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Ostmitteldeutsche Dialekte
Die ostmitteldeutschen Dialekte werden ganz überwiegend im Süden der östlichen Bundesländer gesprochen, die auch häufig unter dem Begriff Mitteldeutschland zusammengefasst werden, also in erster Linie in Thüringen, Sachsen sowie dem südlichen Sachsen-Anhalt. Hinzu kommen Grenzlandschaften in Bayern, Hessen, Niedersachsen und Brandenburg.
Insbesondere durch die Nachkriegsvertreibungen gelangten viele Sprecher ostmitteldeutscher Dialekte aus Schlesien, Ostpreußen, Böhmen und Mähren in andere Gebiete und wurden dort assimiliert. Besonders um Oppeln existiert aber weiterhin eine Schlesisch sprechende deutsche Minderheit in Polen.
Das Ostfränkische bildet einen Übergang zu den oberdeutschen Dialekten und wird meistens auch dort eingeordnet.
Dialektgruppen des Ostmitteldeutschen
thüringisch-obersächsische Dialektgruppe
- Thüringisch
- Obersächsisch
- Erzgebirgisch (wird oft dem Obersächsischen zugeordnet)
Lausitzisch-Südmärkisch in Berlin und südlich davon
- Südmärkisch
- Lausitzisch (Sachsen und Brandenburg)
- Westlausitzisch (Sachsen rund um Bischofswerda)
- Neulausitzisch (Sachsen rund um Bautzen und Hoyerswerda)
- Oberlausitzisch (Sachsen rund um Zittau und Nachbarregionen, bis 1945 Nordostböhmen bis Děčín/Tetschen-Bodenbach)
- Ostlausitzisch (Sachsen rund um Görlitz und Nachbarregionen)
- Niederlausitzisch (Sachsen und Brandenburg rund um Cottbus und Nachbarregionen)
- Neumärkisch
Schlesisch
Als Folge des Zweiten Weltkriegs und der Vertreibung des größten Teils der jeweiligen Dialekt-Sprecher sind die nachfolgenden ostmitteldeutschen Dialekte beginnend ab 1945 fast untergegangen. In Polen und Tschechien werden sie heute nur noch selten gesprochen. Laut polnischer Volkszählung 2002 gebrauchen noch etwa 200.000 Personen in Polen deutsche Dialekte.
- Breslauisch
- Brieg-Grottkauer Mundart (Brieg-Grottkauer-Schlesisch)
- Gebirgsschlesisch
- Glätzisch
- Kräutermundart (Kräuterschlesisch)
- Neiderländisch
- Oberschlesisch
- Hochpreußisch (in Ostpreußen) mit Breslausch und Oberländisch
Wortschatz
Der Wortschatz der ostmitteldeutschen Dialekte wird erfasst und beschrieben im Brandenburg-Berlinischen Wörterbuch (berlin-brandenburgische und lausitzische Dialekte), im Thüringischen Wörterbuch (thüringische Dialekte), im Wörterbuch der obersächsischen Mundarten (obersächsische Dialekte), im Schlesischen Wörterbuch (schlesische Dialekte), im Sudetendeutschen Wörterbuch (ostmitteldeutsche Dialekte aus Böhmen, Mähren und Sudetenschlesien) und im Preußischen Wörterbuch (hochpreußische Dialekte).
Beispiele für die Mundart
- Feumel ist ein Holzkegel aus gespaltenem Brennholz.
- Porstube ist ein Raum in einem Nebengebäude des Bauernhofes.
Siehe auch
- mitteldeutsche Sprachen und Dialekte
- westmitteldeutsche Sprachen
- Schlesisch (deutscher Dialekt)
- hochdeutsche Sprachen
- nordböhmische Mundarten
Weblinks
- Deutscher Sprachatlas
- Forschungsprojekt: Ostmitteldeutsche Schreibsprachen im Spätmittelalter
- Tondenkmal deutscher Dialekte
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ostmitteldeutsche Dialekte aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |