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Osorkon IV.

Aus Jewiki
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Osorkon IV.[1]
Thronname
<hiero>M23:X1-L2:X1</hiero> Hiero Ca1.svg
<hiero>ra:aA-xpr-C12A-U21:n-</hiero>
Hiero Ca2.svg
Aa-cheper-Re Setep-en-Amun
(Aa-cheper-Ra Setep-en-Amun)
ˁ3-ḫpr-Rˁ Stp-n-Jmn
Groß an Gestalt, ein Re, Erwählter des Amun
Eigenname
Hiero Ca1.svg
<hiero>i-mn:n:N36-wA-Aa17:Z1-i-r:nb-n-</hiero>
Hiero Ca2.svg
MeriAmun Osorkon
(Meri Amun Osorkon)
Mrj Jmn Wsrkn
Geliebt von Amun, Osorkon

Osorkon IV. war ein Pharao (König) im Alten Ägypten. Laut Jürgen von Beckerath war er der zweite Pharao der unterägyptischen 23. Dynastie. Seine Regierungszeit ist um 732/30–722 v. Chr. Er war möglicherweise der Sohn und Nachfolger Scheschonq V. und der Tadibastet. Andere Ägyptologen sehen Petubastis II. als möglichen Sohn und Nachfolger des Scheschonq V. Osorkon IV. gilt als „machtloser Schatten-Pharao“ in dem Gebiet von Tanis und Bubastis im Ostdelta.

Titulatur

Von diesem Pharao ist außer seinem Eigennamen Osorkon nur der Thronname Groß an Gestalt, ein Re, Erwählter des Amun bekannt.

Herrschaft

Osorkon IV. hat wohl kurz vor der Eroberung Ägyptens durch Pije den Thron bestiegen. Zu seiner Zeit haben vier Dynastien, die 22.-25. Dynastie, gleichzeitig regiert. Neben ihm haben regiert Auput II. (23. Dynastie, Leontopolis), Scheschonq VI.? (23. Dynastie), Tefnachte und Bokchoris (24. Dynastie) und Pije bzw. Schabaka (25. Dynastie).

Osorkon IV. und Auput II. unterwerfen sich Pije. Dies nimmt Tefnachte von Sais zum Anlass, sich selbst zum Pharao zu erheben. Somit tritt die 25. Dynastie in Erscheinung. Nach dem Buch „2. Könige 17,4“ der Bibel schickt im Jahr 725 v. Chr. König Hoschea von Israel Boten „an So, den König von Ägypten“. Hoschea bitte ihn um Hilfe gegen die Assyrer. Nach Kenneth A. Kitchen handelt es sich hier um Osorkon IV. Wahrscheinlicher ist aber, dass es heißen muss „nach Sais, (an) den König von Ägypten“. Dann wäre Tefnachte gemeint. Die Hilfe kommt aber zu spät. König Sargon II. von Assyrien erobert 722 v. Chr. Samaria und schlägt eine syrische Revolte nieder. Er unterwirft Palästina bis nach Gaza. Eine ägyptische Hilfstruppe (nach Kitchen von Osorkon?) kann den Fall von Gaza und seines Königs Hanun nicht verhindern. Sargon II. stößt 716 v. Chr. bis an Wadi el-Arish auf der Landbrücke nach Palästina vor. Nach der Transkription der Keilschrift Schilkannu überreicht Osorkon IV. ihm 12 Pferde. 712 v. Chr. erhebt sich Iamani von Aschdod gegen die Assyrer. Der Aufstand scheitert und Iamani von Aschdod flieht nach Ägypten. Er wird aber von Pharao Schabaka ausgeliefert. Das ist als Beweis für die Machtlosigkeit der Pharaonen dieser Zeit zu werten.

Belege

Zeugnisse dieser Zeit sind selten. Am wichtigsten ist ein Reliefblock in Leiden, der Osorkon IV. als auf den Thron des Geb inthronisiert nennt (dazu Siegel in Leiden, Aegis im Louvre).

Literatur

Einzelnachweise

  1. weitestgehend Hieroglyphen und Umschrift nach von Beckerath: Handbuch der Ägyptischen Königsnamen. S. 201

Weblinks

 Commons: Osorkon IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Vorgänger Amt Nachfolger
Petubastis II. Pharao von Unterägypten
23. Dynastie
Psammus
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Osorkon IV. aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.