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Mikrokristalline Cellulose
Mikrokristalline Cellulose (MCC, MKZ, E 460 i) ist weiße, freifließende Cellulose in Pulverform, die in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie verwendet wird.
Beschreibung
Mikrokristalline Cellulose (MCC) dient u. a. als unverdaulicher Ballaststoff für kalorienreduzierte Lebensmittel (etwa Salatsoßen, Desserts und Eiscremes), als Trennmittel oder als Trägerstoff. In der Pharmazie kommt es als Bindemittel und Trägerstoff für die Tablettenherstellung zum Einsatz. Mikrokristalline Cellulose wird besonders bei der Direkttablettierung verwendet.
MCC ist als weißes, freifließendes Pulver mit unterschiedlicher Körnung erhältlich. Es wird aus verholzten Pflanzenteilen gewonnen (nicht aus Altpapier). Hierbei wird die Pflanzen-Zellulose mit verdünnter Salzsäure bei Temperaturen über 100 °C von nichtkristallinen Zellulose-Anteilen befreit. Danach kann wahlweise eine Carboxylierung erfolgen, um die Hydrophilie zu erhöhen.
MCC ist in Wasser, Alkoholen und organischen Lösungsmitteln unlöslich. Es ist ein nicht resorbierbarer und unverdaulicher Ballaststoff. Bei kleinen Partikelgrößen besteht der Verdacht auf eine gewisse Resorbierbarkeit mit unklaren Folgen.
Literatur
- Glandorf/Kuhnert/Lück: Handbuch Lebensmittelzusatzstoffe. Behr's Verlag, 1991, ISBN 3-925673-89-X. (Google Books)
- Belitz/Grosch/Schieberle: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. Springer, 2007, ISBN 3-540-73201-2. (Google Books)
Weblinks
- K.-U. Möritz, et al.: Beeinflussung verschiedener pharmakologischer und biochemischer Parameter am Bastardkaninchen durch mikrokristalline Cellulose im akuten und subchronischen Versuch. In: Food / Nahrung. 23, 1979, S. 611–620, doi:10.1002/food.19790230606
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