Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Malé
Malé | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat | ||
[[|]] | ||
Höhe | 1 m | |
Fläche | 5,8 km² | |
Einwohner | 123.400 (Jan. 2010) | |
Dichte | 21.283,2 Ew./km² | |
ISO 3166-2 | MV-MLE | |
Insel Malé von Südwesten. Am Horizont die Flughafeninsel Hulhulé, links dazwischen die nicht zur Hauptstadt gehörige Insel Funadhoo. |
Malé (Dhivehi: Die Seite Vorlage:Thaa/styles.css hat keinen Inhalt.މާލެ Male’) ist die Hauptstadt und das wirtschaftliche Zentrum der Malediven. Die 123.400 Einwohner zählende Stadt besteht aus der gleichnamigen Hauptinsel Malé im Süden des Nord-Malé-Atolls, sowie aus den drei Inseln Villingili, Hulhumalé und Hulhulé, die zusammen eine Fläche von 579,8 Hektar aufweisen.
Geschichte
Malé ist seit mehr als 800 Jahren das Zentrum des Inselstaates der Malediven. In jüngster Zeit nahmen Bevölkerung und Bedeutung der Insel derart zu, dass sie künstlich vergrößert werden musste. Über ein Viertel der heutigen Inselfläche entstanden durch Maßnahmen zur Landgewinnung. Gemäß der Bauvorschriften auf Malé darf kein Gebäude höher sein als der Turm der Hauptmoschee Male' Hukuru Miskyii, der sogenannten „Freitagsmoschee“. Das Leben auf der Hauptinsel steht seit jeher vollkommen im Kontrast zur beschaulichen Ruhe, die die anderen Malediveninseln ausstrahlen.
Stadtgliederung
Die Stadt selbst besteht aus den sechs Stadtbezirken Henveiru, Galolhu, Maafannu und Macchangolhi, Villingili und Hulhumalé.[1] Die ersten vier Bezirke liegen auf der Hauptinsel Malé. Umgangssprachlich wird die Insel Malé mit der Stadt gleichgesetzt. Villingili, der fünfte Bezirk, liegt westlich der Hauptinsel. Hulhumalé ist eine künstliche durch Landgewinnung entstandene Insel nordöstlich der Insel Malé. Sie ist seit 2004 besiedelt und bildet den sechsten Stadtbezirk. Schließlich ist noch Hulhulé mit dem Malé International Airport als „offizielle Insel“ Teil der Hauptstadt. Eine weitere künstliche Insel ist auf dem Riff Gulhi Falhu westlich von Villingili zur Verlegung des Hafens in Planung.[2] Bis 2010 wurde im Südosten des Riffs eine rund 10 Hektar große und 2,5 Meter hohe Insel aus Korallenmaterial vom Grund der Lagune des Riffs geschaffen.[3]
Die Stadtbezirke mit Fläche[4] und Bevölkerung:[5] Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing
Nr. | Stadtbezirk | Fläche (ha) |
Bevölkerung VZ 2006 |
Bev.- dichte |
Koordinaten | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Henveiru | 59,1 | 23.597 | 39.927 | 04° 10′ 37″ N, 073° 30′ 48″ O4.176944444444473.513333333333 | Malé-Insel Nord und Ost |
2 | Galolhu | 27,6 | 19.414 | 70.340 | 04° 10′ 19,7″ N, 073° 30′ 42,5″ O4.172138888888973.511805555556 | Malé-Insel Südost |
3 | Machchangolhi | 32,6 | 19.580 | 60.061 | 04° 10′ 25,6″ N, 073° 30′ 30,6″ O4.173777777777873.5085 | Malé-Insel Süd-Zentrum |
4 | Maafannu | 75,9 | 29.964 | 39.478 | 04° 10′ 30″ N, 073° 30′ 16,7″ O4.17573.504638888889 | Malé-Insel West |
1–4 | Malé (Insel) | 195,2 | 92.555 | 47.415 | 04° 10′ 28″ N, 073° 30′ 34″ O4.174444444444473.509444444444 | Malé-Insel |
5 | Vilimalé | 31,8 | 6.956 | 21.874 | 04° 10′ 23″ N, 073° 29′ 06″ O4.173055555555673.485 | Insel Villingili |
6 | Hulhumalé | 200,9 | 2.866 | 1.426 | 04° 12′ 43″ N, 073° 32′ 26″ O4.211944444444473.540555555556 | Künstliche Insel |
– | Hulhulé | 151,9 | 1.316 | 866 | 04° 11′ 30″ N, 073° 31′ 50″ O4.191666666666773.530555555556 | Insel Hulhulé mit Flughafen |
– | Gulhi Falhu | 10,0 | — | — | 04° 10′ 46″ N, 073° 28′ 00″ O4.179444444444473.466666666667 | künstliche Insel im Bau |
Malé (Stadt) | 589,8 | 123.400 (2010) | 21.283 | 04° 10′ 28″ N, 073° 30′ 34″ O4.174444444444473.509444444444 |
Besiedelung
Als der britische Archäologe H. C. P. Bell 1935 Malé besuchte, beklagte er schon damals die Übervölkerung der Inselstadt, in der damals 5.000 Personen lebten. Die Anzahl der Einwohner hat sich bis heute auf 123.400 (Stand: Januar 2010) vervielfacht. Die Einwohnerzahl der Hauptstadt entspricht 41 Prozent der Gesamtbevölkerung der Malediven.
Die Insel Malé bevölkern davon 92.555 Einwohner auf 195,2 Hektar. Auch um der Überbevölkerung von Malé Herr zu werden, wird seit 1997 an der künstlichen Insel Hulhumalé gearbeitet, die nordöstlich der Insel in rund 3 Kilometer Entfernung liegt. Auf Hulhumalé soll bis 2020 Lebensraum für bis zu 60.000 Menschen geschaffen werden. Die Freigabe zur Besiedlung erfolgte 2004. Seitdem bildet die Insel den sechsten Stadtbezirk der Hauptstadt.[6] Malé ist heute die am dichtesten besiedelte Stadt der Welt mit 47.415 Einwohner pro Quadratkilometer ohne Einrechnung von Hulhumalé und der Flughafeninsel Hulhule. Mit diesen Inseln beträgt die Bevölkerungsdichte der Gesamtstadt 21.283 Einwohner pro Quadratkilometer.
Infrastruktur
In Malé befinden sich die wichtigsten Krankenhäuser, alle höheren Schulen des Inselstaates, Behörden sowie die Regierung. Auch das Hauptquartier der Sicherheitskräfte der Malediven, die über kein Militär verfügen, und das Zentrum von Gewerbe und Handel befinden sich hier. Der Hafen ist ständig ausgelastet.
Die Versorgung mit elektrischer Energie wird in Malé, wie auch in den restlichen Malediven, von der State Electric Company Limited (STELCO) sichergestellt. STELCO betreibt dort mit einer installierten Leistung von 35 Megawatt das größte Kraftwerk der Malediven. Der Strom wird mit Hilfe von Dieselgeneratoren erzeugt, die täglich 115.000 Liter Diesel verbrauchen.[7] Das Stromsystem von Malé beruht auf 220–240 Volt (europäischer oder britischer Stecker).[8]
Für die Wasserversorgung und -entsorgung der Hauptstadt ist die Male' Water & Sewerage Company Pvt. Ltd (MWSC) zuständig. Das Wasser wird als Brackwasser aus 50–60 Meter Tiefe gepumpt und über Umkehrosmose gereinigt und entsalzt und anschließend mit Chlor zur Erhöhung der Haltbarkeit versetzt. Die Wasserentsorgung erfolgt dabei ohne Kläranlage direkt ins Meer.[9] Die Entsorgung des Mülls von Malé übernimmt die Waste Management Section, die den Müll auf die künstliche Insel Thilafushi bringt, wo er zum Verfüllen und damit zur Landgewinnung verwendet wird.[10]
Moscheen
Von den drei Moscheen der Malediven stehen zwei in Malé.
- Die Hukuru Miskiiy wurde von Sultan Ibrahim Iskandar I. in der Mitte des 17. Jahrhunderts erbaut.
- Die Freitagsmoschee mit ihrer goldenen Kuppel überragt das Stadtbild von Malé. Die Aasaari humanaja Miskiiy Moschee im nördlichen Nilandhooatoll geht zurück auf die Regierungszeit des ersten Sultans, der die Inselbewohner im 12. Jahrhundert zum Islam bekehrt hatte. Heute ist der Islam Staatsreligion.
Malé International Airport
Die Insel Hulhulé, auf der sich heute der Malé International Airport (IATA: MLE, ICAO: VRMM) befindet, war einst eine dicht bewaldete Insel. Diese wurde mit einer zweiten verbunden, worauf man 1966 die Flughafenpiste fertigstellte. In den letzten Jahren plante man Land für eine weitere Landebahn aufzuschütten. Hulhulé ist rund 1,5 Kilometer von Malé entfernt.
Schreibweise
Schon seit vielen Jahrzehnten wird diskutiert, wie der Name der Inselhauptstadt in englischer Transkription geschrieben werden sollte. Verschiedene Schreibweisen sind in Gebrauch: Male, Malé, Male’ etc. Manche geben Malé den Vorzug, andere haben sowohl den Apostroph wie auch den Akzent fallen lassen. Die Malediven selbst schreiben die Stadt Male'[11].
Ereignisse
Am 26. Dezember 2004 wurde Malé von einem Tsunami infolge eines Seebebens im Indischen Ozean überflutet.
Klimatabelle
Malé | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Malé
Quelle: WMO; wetterkontor.de
|
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.tvet.gov.mv/downloads/Research/Construction%20Sector%20Study.pdf
- ↑ http://www.gulhifalhu.com
- ↑ CDE Consulting: Environmental Impact Assessment for the Proposed Development of Gulhi Falhu, Phase I, Gulhi Falhu, Male’ Atoll, Maldives, 23. Februar 2011 (PDF; 3,8 MB)
- ↑ http://isles.egov.mv/Index.aspx; die vier Stadtbezirke der Insel Malé wurden mit Wikimapia Geotools gemessen
- ↑ http://www.planning.gov.mv/publications/Population%20and%20Housing%20Census%202006/population/population/Table_02.htm
- ↑ Daten zu Hulhumalé auf der Webseite der HDC (engl., abgerufen am 5. Januar 2009)
- ↑ Daten zu Stromversorgung auf der Webseite von STELCO (engl., abgerufen am 9. Februar 2009)
- ↑ Daten zur Stromversorgung auf der Website von mauritius-individuell.de
- ↑ Webseite der MWSC mit Angaben zur Ver- und Entsorgung (engl., abgerufen am 9. Februar 2009)
- ↑ Waste Management Section der Malediven (engl., abgerufen am 2. März 2009)
- ↑ http://www.visitmaldives.com/en/getting-here/details/posti-da-visitare-a-male
Vorlage:Navigationsleiste Distrikte der Malediven
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Malé aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |