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Magerwiesen-Margerite
Magerwiesen-Margerite | ||||||||||||
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Margerite (Leucanthemum vulgare), | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Leucanthemum vulgare | ||||||||||||
Lam. |
Die Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare), auch Wiesen-Wucherblume genannt, ist die namensgebende Art der Gattung der Margeriten in der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae).
Beschreibung
Die Wiesen-Margerite ist eine mehrjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimetern erreicht. Ihr kantiger Stängel ist aufrecht und meist unverzweigt. Die spatelförmigen Laubblätter sind wechselständig angeordnet. Die unteren Blätter sind meist grob gezähnt, die oberen weniger stark.
Die körbchenförmigen Blüten der Margerite haben einen Durchmesser von vier bis sechs Zentimeter und verbreiten besonders beim Verwelken einen unangenehmen Geruch, sie stehen einzeln endständig auf den Stängeln. Die lanzettlichen Hüllblätter sind meist kahl mit schwarzbraunen Rändern. Der körbchenförmige Blütenstand kann auch als Blume bezeichnet werden, in der Botanik meint man damit die bestäubungsbiologische Einheit der Blütenpflanzen. Der ganze körbchenförmige Blütenstand dient zur Anlockung der bestäubenden Insekten, dabei dienen die weißen Zungenblüten als Schauorgane und nur die Röhrenblüten sind fertil. Die reinweißen Zungenblüten sind 6 Millimeter breit; die Röhrenblüten sind dagegen goldgelb. Die Blüten erscheinen von Mai bis September. Es werden zehnrippige Achänen gebildet, die etwa 4 Millimeter lang sind.
Ökologie
Die Wiesen-Margerite ist ein ausdauernder, tiefwurzelnder Hemikryptophyt, der im Laufe der Zeit Rasen entwickeln kann. Der kontrastreiche Blütenstand vom „Körbchenblumentyp“ besteht aus 20–25 weißen, weiblichen Zungenblüten und 300–400 goldgelben, zwittrigen Röhrenblüten; er ist also gynomonözisch. Er dient als Schauorgan für Blütenbesucher wie Wildbienen, Wespen, Fliegen, Käfer und Tagfalter. Es kann aber auch spontane Selbstbestäubung stattfinden.
Die Früchte sind Achänen mit bleibendem Kronrest. Sie verbreiten sich als Wind- und Tierstreuer; es findet aber auch Wasserhaft- und Zufallsverbreitung durch Huftiere statt. Die Fruchtreife ist September bis Oktober.
Toxikologie
Die Wiesen-Margerite ist nicht giftig, aber fast alle Pflanzenteile können bei Berührung mit der Haut Kontaktallergien auslösen. Sie ist mit Sicherheit an der aerogenen Kontaktdermatitis beteiligt; dafür spricht ganz besonders ihre phototoxische Wirkung, die durch Polyacetylene hervorgerufen wird.
Vorkommen
Wiesen-Margeriten sind in ganz Europa verbreitet. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist diese Pflanzenart überall sehr häufig.
Die Art wächst überwiegend auf nährstoffreichen Wiesen, Weiden, Ruderalstandorten und Äckern; oft findet man sie als Pionierpflanze bei Wiesen-Neusaaten z.B. an Autobahnen.
Systematik
Die systematischen Verhältnisse innerhalb der Gattung Leucanthemum sind Gegenstand aktueller molekularsystematischer Forschung. Die früheren Leucanthemum vulgare- und Leucanthemum atratum-Aggregate lassen sich vermutlich nicht halten. Mit relativer Gewissheit kann Nordafrika als Ursprung der Gattung angenommen werden. Insgesamt präsentiert sich die Gattung Leucanthemum aufgrund der häufigen Polyploidisierungsereignisse im Laufe ihrer Evolution als systematisch schwer zu gliedernde monophyletische Gruppe.
Mensch und Margerite
Margeriten sind auch beliebte Zierpflanzen. Sie werden als Garten- oder Kübelpflanzen eingesetzt und als Schnittblumen verkauft. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bildeten die Margeriten das Thema der Margeritentage, an denen alle Straßen mit Margeriten festlich geschmückt und zu wohltätigen Zwecken Kunstblumen in Form der Margeriten verkauft wurden.
Quellen und weiterführende Informationen
Literatur
- Fischer, M. A., Adler, W. & Oswald K.: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol, Linz, 2005, ISBN 3-85474-140-5
- Dankwart Seidel: Blumen, München 2001, ISBN 3-405-15766-8
- R. Düll/ H. Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. 7. Auflage, Quelle & Meyer-Verlag, 2011, ISBN 978-3-494-01424-1
- Roth/Daunderer/Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte. 4. Auflage.
- B.M. Hausen, I.K. Vieluf: Allergiepflanzen. Handbuch und Atlas 2.Auflage
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Magerwiesen-Margerite aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |