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Martina Renner
Martina Renner (* 11. März 1967 in Mainz) ist eine deutsche Politikerin (Die Linke). Sie ist seit 2013 Mitglied im Deutschen Bundestag und stellvertretende Vorsitzende der Partei Die Linke.
Werdegang
Nach dem Abitur 1986 studierte Renner von 1987 bis 1995 Philosophie, Kulturwissenschaft, Kunstwissenschaft und Biologie an der Universität Bremen, wo sie von 1993 bis 1995 dem Vorstand des Allgemeinen Studierendenausschusses angehörte. Nach dem Studium arbeitete sie in Bremen von 1996 bis 1997 als Bildungs- und Öffentlichkeitsreferentin beim Deutsch-Kurdischen Freundschaftsverein e. V. und von 1998 bis 2002 als Kulturmanagerin im Stadtteilkulturzentrum Fuhrpark.
Renner engagierte sich in Kampagnen gegen Rassismus und Neonazismus und war von 1998 bis 2001 Mitglied des Bremer Landesvorstandes der PDS. 1999 war sie Spitzenkandidatin der PDS bei der Wahl zur Bremischen Bürgerschaft, bei der die Partei 2,89 % der Stimmen erhielt.
Seit 2002 war Renner Wissenschaftliche Mitarbeiterin der PDS-Fraktion im Thüringer Landtag. Von 2005 bis 2007 gehörte sie dem Stadtvorstand der Linkspartei.PDS in Erfurt an. Nach der Landtagswahl in Thüringen 2009 zog sie über Platz 19 der Landesliste ihrer Partei in den Landtag ein. Sie war dort stellvertretende Vorsitzende der LINKE-Landtagsfraktion und innenpolitische Sprecherin. Zusammen mit Katharina König-Preuss saß Martina Renner als Obfrau und stellvertretende Vorsitzende im thüringischen Untersuchungsausschuss zum Nationalsozialistischen Untergrund.[1]
Zur Bundestagswahl 2013 wurde Martina Renner auf Platz 3 der Landesliste der Partei Die Linke in Thüringen in den 18. Deutschen Bundestag gewählt. Im März 2014 wurde Renner von der Linksfraktion als Obfrau im NSA-Untersuchungsausschuss des deutschen Bundestages benannt. Bei der Bundestagswahl 2017 wurde sie als Spitzenkandidatin[2] der Landesliste wiedergewählt. Sie ist Sprecherin der Linksfraktion für antifaschistische Politik, Obfrau ihrer Fraktion im Untersuchungsausschuss zum Breitscheidplatz-Anschlag und ordentliches Mitglied des Innenausschusses.
Renner vertritt ihre Fraktion im Kuratorium der Bundeszentrale für politische Bildung[3] und im Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz.
Am 9. Juni 2018 wurde sie auf dem Parteitag in Leipzig zur stellvertretenden Vorsitzenden der Partei Die Linke gewählt.[4]
Am 26. September 2019 erhielt sie wegen Tragens eines Antifa-Stickers am Revers von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki einen Ordnungsruf.[5]
Martina Renner schreibt regelmäßig zu den Themen Bürgerrechte, Geheimdienste, Antifaschismus und Demokratiefragen.
Ehrenamtliche Tätigkeiten
- Mitglied der Thüringer Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft sowie der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen
Schriften (Auswahl)
- mit Benjamin-Immanuel Hoff, Heike Kleffner, Maximilian Pichl (Hrsg.): Rückhaltlose Aufklärung? NSU, NSA, BND – Geheimdienste und Untersuchungsausschüsse zwischen Staatsversagen und Staatswohl, VSA-Verlag, Hamburg, 2018, ISBN 978-3-89965-791-3.
- Verdunklung als Prinzip mit Sebastian Wehrhahn in: Blätter für deutsche und internationale Politik 1/2017[6]
- Goldrausch in: Prager Frühling 10/2016[7]
- Roewers Gesellen mit Paul Wellsow in: Made in Thüringen?[8], Bodo Ramelow (Hrsg.)
- Was war der NSU? in: Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen – Wie rechter Terror, Behördenkumpanei und Rassismus aus der Mitte zusammengehen, Bodo Ramelow (Hrsg.), Hamburg, VSA[9]
- They live in: Stadt – Land – Rechts – Brauner Alltag in der deutschen Provinz Reihe: Texte der RLS Bd. 63 von Friedrich Burschel (Hrsg.)
- Thüringen: Lückenlose Aufklärung? mit Paul Wellsow und Steffen Trostorff in: Wer schützt die Verfassung?, Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen (Hrsg.), Dresden 2013.[10]
- Schlesische Jugend: Gefahr von rechts Zwischen Volkstanz und Neonazismus mit Maik Baumgärtner und Andrea Röpke, Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen (Hrsg.)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Julia Jüttner: Thüringer Neonazi-Ausschuss: „Ab morgen bin ich hier Präsident, Sie können gehen“. In: Spiegel Online. 10. Juli 2012, abgerufen am 9. Januar 2017.
- ↑ mdr.de: Bundestagswahl-Spitzenkandidaten aus Thüringen: Martina Renner (Die Linke) | MDR.DE. (https://www.mdr.de/thueringen/wahlen-politik/bundestagswahl-thueringen-spitzenkandidat-martina-renner-100.html). MDR.DE /{{{2}}} {{{2}}}
- ↑ Bundeszentrale für politische Bildung: Kuratorium | bpb. Abgerufen am 17. Juni 2018.
- ↑ Paul Starzmann: Kipping und Riexinger als Vorsitzende wiedergewählt. In: Der Tagesspiegel Online. 2018-06-14 ISSN 1865-2263 (https://www.tagesspiegel.de/politik/linken-parteitag-in-leipzig-kipping-und-riexinger-als-vorsitzende-wiedergewaehlt/22666600.html).
- ↑ Kubicki ruft Linken-Politikerin wegen Antifa-Sticker im Bundestag zur Ordnung. In: welt.de. Die Welt, 27. September 2019, abgerufen am 27. September 2019.
- ↑ Martina Renner, Sebastian Wehrhahn: Verdunklung als Prinzip: Geheimdienste und rechter Terror. In: Blätter für deutsche und internationale Politik. 2017-02-14 S. 25–28 (https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2017/januar/verdunklung-als-prinzip-geheimdienste-und-rechter-terror).
- ↑ Martina Renner: Goldrausch Die staatliche Vorsorgelücke ruft unlautere Edelmetall-Händler auf den Plan, auch die AfD verdient mit. 28. Oktober 2016, abgerufen am 14. Februar 2017.
- ↑ Bodo Ramelow (Hrsg.): Made in Thüringen? In: vsa-verlag.de. Abgerufen am 9. Januar 2017.
- ↑ [Bodo Ramelow (Hrsg.): Schreddern, Spitzeln, Staatsversagen. Wie rechter Terror, Behördenkumpanei und Rassismus aus der Mitte zusammengehen. In: perlentaucher.de. 7. August 2013, abgerufen am 9. Januar 2017. ]
- ↑ Wer schützt die Verfassung – Erweiterter Tagungsband. Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen, abgerufen am 16. Februar 2017.
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Personendaten | |
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NAME | Renner, Martina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (Die Linke), MdL, MdB |
GEBURTSDATUM | 11. März 1967 |
GEBURTSORT | Mainz |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Martina Renner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |