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Ludwig Yehuda Wolpert
Ludwig Yehuda Wolpert (geb. 7. Oktober 1900 in Hildesheim[1]; gest. 6. November 1981 in New York City) war ein jüdischer Designer, Bildhauer und Kunsthandwerker deutscher Herkunft.
Leben
Wolpert wuchs in einer traditionellen jüdischen Familie auf.[2] Von 1916 bis 1920 studierte er Bildhauerei an der Kunstgewerbeschule in Frankfurt am Main. Zwischen 1925 und 1928 lernte er bei Leo Horowitz, einem Vertreter des Bauhaus-Stils, den künstlerischen Umgang mit Metallen. 1930 schuf Wolpert seine erste Sakralarbeit, einen Sederteller. 1933 wanderte er nach Palästina aus, wo er 1935 Professor an der Bezalel Academy for Arts and Crafts in Jerusalem wurde.
Wolpert wurde einer der einflussreichsten Designer sakraler jüdischer Objekte und schuf in den nächsten Jahrzehnten auch zahlreiche öffentliche Werke. 1948 übergab der erste israelische Präsident Chaim Weizmann von Wolpert entworfene Torarollen als Gastgeschenk an Harry S. Truman. Ferner gestaltete Wolpert auch den Eingangsbereich der jüdischen Kapelle des John F. Kennedy Airport und den jüdischen Gebetsraum der United States Air Force Academy-Kapelle in Colorado Springs. Seine Werke zeichnen sich durch ihren modernen Stil, die klaren geometrischen Formen und den Verzicht auf Ornamentschmuck aus.
1956 wurde Wolpert Leiter des Tobe Pascher Workshop am Jewish Museum (NYC), einer Einrichtung für religiöse jüdische Künstler und ihre Studenten.[3] Er war außerdem Professor an der University of Judaism in Los Angeles.[4] 1976 erhielt er die Ehrendoktorwürde des Spertus College of Judaica in Chicago. Im gleichen Jahr veranstaltete das Jewish Museum eine große Retrospektive seiner Arbeiten.[5]
Werke Wolperts sind u.a. in den Sammlungen des Minneapolis Institute of Arts, des Carnegie Museum of Art in Pittsburgh (Penn.) und des North Carolina Museum of Art in Raleigh vertreten. Sein Nachlass befindet sich im Yeshiva University Museum am Center for Jewish History, New York.
Literatur
- Ludwig Yehuda Wolpert: A retrospective. New York: The Jewish Museum 1976. (Ausstellungskatalog)
- Ludwig Y. Wolpert, October 7, 1900 - November 6, 1981. In memoriam Ludwig Y. Wolpert. o.O. [New York] 1981.
- Michael Brenner: The Renaissance of Jewish Culture in Weimar Germany. New Haven, Conn.: Yale University Press 1996. ISBN 0-300-07720-3
- Susan L. Braunstein: Five Centuries of Hanukkah Lamps from The Jewish Museum: A Catalogue Raisonne. New York: Jewish Museum 2005. ISBN 0-300-10623-8
Weblinks
- Ludwig Wolpert, a Sculptor Of Jewish Objects, Dies at 81. In: The New York Times v. 10. November 1981
- Inna Giter/Dianne Ritchey Oummia: Guide to the Papers of Ludwig Yehuda Wolpert (1900-1981), 1927-1995.
- Kunsthandwerkliche Arbeiten Wolperts im Museumsshop des Jewish Museum, New York City
Einzelnachweise
- ↑ falsch („aus Frankfurt“) in: Heinz Gläser/Heinz Ganther (Hg.): Die Juden in Deutschland, 1951/52 (5712) - 1958/59 (5719). Ein Almanach. Hamburg 1959, S. 499; Konrad Schilling/Kurt Hackenberg (Hg.): Monumenta Judaica: 2000 Jahre Geschichte und Kultur der Juden am Rhein. Köln 1963, S. 507
- ↑ s. auch zum Folgenden: Giter/Oummia (Weblink)
- ↑ Braunstein, S. 186; Jenna Weissman Joselit: The Wonders of America: Reinventing Jewish Culture, 1880-1950. New York 1994, Reprint 2002, S. 169: Grace Grossman: Jewish Museums of the World. Westport, Conn. 2003, S. 21
- ↑ Ludwig Wolpert, a Sculptor Of Jewish Objects, Dies at 81 (Weblink)
- ↑ Ludwig Yehuda Wolpert: A retrospective, passim; Kenneth A. Briggs: Museum Show Honors Wolpert. In: The New York Times v. 4. Juli 1976
Personendaten | |
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NAME | Wolpert, Ludwig Yehuda |
KURZBESCHREIBUNG | jüdischer Künstler deutscher Herkunft |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1900 |
GEBURTSORT | Hildesheim |
STERBEDATUM | 6. November 1981 |
STERBEORT | New York City |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ludwig Yehuda Wolpert aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Person (Judentum)
- Künstler
- Bildhauer
- Hochschullehrer (Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem)
- Ehrendoktor einer Universität in den Vereinigten Staaten
- Hochschullehrer (Los Angeles)
- Person (Hildesheim)
- Person (New York City)
- Emigrant aus dem Deutschen Reich zur Zeit des Nationalsozialismus
- Deutscher
- US-Amerikaner
- Israeli
- Geboren 1900
- Gestorben 1981
- Mann