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Paul Davidson (Filmproduzent)

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Paul Davidson

Paul Davidson (geb. 30. März 1867 in Lötzen, Ostpreußen; gest. 18. Juli 1927 in Ebenhausen, Oberbayern)[1] war ein deutscher Filmproduzent.

Leben

Er begann im Alter von 16 Jahren eine kaufmännische Ausbildung und war danach in der Bekleidungsindustrie tätig. Beim Besuch eines magischen Theaters in Paris wurde er auf die neuartige Kinematographie aufmerksam. Am 7. April 1904 entschloss er sich, in das Filmgeschäft einzusteigen.

1905 gründete er mit einem Stammkapital von 20.000 Reichsmark die Allgemeine Kinematographen-Theater Gesellschaft m.b.H. in Frankfurt am Main. Am 21. März 1906 eröffnete er sein erstes Lichtspielhaus, das Union-Theater in Mannheim. 1907 wurde er Besitzer des Union-Theaters am Alexanderplatz in Berlin, das er am 4. September 1909 eröffnete. Am 21. August 1910 folgte das noch prunkvollere Union-Theater Unter den Linden. Am 3. Oktober 1913 eröffnete Davidson das U.T. am Kurfürstendamm und besaß inzwischen 56 Kinos in Deutschland, Belgien und Ungarn.

1909/10 verwandelte er seine Frankfurter Firma in die Projektions-AG "Union" (PAGU), die erste deutsche Filmaktiengesellschaft. 1910 begann er mit dem Filmverleih und 1912 mit der Filmproduktion in Berlin-Tempelhof.

Im August 1915 verkaufte er seine Kinokette an die dänische Nordisk Film. Davidson konzentrierte sich auf die Filmproduktion, in der Ernst Lubitsch zu seinem Star aufstieg. Als im November 1917 mit Unterstützung der Obersten Heeresleitung die Universum Film (Ufa) gegründet wurde, ging wenige Monate später auch Davidsons PAGU in ihr auf.

1916 erhielt Davidson als Generaldirektor der PAGU von Fürst und Zar Ferdinand von Bulgarien für den Film Bogdan Stimoff das Offizierskreuz des Alexanderordens.[2]

Davidson wurde zusammen mit Karl Bratz Generaldirektor der Ufa. Neben Ernst Lubitsch entdeckte und förderte er Emil Jannings, Pola Negri und Asta Nielsen. Am 7. April 1921 gab er seinen Posten bei der Ufa auf und wurde Mitbegründer der Europäischen Film-Allianz GmbH (EFA). Nach dem Fehlschlag dieses Projekts gründete er am 17. September 1924 die Paul-Davidson AG unter dem Dach der Ufa. Anfang 1927 schied er vollständig aus der Ufa aus und verübte wenige Monate später Selbstmord.

Filmografie

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. Paul Davidson gestorben. In: Film-Kurier. Nr. 168, 19. Juli 1927. imdb nennt als Sterbedatum Juli 1927 und als Sterbeort Berlin, dagegen meint Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films als Sterbedatum 11. Juni 1927 und als Sterbeort Dresden.
  2. Gerhard Lamprecht: Deutsche Stummfilme 1915 - 1916. Deutsche Kinemathek eV, Berlin 1969, S. 339.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Paul Davidson (Filmproduzent) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.