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Oskar Eichentopf
Oskar Albert Eichentopf (* 26. Oktober 1889 in Jena; † 8. April 1968 in Bremen) war ein deutscher Politiker der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er war 1919 und von 1930 bis 1933 Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft.
Leben
Eichentopf erlernte nach der Volksschule den Beruf des Drehers und kämpfte als einfacher Soldat im Ersten Weltkrieg. 1919 zog er von Jena nach Bremen und wurde Mitglied der KPD. Eichentopf unterstützte die kurzzeitig existierende Bremer Räterepublik und wurde noch 1919 Abgeordneter der Bremischen Bürgerschaft. Nach der Niederschlagung der Räterepublik wurde Eichentopf Funktionär beim Rotfrontkämpferbund (RFB) und war ab 1925 Leiter der Roten Marine in Bremen. Von 1930 bis zur Machtübernahme der Nationalsozialisten und dem Verbot kommunistischer Betätigung im März 1933 war er erneut Abgeordneter der Bürgerschaft.[1]
Eichentopf engagierte sich auch in der Illegalität für die KPD und gehörte der nunmehr illegalen Bezirksleitung Bremen an. Am 21. Juni 1933 wurde er verhaftet und im November desselben Jahres zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach seiner Freilassung war er bei der Schiffswerft AG Weser angestellt und hatte Kontakt zu Widerstandskreisen. Am 1. September 1939 wurde er erneut festgenommen und bis März 1940 in sogenannter Schutzhaft im Konzentrationslager KZ Sachsenhausen festgehalten. Vom 22. August 1944 bis Ende Oktober 1944 saß er im KZ Bremen-Farge, danach in Polizeihaft in Bremen. Am 14. April 1945 kam er auf freien Fuß.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Eichentopf der Bremer Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus an, einer antifaschistischen Sammelbewegung die von Hermann Wolters und Adolf Ehlers geleitet wurde. Er wurde wieder Mitglied der KPD und war zuletzt für das Bremer Landesamt für Wiedergutmachung tätig.
Literatur
- Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. Zweite, überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6 (Online).
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Bodemer, Eichentopf, Oskar (1889-1968): Deutscher Metallarbeiterverband, Zentralausschuss der Betriebsausschüsse für die Enklave Bremen (Kampfgemeinschaft gegen den Faschismus), Industriegewerkschaft Metall, 2005.
Personendaten | |
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NAME | Eichentopf, Oskar |
ALTERNATIVNAMEN | Eichentopf, Oskar Albert (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (KPD) |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1889 |
GEBURTSORT | Jena |
STERBEDATUM | 8. April 1968 |
STERBEORT | Bremen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Oskar Eichentopf aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |
- Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (bis 1919)
- Mitglied der Bremischen Bürgerschaft (1920–1945)
- Person (Bremen)
- KPD-Mitglied
- Rotfrontkämpfer
- Person (Widerstand gegen den Nationalsozialismus)
- Kommunistischer Widerstand gegen den Nationalsozialismus
- Opfer der NS-Justiz
- Häftling im KZ Sachsenhausen
- Deutscher
- Geboren 1889
- Gestorben 1968
- Mann