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Mosche Schmuel Schapira
Raw Mosche Schmuel Schapira (geb. 1917 / 5677 in Minsk; gest. 2006 / 1. Ijar 5766 in Israel) war ein bedeutender israelischer charedischer Rabbiner und Schulhaupt (Rosch Jeschiwat Be'er Jakow). Im Laufe der Jahre komponierte er auch hunderte von Liedern, die er mit seinen Bachurim sang.
Leben
Sein Vater, Rabbi Aryeh Shapiro, war Sohn von Refael Schapiro, des berühmten Rosch Jeschiwa der Woloschiner Jeschiwa, und Enkel des Netziv. Seine Mutter war eine Nachfahrin von Yom Tov Lipman Heilpern von Bialystock (1816–1879), ein Nachfahr von Yom-Tov Lipmann Heller. Obwohl sein Vater Dajan in Bialystok in Polen war, wurde Rav Mosche Schmuel in Minsk in Weißrussland geboren, weil seine Familie versuchte, dort den Schrecken des Ersten Weltkrieges zu entkommen.
Nach dem Krieg kehrte die Familie nach Bialystok zurück, wo Mosche Schmuel an der lokalen Jeschiwa studierte und sie häufig von Mosche Schmuels Onkel, Rabbi Chaim Brisker, besucht wurden.
1933 ging Mosche Schmuel nach Baranowitsch, um an der dortigen Jeschiwa unter Rabbi Elchonon Wasserman zu studieren, zu dem er eine enge Beziehung aufbauen konnte, die auch Bestand hatte, nachdem Mosche Schmuel Baranowitsch wieder verlassen hatte.
Im Sommer 1936 ging Raw Mosche Schmuel an die Mirrer Jeschiwa in Polen, wo er sich schnell den Ruf erwarb, das Potential zur Führungspersönlichkeit für die gesamte Tora-Welt zu besitzen, und die Anerkennung und Wertschätzung von Raw Levovitz genoss, der zu ihm sagte: "Du sollst wissen, dass wir dich anders als andere Bachurim behandeln, denn du hast eine grosse Zukunft vor dir" (z. B. liess man ihn in den Zimmern mit den erwachsenen Bachurim schlafen). Dort knüpfte er auch freundschaftliche Bande zu Tora-Gelehrten wie Yonah Karpilov of Minsk (der später im Holocaust ermordet wurde) und zu Raw Aryeh Leib Malin. 1937 erreichte er das Aushebungsalter für das polnische Militär und floh nach Eretz Jisrael, um sich der Dienstpflicht zu entziehen.
In Israel besuchte Mosche Schmuel Schapira die Jeschiwat Lomza in Petah Tikva, wo Raw Yechezkel Levenstein sofort sein Potential erkannte. Während dieser Zeit war Elazar Shach der wichtigste Talmudlehrer, während Raw Mosche Schmuel und Raw Schmuel Rozovsky Teilaspekte der Talmud-Studien abdeckten. In dieser Zeit war Raw Mosche Schmuel der Lehrer vieler späterer Rabbiner, darunter solche Kapazitäten wie Jissochor Meir oder Chaim Kanievsky. Jissochor Meir äusserte sich einmal über Mosche Schmuel und die damalige Zeit folgendermassen: "Von ihm bekam ich zu spüren, wie süss das Lernen ist und wie man dabei steigen kann!"
Als der Brisker Rov – ein Vetter von Raw Mosche Schmuel (Chaim Brisker war, wie gesagt, Mosche Schmuels Onkel) – nach Jerusalem kam, baute Raw Mosche Schmuel eine enge Beziehung zu diesem auf und half ihm bei der Herausgabe seiner wichtigsten Schriften. Seine Smicha erhielt Mosche Schmuel von Isser Zalman Meltzer.
Er trat auch in eine sehr enge Verbindung zum Chazon Ish. Nach seiner Heirat 1946 studierte Mosche Schmuel ein Jahr am Kollel des Chazon Ish und wurde dann engagiert, Talmud-Vorlesungen an der Kol Tora-Jeschiwa in Jeruschalajim zu geben, wo er drei Jahre blieb. Auf Geheiß des Chazon Ish errichtete er gemeinsam mit Shlomo Wolbe die Jeschiwa "Be'er Yaakov". Mosche Schmuel war Rosch Jeschiwa und Raw Wolbe Maschgiach. Mosche Schmuel war auch die letzte Person, die mit dem Chason Ish sprach, bevor dieser am 24. Oktober 1953 starb. Über die Inhalte des zweistündigen Gesprächs bewahrte Mosche Schmuel absolutes Stillschweigen.
Mosche Schmuel war auch für kurze Zeit der Oberrabbiner von Ramle, der Stadt, wo sich seine Jeschiwa befand, trat aber bald von diesem Amt zurück, weil es ihn zu sehr davon abhielt, seine Jeschiwa im erforderlichen Ausmass zu leiten.
Im Jahre 1968 wurde Rabbi Mosche Schmuel von Yisrael Alter, dem amtierenden Gerrer Rebben, sowie von Raw Yechezkel Sarna wiederholt aufgefordert, den Moetzes Gedolei HaTorah beizutreten, welchem Wunsch er schliesslich nachkam, nachdem ihn Yechezkel Sarna persönlich besucht und überzeugt hatte. Der Führung des "Wa'ad Hajeschiwot" hatte Mosche Schmuel schon zuvor angehört.
In seinen letzten Jahren wurde Raw Mosche Schmuel von verschiedenen Leiden gequält, er starb im April 2006 und wurde in Bne Brak, auf dem Ponivez-Teil, neben Raw Schach, begraben.
Werke
Seit 1963, bis zu seinem Tode, publizierte Raw Mosche Schmuel eine grosse Anzahl verschiedenster talmudischer Werke (in zwei Bänden zusammengefasst: Kuntres HaBiurim und Sha'arei Shemoous). Er berücksichtigte auch in herausragender Weise die Manuskripte verschiedener Rischonim und brachte eine kommentierte Sonderausgabe der Werke des Ri Migash heraus.
Raw Mosche Schmuels Söhne publizierten seine Werke zum Tanach (unter dem Titel Zahav MiShvah).
Weblinks
Andere Wikis
Personendaten | |
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NAME | Schapira, Mosche Schmuel |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer charedischer Rabbiner und Schulhaupt |
GEBURTSDATUM | 1917 |
GEBURTSORT | Minsk |
STERBEDATUM | 2006 |
STERBEORT | Israel |
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