Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Ludwig von Mussinan
Ludwig Mussinan, seit September 1870 Ritter von Mussinan (* 5. Februar 1826 in Bogen; † 21. Mai 1908 in München)[1] war ein bayerischer Generalleutnant und Ehrenbürger seiner Geburtsstadt.
Leben
Mit 19 Jahren trat Mussinan 1845 als Freiwilliger in das 1. Feldartillerie-Regiment „Prinzregent Luitpold“ der Bayerischen Armee in München ein. 1848 wurde er zum Junker,[2] 1859 beim 2. Artillerie-Regiment zum Hauptmann[3] und 1868 zum Major[4] befördert. 1862 war er vom 2. Artillerie-Regiment wieder zum 1. Artillerie-Regiment zurückversetzt worden[5] und wurde dort u. a. Kommandeur der 2. Batterie.
Während des Deutsch-Französischen Krieges nahm er; er war Kommandeur der Artillerie-Abteilung beim 2. Artillerie-Regiment;[6] an der Schlacht bei Sedan teil. Für sein tapferes Verhalten wurde er zum Ritter des Militär-Max-Joseph-Orden ernannt.[7] Mit der Verleihung war die Erhebung in den persönlichen, nicht übertragbaren Adelstand verbunden und er durfte sich als bayrischer Untertan nach der Eintragung in die Adelsmatrikel Ritter von Mussinan nennen.[8] 1871 blieb er als Oberstleutnant mit der Artillerie-Abteilung des 1. Artillerie-Regiment als Teil der Okkupationsarmee in Frankreich.[9] Anschließend wechselte er in den Stab des Regiments[10] und war 1873 Kommandeur der 2. Feldartillerie-Abteilung beim 1. Feldartillerie-Regiment.[11]
Während seiner Zeit als Oberst und Kommandeur des 4. Feldartillerie-Regiments „König“ in Augsburg vom 4. Dezember 1874 bis 1. November 1882[12] widmete ihm sein Stabstrompeter Carl Karl den „Mussinan-Marsch“. Dieser Marsch wurde zu Karls bekanntester Komposition und ist unter anderem Kommandomarsch des in Bogen in der Graf-Aswin-Kaserne stationierten Sanitätskommandos IV. Daneben war der Marsch Präsentiermarsch des 7. Chevaulegers-Regiment, Traditionsmarsch des Gebirgspanzeraufklärungsbataillons 8 (bis 2007) und des Panzeraufklärungsbataillons 13 (bis 2007) der Bundeswehr. Von November 1882 bis März 1889 war Mussinan Kommandeur der 1. Feldartillerie-Brigade in München. Im Oktober 1888 war er zum Generalleutnant befördert worden.[13]
1857 heiratete Mussinan die Haßfurter Wirtstochter Felicitas Reinhard († 1901). Felicitas schrieb auch den Antrag auf Pensionierung für ihren Mann und gab dabei an, dass Mussinan bei der Schlacht von Sedan unter seinem toten Pferd mit Handverletzungen begraben wurde und seitdem Behinderungen an den Händen hätte. Zu seiner Pensionierung 1888 wurde der „Mussinan-Marsch“ erstmals gespielt.[14]
In München-Pasing und in Neumarkt in der Oberpfalz sind Straßen nach ihm benannt.
Auszeichnungen (Auswahl)
- 1866: Ritterkreuz I. Klasse des Militärverdienstordens[15]
- 1870: Eisernes Kreuz II. Klasse[6][16]
- 1877: Ritter des Verdienstordens der Bayerischen Krone[17]
- Kommandeurkreuz II. Klasse des Königlich Dänischer Danebrog-Orden[18]
- Großoffizierskreuz des Königlich Italienischen Orden der Italienischen Krone[18]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Erich Keyser, Heinz Stoob: Deutsches Städtebuch: Bayern. Kohlhammer, 1974, ISBN 978-3-17-210181-2, S. 112 (https://books.google.de/books?id=HYsfAAAAMAAJ&q=).
- ↑ Bavaria (Kingdom): Regierungs-Blatt für das Königreich Bayern. 1848 S. 227 (https://books.google.de/books?id=tjRRAAAAYAAJ&pg=).
- ↑ Regensburger Tagblatt: Kampf-Organ für nationale Freiheit und soziale Gerechtigkeit. 1859. Meyer, 1859, S. 390 (https://books.google.de/books?id=sKpNAAAAcAAJ&pg=).
- ↑ Süddeutscher Telegraph: Münchner Abendzeitung. 1868,4/6. Nr. 43, Huber, 27. Mai 1868, S. 2 (https://books.google.de/books?id=D61NAAAAcAAJ&pg=).
- ↑ Würzburger Anzeiger: 1862,1/6. Stahel, 1862, S. 6 (https://books.google.de/books?id=4qpEAAAAcAAJ&pg=).
- ↑ 6,0 6,1 Bayerns Helden- & Ehrenbuch: Decorirte und Belobte der nach Frankreich ausmarschirten bayerischen Armee : Anlaß der empfangenen Auszeichnungen ; ein Gedenkbuch des deutsch-französischen Krieges 1870 - 71 ; nach Mittheilungen der verschiedenen k. Heeresabtheilungen. E. Huber, 1872, S. VIII (https://books.google.de/books?id=clpUAAAAcAAJ&pg=).
- ↑ Bayerns Helden- & Ehrenbuch: Decorirte und Belobte der nach Frankreich ausmarschirten bayerischen Armee : Anlaß der empfangenen Auszeichnungen ; ein Gedenkbuch des deutsch-französischen Krieges 1870 - 71 ; nach Mittheilungen der verschiedenen k. Heeresabtheilungen. E. Huber, 1872, S. 148 (https://books.google.de/books?id=clpUAAAAcAAJ&pg=).
- ↑ Bavaria (Germany) Kriegsministerium: Militär-Handbuch des Königreichs Bayern. 1905 S. XVII (https://books.google.de/books?id=XWkMAQAAIAAJ&pg=).
- ↑ Würzburger Abendblatt. 31. Jahrgang, Nr. 156, 3. Juli 1871 S. 1 (https://books.google.de/books?id=66dMAAAAcAAJ&pg=).
- ↑ Bavaria (Germany) K. Kriegsministerium: Militär-Handbuch des Königreiches Bayern. 1871 S. 142 (https://books.google.de/books?id=YdYOAAAAYAAJ&pg=).
- ↑ Oberpfalz und Regensburg: Königlich-bayerisches Kreis-Amtsblatt der Oberpfalz und von Regensburg: 1873. 1873 S. 811 (https://books.google.de/books?id=ofpYAAAAcAAJ&pg=).
- ↑ Günter Wegmann (Hrsg.), Günter Wegner: Formationsgeschichte und Stellenbesetzung der deutschen Streitkräfte 1815–1990. Teil 1: Stellenbesetzung der deutschen Heere 1815–1939. Band 3: Die Stellenbesetzung der aktiven Regimenter, Bataillone und Abteilungen von der Stiftung bzw. Aufstellung bis zum 26. August 1939. Kavallerie, Artillerie, Pioniere, Kraftfahr- und Fahr-Abteilungen, Panzertruppe, Verkehrstruppe und Nachrichten-Abteilungen. Biblio Verlag. Osnabrück 1993. ISBN 3-7648-2413-1. S. 446.
- ↑ Bavaria (Germany) Kriegsministerium: Militär-Handbuch des Königsreich Bayern. 1905 S. 402 (https://books.google.de/books?id=XWkMAQAAIAAJ&pg=).
- ↑ Wie ein Haßfurter Landmädel in München zur Exzellenz wurde. 10. August 2015, abgerufen am 5. September 2020.
- ↑ Bayern: Regierungsblatt für das Königreich Bayern: 1866. 1866 S. 1376 (https://books.google.de/books?id=35pEAAAAcAAJ&pg=).
- ↑ Pfalz (Regierungsbezirk): Königlich-bayerisches Kreis-Amtsblatt der Pfalz: 1870. 1870 S. 1657 (https://books.google.de/books?id=Cj5FAAAAcAAJ&pg=).
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Bayern: 1879. Landesamt, 1879, S. 25 (https://books.google.de/books?id=dx2IldQrGWsC&pg=).
- ↑ 18,0 18,1 Bavaria (Germany) Kriegsministerium: Militär-Handbuch des Königsreich Bayern. 1905 S. 402 (https://books.google.de/books?id=XWkMAQAAIAAJ&pg=).
Personendaten | |
---|---|
NAME | Mussinan, Ludwig von |
ALTERNATIVNAMEN | Mussinan, Ludwig Ritter von; Mussinan, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | bayerischer Generalleutnant |
GEBURTSDATUM | 5. Februar 1826 |
GEBURTSORT | Bogen |
STERBEDATUM | 21. Mai 1908 |
STERBEORT | München |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ludwig von Mussinan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Generalleutnant (Bayern)
- Person im Deutsch-Französischen Krieg
- Träger des Militär-Max-Joseph-Ordens (Ritter)
- Träger des Bayerischen Militärverdienstordens (Ritter I. Klasse)
- Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse
- Träger des Verdienstordens der Bayerischen Krone (Ritter)
- Ritter des Dannebrogordens
- Träger des Ordens der Krone von Italien (Großkomtur)
- Artillerist (Bayern)
- Ehrenbürger im Landkreis Straubing-Bogen
- Person (Bogen, Stadt)
- Deutscher
- Geboren 1826
- Gestorben 1908
- Mann