Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Maria Loley
Maria Loley (* 22. November 1924 in Poysdorf, Niederösterreich; † 4. Februar 2016 in Laa an der Thaya[1]) war eine Sozialarbeiterin und Flüchtlingshelferin.
Leben
1945 half sie in ihrer Heimatstadt bei der Betreuung der Überlebenden des „Brünner Todesmarsches“ und infizierte sich mit Ruhr, Typhus und Tuberkulose. 1949 schloss sie die Ausbildung zur Fürsorgerin ab. Danach trat sie in den Karmeliterorden ein, wurde aber nach neun Monaten wegen gesundheitlicher Probleme entlassen.
Von 1951 bis 1953 arbeitete sie in einem Flüchtlingslager in der Steiermark. 1954 trat sie in die Abtei St. Gabriel, Bertholdstein, in der Steiermark ein, wurde aber auch dort aus gesundheitlichen Gründen entlassen. Ab 1956 war sie Fürsorgerin in St. Johann im Pongau und von 1959 bis 1975 Fürsorgerin im Jugendamt von Mistelbach an der Zaya.
Von 1976 bis 1979 baute sie den psychosozialen Dienst im Weinviertel auf und gründete die Familienberatung und die Sozialstation in Poysdorf. Von 1981 bis 1989 arbeitete sie ehrenamtlich bei der Polenhilfe mit. 1992 begann ihr Engagement für Flüchtlinge der Jugoslawienkriege. Am 16. Oktober 1995 wurde sie durch eine von Franz Fuchs verschickte Briefbombe verletzt. Nach ihrer Genesung gründete sie die „Bewegung Mitmensch – Flüchtlingshilfe Poysdorf“.
1996 übersiedelte sie in das Wiener Priesterseminar und setzte sich in dem Verein „Bewegung Mitmensch – Hilfe für Menschen in Not“ ein. Seit 2003 wohnte sie im Heim „Mater Salvatoris“ in Pitten.
Ehrungen
- 1994: Preis des UNO-Hochkommissariats für Flüchtlingshilfe (UNHCR)
- 1994: Frau des Jahres des ORF Niederösterreich
- 1995: Ehrenring der Stadtgemeinde Poysdorf
- 1995: Bruno Kreisky Preis für Verdienste um die Menschenrechte
- 1996: Frau des Jahres des Fernsehsenders ARD
- 1998: Goldenes Verdienstzeichen der Republik Österreich
- 2003: Bundes-Ehrenzeichen[2]
- 2003: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich[3]
- 2004: Stephanusorden in Gold der Erzdiözese Wien
- 2007: Liese-Prokop-Frauenpreis[4]
Werke
- Josef Ertl (Hrsg.): Maria Loley über Mitmenschlichkeit. Niederösterreiches Pressehaus, St. Pölten/Wien 1996, ISBN 3-85326-065-9.
- Ferne Heimat. Flüchtlinge erzählen Märchen. Holzhausen, Wien 2001, ISBN 3-900518-77-7.
- Zur Liebe berufen. Ein Lebenszeugnis. Tyrolia, Innsbruck/Wien 2007, ISBN 978-3-7022-2862-0.
Weblinks
- Literatur von und über Maria Loley im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bericht des ORF mit Kurzbiografie
Einzelnachweise
- ↑ Flüchtlingshelferin Maria Loley gestorben in der Presse vom 4. Februar 2016
- ↑ http://www.wien.gv.at/rk/msg/2003/1105/015.html
- ↑ Liste der Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Abgerufen am 9. Dezember 2015.
- ↑ http://noe.orf.at/stories/223442/ ORF-Bericht über die Preisverleihung
Personendaten | |
---|---|
NAME | Loley, Maria |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Sozialarbeiterin und Flüchtlingshelferin |
GEBURTSDATUM | 22. November 1924 |
GEBURTSORT | Poysdorf, Niederösterreich |
STERBEDATUM | 4. Februar 2016 |
STERBEORT | Laa an der Thaya |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Maria Loley aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |