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Ramla
Ramla | |||
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Basisdaten | |||
hebräisch: | רמלה | ||
arabisch: | الرملة | ||
Staat: | Israel | ||
Bezirk: | Zentral | ||
Koordinaten: | 31° 56′ N, 34° 52′ O31.92972222222234.86277777777880Koordinaten: 31° 55′ 47″ N, 34° 51′ 46″ O | ||
Höhe: | 80 m | ||
Einwohner: | 64.900 (2007) | ||
Zeitzone: | UTC+2 | ||
Postleitzahl: | {{#property:P281}} | ||
Gemeindeart: | Stadt | ||
Website: | |||
Ramla (hebräisch רמלה; hocharabisch الرملة, DMG ar-Ramla, im palästinensischen Dialekt Ramleh), ist eine Stadt im Zentralbezirk in Israel mit ca. 64.900 Einwohnern (2007).
Demographie
Die Bevölkerung besteht zu 80 % aus Juden und anderen Nichtarabern, zu 20 % aus Arabern (davon 16 % Muslime und 4 % Christen), darüber hinaus 500 Einwanderer. 32.000 Einwohner sind männlich, 30.000 weiblich, 36 % jünger als 20 Jahre, 18 % zwischen 20 und 29, 19 % zwischen 30 und 44, 15 % zwischen 45 und 59, 3 % von 60 bis 64 und 9 % über 65 Jahre alt. Das jährliche Bevölkerungswachstum lag bei 1,0 %.
Im Jahr 2000 gab es in der Stadt 21.000 Angestellte und Arbeiter, 1.700 Selbstständige. Der mittlere Monatslohn der Arbeiter und Angestellten lag im Jahr 2000 bei 4.300 Schekel (+ 4,4 % gegenüber dem Vorjahr), bei Männern bei 5.200 Schekel (+ 3,3 %), bei Frauen bei 3.300 Schekel (+ 6,3 %). Das mittlere Einkommen der Selbstständigen lag bei 4.900 Schekel. 1.100 Einwohner bezogen Arbeitslosenunterstützung, 5.600 Einwohner Renten.
In Ramla gibt es 31 Schulen und 12.000 Schüler, darunter 22 Elementarschulen (7.700 Schüler) und 9 höhere Schulen (3.800 Schüler). Im Jahr 2001 erhielten 48 % der Schüler der letzten (12.) Klasse die Hochschulreife.
Geschichte
Al-Yaqubi, dem arabischen Geographen des 9. Jahrhunderts, zufolge wurde ar-Ramla 716 vom Kalifen Sulaiman ibn Abd al-Malik durch Ansiedlung von Bewohnern der Nachbarstadt Ludd (auch: Lydda, Lod) gegründet. Die Stadt blühte als Hauptstadt von Dschund Filastin, einem der fünf Bezirke der Provinz asch-Scham (Syrien) des arabischen Reichs. Als die Provinzregierung nach Jerusalem umsiedelte, verlor Ramla seine politische Bedeutung, blieb aber eine größere Stadt. Die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt und seines unmittelbaren Nachbarn Lydda basiert auf ihrer Lage an der Kreuzung der beiden wichtigsten Straßen Palästinas, der Straße von Syrien nach Ägypten und der Straße von Jerusalem ans Mittelmeer. Nach dem Ersten Kreuzzug wurde Ramla der Sitz einer Seigneurie des Königreichs Jerusalem (siehe auch: Vasallen des Königreichs Jerusalem). 1101-1105 wehrten die Kreuzfahrer in den drei Schlachten von Ramla mehrere Rückeroberungsversuche der ägyptischen Fatimiden ab. Die Kreuzfahrer erbauten in Ramla auch eine große Pfarrkirche, die Johannesbasilika.
Zu Beginn des Osmanischen Reiches wurde Ramla als große Stadt beschrieben, welche überwiegend in Ruinen liegt und kaum noch Einwohner hat. 1548 wurden 528 muslimische und 82 christliche Haushalte gezählt, eine Größenordnung, die sich bis zum Ende des 19. Jahrhundert kaum veränderte. Während der britischen Mandatszeit wuchs die Bevölkerung jedoch konstant: 1944 gab es 12.000 Muslime, 3.000 Christen und bis 1948 nur wenige Juden.
Während des Israelisch-Arabischen Kriegs von 1948 war Ramla aufgrund seiner geographischen Lage unweigerlich ein Konfliktpunkt. Am 9. Mai rückte von Be'er Ya'akov kommend die Giv'ati-Brigade über Bir Salem vor, während von Ramla her die arabische Armee des Heiligen Krieges unter Hassan Salameh voranschritt. Während erstere das eigentliche Landgut Bir Salem einnahm, bezogen Salamehs Kräfte Stellung auf den Hofstellen der arabischen Pächter dort. Ramla blieb so zunächst in arabischer Hand. Ein weiterer Angriff im Rahmen der Operation Dani führte dann aber zur Kapitulation Ramlas am 11./12. Juli 1948. Die arabische Bevölkerung wurde anschließend auf Befehl David Ben Gurions bis auf 1.000 Personen zumeist christlichen Glaubens oder mit besonderen Beziehungen zu den Israelis vertrieben, insoweit sie vor den Kriegshandlungen nicht bereits geflohen war.
Die israelische Regierung füllte die fast entvölkerte Stadt ab November 1948 mit jüdischen Immigranten auf. Bis Februar 1949 hatte die jüdische Bevölkerung die Zahl von 6.000 überschritten. Die wirtschaftliche Situation in Ramla und Lydda (jetzt Ramla und Lod) blieb in den nächsten beiden Jahrzehnten schwierig. 1972 wohnten in der Stadt 34.000 Menschen.
Am 1. Juni 1962 wurde Adolf Eichmann in Ramla hingerichtet.
Städtepartnerschaften
- 1987: Moers (Deutschland)
- 2003: Daugavpils (Lettland)
Weblinks
- Commons: Ramla – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Stadt Ramla
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ramla aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |