Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Markus Rogan

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Markus Rogan Schwimmen
Markus Rogan AMADEUS2008.jpg

Markus Rogan (2008)

Persönliche Informationen
Name: Markus Rogan
Nationalität: OsterreichÖsterreich Österreich
Schwimmstil(e): Lagen, Rücken
Geburtstag: 4. Mai 1982
Geburtsort: Wien
Größe: 1,95 m

Markus Antonius Rogan (* 4. Mai 1982 in Wien) ist der erfolgreichste österreichische Schwimmer der Gegenwart.

Werdegang

Markus Rogan (Wien 2008)

1996 zog Markus Rogan in die USA. Während seines Bachelor-Studiums für International Relations and Economics an der Stanford-Universität fand er auch ein perfektes Umfeld für das Schwimmtraining. Von 2004 bis 2009 lebte er wieder in Wien. Bei den Schwimm-Weltmeisterschaften 2001 gelang es ihm, mit dem zweiten Platz über 200 Meter Rücken seine erste WM-Medaille zu erringen. Am 8. Dezember 2005 stellte Rogan mit 1:50,43 Minuten einen neuen Weltrekord über 200 Meter Rücken auf der Kurzbahn auf.

In Athen 2004 nahm Rogan, nach Sydney 2000, zum zweiten Mal an Olympischen Spielen teil und holte für Österreich die erste Medaille im Schwimmen seit der 4x100-Meter-Kraulstaffel der Damen 1912. In einem Finale, in dem er nach der ersten Länge noch auf dem letzten Platz lag, konnte er sich noch zur Silbermedaille vorkämpfen.

Über 200 Meter Rücken wurde Rogan ebenfalls Zweiter; es war die 100. Medaille für Österreich bei Olympischen Sommerspielen. Nach dem Rennen wurde der Sieger Aaron Peirsol wegen eines vermeintlichen Beinfehlers nach der dritten Wende disqualifiziert und Rogan zum Sieger erklärt. Doch einem Protest der Amerikaner wurde stattgegeben, somit wurde Peirsol noch Sieger; ein Gegenprotest von Österreich und Großbritannien wurde abgewiesen. Rogan erklärte später, dass Peirsol der bessere Schwimmer sei, dem allein die Goldmedaille gebührte. Im September 2004 erhielt er für sein vorbildliches Verhalten den Special Fair Play Award des European Fair Play Movements (EFPM), im Oktober 2004 wurde er zum Sportler des Jahres in Österreich gewählt – eine beachtenswerte Leistung im Wintersportland Österreich.

Nach Abschluss seines Studiums an der Stanford University trainierte Rogan bei Robert Michlmayr, dem österreichischen Trainer des Jahres 2005. Seit Jänner 2007 trainiert er beim italienischen Coach Claudio Rossetto in Rom und startet weiterhin für den SV Schwechat. Bei der Universiade in Bangkok errang er über 200 m Rücken Gold und über 100m Rücken Silber.

Neben mehreren Silber- und Bronzemedaillen bei Welt- und Europameisterschaften wurde Rogan bisher auch achtmal Europameister. Am 13. April 2008 wurde er bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Manchester in der neuen Weltrekordzeit von 1:47,84 Minuten Weltmeister über 200 Meter Rücken und verwies den Titelverteidiger Ryan Lochte um 0,07 Sekunden auf den zweiten Platz. Außerdem verbesserte er den bisherigen Weltrekord von Lochte um 1,21 Sekunden und seine persönliche Bestzeit, die gleichzeitig Europarekord darstellte, um 2,02 Sekunden. Eigentlich wollte Rogan nach der für ihn enttäuschenden Leistung über 100 Meter Rücken (4. Platz) auf ein Antreten über die 200 Meter verzichten, konnte aber von seinem Trainer zu einem Antreten überredet werden.

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking erreichte Rogan in der 4x200 m Freistil-Staffel (mit Brandl, Koll und Janistyn) in neuer österreichischer Rekordzeit (7:11,45) den neunten Platz. Den Einzug in das 100 m Rücken-Finale verpasste er um 4/100 Sekunden und wurde ebenfalls Gesamt-Neunter. Am 15. August lag Rogan in seiner stärksten Disziplin, den 200 Meter Rücken, nach drei Längen an dritter Stelle, wurde aber auf den letzten 50 Meter noch von Arkadi Arkadjewitsch Wjattschanin überholt und schlug als Vierter in 1:55,49 Minuten an, womit er seinen eigenen österreichischen Rekord um 25/100 Sekunden verbesserte.

2009 verbesserte er drei Mal den österreichischen Rekord bei der Universiade, erreichte aber als seine beste Platzierung nur Rang vier, da ihm im Finale der Schwimmanzug gerissen war und er so die Zeit aus dem Halbfinale nicht mehr erreichen konnte. Bei den Schwimmweltmeisterschaften im August 2009 in Rom trat er über 100 m und 200 m Rücken an, erreichte aber nicht die Finali. Nach der WM und seiner „Prügelaffäre“ in einer Diskothek zog er nach New York und trainierte fortan bei Dave Salo in Los Angeles, um sich auf den Kurzbahn-Weltcup vorzubereiten. Er beendete daher auch sein Trainee-Programm bei seinem damaligen Hauptsponsor Raiffeisen vorzeitig.

Bei der ersten Station des Weltcups in Durban verbesserte er gleich fünf österreichische Rekorde. Beim Weltcup-Meeting in Stockholm gewann er über 200 Meter Rücken und verbesserte dabei seinen eigenen Europarekord. Bereits eine Woche später in Berlin verbesserte der Russe Arkadi Wjattschanin diesen Rekord. Beim Weltcup-Meeting in Singapur erzielte er einen neuen österreichischen Rekord, dieses Mal über 100 Meter Rücken. Bei den Kurzbahneuropameisterschaften 2009 gewann er am 10. Dezember 2009 über 200 Meter Lagen mit der neuen europäischen Rekordzeit von 1:51,72 Minuten Gold.

2010 gewann Rogan bei den Europameisterschaften zwei Silbermedaillen. Am 28. August 2010 wurde Rogan zum Sportler des Jahres der Gemeinde Wien geehrt. Bei den Kurzbahnweltmeisterschaften in Dubai gewann er eine Silbermedaille über 200 Meter Lagen und eine Bronzemedaille über 200 Meter Rücken.

Im Dezember 2011 schlug er bei den Kurzbahneuropameisterschaften in Stettin über 200 Meter Lagen in 1:53,63 Minuten als Zweiter an und holte sich erneut eine Silbermedaille.[1]

2012 nahm er bei den XXX. Olympischen Sommerspielen in London zum vierten Mal an Olympischen Spielen teil. Zur Eröffnungsfeier war er Fahnenträger der österreichischen Olympiamannschaft beim Einzug der Sportler ins Stadion.[2] In der 4 x 200 m Freistil-Staffel schwamm er mit 1:48,13 Minuten zwar persönliche Bestzeit in seinem Split, die Staffel belegte aber insgesamt den 16. Platz.[3] Im 200 m Lagen-Wettbewerb wurde er in seinem Halbfinal-Durchgang Vierter, war damit vorerst Gesamt-Neunter und hätte nach dem Rückzug von Chad le Clos als Achter das Finale erreicht. Wegen eines nicht erlaubten Delphin-Beinschlages während einer Wende wurde er aber disqualifiziert. Der Protest der österreichischen Delegation gegen diese Entscheidung wurde abgelehnt.[4]

Mit bislang insgesamt 34 gewonnenen Medaillen bei Großveranstaltungen ist er der erfolgreichste österreichische Schwimmer überhaupt (Stand: 23. Mai 2012).

Romanfigur

Im Weltraumroman Alles klappt nie (2005) des österreichischen Autors Martin Amanshauser, der im Jahr 2020 angesiedelt ist, spielt eine Figur namens Rogan eine der Hauptrollen, ein im Buch 38-jähriger ehemaliger Schwimm-Olympiasieger, der als zweiter österreichischer Astronaut nach Franz Viehböck ins Weltall fliegt.[5]

Rekorde

Weltrekorde (2)
200 m Rücken (Kurzbahn) 01:50,43 min 8. Dezember 2005
200 m Rücken (Kurzbahn) 01:47,84 min 13. April 2008 Manchester
Europarekorde (1)
200 m Lagen (Kurzbahn) 01:51,72 min 10. Dezember 2009 Istanbul
Österreichische Rekorde (9)
50 m Rücken 00:25,57 min 7. Juli 2009 Universiade Belgrad
100 m Rücken 00:53,53 min 5. Juli 2009 Universiade Belgrad
200 m Rücken 01:55,49 min 15. August 2008 Peking
200 m Lagen 01:57,74 min 27. Juli 2011 Shanghai
4x200 m Freistil (mit Brandl, Koll und Janistyn) 07:11,45 min 12. August 2008 Peking
50 m Rücken (Kurzbahn) 00:24,44 min 16. Oktober 2009 Durban
100 m Rücken (Kurzbahn) 00:50,20 min 21. November 2009 Singapur
200 m Rücken (Kurzbahn) 01:47,64 min 11. November 2009 Stockholm
100 m Lagen (Kurzbahn) 00:52,77 min 11. November 2009 Stockholm
200 m Lagen (Kurzbahn) 01:51,72 min 10. Dezember 2009 Istanbul
(Stand: 27. Juli 2011)

Fettgedruckt sind bestehende Rekorde.

Weblinks

 Commons: Markus Rogan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Rogan gewann im EM-Finale über 200 m Lagen Silber (8. Dezember 2011)
  2. Die Presse: Rogan bei Eröffnung Österreichs Fahnenträger, 6. Juli 2012 (abgerufen am 1. August 2012).
  3. News: Staffel hat keine Chance, 31. Juli 2012
  4. Wiener Zeitung: Olympia: Rogans Finaltraum geplatzt, 1. August 2012 (abgerufen am 1. August 2012).
  5. Falter: Rezension: Alles klappt nie, 7. September 2005 (abgerufen am 1. August 2012).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Markus Rogan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.