philipp Theodor Auerbach Jg. 1904 Im Widerstand Verhaftet 1943 Gefängnis Wiesbaden Hingerichtet 11.1.1943 Frankfurt Preungesheim |
Als bekannter Gegner des Nationalsozialismus wurde Philipp Theodor Auerbach bereits 1933 zwei Mal in sogenannte Schutzhaft genommen: vom 31. März bis zum 5. Mai und nach einer Hausdurchsuchung erneut vom 26. September bis zum 6. November. | ||
Wellritzstraße 16 | Betty Baum
geb. Katzenstein |
Hier wohnte
Betty Baum geb. Katzenstein Jg. 1896 Deportiert 23.5.1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Die Familie Baum wohnte 1930 im eigenen Haus in der Wellritzstraße 16. Dort betrieben sie auch eine Metzgerei. | ||
Wellritzstraße 16 | Josef Erwin Baum | Hier wohnte
josef Erwin Baum Jg. 1926 Deportiert 1926 Deportiert 23.5.1942 Ermordet 10.9.1942 |
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Wellritzstraße 16 | Lore Baum | Hier wohnte
Lore Baum Jg. 1931 Deportiert 23.5.1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Wellritzstraße 16 | Moritz Baum | Hier wohnte
Moritz Baum Jg. 1892 Misshandelt von der SA Flucht in den Tod 12.12.1935 |
|||
Wellritzstraße 16 | Trude Baum | Hier wohnte
Trude Baum Jg. 1924 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
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Weißenburgstraße 6 | Emilie Baum
geb. Baer |
Hier wohnte
Emilie Baum geb. Baer Jg. 1876 Deportiert 1942 Tot 12.5.1944 |
|||
Seerobenstraße 9 | Eugen Blühdorn | Hier wohnte
Eugen Blühdorn Jg. 1893 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 23.5.1942 |
Amalie Blühdorn war weit über Köln und Wiesbaden hinaus bekannt gewesen als Kunstkennerin und Porzellansammlerin. Ihr Rat und ihr Urteil galten viel in Fachkreisen. Sie hat auch nach der Aufgabe ihrer Firma weiter Porzellan gesammelt, was dazu führte, dass sie schließlich über keinerlei Geldmittel mehr verfügte und von Verwandten unterstützt werden musste | ||
Dotzheimer Straße 15 | Josef Blumenthal | Hier wohnte
Josef Blumenthal Jg. 1886 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
Josef Blumenthal führte mit seinem Bruder Siegfried, Jahrgang 1871, die Kohlenhandlung „Gerson Blumenthal Söhne" in der Dotzheimer Str. 14. | ||
Dotzheimer Straße 15 | Lina Blumenthal
geb. Schaumburger |
Hier wohnte
Lina Blumenthal geb. Schaumburger Jg. 1871 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
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Westendstraße 12 | Breindel Bertha Dorner
geb. Zellerkraut |
Hier wohnte
Breindel Bertha Dorner geb. Zellerkraut Jg. 1873 Deportiert 1942 Ermordet 22.9.1942 |
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Westendstraße 12 | Meilach Hirsch Dorner | Hier wohnte
Meilach Hirsch Dorner Jg. 1919 Flucht 1939 Belz / Polen Ermordet |
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Dotzheimer Straße 31 | Eugen Eschwege | Eugen Eschwege
Jg. 1877 Deportiert 1942 Ermordet im besetzten Polen |
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Dotzheimer Straße 31 | Jente Still
geb. Rabinowicz |
Hier wohnte
Jente Still geb. Rabinowicz Jg. 1886 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Goebenstraße 4 | Eva Frank | Hier wohnte
Eva Frank Jg. 1933 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Goebenstraße 4 | Johanna Frank
geb. Sender |
Hier wohnte
Johanna Frank geb. Sender Jg. 1897 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Goebenstraße 4 | Sara Frank | Hier wohnte
Sara Frank Jg. 1937 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Weißenburgstraße 6 | Lucia Rebekka Frankfurter | Hier wohnte
Lucia Rebekka Frankfurter Jg. 1869 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
Die Schwestern Lucia Rebekka Frankfurter und Alma Meyer lebten schon seit Beginn der Nazizeit gemeinsam im ersten Stock in der Weißenburgstraße 6 in Wiesbaden. Sie hatten weder Vermögen noch ein Bankkonto. Alma Meyer kochte in ihrer Wohnung für zwei bis drei Damen aus der jüdischen Bekanntschaft, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Ehemalige Nachbarn erinnern sich, dass die Schwestern sehr zurückgezogen lebten, jedoch, selbst kinderlos, ein Herz für Kinder hatten. Sie trösteten bei Kummer und schenkten Bonbons. | ||
Seerobenstraße 18 | Dr. Erich Frankl | Hier wohnte
Dr. Erich Frankl Jg. 1880 Deportiert 10.6.1942 Ermordet in Majdanek |
Dr. Frankl war Chemiker. Seit 1932 wohnten die Familie in der Seerobenstr. 18. Von ca. 1939 bis 1942 war Dr. Frankl in der Seifenfabrik BEO in Dotzheim, Wiesbadener Straße, zu Zwangsarbeit verpflichtet. | ||
Seerobenstraße 18 | Elli Frankl
geb. Schachtel |
Hier wohnte
Elli Frankl geb. Schachtel Deportiert 10.6.1942 Ermordet in Sobibor |
Elli Frankl stammte aus Schlesien. Sie wurde am 12. Aug. 1896 in Charlottenbrunn Kreis Waldenburg geboren. Ihrer wohlhabenden Familie gehörte in Charlottenbrunn nahe Breslau eine keramische Fabrik. Wie viele junge Menschen Anfang des 19. Jh. waren Erich und Elli Frankl von der Wandervogelbewegung begeistert. | ||
Scharnhorststraße 48 | Frieda Friedmann | Hier wohnte
Frieda Friedamnn Jg. 1894 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Scharnhorststraße 48 | Isaak Friedmann | Hier wohnte
Isaak Friedmann Jg. 1897 Deportiert 1942 Ermordet 9.7.1942 |
|||
Scharnhorststraße 48 | Martin Friedmann | Hier wohnte
Martin Friedmann Jg. 1922 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Scharnhorststraße 48 | Susi Friedmann | Hier wohnte
Susi Friedmann Jg. 1926 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Hellmundstraße 37 | Rudolf Friedmann | Hier wohnte
Rudolf Friedmann Jg. 1922 Deportiert 10.6.1942 Ermordet 21.8.1942 |
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Hellmundstraße 37 | Sure Lisa Friedmann | Hier wohnte
Sure Lisa Friedmann Jg. 1892 Deportiert 10.6.1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Dreiweidenstraße 6 | Leopold Goldschmidt | Hier wohnte
Leopolf Goldschmidt Jg. 1871 Deportiert 1942 Tot 25.9.1942 |
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Dreiweidenstraße 6 | Max Goldschmidt | Hier wohnte
Max Goldschmidt Jg. 1899 Deportiert 1942 Ermordet 23.7.1942 |
Leopold Goldschmidt war Getreidehändler in Bierstadt. Von 1924 bis 1935 ist im Wiesbadener Adressbuch folgender Eintrag vermerkt: „Goldschmidt Leopold: Landesprodukte und Fruchthandlung Rathausstraße 36 T. 2895“. | ||
Dreiweidenstraße 6 | Regine Rachel Goldschmidt
geb. Wikowsky |
Hier wohnte
Regine Rachel Goldschmidt geb. Wikowsky Jg. 1907 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Dreiweidenstraße 6 | Reha Chana Goldschmidt | Hier wohnte
Reha Chana Goldschmidt Jg. 1941 Deportiert mit Eltern ??? |
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Goebenstraße 4 | Bernhard Grünbaum | Hier wohnte
Bernhard Grünbaum Jg. 1884 Verhaftet 1939 Dachau Ermordet 1945 in Heilanstalt Bernburg / Saale |
Bernhard Grünbaum übernahm die Kantoren-und Lehrerstelle der Altisraelitischen Gemeinde in Wiesbaden. Einmal pro Woche unterrichtete er außerdem in den Landgemeinden Kettenbach und Laufenselden. | ||
Goebenstraße 4 | Fella Grünbaum
geb. Bornstein |
Hier wohnte
Fella Grünbaum geb. Bornstein Jg. 1886 Flucht 1942 Belgien Interniert Mechelen Deportiert 1943 Ermordet in Auschwitz |
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Bismarckring 27 | Elise Grünbaum
geb. Kleemann |
Hier wohnte
Elise Grünbaum geb. Kleemann Jg. 1860 Deportiert 1942 Tot 22.9.1942 |
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Bismarckring 27 | Meier Grünbaum | Hier wohnte
Meier Grünbaum Jg. 1861 Deportiert 1942 Tot 3.9.1942 |
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Bertramstraße 25 | Bernhard Grünewald | Hier wohnte
Bernhard Grünewald Jg. 1872 Deportiert 1942 Ermordet 10.9.1942 |
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Bertramstraße 25 | Thekla Grünewald
geb. Mendel |
Hier wohnte
Thekla Grünewald geb. Mendel Jg. 1877 Deportiert 1942 Ermordet 16.1.1943 |
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Wellritzstraße 27 | Bernhard Gutwirth | Hier wohnte
Bernhard Gutwirth Jg. Jg. 1922 Denunziert Verhaftet 1941 Gefängnis Preungesheim 1942 Gestapo Wiesbaden Schicksal unbekannt |
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Wellritzstraße 27 | Fanny Gutwirth
geb. Bruder |
Hier wohnte
Fanny Gutwirth geb. Bruder Jg. 1903 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Wellritzstraße 27 | Jakob Gutwirth | Hier wohnte
Jakob Gutwirth Jg. 1937 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Wellritzstraße 27 | Leib Gutwirth | Hier wohnte
Leib Gutwirth Jg. 1894 Deportiert 1942 Ermordet im besetzten Polen |
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Wellritzstraße 27 | Salomon Gutwirth | Salomon Gutwirth
Jg. 1921 Flucht Shanghai |
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Klarenthaler Straße 21 | Otto Haese | Hier wohnte
Otto Haese Jg. 1874 Ermordet 24.12.1944 KZ Dachau |
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Seerobenstraße 6 | Klara Hochmann
geb. Sternberg |
Hier wohnte
Klara Hochmann geb. Sternberg Jg. 1892 Flucht Belgien Interniert Mechelen Deportiert 1944 Ermordet in Auschwitz |
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Seerobenstraße 6 | Salomon Hochmann | Hier wohnte
Salomon Hochmann Jg. 1900 Flucht Belgien Interniert Mechelen Deportiert 1944 Ermordet in Auschwitz |
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Dreiweidenstraße 4 | Robert Horn | Hier wohnte
Robert Horn Jg. 1866 Deportiert 1942 Tot 28.1.1943 |
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Wellritzstraße 45 | Frieda Kahn
geb. Kahn |
Hier wohnte
Frieda Kahn geb. Kahn Jg. 1885 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
Frieda Kahn betrieb gemeinsam mit ihrem Mann Gustav eine Laden-Metzgerei in der Wellritzstraße 45. | ||
Emser Straße 48 | Isabella Kahn
geb. Berg |
Hier wohnte
Isabella Kahn geb. Berg Jg. 1898 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
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Emser Straße 48 | Leo Kahn | Hier wohnte
Leo Kahn Jg. 1926 Flucht 1938 Holland Deportiert Auschwitz Ermordet 2.9.1942 |
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Emser Straße 48 | Lotte Kahn | Hier wohnte
Lotte Kahn Jg. 1921 Deportiert 1943 Flucht in den Tod März 1943 im elektrischen Zaun |
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Emser Straße 48 | Siegfried Samuel Kahn | Hier wohnte
Siegfried Samuel Kahn Jg. 1882 Deportiert 1942 Thereseinestadt Ermordet 15.5.1944 |
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Seerobenstraße 33 | Bella Katz
geb. Lion |
Hier wohnte
Bella Katz geb. Lion Jg. 1893 Deportiert 1942 Ermordet 23.1.1943 |
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Seerobenstraße 33 | Julius Katz | Hier wohnte
Julius Katz Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet 23.1.1943 |
Julius Katz war als Friedhofsgärtner bei der Israelitischen Cultusgemeinde Wiesbaden angestellt und arbeitete seit 1915 auf dem jüdischen Friedhof am Nordfriedhof. | ||
Bertramstraße 21 | Chaja Keh
geb. Berglas |
Hier wohnte
Chaja Keh Jg. 1901 Flucht 1939 Belgien interniert Mechelen Deportiert 1944 Ermordet in Auschwitz |
Anfang der 1920er Jahre kamen Chaja und Moses Keh aus Polen nach Wiesbaden und zogen in das Haus, in dem ihre Verwandten wohnten. Dort in der Bertramstr. 21 eröffneten sie einen Etagenhandel für Manufakturwaren sowie für Woll- und Weißwaren. Chaja arbeitete im Geschäft mit. Geschäftspartner schilderten die Kehs als fleißige und rechtschaffene Menschen. | ||
Bertramstraße 9 | Heinz Keh | Hier wohnte
Heinz Keh Jg. 1924 Flucht 1939 England Tot 20.6.1944 bei Bombenangriff |
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Bertramstraße 9 | Kalman Keh | Hier wohnte
Kalman Keh Jg. 1882 Flucht 1939 Belgien Tot auf Flucht Frankreich |
Kalman Keh betrieb ein Etagengeschäft für Manufaktur- und Weißwaren. Die Familie hatte im Westend viele verwandtschaftliche und freundschaftliche Kontakte. | ||
Weißenburgstraße 6 | Albert Kleinstrass | Hier wohnte
Albert Kleinstrass Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet 23.1.1943 |
Die Familie Baum führte ein Kindermodengeschäft in der Webergasse 6, in dem Albert Kleinstraß seit 1932 mitarbeitete. Gemeinsam mit den Kindern, Paul, geb. 1925, und Helene, geb. 1923, sowie Johannas Mutter wohnte die Familie in der Weißenburgstraße. In der Reichspogromnacht im November 1938 wird das Geschäft der Familie zerstört und muss kurz darauf ganz aufgegeben werden. | ||
Weißenburgstraße 6 | Johanna Kleinstrass
geb. Baum |
Hier wohnte
Johanna Kleinstrass geb. Baum Jg. 1897 Deportiert 1942 Ermordet 23.1.1943 |
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Weißenburgstraße 6 | Alma Meyer
geb. Frankfurter |
Hier wohnte
Alma Meyer geb. Frankfurter Jg. 1873 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
Die Schwestern Lucia Rebekka Frankfurter und Alma Meyer lebten schon seit Beginn der Nazizeit gemeinsam im ersten Stock in der Weißenburgstraße 6 in Wiesbaden. Sie hatten weder Vermögen noch ein Bankkonto. Alma Meyer kochte in ihrer Wohnung für zwei bis drei Damen aus der jüdischen Bekanntschaft, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Ehemalige Nachbarn erinnern sich, dass die Schwestern sehr zurückgezogen lebten, jedoch, selbst kinderlos, ein Herz für Kinder hatten. Sie trösteten bei Kummer und schenkten Bonbons. | ||
Weißenburgstraße 6 | Mathilde Neu
geb. Baum |
Hier wohnte
Mathilde Neu geb. Baum 1874 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
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Helenenstraße18 | Lisette Klenk
geb. Bickel |
Hier wohnte
Lisette Klenk geb. Bickel Jg. 1900 Denunziert Verhaftet "Wegen Hilfe für Juden" Polizeigefängnis Wiesbaden Tot 9.8.1942 |
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Dotzheimer Straße 55 | Heinz Mannes | Hier wohnte
Heinz Mannes Jg. 1926 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Goebenstraße 30 | Mathilde Levy | Hier wohnte
Mathilde Levy Jg. 1874 Deportiert 1942 Ermordet 4.10.1942 |
Mathilde Levy war Haushälterin und lebte seit mindestens 1935 in der Göbenstraße 30 im ersten Stock des Vorderhauses zur Untermiete. | ||
Dotzheimer Straße 21 | Berta Lilienthal
geb. Fuchs |
Hier wohnte
Berta Lilienthal geb. Fuchs Jg. 1880 Flucht 1939 Holland ??? |
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Dotzheimer Straße 21 | Saul Lilienthal | Hier wohnte
Saul Lilienthal Jg. 1877 Flucht 1939 Holland Deportiert 1943 Ermordet 30.10.1944 |
Saul Lilienthal arbeitete als Kantor und begeisterter Lehrer in Leipzig, Düsseldorf, Freiburg und zuletzt in Wiesbaden. Ab 1925 leitete er trotz erheblicher Verletzungen, die er im Ersten Weltkrieg davongetragen hatte, den Chor der Synagoge am Michelsberg und war für seine Fürsorglichkeit bekannt. Zudem gab er die jüdische Wochenzeitung heraus und veröffentlichte 1938 sein Buch „Jüdische Wanderungen in Frankfurt am Main, Hessen, Hessen-Nassau“. | ||
Scharnhorststraße 42 | Anna Lohse
geb. Schick |
Hier wohnte
Anna Lohse geb. Schick Jg. 1867 Deportiert 1942 Tot 3.12.1942 |
Anna Lohse war evangelisch getauft, hat nie als Jüdin gelebt und gab 1942 an, erst durch Ausstellung der Kennkarte im Jahr 1940 erfahren zu haben, dass sie „Nichtarierin“ sei. | ||
Hermannstraße 26 | Hermann Löwenstein | Hier wohnte
Hermann Löwenstein Jg. 1881 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
Hermann Löwenstein betrieb einen Viehhandel, den er Ende 1938 aufgeben musste. | ||
Hermannstraße 26 | Ilse Löwenstein
geb. Vogel |
Hier wohnte
Ilse Löwenstein geb. Vogel Jg. 1891 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Hermannstraße 26 | Selma Löwenstein
geb. Vogel |
Hier wohnte
Selma Löwenstein geb. Vogel Jg. 1891 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Dotzheimer Straße 15 | Dan Reiser Mannheimer | Hier wohnte
Dan Reiser Mannheimer Jg. 1940 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Dotzheimer Straße 15 | Emil Mannheimer | Hier wohnte
Emil Mannheimer Jg. 1892 Deportiert 1942 Ermordet in Majdanek |
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Dotzheimer Straße 15 | Stefanie Mannheimer
geb. Blumenthal |
Hier wohnte
Stefanie Mannheimer geb. Blumenthal Jg. 1899 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Scharnhorststraße 19 | Adolf Noetzel | Hier wohnte
Adolf Noetzel Jg. 1903 Im Widerstand verhaftet März 1933 KZ Sonnenburg 1934 Zuchthaus Kassel Tot 8.12.1941 im Gefängnis Wiesbaden |
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Scharnhorststraße 19 | Grete Noetzel
geb. Strang |
Hier wohnte
Grete Noetzel geb. Strang Jg. 1905 Verhaftet 1933 "Hochverrat" KZ Moringen 1941 Zuchthaus Ziegenhain Gefängnis Rheda Befreit / Überlebt |
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Hellmundstraße 52 | Sala Perlmann
geb. Tiefenbrunner |
Hier wohnte
Sala Perlmann geb. Tiefenbrunner Jg. 1912 Ausgewiesen 1938 Polen Ghetto Tarnow Ermordet |
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Hellmundstr. 34 | Abraham Pewsner | Hier wohnte
Abraham Pewsner Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 Treblinka |
Abraham Pewsner war von Beruf Tabakschneider und arbeitete in diversen Zigarettenfabriken. Als die jüdische Gemeinde im Auftrag der Gestapo im Jahre 1939 eine Datei der jüdischen Bürger anlegen musste, war Abraham Pewsner nicht mehr berufstätig. Er war „Invalidenempfänger“. | ||
Hellmundstr. 34 | Pauline Pewsner
geb. Sülkin |
Hier wohnte
Pauline Pewsner geb. Sülkin Jg. 1875 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 Trebllinka |
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Hellmundstr. 34 | Willi Pewsner | Hier wohnte
Willi Pewsner Jg. 1904 Deportiert 1942 Ermordet im besetzten Polen |
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Blücherstraße 48 | Hans Pulkowski | Hier wohnte
Hans Pulkowski Jg. 1882 Im Widerstad Verhaftet 1934 Zuchthaus Butzbach Tot 13.7.1937 |
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Weißenburgstraße 10 | Regine Riwka-Rosner
geb. Heuberger |
Hier wohnte
Regine Riwka-Rosner geb. Heuberger Jg. 1998 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Weißenburgstraße 10 | Feiwel Rosner | Hier wohnte
Feiwel Rosner Jg. 1901 Flucht 1938 Belgien Interniert Mechelen Deportiert 1943 Ermordet in Auschwitz |
1920 eröffnet Feiwel Rosner an der Zeil ein Schuhmachergeschäft, in dem er maßgefertigte Schuhe verkauft. Zeitweise sollen in Werkstatt und Verkauf bis zu 15 Mitarbeitern beschäftigt gewesen sein. 1926 ziehen sie nach Wiesbaden und mieten eine Hinterhauswohnung in der Weißenburgstr. 10. Sein Schuhmachergeschäft eröffnet Feiwel Rosner in der Hellmundstraße, allerdings ist es viel kleiner als das in Frankfurt. | ||
Weißenburgstraße 10 | Gustel Rosner | Hier wohnte
Gustel Rosner Jg. 1930 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Weißenburgstraße 10 | Kurt Rosner | Hier wohnte
Kurt Rosner Jg. 1931 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Weißenburgstraße 10 | Lieselotte Rosner | Hier wohnte
Lieselotte Rosner Jg. 1926 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Weißenburgstraße 10 | Manfred Rosner | Hier wohnte
Manfred Rosner Jg. 1928 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Weißenburgstraße 10 | Sally Rosner | Hier wohnte
Sally Rosner Jg. 1924 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Bertramstraße 7 | Jacob Rosenberg | Hier wohnte
Jacob Rosenberg Jg. 1876 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Treblinka |
Im Alter von 25 Jahren kam Jacob Rosenberg nach Deutschland und absolvierte in Köln am jüdischen Lehrerseminar eine Lehrerausbildung. 1905 zog er nach Bierstadt und wurde von der jüdischen Gemeinde zunächst als Kantor und ab 1908 als Religionslehrer angestellt. Als Kantor leitete er den Gottesdienst an der Synagoge und erfüllte als Religionslehrer mit seinem Bibelunterricht für die 5- bis 10-Jährigen eine wichtige Funktion im Gemeindeleben. | ||
Bertramstraße 7 | Lea Rosenberg | Hier wohnte
Lea Rosenberg Jg. 1922 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Bertramstraße 7 | Sophie Rosenberg
geb. Kleinmann |
Hier wohnte
Sophie Rosenberg geb. Kleinmann Jg. 1897 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Treblinka |
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Bismarckring 18 | Flora Rothschild
geb. Strauss |
Hier wohnte
Flora Rothschild geb. Strauss Jg. 1882 Dportiert 1941 Lodz Ermordet in Chelmno |
Flora Rothschild arbeitete in „Rothschilds Arbeiterkleider-Magazin Julius Rothschild“ mit und hatte die Prokura. | ||
Bismarckring 18 | Julius Rothschild | Hier wohnte
Julius Rothschild Jg. 1882 Ermordet 18.12.1938 |
Julius Rothschild betrieb von 1907 bis 1935 in der Wellritzstr. 18 „Rothschilds Arbeiterkleider-Magazin Julius Rothschild“. | ||
Goebenstraße 4 | Katharina Sender
geb. Stern |
Hier wohnte
Katharina Sender geb. Stern Jg. 1865 Deportiert 1942 Tot 23.1.1943 |
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Yorckstraße 17 | Ida Steinberg
geb. Dorner |
Hier wohnte
Ida Steinberg geb. Dorner Jg. 1908 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Yorckstraße 17 | Miriam Steinberg | Hier wohnte
Miriam Steinberg Jg. 1936 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Yorckstraße 17 | Rafael Steinberg | Hier wohnte
Rafael Steinberg Jg. 1902 Deportiert 1942 Ermordet 22.7.1942 |
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Walramstraße 31 | James Stock | Hier wohnte
James Stock Jg. 1899 Deportiert 1942 Zwangsarbeit / Lublin Ermordet in Majdanek |
Die Familie Stock lebte in Wiesbaden in ärmlichen Verhältnissen, zuerst in einer engen Hinterhofwohnung in der Walramstraße 31. Im September 1939 wurden die Eltern mit dem fünfjährigen Josef und der zweijährigen Rosel von den Behörden in eine Baracke der Obdachlosensiedlung Mühlthal zwangseingewiesen. | ||
Walramstraße 31 | Josef Stock | Hier wohnte
Josef Stock Jg. 1934 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Walramstraße 31 | Rosel Stock | Hier wohnte
Rosel Stock Jg. 1937 Deportiert 1942 in Sobibor |
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Walramstraße 31 | Hermann Straus | Hier wohnte
Hermann Straus Jg. 1930 Deportiert 1942 Ermordet 1944 in Auschwitz |
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Walramstraße 31 | Inge Straus | Hier wohnte
inge Straus Jg. 1934 Deportiert 1942 Ermordet 1944 in Auschwitz |
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Walramstraße 31 | Selma Straus | Hier wohnte
Selma Straus Jg. 1901 Deportiert 1942 Ermordet 1944 in Auschwitz |
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Hellmundstraße 52 | Ephraim Tiefenbrunner | Hier wohnte
Ephraim Tiefenbrunner Jg. 1884 Ausgewiesen 1938 Polen Ghetto Tarnow Ermordet |
1921 eröffneten die Tiefenbrunners in der Hermannstr. 3 ein Lebensmittel- und Kolinialwarengeschäft, in dem sie ausschließlich koschere Produkte verkauften. | ||
Hellmundstraße 52 | Lina Tiefenbrunner | Hier wohnte
Lina Tiefenbrunner Jg. 1924 Ausgewiesen 1939 Polen Ghetto Tarnow Ermordet |
|||
Hellmundstraße 52 | Matel Tiefenbrunner
geb. Licht |
Hier wohnte
Matel Tiefenbrunner geb. Licht Jg. 1883 Ausgewiesen 1938 Polen Ghetto Tarnow Ermordet |
|||
Hellmundstraße 52 | Osias Tiefenbrunner | Hier wohnte
Osias Tiefenbrunner Jg. 1920 Ausgewiesen 1938 Polen Ghetto Tarnow Ermordet |
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Hellmundstraße 52 | Rosel Tiefenbrunner | Hier wohnte
Rosel Tiefenbrunner Jg. 1922 Ausgewiesen 1939 Polen Ghetto Tarnow Ermordet |
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Emser Straße 5 | Manfred Ullmann | Hier wohnte
Manfred Ullmann Jg. 1929 Flucht 1933 Frankreich Deportiert 1943 Ermordet in Sobibor |
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Roonstraße 9 | Elsa Vogeler | Hier wohnte
Elsa Vogeler Jg. 1884 Deportiert 10.6.1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Helenenstr. 23 | Adolf Weiser | Hier wohnte
Adolf Weiser Jg. 1923 "Polenaktion" 1938 1942 Dabrowa Tarnowska Denunziert Ermordet |
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Helenenstr. 23 | Dora Eva Weiser | Hier wohnte
Dora Eva Weiser Jg. 1928 "Polenaktion" 1938 1942 Dabrowa Tarnowska Denunziert Ermordet |
|||
Helenenstr. 23 | Ester Weiser
geb. Metzger |
Hier wohnte
Ester Weiser geb. Metzger Jg. 1896 "Polenaktion" 1938 1942 Dabrowa Tarnowska Denunziert Ermordet |
|||
Helenenstr. 23 | Hermann Weiser | Hier wohnte
Hermann Weiser Jg. 1894 "Polenaktion" 1938 1942 Dabrowa Tarnowska Denunziert Ermordet |
Das Ehepaar hatte ein Textilwarengeschäft als Etagengeschäft. Wohn- und Betriebsstätte waren zunächst in der Helenenstraße 13, ab 1923 in der Webergasse 58 und seit Juni 1929 in der Helenenstraße 23. Die Geschäfte in den 1920er Jahren liefen nicht gut. Besonders schwierig waren die Jahre 1929 und 1930. Mit Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten und den damit verbundenen Boykottmaßnahmen verschlechterte sich die wirtschaftliche Situation weiter. | ||
Helenenstr. 23 | Julius Weiser | Hier wohnte
Julius Weiser Jg. 1921 "Polenaktion" 1938 1942 Dabrowa Tarnowska Denunziert Ermordet |
|||
Dotzheimer Straße 35 | Moses Weiser | Hier wohnte
Moses Weiser Jg. 1902 Flucht 1938 Belgien / Frankreich Mehrmals interniert Fluchtversuch Schweiz Verhaftet / Deportiert Todesmarsch Buchenwald Tot April 1945 |
|||
Drudenstraße 5 | Martha Wermelskirchen
geb. Vogeler |
Hier wohnte
Martha Wermelskirchen geb. Vogeler Jg. 1877 Deportiert 1943 Ermordet 18.3.1943 |
Rheingau
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
---|---|---|---|---|---|
Oestricher Straße 6 | Konrad Arndt | Hier wohnte
Konrad Arndt Jg. 1899 Verhaftet 1935 KZ Esterwegen KZ Oranienburg "Verunglückt" bei Köln 13.11.1940 |
|||
Wielandstraße 6 | Rosa Beck | Hier wohnte
Rosa Beck Jg. 1890 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Erbacher Straße 3 | Jenny Birlenbach
geb. Marx |
Hier wohnte
Jenny Birlenbach geb. Marx Jg. 1878 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 25.3.1943 |
|||
Hallgarter Straße 4 | Frieda Brück
geb. Eichhold |
Hier wohnte
Frieda Brück geb. Eichhold Jg. 1881 Deportiert 1942 1942 Treblinka Ermordet |
|||
Hallgarter Straße 4 | Hugo Brück | Hier wohnte
Hugo Brück Jg. 1902 "Schutzhaft" 1938 Dachau Deportiert 1942 Ermordet 2.7.1942 |
|||
Hallgarter Straße 4 | Otto Brück | Hier wohnte
Otto Brück Jg. 1873 Deportiert 1942 1942 Treblinka Ermordet |
|||
Wielandstraße 23 | Ida Cohn
geb. Schwarz |
Hier wohnte
Ida Cohn geb. Schwarz Jg. 1870 Deporiert 1942 Ermordet 13.1.1943 |
|||
Wallufer Straße 13 | Emmy Feldheim | Hier wohnte
Emmy Feldheim Jg. 1870 Deportiert 1942 Tot 19.2.1943 |
|||
Wielandstraße 14 | Daniel Gallinger | Hier wohnte
Daniel Gallinger Jg. 1866 Deportiert 1..9.1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Wielandstraße 14 | Paula Gallinger
geb. Lehrberger |
Hier wohnte
Paula Gallinger geb. Lehrberger Jg. 1879 Deportiert 1.9.1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Eltviller Straße 6 | Adolf Sami Gerner | Hier wohnte
Adolf Sami Gerner Jg. 1924 Flucht 1939 Belgien Interniert Mechelen Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
|||
Eltviller Straße 6 | Ignatz Gerner | Hier wohnte
Ignatz Gerner Jg. 1899 Flucht 1939 Belgien Interniert Mechelen Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
Ignatz und Bella Gerner betrieben eine Textil- und Wollwarenvertretung als Etagengeschäft, zunächst in der Eltviller Straße 6, später in der Dotzheimerstraße 25. Als die polnischen Juden im Oktober 1938 ausgewiesen wurden, versteckte sich die Familie bei Verwandten und entging so der Ausweisung nach Polen. Am 27. Dezember 1938 musste Ignatz Gerner sein Geschäft einstellen, das vorher schon wegen antijüdischer Hetze wenig Gewinn eingebracht hatte. | ||
Eltviller Straße 6 | Manfred Gerner | Hier wohnte
Manfred Gerner Jg. 1927 Flucht 1939 Belgien Interniert Mechelen Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
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Marcobrunner Straße 8 | Cäcilie Guggenheimer
geb. Melzer |
Hier wohnte
Cäcilie Guggenheimer geb. Melzer Jg. 1886 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Marcobrunner Straße 8 | Max Guggenheimer | Hier wohnte
Max Guggenhimer Jg. 1874 Deportiert 1942 Ermordet 29.12.1942 |
Max Guggenheimer verdiente seinen Lebensunterhalt als selbständiger Handelsvertreter für „Seilerwaren aller Art speziell für das Baugewebe“. Die Firma Guggenheimer aus Ulm stellte seit 1871 Seile und Bindfaden her, Max Guggenheimers Bruder Jakob führte die Firma. | ||
Rauenthaler Straße | Elsa Haendel
geb. Löser |
Hier wohnte
Elsa Haendel geb. Löser Jg. 1896 Deportiert 10.6.1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Klarenthaler Straße 21 | Otto Haese | Hier wohnte
Otto Haese Jg. 1874 Ermordet 24.12.1944 KZ Dachau |
|||
Schiersteiner Straße 7 | Cäcilie Hammerschmidt | Hier wohnte
Cäcilie Hammerschmidt Jg. 1879 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Schiersteiner Straße 7 | Eduard Hammerschmidt | Hier wohnte
Eduard Hammerschmidt Jg. 1870 Deportiert 1942 Tot 10.2.1943 |
|||
Schiersteiner Straße 7 | Martha Hammerschmidt | Hier wohnte
Martha Hammerschmidt Jg. 1864 Deportiert 1942 Tot 11.1.1943 |
|||
Schiersteiner Straße 7 | Rosa Hammerschmidt | Hier wohnte
Rosa Hammerschmidt Jg. 1876 Deportiert 1942 Tot 18.9.1942 |
|||
Rüdesheimer Straße 14 | Anna Hirsch | Hier wohnte
Anna Hirsch Jg. 1890 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Rüdesheimer Straße 14 | Siegmund Hirsch | Hier wohnte
Siegmund Hirsch Jg. 1884 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
|||
Eltviller Str. 21 | Sofie Holländer
geb. Weisenbeck |
Hier wohnte
Sofie Holländer geb. Weisenbeck Jg. 1885 Gedemütigt / Entrechtet Umzug München Flucht in den Tod 8.2.1941 |
|||
Marcobrunnerstraße 5 | Klothilde Israel
geb. Ellern-Eichmann |
Hier wohnte
Klothilde Israel geb. Ellern-Eichmann Jg. 1867 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 in Treblinka |
|||
Niederwaldstraße 8 | Fanny Joseph
geb. Sinay |
Hier wohnte
Fanny Joseph geb. Sinay Jg. 1860 Deportiert 1943 Tot 3.4.1942 |
|||
Hallgarter Straße 6 | Julius Kahn | Hier wohnte
Julius Kahn Jg. 1892 Deportiert 1942 Ermordet 23.12.1944 Dachau |
|||
Hallgarter Straße 6 | Martha Kahn
geb. Blumenthal |
Hier wohnte
Martha Kahn geb. Blumenthal Jg. 1890 Deportiert 1942 Ermordet 4.10.1944 |
|||
Mittelheimer Straße 11 | Dr. Daniel Kahn-Hut | Hier wohnte
Dr. Daniel Kahn-Hut Jg. 1875 Deportiert 1942 Tot 26.6.1943 |
Daniel Kahn-Hut hatte nach dem Medizinstudium über die Behandlungsmöglichkeit des grauen Stars promoviert; anschließend praktizierte er in Gotha. 1933 wurde ihm wegen seiner jüdischen Herkunft die Krankenkassenzulassung entzogen. Da Dr. med. Kahn-Hut zunehmend öffentlichen Verleumdungen in lokalen Zeitungen ausgesetzt war, wagten die Patienten nicht mehr, seine Praxis aufzusuchen. Noch im selben Jahr sah er sich gezwungen, sie ganz zu schließen. 1934 zogen Daniel und Frieda Kahn-Hut nach Wiesbaden, Mittelheimer Straße 11. | ||
Mittelheimer Straße 11 | Frieda Kahn-Hut
geb. Wertheim |
Hier wohnte
Frieda Kahn-Hut geb. Wertheim Jg. 1880 Deportiert 1942 Ermordet 16.10.1944 |
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Niederwaldstraße 10 | Hedwig Katzenstein
geb. Levitta |
Hier wohnte
Hedwig Katzenstein geb. Levitta Jg. 1881 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Rüdesheimer Straße 38 | Ludwig Landau | Hier wohnte
Ludwig Landau Jg. 1879 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Rauenthaler Straße 16 | Hermann Lekisch | Hier wohnte
Hermann Lekisch Jg. 1882 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
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Rauenthaler Straße 16 | Lene Lekisch | Hier wohnte
Lene Lekisch Jg. 1874 Deportiert 1942 Tot 7.10.1942 |
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Rauenthaler Straße 16 | Martha Lekisch | Hier wohnte
Martha Lekisch Jg. 1875 Deportiert 1942 Tot 24.12.1942 |
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Rauenthaler Str. 6 | Leo Lesem | Hier wohnte
Leo Lesem Jg. 1864 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 28.3.1943 |
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Rauenthaler Str. 6 | Richard Lesem | Hier wohnte
Richard Lesem Jg. 1923 Deportier 1941 Ermordet 12.2.1945 Dachau |
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Marcobrunner Straße 6 | Anna Lewinberg | Hier wohnte
Anna Lewinberg Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
Anna Lewinberg war nicht verheiratet. Wegen einer Hüftgelenksentzündung litt sie an einer Gehbehinderung. In ihrem Berufsleben soll sie Musiklehrerin gewesen sein. Als Chorsängerin bei der Jüdischen Kultusgemeinde erhielt sie 1938 einen kleinen Zuschuss zu ihrer Rente. | ||
Niederwaldstraße 9 | Erna Löb
geb. Geisler |
Hier wohnte
Erna Löb geb. Geisler Jg. 1903 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
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Niederwaldstraße 9 | Lore Löb | Hier wohnte
Lore Löb Jg. 1928 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Niederwaldstraße 10 | Clara Löwenstein
geb. Strauss |
Hier wohnte
Clara Löwenstein geb. Strauss Jg. 1898 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Niederwaldstraße 10 | Edith Löwenstein | Hier wohnte
Edith Löwenstein Jg. 1924 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Niederwaldstraße 10 | Sally Löwenstein | Hier wohnte
Sally Löwenstein Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Marcobrunner Straße 6 | Hedwig Mayer | Hier wohnte
Hedwig Mayer Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Rüdesheimer Straße 14 | Emil Neumann | Hier wohnte
Emil Neumann Jg. 1867 Deportiert 1942 Ermordet in Treblinka |
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Rüdesheimer Straße 14 | Johanna Neumann
geb. Mayer |
Hier wohnte
Johanna Neumann geb. Mayer Jg. 1870 Deportiert 1942 Ermordet 21.9.1942 |
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Wielandstraße 14 | Erich M. Neumann | Hier wohnte
Erich M. Neumann Jg. 1926 Flucht 1937 Holland Interniert Westerbork Deportiert 13.7.1943 Ermordet 16.7.1943 |
Erich M. Neumann ist am 26.2.1926 in Frankfurt/Main geboren. Sein Vater, Hermann F. Neumann, geboren am 30.5.1889 in Oppenheim, führte gemeinsam mit seinem Teilhaber Alex Mannheimer die Weingroßhandlung des Großvaters in Oppenheim: „Moritz Neumann & Cie.“ Hermann Neumann war als Frontkämpfer im 1. Weltkrieg mit dem EKII ausgezeichnet worden. Die Mutter, Sophie R. geb. Bacharach, stammte aus Elst in den Niederlanden, | ||
Wielandstraße 14 | Hermann Neumann | Hier wohnte
Hermann Neumann Jg. 1889 Flucht 1937 Holland Interniert Westerbork Deportiert 13.7.1943 Ermordet 18.7.1943 |
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Wielandstraße 14 | Johanna Neumann
geb. Mayer |
Hier wohnte
Johanna Neumann geb. Mayer Jg. 1870 Deportiert 1942 Ermordet 21.9.1942 |
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Wielandstraße 14 | Sophie Neumann
geb. Mayer |
Hier wohnte
Sophie Neumann geb. Mayer Jg. 1880 Deportiert 1942 Ermordet 25.4.1944 |
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Marcobrunner Straße 5 | Karl Neumann | Hier wohnte
Karl Neumann Jg. 1872 Deportiert 1942 Tot 7.3.1943 |
Karl Neumann war selbständiger Weinhändler. Seine Ehefrau Luise, genannt Lilly, wurde 1882 in Nieder-Ingelheim geboren. Das Ehepaar hatte 3 Kinder: Walter(1905), Bertha Luise (1918) und Hans Ludwig (1920). Karl Neumann war gemeinsam mit seinem Bruder Moritz Inhaber der Weinhandlung Laufer & Co in Nieder-Ingelheim in der Bahnhofstraße 54. Das Geschäft der Brüder Neumann lief bis zum Jahr 1933 gut. Danach machten sich die Restriktionen der nationalsozialistischen Politik bemerkbar. Am 31. Mai 1938 wurde die Firma aufgelöst. Das Anwesen wurde im September 1938 arisiert. | ||
Marcobrunner Straße 5 | Lilly Neumann | Hier wohnte
Lilly Neumann Jg. 1882 Deportiert 1942 Tot 10.4.1944 |
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Marcobrunner Straße 6 | Paula Mayer | Hier wohnte
Paula Mayer Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Wallufer Straße 13 | Louis Rappoport | Hier wohnte
Louis Rappoport Jg. 1873 Deportiert 1.9.1942 Tot 29.5.1944 |
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Eltviller Str. 7 | David Reiner | Hier wohnte
David Reiner Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
Im Wiesbadener Adressbuch taucht der Name David Reiner zum ersten Mal im Jahr 1925 auf. Er lebte zunächst in der Lehrstraße 9, später in der Eltviller Straße 7. David Reiner war Apotheker, so steht es in den Adressbüchern und auf dem Totenschein seiner Frau. In welcher Apotheke er beschäftigt war, konnte leider nicht ermittelt werden. | ||
Johannisberger Str. 3 | Ernst Rosenzweig | Hier wohnte
Ernst Rosenzweig Jg. 1898 Verhaftet 1939 Arbeitskommando 41 1940 Sachsenhausen Dachau 1941 Buchenwald Ermordet 14.6.1942 |
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Kaiser-Friedrich-Ring 23 | Klara Schirmer
geb. Hirschberg |
Hier wohnte
Klara Schirmer geb. Hirschberg Jg. 1881 Verhaftet 22.3.1943 Ravensbrück Deportiert 1944 Ermordet 31.1.1944 |
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Rüdesheimer Straße 2 | Betty Seligmann
geb. Strauss |
Hier wohnte
Betty Seligmann geb. Strauss Jg. 1875 Deportiert 1942 Tot 3.9.1942 |
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Schiersteiner Straße 31 | Rosa Schönfeld
geb. Kronenberg |
Hier wohnte
Rosa Schönfeld geb. Kronenberg Jg. 1875 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 29.8.1942 |
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Wallufer Straße 13 | Clara Stern
geb. Feldheim |
Hier wohnte
Clara Stern geb. Feldheim Jg. 1867 Deportiert 1942 Tot 12.6.1943 |
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Wallufer Straße 13 | Paula Stern
geb. Feldheim |
Hier wohnte
Paula Stern geb. Feldheim Jg. 1868 Deportiert 1942 Tot 4.2.1943 |
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Rüdesheimer Straße 18 | Hermann Stern | Hier wohnte
Hermann Stern Jg. 1893 Deportiert 1942 Ermordet 19.12.1944 Dachau |
Hermann Stern war Lehrer von Beruf und hat zuletzt an der jüdischen Schule in der Mainzer Str. 104 in Wiesbaden Sprachen unterrichtet. Außerdem hat er den Auswanderförderkurs betreut. Die Familie plante zu emigrieren. Die Tochter Ruth lernte das Nähen, Irma Stern war Weißnäherin und sollte später die Familie ernähren, da Hermann Stern als Lehrer in einem fremden Land keine berufliche Zukunft für sich sah. | ||
Rüdesheimer Straße 18 | Irma Stern
geb. Katz |
Hier wohnte
Irma Stern geb. Katz Jg. 1897 Deportiert 1942 Ermordet 4.10.1944 |
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Rüdesheimer Straße 18 | Ruth Stern | Hier wohnte
Ruth Stern Jg. 1923 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Rüdesheimer Straße 39 | Käthe Sternheim | Hier wohnte
Käthe Sternheim Jg. 1881 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Rüdesheimer Straße 39 | Mimi Sternheim | Hier wohnte
Mimi Sternheim Jg. 1871 Deportiert 1942 Tot 12.9.1942 |
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Oestricher Straße 6 | Alexander Still | Hier wohnte
Alexander Still Jg. 1931 Flucht 1933 Holland Interniert Westerbork Deportiert 1944 Ermordet 11.2.1944 |
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Oestricher Straße 6 | Hermann Still | Hier wohnte
Hermann Still Jg. 1891 Flucht 1933 Holland Interniert Westerbork Deportiert 1944 Ermordet 11.2.1944 |
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Oestricher Straße 6 | Maria Still
geb. Scheinker |
Hier wohnte
Maria Still geb. Scheinker Jg. 1893 Flucht 1933 Holland Interniert Westerbork Deportiert 1944 Ermordet 11.2.1944 |
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Oestricher Straße 6 | Sonja Still | Hier wohnte
Sonja Still Jg. 1921 Flucht 1933 Holland Interniert Westerbork Deportiert 1944 Ermordet 11.2.1944 |
Sonja Still besuchte nach der Grundschule das Städtische Oberlyzeum Wiesbaden, die heutige Elly-Heuss-Schule. Sie erzielte in dem einen Jahr von Ostern 1932 bis zum Austritt am 19. Juli 1933 gute Leistungen und war ein lebhaftes Kind. Besonders ihr Klavierspiel wurde gelobt. In Amsterdam besuchte sie eine Oberschule und anschließend das Konservatorium; ab 1942 arbeitete sie als Lehrerin, offenbar an einer jüdischen Schule. | ||
Johannisberger Straße 9 | Eugenie Victor
geb. Löwenstein |
Hier wohnte
Eugenie Victor geb.Löwenstein Jg. 1890 Deportiert 1942 Tot 18.7.1944 |
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Johannisberger Straße 9 | Selmar Victor | Hier wohnte
Selmar Victor Jg. 1874 Deportiert 1942 Tot 22.4.1944 |
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Marcobrunner Straße 17 | Julie Wiemer
geb. Klein |
Hier wohnte
Julie Wiemer geb. Klein Jg. 1877 Verhaftet 1943 Deportiert 1943 Ermordet in Auschwitz 11.9.1943 |
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Niederwaldstraße 8 | Alice Zimpelmann
geb. Joseph |
Hier wohnte
Alice Zimpelmann geb. Joseph Jg. 1888 Deportiert 1943 Ermordet 5.11.1943 |
Südost
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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Mosbacher Straße 36 (Humboldtschule) | Leopold Baer | Hier wohnte
Leopold Baer Jg. 1882 Verhaftet 10.11.1938 Ermordet 6.12.1938 |
Von 1913 an war Leopold Baer Mitinhaber der väterlichen Firma. Es handelte sich um ein Textilgeschäft. Das Unternehmen genoß einen guten Ruf und galt als eines der führenden Wiesbadener Fachgeschäfte seiner Art. Die florierende Firma beschäftigte über 40 Mitarbeiter. Durch Boykottmaßnahmen der Nazis seit 1933 wurde das Geschäft so geschädigt, dass die Inhaber es 1935 an einen ehemaligen Mitarbeiter verkaufen mussten. | ||
Juliusstraße 3 | Dr. Ernst Bender | Hier wohnte
Dr. Ernst Bender Jg. 1867 Gedemütigt / Entrechtet Behandlung verweigert Tot an den Folgen 9.9.1939 |
|||
Juliusstraße 3 | Fanny Bender
geb. Beer |
Hier wohnte
Fanny Bender geb. Beer Jg. 1876 Gedemütigt / Entrechtet Behandlung verweigert Tot an den Folgen 25.7.1939 |
|||
Wielandstraße 23 | Lotte Bernstein | Hier wohnte
Lotte Bernstein Jg. 1889 Deportiert 1942 Ermordet in Lublin |
|||
Niederwaldstraße 4 | Amalie Blühdorn
geb. Horn |
Hier wohnte
Amalie Blühdorn geb. Horn Jg. 1884 Deportiert 1942 Tot 31.10.1942 |
|||
Parkstraße 35 | Adolf Julius Blumenthal | Hier wohnte
Adolf Julius Blumenthal Jg. 1887 Deportiert Sobibor Ermordet 18.7.1943 |
|||
Parkstraße 35 | Irma Blumenthal-Rosenthal
geb. Rosenthal |
Hier wohnte
Irma Blumenthal-Rosenthal geb. Rosenthal Jg. 1898 Deportiert Auschwitz Ermordet 25.1.1943 |
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Alexandrastraße 6 | Dr. Ferdinand Blumenthal | Hier wohnte
Dr. Ferdinand Blumenthal Jg. 1874 Flucht 1938 Belgien Tot 14.8.1943 Ärztliche Hilfe verweigert |
Mit 23 Jahren wurde Ferdinand Blumenthal in Basel zum Doktor der Chemie promoviert. Er arbeitete dann bei den Höchster Farbwerken, anschließend als technischer Direktor bei Boehringer in Ingelheim. 1908 wurde er Teilhaber der chemischen Fabrik Lembach & Schleicher in Wiesbaden-Biebrich, eröffnete etwa 1920 mit einem Partner die „Chemische Fabrik Schwalbach AG“ in Bad Schwalbach, aus der er 1930 wieder ausschied. Von 1930 an ließ er sich als beratender Chemiker nieder und richtete die Fabrikation von chemischen Produkten nach seinen Verfahren in verschiedenen Firmen ein: so etwa die Milchsäure-Fabrikation für die Chemischen Werke Albert in Wiesbaden. Außerdem arbeitete er an Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus Beiprodukten der Erdölindustrie mit. | ||
Alwinenstraße 28 | Julchen Blumenthal
geb. Heilbuth |
Hier wohnte
Julchen Blumenthal geb. Heilbuth Jg. 1859 Vor Deportation Flucht in den Tod 3.7.1942 |
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Klopstockstraße 2 | Bronna Bodensieck
geb. Sachs |
Hier wohnte
Bronna Bodensieck geb. Sachs Jg. 1902 Gestapohaft Deportiert 1943 Ermordet 1943 in Auschwitz |
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Gutenbergplatz 1 | Moritz Bormass | Hier wohnte
Moritz Bormass Jg. 1865 Deportiert 1942 Tot 12.9.1942 |
Moritz Bormass war seit 1905 Teilhaber, später auch Geschäftsführer der Firma Julius Bormass GmbH. Sein Vater Julius Bormass hatte das Kaufhaus Bormass 1892 auf dem Mauritiusplatz eröffnet. | ||
Gutenbergplatz 1 | Sophie Bormass
geb. Ballin |
Hier wohnte
Bormass, Sophie geb. Ballin Jg. 1870 Deportiert 1942 Tot 17.9.1942 |
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Parkstraße 8 | Dr. Georg Goldstein | Hier wohnte
Dr. Georg Goldstein Jg. 1877 Deportiert 18.3.1943 Tot 31.8.1943 |
Das Studium an der Bergakademie beendete Georg Goldstein als promovierter Volkswirt. Dr. Goldstein wurde 1912 zum Direktor der „Deutschen Gesellschaft für Kaufmanns-Erholungsheime“ (GKH) berufen, deren erfolgreiche Entwicklung er über zwanzig Jahre entscheidend prägte. Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Häuser erworben oder gebaut. Georg Goldstein war auch im politischen Vereinsleben der Stadt tätig. Aber bereits am 10. 6. 1933 entließ ihn der Vorstand der GKH, weil er Jude war; dieser Verlust von beruflicher Position und Anerkennung verletzte ihn sehr. 1934 hörten auch die Zahlungen auf, die finanzielle Situation der Familie verschlechterte sich ständig. | ||
Parkstraße 8 | Margarete Goldstein
geb. Lasker |
Hier wohnte
Margarete Goldstein geb. Lasker Jg. 1889 Deportiert 16.3.1943 Ermordet 9.10.1944 |
|||
Alexandrastraße 6 | Dr. Wilhelm Dreyer | Hier wohnte
Dr. Wilhelm Dreyer Jg. 1882 Verhaftet 1938 Tot 25.11.1938 |
Im November 1918 wurde Dr. Wilhelm Dreyer als Oberlandesgerichtsrat an das Oberlandesgericht nach Frankfurt/Main versetzt. Er genoss einen hervorragenden Ruf. Noch im Januar 1933 heißt es in einem Gutachten: „Ein Richter von umfassenden Kenntnissen, sehr gründlicher Arbeitsweise und großer Begabung. ... Geeignet zum Reichsgerichtsrat und Mitglied des Reichsfinanzhofes." Statt jedoch befördert zu werden, wird Dr. Dreyer im Oktober 1933 an das Landgericht Wiesbaden versetzt, unter Berufung auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums vom April 1933. Durch dieses Gesetz verloren jüdische Beamte ihre Stellen. | ||
Schubertstraße 1 | Ida Dreyer
geb. Jordan |
Hier wohnte
Ida Dreyer geb. Jordan Jg. 1857 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 11.11.1940 |
|||
Humboldtstraße 9 | Sigmund Dreyfuss | Hier wohnte
Sigmund Dreyfuss Jg. 1859 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 28.8.1942 |
|||
Möhringstraße 3 | Maria Einhorn
geb. Heudorf |
Hier wohnte
Maria Einhorn geb. Heudorf Jg. 1891 Verhaftet 1942 Gefängnis Wiesbaden "Judenhilfe" 1942/1943 Ravensbrück Überlebt |
|||
Wielandstraße 14 | Daniel Gallinger | Hier wohnte
Daniel Gallinger Jg. 1866 Deportiert 1.9.1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Wielandstraße 14 | Paula Gallinger
geb. Lehrberger |
Hier wohnte
Paula Gallinger geb. Lehrberger Jg. 1879 Deportiert 1.9.1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Niederwaldstraße 9 | Charlotte Geisler
geb. Melzer |
Hier wohnte
Charlotte Geisler geb. Melzer Jg. 1880 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
|||
Niederwaldstraße 9 | Bernhard Geisler | Hier wohnte
Bernhard Geisler Jg. 1872 Deportiert 1942 Tot 17.4.1943 |
|||
Langenbeckplatz 3 | Dr. Wilhelm Hammerschmidt | Hier wohnte
Dr. Wilhelm Hammerschmidt Jg. 1873 Deportiert 1942 Tot 15.2.1943 |
|||
Alwinenstraße 25 | Martha Harpf
geb. Brisch |
Hier wohnte
Martha Harpf geb. Brisch Jg. 1874 Deportiert 1942 Ermordet 12.12.1942 |
|||
Klopstockstraße 2 | Eduard Heilbronn | Hier wohnte
Eduard Heilbronn Jg. 1874 Herzinfarkt vor Deportation Tot 30.8.1942 |
|||
Klopstockstraße 2 | Frieda Heilbronn
geb. Stern |
Hier wohnte
Frieda Heilbronn geb. Stern Jg. 1870 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Gustav-Freytag-Straße 3 | Johanna Herz
geb. Ballin |
Hier wohnte
Johanna Herz geb. Ballin Jg. 1880 Deportiert 1942 Tot 15.9.1942 |
Johanna heiratete Adolf Herz, der das von seinem Vater Julius gegründete renommierte Juweliergeschäft in der Webergasse 3 übernommen hat. Johanna hatte vier Töchter: Lily, Emmy, Annie und Alice, von denen zwei in Wiesbaden verheiratet waren. | ||
Blumenstraße 7 | Amalie Hirsch
geb. Ballin |
Hier wohnte
Amalie Hirsch geb. Ballin Jg. 1865 Deportiert 1942 Tot 28.11.1942 |
Amalie war mit dem Wiesbadener Weinhändler Heinrich Hirsch verheiratet, der 1937 gestorben ist. Sie hatte zwei Töchter: Martha, verheiratete Lenk, und Nelly, verheiratete Elkan, sowie die Zwillingssöhne Ernst und Fritz. Der Jurist Ernst überlebte in Holland im Untergrund; der Mediziner Fritz emigrierte nach England. Amalie Hirsch gehörte das Haus Blumenstr. 7, das später zum „Judenhaus“ wurde. | ||
Mainzer Straße 2 | Alma Hirsch
geb. Mayer |
Hier wohnte
Alma Hirsch geb. Meyer Jg. 1890 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
|||
Mainzer Straße 2 | Dr. Moritz Hirsch | Hier wohnte
Dr. Moritz Hirsch Jg. 1874 Deportiert 1942 Tot 15.10.1942 |
|||
Frankfurter Straße 18 | Dr. Emil Höchster | Hier arbeitete
Dr. Emil Höchster Jg. 1884 Flucht 1933 Frankreich Interniert Drancy Deportiert 1943 Ermordet |
|||
Biebricher Allee 42 | Auguste Honig | Hier wohnte
Auguste Honig Jg. 1872 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Mainzer Straße 1 | Peter Hück | Hier wohnte
Peter Hück Jg. 1905 Verhaftet 1936 und 1944 wegen Hetze zuchthaus Kassel Strafbataillon 999 Überlebt |
|||
Kleiststraße 13 | Hedwig Jakobi
geb. Josph |
Hier wohnte
Hedwig Jakobi geb. Joseph Jg. 1870 Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
|||
Klopstockstraße 21 | Benjamin Kahn | Hier wohnte
Benjamin Kahn Jg. 1865 Deportiert 1942 Tot 15.9.1942 |
|||
Wielandstraße 10 | Ludwig Kiefer | Hier wohnte
Ludwig Kiefer Jg. 1873 Vor Deportation Flucht in den Tod 26.8.1942 |
|||
Wielandstraße 10 | Rosalie Kiefer
geb. Cohn |
Hier wohnte
Rosalie Kiefer geb.Cohn Jg. 1868 Gedemütigt / Entrechtet Tot 20.5.1942 |
|||
Schwarzenbergstraße 7 | Wilhelm Klöppinger | Hier wohnte
Wilhelm Klöppinger Jg. 1910 Im Widerstand Verhaftet 1941 Gefängnis Wiesbaden Hingerichtet 17.6.1942 Frankfurt Preungesheim |
|||
Mainzer Straße 2 | August Klotzbach | Hier wohnte
August Klotzbach Jg. 1899 Verhaftet 1935 wegen "Heimtücke" Zuchthaus Darmstadt Überlebt |
|||
Mosbacher Straße 36 | Paul Kornblum | Hier wohnte
Paul Kornblum Jg. 1868 Deportiert 1.9.1942 Tot 24.12.1942 |
|||
Mosbacher Straße 36 | Pauline Kornblum
geb. Schönberger |
Hier wohnte
Pauline Kornblum geb. Schönberger Jg. 1879 Tot 17.9.1940 Nach Zwangseinweisung in ein "Judenhaus" |
|||
Mosbacher Straße 36 | Bella Levita | Hier wohnte
Bella Levita Jg. 1876 Deportiert 1.9.1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Rückertstraße 5 | Dr. Hugo Lebrecht | Hier wohnte
Dr. Hugo Lebrecht Jg. 1866 Deportiert 1943 Ermordet 30.10.1943 |
|||
Niederwaldstraße 9 | Lore Löb | Hier wohnte
Lore Löb Jg. 1928 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Niederwaldstraße 10 | Clara Löwenstein
geb. Strauss |
Hier wohnte
Clara Löwenstein geb. Strauss Jg. 1898 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Niederwaldstraße 10 | Edith Löwenstein | Hier wohnte
Edith Löwenstein Jg. 1924 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Niederwaldstraße 10 | Sally Löwenstein | Hier wohnte
Sally Löwenstein Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Mainzer Straße 60 | Dr. August Mainzer | Hier wohnte
Dr. August Mainzer Jg. 1869 Deportiert 1942 Tot 23.2.1943 |
|||
Klopstockstraße 1 | Julius Marx | Hier wohnte
Julius Marx Jg. 1873 Deportiert 1942 Tot 17.3.1943 |
|||
Klopstockstraße 1 | Bina Marx
geb. Muhr |
Hier wohnte
Bina Marx geb. Muhr Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
|||
Uhlandstraße 8 | Dr. Moriz Marxheimer | Hier wohnte
Dr. Moriz Marxheimer Jg. |
|||
Viktoriastraße 39 | Ingeborg Mendel | Hier wohnte
Ingeborg Mendel Jg. 1871 Deportiert 1942 Tot 27.10.1942 |
|||
Lessingstraße 13 | Rosina Nadler-Michel
geb. Michel |
Hier wohnte
Rosina Nadler-Michel geb. Michel Jg. 1888 Deporteirt 1943 Ermordet 1.11.1943 |
|||
Lessingstraße 8 | Sigmund Neumann | Hier wohnte
Sigmund Neumann Jg. 1870 Deportiert 1942 Tot 18.11.1942 |
|||
Lessingstraße 8 | Sophie Neumann
geb. Bacharach |
Hier wohnte
Sophie Neumann geb. Bacharach Jg. 1898 Flucht 1937 Holland Interniert Westerbork Deportiert 13.7.1943 Ermordet 16.7.1943 |
|||
Parkstraße 59 | Heinrich Rothschild | Hier wohnte
Heinrich Rothschild Jg. 1861 Deportiert 1942 Tot 2.1.1943 |
|||
Parkstraße 59 | Ida Rothschild
geb. Weil |
Hier wohnte
Ida Rothschild geb. Weil Jg. 1889 Deportiert 1942 Tot 8.10.1942 |
|||
Kleiststraße 19 | Ricka Schartenberg | Hier wohnte
Ricka Schartenberg Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Kleiststraße 19 | Rosa Schartenberg | Hier wohnte
Rosa Schartenberg Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Klopstockstraße 9 | Leopold Schönberg | Hier wohnte
Leopold Schönberg Jg. 1875 Deportiert 1943 Ermordet 30.10.1943 |
|||
Mainzer Straße 19 | Dr. Rudolf Schreiber | Hier wohnte
Dr. Rudolf Schreiber Jg. 1888 Vor Deportation Flucht in den Tod 7.8.1942 |
|||
Mainzer Straße 19 | Jenny Schreiber | Hier wohnte
Jenny Schreiber Jg. 1897 Vor Deportation Flucht in den Tod 7.6.1942 |
|||
Schiersteiner Straße 32 | Karolina Selig
geb. Rosenfeld |
Hier wohnte
Karolina Selig geb. Rosenfeld Jg. 1864 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Schiersteiner Straße 32 | Rudolf Benedikt Selig | Hier wohnte
Rudolf Benedikt Selig Jg. 1902 Deportiert 1942 Ermordet 25.7.1942 |
|||
Fritz-Kalle-Straße 14 | Henriette Seligmann
geb. Schreier |
Hier wohnte
Henriette Seligmann geb. Schreier Jg. 1879 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Fritz-Kalle-Straße 14 | Siegfried Seligmann | Hier wohnte
Siegfried Seligmann Jg. 1881 Deüprtiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Alexandrastraße 8 | Dr. Albert Eugen Stein | Hier wohnte
Dr. Albert Eugen Stein Jg. 1875 Derportiert 1943 Ermordet 11.7.1943 |
|||
Grillparzerstraße 9 | Elfriede Steinberg
geb. Kaufmann |
Hier wohnte
Elfriede Steinberg geb. Kaufmann Jg. 1876 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 7.7.1942 |
|||
Grillparzerstraße 9 | Moritz Steinberg | Hier wohnte
Moritz Steinberg Jg. 1870 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 2.7.1942 |
|||
Grillparzerstraße 9 | Alice Strauss | Hier wohnte
Alice Strauss Jg. 1870 Vor Deportation Flucht in den Tod 3.8.1942 |
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Grillparzerstraße 9 | Mathilde Strauss | Hier wohnte
Mathilde Strauss Jg. 1867 Vor Deportation Flucht in den Tod 3.8.1942 |
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Biebricher Allee 42 | Amalie Ullmann
geb. Honig |
Hier wohnte
Amalie Ullmann geb. Honig Jg. 1867 Vor Deportation Flucht in den Tod 3.8.1942 |
|||
Klopstockstraße 2 | Amalie v. Sydow
geb. Ficker |
Hier wohnte
Amalie v. Sydow geb. Ficker Jg. 1867 Deportiert 1942 Ermordet 13.10.1942 |
|||
Biebricher Allee 33 | Arthur Wertheimer | Hier wohnte
Arthur Wertheimer Jg. 1873 Deportiert 1942 Tot 12.12.1942 |
Arthur und Sophie Wertheimer sind Anfang 1928 von Peine nach Wiesbaden umgezogen. Arthur Wertheimer war von Beruf Bankdirektor. Er ist in den 1920er Jahren aus dem Berufsleben ausgeschieden. Arthur und Sophie Wertheimerplanten, ihren Lebensabend in Wiesbaden zu verbringen, in einer Stadt, die Privatiers besonders anzog und die sie von Kuraufenthalten kannten. | ||
Biebricher Allee 33 | Sophie Wertheimer
geb. Maschke |
Hier wohnte
Sophie Wertheimer geb. Maschke Jg. 1875 Deportiert 1942 Tot 4.8.1943 |
Sophie Wertheimer kam am 19. November 1875 in Bitow/Pommern zur Welt. Ihre drei Kinder wurden in Peine geboren: Heinz, der später Rechtsanwalt wurde, am 22. Januar 1900, Ernst Günther am 26. September 1912 und Eva am 20. April 1914. |
Nordost
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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Leberberg 5 | Elsbet Albrecht | Hier wohnte
Elsbet Albrecht Jg. 1869 Vor Deportation Flucht in den Tod 29.8.1942 |
|||
Nerotal 43 | Carl Bacharach | Hier wohnte
Carl Bacharach Jg. 1869 Verhaftet 1939 Gefängnis Wiesbaden Misshandelt Tot 28.5.1939 |
Carl Bacharach war ein bekannter und geachteter Geschäftsmann in seiner Heimatstadt. Schon die Eltern Justus (Juda) Bacharach und seine Frau Eleonore geb. Eisenburg hatten in der Webergasse ein florierendes Damen-Moden- Pelze- und Seidenwarengeschäft geführt, das seinerzeit weit über Wiesbaden hinaus bekannt war. | ||
Sonnenberger Straße 17 | Max Bacharach | Hier wohnte
Max Bacharach Jg. 1872 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 |
|||
Sonnenberger Straße 22 | Ludwig Baruch | Hier wohnte
Ludwig Baruch Jg. 1892 Deportiert 1942 Thersienstadt Tot 2.11.1943 |
|||
Knausstraße 4 | Nathan Nikolaus Bauer | Hier wohnte
Nathan Nikolaus Bauer Jg. 1882 Deportiert 1943 Ermordet 14.8.1943 |
|||
Sonnenberger Straße 48 | Hans Berger | Hier wohnte
Hans Berger Jg. 1898 Flucht 1939 Belgien interniert Drancy Deportiert 1942 Ermordet in |
|||
Sonnenberger Straße 48 | Margot Berger
geb. Lachmann |
Hier wohnte
Margot Berger geb. Lachmann Jg. 1904 Flucht 1939 Belgien interniert Drancy Deportiert 1942 Ermordet in |
|||
Walkmühlstraße 89 | Adolf Bielschowsky | Hier wohnte
Adolf Bielschowsky Jg. 1874 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 6.8.1942 Wiesbaden |
|||
Walkmühlstraße 89 | Hedwig Bielschowsky
geb. Munter |
Hier wohnte
Hedwig Bielschowsky geb. Munter Jg. 1873 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 29.8.1942 Wiesbaden |
|||
Weinbergstraße 6 | Dr. Erich Cosmann | Hier wohnte
Dr. Erich Cosmann Jg. 1885 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 14.11.1942 |
In Marburg promovierte Erich Cosmann 1907 zum Dr. jur. 1912 erhielt er seine Zulassung als Rechtsanwalt beim Landgericht Wiesbaden und Amtsgericht Nastätten. In Wiesbaden eröffnete er seine Kanzlei in der Moritzstrasse 15. Cosmann wurde im April 1924 zum Notar ernannt. Nach dem durch die NS-Regierung verordneten Boykott jüdischer Einrichtungen im April 1933 behielt Dr. Cosmann als „Altanwalt“ und „Frontkämpfer“ zunächst seine Anwaltszulassung. 1934 musste er seine Kanzlei in die Adelheidstraße 47 verlegen. Als Folge des Reichsbürgergesetzes vom November 1935 wurde ihm das Notariat entzogen. | ||
Schöne Aussicht 10 | Barbara Fischer | Hier wohnte
Barbara Fischer Jg. 1895 Deportiert 1943 Ermordet 20.10.1943 |
|||
Franz-Abt-Straße 5 | Dora Frank | Hier wohnte
Dora Frank Jg. 1899 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Franz-Abt-Straße 5 | Elisabeth Frank
geb. Trautmann |
Hier wohnte
Elisabeth Frank geb. Traumann Jg. 1877 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Kreidelstraße 7 | Ida Gersohn
geb. Silberstein |
Hier wohnte
Ida Gersohn geb. Silberstein Jg. 1863 Deportiert 1942 Ermordet 23.9.1942 |
|||
Philippsbergstraße 25 | Berthold Goldschmidt | Hier wohnte
Berthold Goldschmidt Jg. 1901 Deportiert 1942 Ermordet 29.7.1942 |
|||
Philippsbergstraße 25 | Frieda Goldschmidt
geb. Strauss |
Hier wohnte
Frieda Goldschmidt geb.Strauss Jg. 1902 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Philippsbergstraße 25 | Lotte Goldschmidt | Hier wohnte
Lotte Goldschmidt Jg. 1931 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Majdanek |
|||
Philippsbergstraße 25 | Paul Leo Goldschmidt | Hier wohnte
Paul Leo Goldschmidt Jg. 1932 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Parkstraße 8 | Dr. Georg Goldstein | Hier wohnte
Dr. Georg Goldstein Jg. 1877 Deportiert 16.3.1943 Tot 31.8.1943 |
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Parkstraße 8 | Margarethe Goldstein
geb. Lasker |
Hier wohnte
Margarethe Goldstein geb. Lasker Jg. 1889 Deportiert 16.3.1943 Ermordet 9.10.1944 |
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Nerotal 35 | Joseph Heymann | Hier wohnte
Joseph Heymann Jg. 1862 Deportiert 1942 Tot 16.9.1942 |
Josef Heymann wird als sehr angesehener, solider Geschäftsmann beschrieben, das Damenmodehaus unterhielt zeitweise bis zu 50 Hilfskräfte. Käthe arbeitete ebenfalls im Geschäft ihres Mannes mit und zeichnete dort auch Prokura. Mit den sich verändernden Realitäten werden die Heymanns schon früh konfrontiert: Im Frühjahr 1933 – direkt nach der Machtübernahme - nimmt vor ihrem Geschäft ein Posten mit Schild Aufstellung: „Kauft nicht bei Juden!“ Die Geschäftsbücher geben darüber Auskunft, dass der Verkauf daraufhin drastisch zurückgegangen sein muss. Dies, vor allem aber die damit verbundene persönliche Bedrohung, ließ Heymanns die Entscheidung treffen, ihr Geschäft vorzeitig zu verkaufen. | ||
Wilhelminenstraße 42 | Lilly Hirschkind
geb. Kupfer |
Hier wohnte
Lilly Hirschkind geb. Kupfer Jg. 1882 Deportiert 1942 Thersienstadt 1944 Auschwitz Ermordet. |
|||
Wilhelminenstraße 42 | Theobald Hirschkind | Hier wohnte
Theobald Hirschkind Jg. 1882 Deportiert 1942 Tot 3.3.1943 |
|||
Kapellenstraße 80 | Mathilde Hofer
geb. Scheinberger |
Hier wohnte
Mathilde Hofer geb. Scheinberger Jg. 1874 Deportiert Ermordet 21.11.1942 |
|||
Richard-Wagner-Straße 26 | Martha Hoff
geb. Fraenkel |
Hier wohnte
Martha Hoff geb. Fraenkel Jg. 1890 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
|||
Taunusstraße 71 | Clothilde Isaar
geb. Kleineibst |
Hier wohnte
Clothilde Isaar geb. Kleineibst Jg. 1875 Deportiert 1942 Ermordet in Treblinka |
|||
Heßstraße 5 | Hedwig Jakobsohn | Hier wohnte
Hedwig Jakobsohn Jg. 1889 Deportiert 1942 Tot 9.9.1942 |
|||
Heßstraße 5 | Julius Jakobsohn | Hier wohnte
Julius Jakobsohn Jg. 1892 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Nerotal 11a | Klara Jacobsohn
geb. Weiss |
Hier wohnte
Klara Jacobsohn geb. Weiss Jg. 1880 Deportiert 1942 Tot 8.9.1942 |
|||
Nerotal 11a | Nathan Jacobsohn | Hier wohnte
Nathan Jacobsohn Jg. 1889 Deportiert 1942 Tot 9.9.1942 |
|||
Walkmühlstraße 63
(Walkmühlstraße 62-64) |
Erich Jourdan | Hier wohnte
Erich Jourdan Jg. 1887 Zwangsarbeiter Verhaftet Sept 1942 Polizeigefängnis Wiesbaden 1942 Mauthausen Auf der Flucht erschossen 12.11.1942 |
|||
Platter Straße 178 | Gerda Jung
geb. Lilienfeld |
Hier wohnte
Gerda Jung geb. Lilienfeld Jg. 1898 Deportiert Auschwitz Ermordet 25.8.1943 |
Gerda Jung war mit dem Steinmetz und Bildhauer Karl Jung verheiratet, einem Christen. Karl Jung arbeitete im elterlichen Betrieb in der Platterstraße. Das Ehepaar hatte eine Tochter. Mit Beginn der nationalsozialistischen Herrschaft waren Familien, die in sogenannten „Mischehen“ lebten, dem Druck der Behörden, der Ächtung und Diffamierung durch Nachbarn ausgesetzt. Karl Jung musste aus dem elterlichen Geschäft ausscheiden, weil seine Ehe mit einer jüdischen Partnerin Grund war, dass Kunden das Geschäft mieden. Er ließ sich zum technischen Zeichner umschulen. | ||
Kapellenstraße 38 | Hedwig Kahn
geb. Mayer |
Hier wohnte
Hedwig Kahn geb. Mayer Jg. 1893 Deportiert 1942 Ermordet 23.1.1943 |
|||
Lanzstraße 2 | Karolina Kann
geb. Weil |
Hier wohnte
Karolina Kann geb. Weil Jg. 1895 Deportiert 1942 Tot 11.6.1944 |
|||
Taunusstraße 79 | Melanie Kleineibst | Hier wohnte
Melanie Kleineibst Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Taunusstraße 63b | Moritz Kupfer | Hier wohnte
Moritz Kupfer Jg. 1877 Deportiert 1942 Ermordet 24.9.1942 |
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Taunusstraße 31 | Dr. Siegfried Landé | Hier wohnte
Dr. Siegfried Landé Jg. 1864 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 1.4.1943 |
Neben seiner Praxis war Dr. Landé als Sanitätsrat Leitender Arzt am Krankenhaus vom Roten Kreuz an der Schönen Aussicht. Er galt in der Stadt als allseits anerkannter Spezialist für Frauenkrankheiten. 1933 wurde er seines Postens als Chefarzt enthoben. Zudem erhielt er nach 43-jähriger Tätigkeit als Arzt Praxisverbot. Bis 1937 mussten die Landés dreimal umziehen, zunächst zum Adolfsberg 2, dann in die Wilhelmstr. 18 und danach in das Dambachtal 38. Nirgends konnten sie länger als zwei Jahre wohnen, denn immer wieder wurden sie von den Vermietern herausgesetzt. | ||
Sonnenberger Straße 22 | Adolf Levy | Hier wohnte
Adolf Levy Jg. 1869 Deportiert 1942 Tot 26.12.1942 |
|||
Sonnenberger Straße 22 | Greta (Margarete) Levy
geb. Rappaport |
Hier wohnte
Greta (Margarete) Levy geb. Rappaport Jg. 1881 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
|||
Mozartstraße 6 | Leopold Levy | Hier wohnte
Leopold Levy Jg. 1882 Verhaftet 1938 Dachau Ermordet 3.4.1942 Bernburg / Saale |
Leopold Levy war Mitinhaber der Firma Beckhardt, Kaufmann & Co in Wiesbaden. Die Firma stellte Leinen- und Wäscheausstattungen her und befand sich in der Kirchgasse, Ecke Friedrichstraße. | ||
Lanzstraße 2 | Margarete von Linstow
geb. Kahn |
Hier wohnte
Margarete von Linstow geb. Kahn Jg. 1889 Verhaftet 1942 "Spionageverdacht" Ravensbrück Deportiert 1943 Ermordet 28.7.1943 |
|||
Riederbergstraße 3 | Ella Marx
geb. Strauss |
Hier wohnte
Ella Marx geb. Strauss Jg. 1881 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
|||
Riederbergstraße 3 | Heinrich Marx | Hier wohnte
Heinrich Marx Jg. 1877 Deportiert 1942 Ermordet 28.9.1944 |
|||
Neuberg 4 | Stephanie Rabinowicz | Hier wohnte
Stephanie Rabinowicz Jg. 1895 Deportiert 1942 Ermordet 18.12.1943 |
|||
Richard-Wagner-Straße 30 | David Ransenberg | Hier wohnte
David Ransenberg Jg. 1866 Deportiert 1942 Ermordet 7.9.1942 |
|||
Richard-Wagner-Straße 30 | Ida Ransenberg
geb. Brettheimer |
Hier wohnte
Ida Ransenberg geb. Brettheimer Jg. 1882 Deportert 1942 Ravensbrück Ermordet 13.10.1942 |
|||
Taunusstraße 45 | Adolf Rothschild | Hier wohnte
Adolf Rothschild Jg. 1890 Deportiert 1942 Ermordet om Majdanek |
Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg als Kriegsfreiwilliger fand Adolf Rothschild eine Anstellung als Geschäftsführer und Prokurist im Teppichhaus Ganz & Co in Mainz, einem jüdischen Unternehmen, das auch eine Niederlassung in Wiesbaden hatte. | ||
Taunusstraße 45 | Johanna Rothschild
geb. Baum |
Hier wohnte
Johanna Rothschild geb. Baum Jg. 1893 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
Johanna Baums Eltern führten das Haus „Ritter’s Hotel“ in der Taunusstraße 45 . Hier stiegen vor allem strenggläubige Juden ab, die keine hohen Preise zahlen konnten. | ||
Riederbergstraße 3 | Elsa Rückersberg
geb. Marx |
Hier wohnte
Elsa Rückersberg geb. Marx Jg. 1913 Deportiert 1942 Ermordet 1942 Sobibor |
|||
Taunusstraße 46/48 | Ruth Irmgard Rückersberg | Hier wohnte
Ruth Irmgard Rückersberg Jg. 1921 Deportiert 1942 Ermordet Sept. 1942 |
|||
Dambachtal 29 | Florentina Soliman
geb. Reis |
Hier wohnte
Florentina Soliman geb. Reis Jg. 1860 Deportiert 1942 Tot 24.8.1942 |
Florentina, genannt Flora, Soliman geb. Reis, war verheiratet mit Louis David Ben Soliman, einem türkischen Staatsangehörigen, der seit 1880 in Wiesbaden ansässig war. Seit 1886 betrieb er in der Brunnenkolonade einen orientalischen Bazar, seit 1899 als Kaiserlicher und Königlicher Hoflieferant in der Wilhelmstr. 30 eine Kunsthandlung mit Orient- und Luxuswaren. | ||
Kreidelstraße 7 | Edith Irmgard Speck | Hier wohnte
Edith Irmgard Speck Jg. 1929 "Eingewiesen" 28.6.1943 Ermordet 7.7.1943 |
|||
Kreidelstraße 7 | Elisabeth Speck
geb. Gersohn |
Hier wohnte
Elisabeth Speck geb. Gersohn Jg. 1897 Eingewiesen 1936 Heilanstalt Rastatt "Verlegt" 31.5.1940 Grafeneck Ermordet 31.5.1940 |
|||
Sonnenberger Straße 22 | Jenny-Clara Taendler
geb. Mager |
Hier wohnte
Jenny-Clara Taendler geb. Mager Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
|||
Franz-Abt-Straße 12 | Babette Weil
geb. Göggel |
Hier wohnte
Babette Weil geb. Göggel Jg. 1882 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Franz-Abt-Straße 12 | Frieda Weil | Hier wohnte
Frieda Weil Jg. 1924 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Neuberg 4 | Irene Zelikin | Hier wohnte
Irene Zelikin Jg. 1913 Flucht 1934 Frankreich Interniert 1942 Pithiviers Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
|||
Neuberg 4 | Teofilia Zelikin
geb. Rabinowicz |
Hier wohnte
Teofilia Zelikin geb. Rabinowicz Jg. 1889 Flucht 1938 Frankreich Interniert 1942 Fithiviers Deportiert 1942 Ermordet in Auschwitz |
|||
Leberberg 5 | Clara Zwergel
geb. Albrecht |
Hier wohnte
Clara Zwergel geb. Albrecht Jg. 1854 Deportiert 1942 Tot 16.9.1942 |
Clara Zwergel ist die Witwe des Fabrikbesitzers Arthur Zwergel, der 1913 verstorben ist. Sie hat drei Kinder: Edgar Zwergel, ein Dr. der Chemie bei den IG Farbwerken Berlin, der mit Familie in die Niederlande emigriert und dort stirbt, Stanislaus Zwergel und Margarete. | ||
Leberberg 5 | Margarete Zwergel | Hier wohnte
Margarete Zwergel Jg. 1887 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Biebrich
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
---|---|---|---|---|---|
Brunnengasse 10 | Karoline Eisenberger
geb. Worms |
Hier wohnte
Karoline Eisenberger geb. Worms Jg. 1882 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Karoline Eisenberger führte die Metzgerei nach dem Tod ihres Mannes 1926 weiter, zog aber vermutlich im Jahre 1934 zu ihrem Sohn und dessen Familie in die Brunnengasse 10. Im gleichen Jahr soll sie ihrem Sohn dort eine Metzgerei gekauft haben. Es wurden noch Umsätze verzeichnet, die jedoch, nach kontinuierlichem Rückgang, 1938 fast gänzlich ausblieben. Die Wiesbadener Metzger waren den Schikanen der Nationalsozialisten in besonderem Maße ausgesetzt. | ||
Am Schloßpark 83 | Jakob Fink | Hier wohnte
Jakob Fink Jg. 1863 Deportiert 1942 Tot 8.9.1942 |
Jakob Fink war Mitglied im „Centralverein der Juden in Deutschland e.V.“, dessen Mitglieder die staatsbürgerliche Gleichstellung und die deutsche Gesinnung der Juden in Deutschland fördern wollten. Außerdem gehörte er dem „Israelitischen Männerkrankenverein für Biebrich, Schierstein und Frauenstein“ an, der der Unterstützung erkrankter Mitglieder diente und auf Einhaltung der rituellen Vorschriften im Todesfall achtete. | ||
Rudolf-Vogt-Straße 4 | Jeanne Harf
geb. Krieger |
Hier wohnte
Jeanne Harf geb. Krieger Jg. 1885 Flucht Holland interniert 1943 ??? |
|||
Rudolf-Vogt-Straße 4 | Louis Harf | Hier wohnte
Louis Harf Jg. 1884 Flucht Holland Deportiert 1943 Ermordet 11.10.1943 |
|||
Sackgasse 2 | Laura Kussel
geb. Hirsch |
Hier wohnte
Laura Kussel geb. Hirsch Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet Juni 1942 in Sobibor |
|||
Sackgasse 2 | Leopold Kussel | Hier wohnte
Leopold Kussel Jg. 1884 Deportiert 1942 Ermordet Juni 1942 in Sobibor |
|||
Cheruskerweg 3 | Heinrich Leoni | Hier wohnte
Heinrich Leoni Jg. 1905 Deportiert 1942 Ermordet 4.8.1942 |
Heinrich Leoni studierte Germanistik, Geschichte und Erdkunde für das Lehramt an Gymnasien. Ihm wurden von seinen Ausbildern großer Fleiß und Lerneifer sowie eine solide wissenschaftliche Ausbildung bescheinigt. Er sei, so heißt es im Gutachten des Schulleiters von 1931, „bescheiden, gefällig und von lauterem Charakter.“ Heinrich Leoni wird den Lehrerberuf nicht lange ausgeübt haben, da das im Jahr 1933 verkündete „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ allen jüdischen Bürgern die Möglichkeit nahm, öffentliche Ämter auszuüben. | ||
Cheruskerweg 3 | Henriette Leoni | Hier wohnte
Henriette Leoni, geb. Marcus Jg. 1870 Deportiert 1942 Tot 21.2.1943 |
|||
Straße der Republik 45 | Adelheid Löwensberg | Hier wohnte
Adelheid Löwensberg Jg. 1886 Deporteirt 1942 Ermordet1942 |
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Mosburgstraße 13 | Emilie Marx
geb. Ackermann |
Hier wohnte
Emilie Marx geb. Ackermann Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Mosburgstraße 13 | Leo Marx | Hier wohnte
Leo Marx Jg. 1886 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
|||
Gottfried-Kinkel-Straße 17 | Eugen Noerdlinger | Hier wohnte
Eugen Noerdlinger Jg. 1906 Eingewiesen Heilanstalt Herbor Ermordet 3.2.1941 |
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Gottfried-Kinkel-Straße 17 | Rudolf Noerdlinger | Hier wohnte
Rudolf Noerdlinger Jg. 1908 Verhaftet 18.9.1943 von Gestapo Deportiert Ermordet 30.1.1944 |
|||
Rathausstraße 44 | Adolf Oppenheimer | Hier wohnte
Adolf Oppenheimer Jg. 1878 "Schutzhaft" 1938 Ermoret 25.11.1938 |
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Rathausstraße 44 | Julie Oppenheimer
geb. Silberschmidt |
Hier wohnte
Julie Oppenheimer geb. Silberschmidt Jg. 1884 Flucht 1939 England USA |
|||
Am Schloßpark 131 | Ilse Salmon | Hier wohnte
Ilse Salmon Jg. 1926 Deporteirt 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Am Schloßpark 131 | Selma Salmon
geb. Hamburger |
Hier wohnte
Selma Salmon geb. Hamburger Jg. 1892 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Nach der Machtübertragung an Adolf Hitler und dem Boykott jüdischer Geschäfte im April 1933 ging die Metzgerei Obergasse 10 in Frauenstein immer weiter zurück, sodass Selma das Geschäft aufgeben musste, dies umso mehr als in Frauenstein eine ausgeprägt judenfeindliche Atmosphäre herrschte und die Salmons die einzigen Juden im Ort waren. Die Dotzheimer Cousins von Siegmund, Ilse und Walter erinnern sich, dass sie am Ortseingang von Frauenstein mit Steinen beworfen wurden, wenn sie mit ihren Fahrrädern die Frauensteiner Verwandten besuchen wollten. | ||
Am Schloßpark 131 | Siegfried Salmon | Hier wohnte
Siegfried Salmon Jg. 1923 Deportiert 1942 Ermordet 11.8.1942 |
|||
Am Schloßpark 131 | Walter Salmon | Hier wohnte
Walter Salmon Jg. 1929 Kindertransport 1939 nach Holland Interniert Westerbork Deportiert 1943 Ermordet 1943 in Sobibor |
|||
Nassauer Straße. 21 | Ruth Uhlfelder
geb. Voss |
Hier wohnte
Ruth Uhlfelder geb. Voss Jg. 1906 Umzug 1933 Frankreich Interniert Drancy Deportiert 1943 Ermordet in Auschwitz |
|||
Nassauer Straße. 47 | Elisabeth Weyrauch
geb. Wertheimer |
Hier wohnte
Elisabeth Weyrauch geb. Wertheimer Jg. 1876 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 23.3.1943 |
Elisabeth Weyrauch war Jüdin, Fritz Weyrauch Christ, das Ehepaar hatte keine Kinder. | ||
Nassauer Straße 47 | Fritz Weyrauch | Hier wohnte
Fritz Weyrauch Jg. 1866 Gedemütigt / Entrechtet Flucht in den Tod 21.3.1943 |
Fritz Weyrauch führte die Lack- und Farbenfabrik Brandscheid & Weyrauch in Wiesbaden Biebrich. Die Firma, eine O.H.G., hatte drei Geschäftsführer und bestand bis 1941, bis zu diesem Jahr wurde Gewerbesteuer bezahlt. Das Ehepaar wohnte seit 1934 in der Nassauer Str. 47. Mit Beginn der Naziherrschaft nahm der soziale Druck auf Personen in sogenannten Mischehen zu. Behörden versuchten mit Bestechungen und Drohungen „Arier“ von ihren jüdischen Ehepartnern zu trennen. Nach 1938 legalisierte ein neues Ehe- und Scheidungsrecht die Annullierung von „Mischehen“. Elisabeth und Fritz Weyrauch standen ungeachtet behördlicher Schikanen zu ihrer Ehe. |
Nordenstadt
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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Geisbergweg 2 | Irene Frank
geb. Schönfeld |
Hier wohnte
Irene Frank geb. Schönfeld Jg. 1918 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Geisbergweg 2 | Ludwig Frank | Hier wohnte
Ludwig Frank Jg. 1912 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Geisbergweg 2 | Paul Frank | Hier wohnte
Paul Frank Jg. 1941 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
|||
Stollberger Straße 43 | Selma Fried | Hier wohnte
Selma Fried Jg. 1889 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Selma Fried war unverheiratet und arbeitete bis ca. 1935 als Direktrice in einem renommierten Modesalon in Würzburg. Seit 1939 war sie in Wiesbaden, Yorkstr. 17 bei Kronfeld, gemeldet. Selma war die Älteste von drei Geschwistern. Ihr Bruder Ludwig Fried wurde am 29. August 1890, ihre Schwester Martha Fried am 2. Juni 1894 geboren, beide ebenfalls in Nordenstadt. | ||
Rüsselgasse 9 | Joseph Joseph | Hier wohnte
Joseph Joseph Jg. 1876 Deportiert 1942 Tot 16.5.1944 |
Joseph Joseph betrieb im Haus Rüsselgasse 9 eine Metzgerei mit Schlachthaus und Stallungen. Verkauft wurden koschere und auch nicht koschere Fleischwaren. Das Geschäft war gut eingeführt und hatte Kundschaft aus Nordenstadt und Igstadt, aus Wallau und Breckenheim, Kloppenheim, Erbenheim und Bierstadt. Doch nach der Machtübertragung an Hitler ging der Umsatz 933/1934 um etwa 20 bis 30 % zurück, 1935 sank er um etwa 70 %. 1936 war der Rückgang so groß, dass das Geschäft Ende des Jahres geschlossen werden musste. | ||
Rüsselgasse 3 | Frieda Löwenstein
geb. Schwarzschild |
Hier wohnte
Frieda Löwenstein geb. Schwarzschild Jg. 1884 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Die Eltern von Frieda Löwenstein, der Metzger Moses Schwarzschild und Mina Schwarzschild geb. Stern, betrieben in der Obergasse 25 in Massenheim eine Metzgerei. | ||
Rüsselgasse 3 | Sali Löwenstein | Hier wohnte
Sali Löwenstein Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Die Löwensteins waren angesehene Nordenstadter Bürger. Sali war viele Jahre Vorstandsmitglied des Nordenstadter Gesangvereins und gut die Gemeinde integriert. Im sozialen Leben von Nordenstadt nahm er eine hervorgehobene Stellung ein und galt als wohltätig. Sein Viehhandel war bei Lieferanten und Kunden weit über Nordenstadt hinaus angesehen und sehr gut eingeführt. Seine Lieferanten für Kälber waren die Landwirte in Nordenstadt, Igstadt, Kloppenheim und Bierstadt. Bis 1933 hatte Sali Löwenstein einen sehr ertragreichen Viehhandel, der jedoch nach dem Boykott jüdischer Geschäftsleute 1933 schlagartig zurückging. | ||
Stolberger Straße 26 | Frieda Ochs
geb. Weis |
Hier wohnte
Frieda Ochs geb. Weis Jg. 1896 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Stolberger Straße 26 | Leo Ochs | Hier wohnte
Leo Ochs Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet in Majdanek |
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Stolberger Straße 26 | Sylvia Ochs | Hier wohnte
Sylvia Ochs Jg. 1922 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Stolberger Straße 43 | Martha Schiffer
geb. Fried |
Hier wohnte
Martha Schiffer geb. Fried Jg. 1889 Flucht 1939 Belgien Interniert Mechelen Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Auschwitz |
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Geisbergweg 2 | Benny Schönfeld | Hier wohnte
Benny Schönfeld Jg. 1908 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Majdanek |
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Geisbergweg 2 | Clementine Schönfeld
geb. Nachmann |
Hier wohnte
Clementine Schönfeld geb. Nachmann Jg. 1875 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Treblinka |
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Rüsselgasse 4 | Elise Weis
geb. Weis |
Hier wohnte
Elise Weis geb. Weis Jg. 1885 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Turmstraße 1 | Else Weis | Hier wohnte
Else Weis Jg. 1900 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
Schierstein
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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Wasserrolle Ecke Reichsapfelstraße | Dr. Alexander Bayerthal | Hier wohnte
Dr. Alexander Bayerthal Jg. 1867 Gestapohaft 1943 Tot an Haftfolgen 21.10.1943 |
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Reichsapfelstraße 19 | Hedwig Israel
geb. Hallgarten |
Hier wohnte
Hedwig Israel geb. Hallgarten Jg. 1886 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Reichsapfelstraße 19 | Herta Israel | Hier wohnte
Herta Israel Jg. 1925 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Reichsapfelstraße 19 | Karl Israel | Hier wohnte
Karl Israel Jg. 1890 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Reichsapfelstraße 19 | Margot Israel | Hier wohnte
Margot Israel Jg. 1928 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Reichsapfelstraße 19 | Rosel Israel | Hier wohnte
Rosel Israel Jg. 1922 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Milanstraße 6 | Arnold Katzenstein | Hier wohnte
Arnold Katzenstein Jg. 1869 Deportiert 1942 Ermordet 1942 |
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Am Grünen Baum 6 | Ida Wehnert
geb. Kahn |
Hier wohnte
Ida Wehnert geb. Kahn Jg. 1895 Verhaftet 1943 Ravensbrück Tot 1945 |
Ida Kahn heiratete 1933 den nichtjüdischen Karl Wehnert und lebte mit ihm im eigenen Haus, damals Querstraße 3, später Nr. 6, das sie von einer Verwandten gemeinsam mit ihrer Schwester Frida geerbt hatte. Ida und Karl Wehnert hatten keine Kinder. |
Mainz-Kastel
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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In der Witz 36 | Johann Juli | Hier wohnte
Johann Juli Jg. 1894 Verhaftet 1936 Gefängnis Mainz Überlebt |
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Eleonorenstraße 16 | Abraham Laub | Hier wohnte
Abraham Laub Jg. 1895 Deportiert 1942 Ermordet |
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Eleonorenstraße 16 | Itta Laub | Hier wohnte
Itta Laub Jg. 1896 Deportiert 1942 Ermordet |
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Eleonorenstraße 16 | Marie Oppenheim | Hier wohnte
Marie Oppenheim Jg. 1881 Deportiert 1942 Ermordet |
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Eleonorenstraße 16 | Moritz Oppenheim | Hier wohnte
Moritz Oppenheim Jg. 1877 Deportiert 1942 Ermordet |
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Zehnthofstraße 38 | Peter Schneider | Hier wohnte
Peter Schneider Jg. 1907 Verhaftet 1933 KZ Osthofen Überlebt |
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Kirche am Rochusplatz | Johann Baptist Schwalbach | Hier wirkte Pfarrer
Johann Baptist Schwalbach Jg. 1889 Verhaftet 1938 und 41 Zuchthaus Darmstadt Überlebt |
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Eleonorenstraße 16 | Dr. Julius Thilo | Hier wohnte
Dr. Julius Thilo Jg. 1866 Deportiert 1942 Ermordet 3.12.1942 |
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Eleonorenstraße 16 | Heinrich Wolff | Hier wohnte
Heinrich Wolff Jg. 1878 Deportiert 1942 Ermordet |
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Eleonorenstraße 16 | Selma Wolff | Hier wohnte
Selma Wolff Jg. 1883 Deportiert 1942 Ermordet |
Sonnenberg
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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Danziger Straße | Johanna Bender | Hier wohnte
Johanna Bender Jg. 1874 Eingeweisen Jüdisches Krankenhaus Frankfurt Tot 9.9.1942 |
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Schuppstraße 1 | Berta Cahn
geb. Jacoey |
Hier wohnte
Berta Cahn geb. Jacoey Jg. 1891 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Schuppstraße 1 | Herbert Cahn | Hier wohnte
Herbert Cahn Jg. 1920 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Schuppstraße 1 | Ingeborg Cahn | Hier wohnte
Ingeborg Cahn Jg. 1931 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Rambacher Straße 11 | Franziska Levita
geb. Gutmann |
Hier wohnte
Franziska Levita geb. Gutmann Jg. 1862 Deportiert 1942 Ermordet 19.9.1942 |
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Rambacher Straße 11 | Frieda Levita
geb. De Vries |
Hier wohnte
Frieda Levita geb. De Vries Jg. 1886 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Rambacher Straße 11 | Ludwig Levita | Hier wohnte
Ludwig Levita Jg. 1886 Deportiert 1942 Ermordet 7.4.1942 |
Ludwig Levita (genannt Louis) war zusammen mit seinem jüngeren Bruder Arthur Inhaber einer gut gehenden Metzgerei und eines Viehhandels in der Rambacher Str. 11 in Sonnenberg. Infolge der Boykottmaßnahmen der Nazis gegen jüdische Geschäfte, insbesondere Metzgereien, mussten die Brüder Levita ihr Geschäft im Jahre 1936 aufgeben. Ihre Kunden seien, so eine Zeitzeugin, von einer Nachbarin fotografiert, in der Presse namentlich bloßgestellt und auf diese Weise unter Druck gesetzt worden. | ||
An der Stadtmauer 4 | Mina Marx
geb. Adler |
Hier arbeitete
Mina Marx geb. Adler Jg. 1874 Deportiert 1942 Ermordet 15.5.1944 |
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An der Stadtmauer 4 | Moritz Marx | Hier arbeitete
Moritz Marx Jg. 1870 Deportiert 1942 Tot 27.4.1944 |
Seit spätestens 1914 führte das Ehepaar Marx in der früheren Langgasse 4 in Wiesbaden-Sonnenberg gemeinsam mit Moritz’ Bruder Julius eine Metzgerei. Diese musste bereits 1933 unter den Schikanen der Nationalsozialisten leiden. Im Oktober 1937 versuchte der Viehwirtschaftsverband Hessen-Nassau Moritz Marx, der sich auch als Viehhändler betätigte, aus dem Beruf zu verdrängen. Ihm solle die Zulassung zum Viehhandel „widerrufen“ werden, heißt es in einem Schreiben an das Finanzamt und man bat zu prüfen, ob es nicht Unregelmäßigkeiten, Unzuverlässigkeiten oder gar Steuerrückstände gäbe. Im Jahr 1938 hat Moritz Marx seine Metzgerei endgültig aufgegeben. | ||
Tennelbachstraße 21 | Ida Henriette Moser
geb. Hirsch |
Hier wohnte
Ida Henriette Moser geb. Hirsch Jg. 1899 Deportiert 1942 Für tot erklärt |
Das Ehepaar wohnte seit etwa 1920 in Wiesbaden in einem Haus in der Tennelbachstraße. | ||
Tennelbachstraße 21 | Ilse Charlotte Moser | Hier wohnte
Ilse Charlotte Moser Jg. 1921 Flucht 1939 England Überlebt |
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Tennelbachstraße 21 | Margret Irma Moser | Hier wohnte
Margret Irma Moser Jg. 1922 Flucht 1939 England Überlebt |
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Tennelbachstraße 21 | Paul Moser | Hier wohnte
Paul Moser Jg. 1875 Deportiert 1942 Tot 28.9.1942 |
Paul Moser, der an den Technischen Hochschulen München und Darmstadt studiert hatte, war Diplom-Ingenieur und muss als solcher ein sehr findiger und gefragter Spezialist gewesen sein. Er war vor seinem Umzug nach Wiesbaden zunächst Hauptingenieur der Firma Elektra GmbH Essen/Ruhr, fungierte als Berater für verschiedene Kraftstromwerke, Zechen und Gaswerke, außerdem für die Königlichen Maschinenbauschulen-Gewerke sowie für Schulen und Gymnasien, in denen elektrische Anlagen unter seiner Leitung installiert wurden. Bereits vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten muss Paul aufgrund seines jüdischen Glaubens Diskriminierungen ausgesetzt gewesen sein, denn während seines Studiums trug er noch den Nachnamen Moses, den er später in Moser änderte. | ||
An der Stadtmauer 9-11 | Emil Neumann | Hier wohnte
Emil Neumann Jg. 1867 Deportiert 1942 Ermordet in Treblinka |
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Parkstraße 59 | Heinrich Rothschild | Hier wohnte
Heinrich Rothschild Jg. 1861 Deportiert 1942 Tot 2.1.1943 |
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Parkstraße 59 | Ida Rothschild
geb. Weil |
Hier wohnte
Ida Rothschild geb. Weil Jg. 1869 Deportiert 1942 Tot 8.10.1942 |
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Danziger Straße 75 | August Spiegel | Hier wohnte
August Spiegel Jg. 1860 Selbstmord 25.8.1942 |
Im März 1930 verkauften August und Ida Spiegel ihre Apotheke in Lauterecken in der Pfalz und zogen nach Wiesbaden, um ihre letzten Lebensjahre in der Nähe ihrer Angehörigen zu verbringen. Wie alle Juden verloren August und Ida Spiegel im „Dritten Reich“ alle Rechte, wurden verfolgt und unterdrückt. Nikolaus Prediger, als Sozialdemokrat selbst ständig Nachstellungen und Pressionen der Nazis ausgesetzt, stand den Spiegels bei. Mit seiner Familie versorgte er die hochbetagten Menschen regelmäßig mit Lebensmitteln und linderte so nach Kräften ihre Not. | ||
Danziger Straße 75 | Ida Spiegel
geb. Ganz |
Hier wohnte
Ida Spiegel geb. Ganz Jg. 1862 Selbstmord 25.8.1942 |
Erbenheim
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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Wandersmannstraße 60 | Mathilde Blumenthal
geb. Kahn |
Hier wohnte
Mathilde Blumenthal geb. Kahn Jg. 1881 Deportiert 1942 Ermordet in Sobibor |
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Bahnstraße 7 | Herz Buchheim | Hier wohnte
Herz Buchheim Jg. 1865 Eingewiesen 1942 Heilanstalt Bendorf-Sayn Tot 4.5.1942 |
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Bahnstraße 7 | Jacob Hess | Hier wohnte
Jacob Hess Jg. 1880 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Majdanek |
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Bahnstraße 7 | Tekla Hess
geb. Buchheim |
Hier wohnte
Tekla Hess geb. Buchheim Jg. 1893 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Bahnstraße 7 | Adolf Levi | Hier wohnte
Adolf Levi Jg. 1869 Deportiert 1943 Ermordet 9.4.1943 |
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Ringstraße 9 | Max Levi | Hier wohnte
Max Levi Jg. 1899 Deportiert 1943 Ermordet 28.5.1943 |
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Ringstraße 9 | Rosalie Levi
geb. Sackl |
Hier wohnte
Rosalie Levi geb.Sackl Jg. 1868 Deportiert 1943 Ermordet 9.4.1943 |
Bierstadt
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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Venatorstraße 1, (früher Schulstraße 1) | Pauline Kanter
geb. Ackermann |
Hier wohnte
Pauline Kanter geb. Ackermann Jg. 1871 Deportiert 1942 Ermordet 29.9.1942 in Treblinka |
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Poststraße 19 | Arthur Levy | Hier wohnte
Arthur Levy Jg. 1901 Verhaftet 1941 Dachau Deportiert Ermordet 7.11.1941 KZ Gross-Rosen |
Arthur Levy, 1901 in Bierstadt geboren, entstammte einer alt eingesessenen jüdischen Familie aus Bierstadt. Sein Vater Julius Levy, betrieb in der Rathausstr. 19 in Bierstadt eine Metzgerei, die bis 1933 Schächterlaubnis hatte. Auch Arthur wurde Metzger und arbeitete im elterlichen Geschäft. | ||
Poststraße 19 | Irma Levy
geb. Hirschheimer |
Hier wohnte
Irma Levy geb. Hirschheimer Jg. 1901 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
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Poststraße 19 | Lina Levy
geb. Cohn |
Hier wohnte
Lina Levy geb. Cohn Jg. 1869 Deportiert 1942 Tot 29.5.1944 |
Lina Levy, Arthurs Mutter, bleibt als letzte aus der Familie allein in Wiesbaden zurück. Am 01.09.1942 wird auch sie deportiert und kommt nach Theresienstadt. | ||
Poststraße 19 | Lucie Levy | Hier wohnte
Lucie Levy Jg. 1935 Deportiert 1942 Ermordet 1942 in Sobibor |
Delkenheim
Adresse | Name | Inschrift mit Ergänzungen | Verlegedatum | Bild | Anmerkung |
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Kirchspiel 17 | Abraham Mai | Hier wohnte
Abraham Mai Jg. 1862 Deportiert 1942 Tot 11.4.1943 |
Abraham Mai stammte ebenso wie seine Ehefrau Clementine geb. Kehrmann, aus Delkenheim. Das Ehepaar betrieb dort einen Viehhandel, der bereits von 1933 an von den Nazis boykottiert wurde, wie ein Zeuge nach dem Krieg bestätigt hat. Im Jahr 1937 musste das Geschäft endgültig stillgelegt werden. | ||
Kirchspiel 17 | Clementine Mai
geb. Kehrmann |
Hier wohnte
Clementine Mai geb. Kehrmann Jg. 1868 Deportiert 1942 Tot 26.11.1942 |
Stolperstein APPs
App Store (iOS) und Google Play Store: Stolpersteine in Wiesbaden. Alle Stolpersteine und Erinnerungsblätter in der Stolperstein APP für Wiesbaden
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Stolpersteine « Aktives Museum Spiegelgasse. Abgerufen am 5. September 2017.
- ↑ Deportationen | Landeshauptstadt Wiesbaden. Abgerufen am 5. September 2017.
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